Hier kommt wieder der klassische "hauptsache lang"-Trick der Hersteller ins Spiel.
Ähnlich wie bei Digicams, die sich jahrelang ausschliesslich über die Megapixelanzahl definiert haben und der dümmliche Kunde darauf reingefallen ist, definieren die Hersteller der SSDs die Qualitäten ausschliesslich über MB/s. Obwohl das eigentlich völlig irrelevant ist. Seitdem die Dinger ihre 200 oder 300MB/s machen ist alles weitere nur Schwanzvergleich. Der von Anfang an entscheidendere Faktor war und sind die IOs.
Wenn man sich abseits von Anwendungsmonstern bewegt (Premiere, Photoshop, etc.), die beim Starten sehr viel Daten laden und in den Speicher schaufeln ist es für das Look&Feel des Users völlig unerheblich ob Firefox nun in 100 oder 200ms von der Festplatte geladen ist.
Aber ganz ehrlich, wer will sich schon als "Laie" mit belanglosen wichtigeren Eigenschaften auseinander setzen, wenn es offensichtliche Möglichkeiten des Schwanzvergleichs gibt..
- Meine Endstufe hat mehr Leistung als deine
- Meine SSD hat mehr Transferrate als deine
- Mein Auto hat mehr PS als deins
- Mein...
Obwohl ich so ein Gehabe hier im Fuzzi unter den meisten Usern nicht allzu häufig sehe..
EDIT:
Ich hatte in meinem ESX-Server anfangs ein RAID6 (aus erst sechs dann acht) Intel Postvilles SSDs mit 64GB. Erste Serie, da steckten die SSDs noch fast in den Kinderschuhen.
Kurz darauf habe ich auf die 120GB Serie gewechselt und jetzt stecken acht 250GB Samsungs 820 (oder 830

) drin.
CPUs waren schon immer die Westmere Xeons mit 24GB RAM.
Und ganz ehrlich? Ausser dass ich jetzt mehr VMs drauf bekomme, starten die auch nicht schneller als früher, bzw. in Benchmarks ist der ESX kein bisschen schneller geworden, im Gegenteil. Die Samsungs sind in den tatsächlichen IOs im Langzeit-Benchmark sogar einen Tick langsamer als die 120GB-SSDs von Intel.
Die reine Datenübertragung hat sich von ca. 1,5GB/s auf irgendwo um die 3GB/s gesteigert.