Görlich VS Andrian

Ich kenne nur diese Definition eines Hochpass

http://de.wikipedia.org/wiki/Hochpass

und dies ist beim Menschlichen Gehöhr nicht der Fall. Außerdem hört das von Dir gezeigte Diagramm bei 20Hz auf, weil darunter keine Wahrnehmung mehr vorhanden ist, wir können solche Frequenzen nicht mehr als Ton wahrnehmen. Zudem beschreibt das Diagramm die Empfindlichkeit des Gehörs für Schallreize verschiedener Frequenzen und Amplitude und die absolute Höhrschwelle. Wenn ich hier von der mir bekannten Definition des Hochpasses ausgehe dann ist unsere Grenzfrequenz 4KHz alle Frequenzen darüber und darunter werden nicht abgewschwächt sondern nur subjektiv lauter oder leiser Empfunden. Aber auch nur bis 20Hz bzw 20KHz. Darüber und darunter ist keine Wahrnehmung mehr möglich.
Das von dir gezeigte Diagramm kenne ich nur in folgendem Zusammenhang: Zur objektiven Angabe von Schalldrücken wird als Maß der Schalldruckpegel L verwendet (engl. sound pressure level, SPL), bei dem ein gegebener Schalldruck Px mit einem definierten Bezugsschalldruck P0 ( 2*10 hoch -5 Pa, absolute Hörschwelle des Menschen bei 1 kHz) verglichen, logarithmiert und mit 20 multipliziert wird:
L (SPL) = 20 . log Px /P0 [dB]
Dieses Maß wurde aus Praktikabiltätsgründen eingeführt, da das menschliche Gehör Schalldrücke im Umfang von 5 - 6 Zehnerpotenzen verarbeitet, die quantitativ nur mit unhandlich großen Zahlen angegeben werden können. Bei Verwendung des logarithmischen Schalldruckpegels, lassen sich die Werte auf etwa 0 - 120 dB begrenzen.
Häufig werden Schalldrücke nicht als Schalldruckpegel, sondern als subjektiv empfundene Laut-stärke in der Einheit Phon angegeben. Diese Einheit berücksichtigt die unterschiedliche Emp-findlichkeit des menschlichen Gehörs für verschiedene Frequenzen und ist in der medizinischen Tonaudiometrie von Bedeutung. Definitionsgemäß ist die Phon-Skala bei 1 kHz mit der Schalldruckpegel-Skala identisch. Ausgehend von einem gegebenen Schalldruck bei 1 kHz , wie z.B. 60 dB SPL = 60 Phon, lassen sich für alle tieferen bzw. höheren Frequenzen (frequenzabhängig) diejenigen Schalldrücke bestimmen, die subjektiv mit der gleichen Lautstärke empfunden werden. Die so ermittelte Kurve wird als 60 dB Isophone bezeichnet. Isophone lassen sich für alle subjektiven Lautstärken angeben, wobei die Hörschwellenkurve die niedrigste Isophone darstellt.
Unser Gehör schwächt die Lautstärke nur subjektiv aufgrund seiner Empfindlichkeit (mechanischen Eigenschaften) ab, also könnte man im weitern Sinne von einem Hochpass sprechen, überzeugt mich aber immer noch nicht ganz. Wenn würde ich eher sagen wir haben bei 4kHz einen Lowpass bis 20Hz und einen Highpass bis 20kHz.
Falls du noch eine andere Definition für Hochpass hast, dann lass mich an deinem Wissen teilhaben. Interessiert mich wirklich, dann kann ich damit unsere Physiologie und Physik Profs nerven. Würded mich nicht wundern wenn die sich die über das Thema eine interessante Diskussion liefern.
 
Wobei dann immer noch ~2m² Haut mit ihren Vellushaaren wäre die sehr wohl unter 20Hz Druckunterschiede wahrnehmen. Ich bin mir sicher das unser Gehirn die Informationen von Gehör und Haut koppelt...
 
