ESX Vision VE1300.11SP - neuer DSP-AMP Platzhirsch

Andererseits: Wozu braucht man 11 Kanäle? Brücken kann man ja auch nicht wenn weniger auch reichen. Mir reichen 7 Kanäle -> Aktives 3-Wegesystem und Subwoofer. Der Subwoofer-Kanal dann aber auch mit ordentlich Leistung, die DSP-Endstufen i.d.R. nicht liefern können.

Wenn dir 7 reichen ist das doch super. Ich möchte auf 3 Wege vollaktiv vorn und Rearfill hinten (4 Kanäle) aufrüsten, das sind 10 Kanäle vollaktiv. 11 wäre der Center, den brauch ich nicht, aber dafür scheint die Stufe gemacht zu sein.

Stöpsel 12 geht per Y-Kabel in die Subendstufe.

Für diesen Anwendungsfall bietet mir die VE 1300.11 das beste P/L Verhältnis.
 
Ich habe mir mal die verschiedenen DSP-Tools angeschaut: ESX, Audison bitDrive und Arc DNA. Was bei allen schwach ist, ist der Eingangsbereich, wo es nur EQ gibt. Bei Arc gibt es immerhin noch eine Anpassung des Eingangs-Delays. Von einer automatischen Korrektur oder gar einer Korrektur der Phase wie bei "richtigen" DSPs ist nichts zu sehen. Wer von einer sauberen Quelle rein geht, braucht das natürlich nicht, wer ein Werks-Audiosystem nutzt aber schon. RTA mit Referenzkurve habe ich nur bei Audison gesehen. Arc hat einen A/B-Test, der automatisch zwischen zwei Presets umschaltet sowie einen eingebauten Tongenerator. Und man kann REW EQs importieren. ESX hat zwar die meisten EQ-Bänder, so viele braucht man aber gar nicht. Die Lösung von Audison mit Channel-EQ + Final Tuning scheint mir da praxisgerechter. Bei Arc kann man das ähnlich machen, einfach die extra EQ-Bänder 32-37 als Final Tuning EQ auf alle Ausgänge anwenden oder auch L und R getrennt. EQs kopieren geht scheinbar nur bei Audison.

Wenn Arc noch RTA hätte, wäre das IMHO die umfangreichste Software-Lösung von den drei, aber nicht die benutzerfreundlichste. Am benutzerfreundlichsten scheint mir Audison zu sein: übersichtlich, alle wichtigen Funktionen sind vorhanden und es gibt einen guten Assistenten für die Grundeinstellungen. Nicht verwendete Kanäle werden deaktiviert. Man kann sogar direkt Chassis auswählen, aber nur Audison oder Hertz. Bei ESX kann man ebenfalls die Ein- und Ausgänge mit sinnvollen Aliasen (z.B. F.L. Tw) versehen, Filter werden entsprechend der Auswahl vorbelegt und das Mixing ist am flexibelsten. Arc hat immerhin eine übersichtliche Darstellung des Mixings. Bei ESX und Arc werden aber immer alle Kanäle angezeigt. Bei ESX behält man durch die Aliase immerhin noch die Übersicht, bei Arc ist es dann nicht mehr wirklich schön und man muss sich selber eine Liste erstellen wo was angeschlossen ist.


Der Nachteil bei diesen All-In-One-Lösungen ist relativ wenig Leistung für den Subwoofer. Man ist dann halt auch bei der Chassis-Auswahl eingeschränkt. Für ESX oder ATF braucht man idealerweise 2 x 2 Ohm, bei der Forza gehen auch 2 x 4 Ohm da brückbar. Oder eine zusätzliche Endstufe, dann ist es aber auch keine All-In-One-Lösung mehr und braucht mehr Platz.

Hifonics hat das mit der TXR5005DSP ja mal anders gelöst und neben 4 normalen Kanälen (Class A/B) einen Class D-Verstärker mit mehr Leistung verbaut: 1 x 250/450/650 W an 4/2/1 Ohm. Das Teil hat aber auch nur 400 EUR gekostet, also eine ganz andere Klasse.

Oder Audison mit der AP F8.9 bit und dann die AP F1D mit exakt den gleichen Abmessungen, die man dann zumindest recht einfach übereinander montieren kann. Eton Stealth 7.1 DSP und die Stealth 1200.1 haben auch identische Abmessungen.


@Simon1986
Klar kann man damit Subwoofer betreiben. Halt nur mit der Leistung, die eben vorhanden ist. Wobei da die Forza IMHO flexibler ist da brückbar. Oder die Arc Blackbird. Wenn man 4 Kanäle für den Subwoofer nutzt, hat man 2 x 360 W an 4 Ohm. Oder 4 x 180 W an 2 Ohm. Dann sind aber nur noch 4 Kanäle übrig, die müssen für den Rest reichen.

Die ESX VX1000/2000 PRO sind schöne kleine Subwooferendstufen, eine Kombi VE900.7 SP und VX1000 Pro macht IMHO mehr Sinn wenn die 7 Verstärkerkanäle reichen und man auf den Staging-EQ verzichten kann. Etwas mehr Platz braucht man aber trotzdem. Und das Stromkabel muss auch aufgeteilt werden.




Andererseits: Wozu braucht man 11 Kanäle? Brücken kann man ja auch nicht wenn weniger auch reichen. Mir reichen 7 Kanäle -> Aktives 3-Wegesystem und Subwoofer. Der Subwoofer-Kanal dann aber auch mit ordentlich Leistung, die DSP-Endstufen i.d.R. nicht liefern können.
Denke mal Mosconi hast du nicht angesehen - die Software erschlägt alle deine Kritikpunkte.