Nein sie werden nicht wirklich gekoppelt, das Hirn verarbeitet nur die Informationen parallel, deshalb "fühlt" man Töne. Aber du kannst die tiefe Frequenz nicht mehr als Ton wahrnehmen sondern nur noch fühlen, manche wenige Menschen können noch Einzelgeräusche wahrnehmen aber keinen Ton mehr. Denn beim Menschen lösen Schallreize äußerst unterschiedliche subjektive Empfindungen aus. Eine Sinusschwingung wird als reiner Ton wahrgenommen, wobei seine Höhe und Lautstärke von der Frequenz und Amplitude (Schalldruck) der Schwingung abhängt. Ein Frequenzgemisch aus einer Grundfrequenz und harmonischen Oberschwingungen (ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz) wird als Klang mit einem Grundton empfunden, während ein Frequenzgemisch mit nicht-harmonischen Anteilen als Rauschen (Geräusch) ohne gemeinsamen Grundton wahrgenommen wird. Hat das Rauschen über den gesamten Frequenzbereich den gleichen Schalldruck spricht man von weißem Rauschen. Eine schlagartig einsetzende und nur kurz andauernde Schwingung mit großer Amplitude empfindet man als Knall.
 
:ot:

und was bringts lehrbücher zu zitieren?

zum thema: wer hat denn AA's und görliche für nen AB-Vergleich? würd gern bei so nem probehören teilnehmen... leider gibts meines wissens sowas in ostsachsen nicht!?
 
Hier werden keine Lehrbücher zitiert. Ich studiere diese Fachrichtung und es ist einfach interessant sich mit einem Physiker (oder zumindest jemand der davon sehr viel Ahnung hat) über das Thema zu unterhalten. Aber wenn es dich so sehr stört machen wir das weiter per PN oder in einem seperaten Thread. :keks:

back to Topic: ich könnte mehrere Versionen von 17er Görlichen zur Verfügung stellen aber keine Andrians. Bin aber nicht aus Ostsachsen.
 
Hallo Jan,

kommt im Endeffekt auf das gleiche raus, ob nun gekoppelt oder paralell verarbeitet. Des Gehör (oder dessen Interpretation im Gehirn) wird verwirrt wenn vom Auto nebenan Vibrationen (die man nicht hört) durchdringen. Das "Klangerlebnis" wird gestört, die Musik ist nicht mehr stimmig, da die Informationen der unterschiedlichen Sinne nicht übereinstimmen.
Ob also das Gehör bis 20Hz - 16Hz oder 10Hz reicht ist fast egal, die Summe der Wahrnehmung reicht bis 1Hz

@sikicikalle, wieviele verschiedene Lautsprecher hast du schon gehört?

Grüße Gerhard
 
Der Bassman hat 3x AA130 pro Seite und nen 18er DD... sieht grausam aus, klingt aber wohl recht gut! :ugly: Hatte leider auf dem Woofatreffen keine Zeit mehr von Innen zu hören... aber war schon von Außen recht eindrucksvoll.
 
n separater thread wäre wohl nicht übel... PNs sind so unglaublich un-öffentlich... will meinen, das n "science"-thread mich auch sehr interessieren würde... ist das akustik, was du studierst oder einfach medizin?

ein vergleich wäre mit entsprechenden einkäufen schon möglich... nur benötige ich die chassis nachher eher weniger.. ;)
schwierige sache... aber so n AB- (oder auch ABX-) Test mit mehreren Probanden wäre schon mal ne interessante sache...
 
sascha schrieb:
soundscape schrieb:
So, wie Maik Kruck über Schallschnelle schreibt, hat er seine ganz eigene
Vorstellung davon - mit dem, wie Schallschnelle in der Akustik/Physik definiert ist, hat es
offensichtlich nichts zu tun.
das glaub ich nicht...er wird schon wissen worüber er schreibt.
ich habe allerdings auch noch nicht verstanden worauf er hinaus möchte.
es gibt ja durchaus lautsprecher die hauptsächlich schallschnelle anregen. (stichwort: dipol)
aber wie soll da die knitterfolie... :???:

Ah das ist der Punkt
Ist jeder schalldruckwandler nicht auch zu einem gewissen Teil ein schallschnellenwandler?
Ist es nicht das Verhältnis das den Unterschied macht.
Ich habe volgende Ansicht:
die schallschnelle zu erhalten und zu fördern macht kein Prügel Auto, sonder erlaubt es laut zu werden ohne Details zu verliehren, die bei vielen im Schalldruck absaufen.
Mag sein das daher auch die unterschiedlichen Ansichten über Dämmung endstehen.
Setze ich auf die schallschnelle Sorge ich für einen festen Stand des Lautsprechers und baue auf die erste einfallende schallfront. Erzeuge ich mehr Schalldruck muß ich anders bauen.
Darin steckt die Handschrift, nicht im frequenzgang.
Eine gleichbleibendes Verhältnis zwischen beiden größen bei allen Komponenten ist das wichtigste.
Ein Beispiel:
ich nehme einen 16er zellaton tt und kombiniere ihn mit einem emphaser sub.
Ein harmonisches Zusammenspiel ist unmöglich. Egal wie ich trenne, und wieviel ich am eq drehe.
 
das Chassis ähnlich schnell sein sollten, ist wohl jedem klar

aber warum man einen zellaton nicht messen kann, verstehe ich noch immer nicht :wall:
 
Ich habe es mehr so verstanden:

Man kann ihn messen, kann und soll daraus aber wenig bis keine Schlüsse ziehen, weil der Frequenzgang - speziell bei Zellaton/Knitterfolie - wenig Aussagekraft hat.

Warum hier aber der FQ-Gang mehr oder weniger Aussagekraft als bei anderen LS hat, versteh ich noch nicht.
:kopfkratz:
 
...und ich bezweifele immer noch stark, dass der Begriff "Schallschnelle" so benutzt wird, wie er vom Rest der Welt genutzt wird.
 
Maiks Aussage liest sich wie eine Beschreibung für schnelles Ausschwingen mit linearem Antrieb.

Mit Schallschnelle hat das wenig zu tun.
 
komisch ... haben die ganzen EGörlichemmaautos bei den frequenzgangmessungen völlig versagt ?

oder anders geschrieben
kann ich einen gemessenen frequenzgang, durch den einsatz von zellatonLS so verbiegen, das hören und messen völlig unterschiedlich ist ?
 
Maik Kruck schrieb:
Ist es nicht das Verhältnis das den Unterschied macht.

Das Verhältnis zwischen Schalldruck und Schallschnelle das man nicht nach belieben variieren kann? Die Schnelle ist doch proportional zu Amplitude und Frequenz. (siehe Buch bei google)
 
Wenn ich Schalldruck Messe, wird dieser, und ganz besonders dieser im Auto durch viele Faktoren beeinflusst. Steckt die wahrgenommene toninformation allerdings mehr in der schallschnelle so wird der Unterschied zwischen hören und messen immer größer.
 
MacMorty schrieb:
komisch ... haben die ganzen EGörlichemmaautos bei den frequenzgangmessungen völlig versagt ?

oder anders geschrieben
kann ich einen gemessenen frequenzgang, durch den einsatz von zellatonLS so verbiegen, das hören und messen völlig unterschiedlich ist ?

Morty das solltest du aber wissen...
"damals" wurden 2 Presets verwendet einer um nen ""Strich"" zu machen, einer zum hören darum wurde die Geschichte mit der RTA Messung dann aus dem Regelwerk entfernt :D
 
Und wieso kann das Ohr Schallschnelle messen (=hören)? Wieso sollte die Schallschnelle andere "Informationen" übertragen als der Schalldruck?
 
Zahnstocher schrieb:
MacMorty schrieb:
komisch ... haben die ganzen EGörlichemmaautos bei den frequenzgangmessungen völlig versagt ?

oder anders geschrieben
kann ich einen gemessenen frequenzgang, durch den einsatz von zellatonLS so verbiegen, das hören und messen völlig unterschiedlich ist ?

Morty das solltest du aber wissen...
"damals" wurden 2 Presets verwendet einer um nen ""Strich"" zu machen, einer zum hören darum wurde die Geschichte mit der RTA Messung dann aus dem Regelwerk entfernt :D

ok, wußte ich ernsthaft nicht :hammer:
finde ich cool ... stellt sich sofort die frage ... warum hören sich autos nicht gut an, wenn doch der frequenzgang Emmalike ist ?
wissen die denn wirklich nicht, das glatte frequenzgänge also völlig bescheiden klingen ? *duckweg*

kann man den mit den heuten mitteln wirklich keine schallschnelligkeitemessung machen ?
wenn man die machen könnte, wäre es doch ein leichtes, die perfekte anlage zu bauen :D
 
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