Aber btt.

VG Frank
 
Ich habe sie mir noch angeschaut. Der Funktionsumfang ist tatsächlich größer als bei den anderen, vor allem die Messfunktionen sind in der Form woanders nicht zu finden. Wobei die GUI an sich ja kein Vorzeigebeispiel ist, da wirkt selbst Arc DNA übersichtlich. Die verwendeten Controls sind wirklich nicht mehr zeitgemäß. Und feste Fenstergrößen (hat ESX auch) gehen gar nicht.

Rein von der Software her gesehen steht ESX im Vergleich eher nicht so gut da, vor allem hat der DSP für 1500 EUR auch nicht mehr zu bieten. Bei Audison hat der Virtuoso eine ganz andere Software und der DSP an sich kann auch deutlich mehr als die abgespeckte Version in den Endstufen. Der ADSP-21489 ist halt immer noch sehr konkurrenzfähig. FIR-Filter hat meines Wissens auch noch kein anderer DSP fürs Auto.
 
Ich habe sie mir noch angeschaut. Der Funktionsumfang ist tatsächlich größer als bei den anderen, vor allem die Messfunktionen sind in der Form woanders nicht zu finden. Wobei die GUI an sich ja kein Vorzeigebeispiel ist, da wirkt selbst Arc DNA übersichtlich. Die verwendeten Controls sind wirklich nicht mehr zeitgemäß. Und feste Fenstergrößen (hat ESX auch) gehen gar nicht.

Rein von der Software her gesehen steht ESX im Vergleich eher nicht so gut da, vor allem hat der DSP für 1500 EUR auch nicht mehr zu bieten. Bei Audison hat der Virtuoso eine ganz andere Software und der DSP an sich kann auch deutlich mehr als die abgespeckte Version in den Endstufen. Der ADSP-21489 ist halt immer noch sehr konkurrenzfähig. FIR-Filter hat meines Wissens auch noch kein anderer DSP fürs Auto.
Sehr interessante Schlussfolgerungen welche Du da anstellst indem Du aus der Sicht wie Du eine Anwendung siehst schlussfolgerst. Jeder Entwickler/Hersteller wird die Art und Weise seines SW Aufbaus dahingehend machen wie es gefordert wurde.
Jetzt ist es aber so das neben der Gui die Du als Nutzer siehst auch eine Firmware und HW vorhanden ist. Erst das Gesamte Zusammenspiel aus allem macht am Ende das Audio Ergebnis aus.
Ich kann den Wunsch nach einem Integrierten Messystem durchaus nachvollziehen, jedoch gib es eine Anzahl an verfügbaren Systemen und auch Tutorials dazu.

Meine Frage an Dich, wieviel verschiedene Systeme hast Du denn selber bisher abgestimmt? Welche Kanalanzahl hatten diese Systeme denn und wie war für Dich oder andere die sich das Ergebnis angehört haben am Ende das Ergebnis?
Den Strukturellen Aufbau der QE/QL Standalone und des VE1300.11 DSP Verstärkers wurde von mir so aufgebaut, wie es die Praxis bei über 1500 abgestimmten Systemen gezeigt hat das es sinnvoll ist. Zuviele EQ kann man nicht haben, denn haben ist besser als brauchen. Man kann im übrigen mit EQ mehr tun als nur banal den Frequenzgang verbiegen.
Die HW dahinter wurde so konstruiert das sie in der Lage ist Höchste Ansprüche an Verzerrungsfreiheit, Rauschfreiheit und Pegelfestigkeit zu erfüllen.
Wie in diesem Thread zu lesen ist, wird das offensichtlich auch erfüllt, jedenfalls bestätigen es die Anwender welche die VE1300.11 in Anwendung haben.

Wir können gerne einen Vergleich machen indem Du z.B. einen Mosconi, Arc Audio, Audison DSP Amp/DSP+AMP/AMPS nimmst, ein Fahrzeug dazu und eine Abstimmung sagen wir mit einem Zeitfenster von 4h machst, ich mache in dem Fahrzeug anschließend das Gleiche und dann schauen wir uns die eventuellen Vor/Nachteile doch einfach in der Praxis an. Besonders die FIR Filter des Audison DSP sind doch nach Deiner Auffassung sehr interessant.

Ich komme auch gerne an einen Ort in D gefahren, das ist überhaupt gar kein Problem mit vorheriger Terminfindung. Bis zum 08.01.2024 habe ich noch Urlaub und ich kann gerne extra dafür Urlaub nehmen wenn es nicht an einem Wochenende sein soll.
 
@LiDoNi
Dominic, kannst du vielleicht noch was zum Subwooferbetrieb sagen?
Die VE1300.11SP ist mit 4x100 + 2x200 + 400 Watt ja rein von der Leistung durchaus in der Lage, ein 3-Wege Frontsystem und zwei D4-Subs zu betreiben.
Kann sie das auch gut oder würdest du in dem Anwendungsfall zur VE900.7SP plus extra Subwooferverstärker raten?

Und freundlich grüßt
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der Simon​
 
Die 1300.11 hat nur 9x 100W@4Ohm + 2x 200W@2Ohm.
 
Ja das wären 4x 100w plus 2x 200w und dann hättest du noch 5 Kanäle mit je 100w für subwoofer. Aber ob das sinnvoll ist…
 
@LiDoNi
Dominic, kannst du vielleicht noch was zum Subwooferbetrieb sagen?
Die VE1300.11SP ist mit 4x100 + 2x200 + 400 Watt ja rein von der Leistung durchaus in der Lage, ein 3-Wege Frontsystem und zwei D4-Subs zu betreiben.
Kann sie das auch gut oder würdest du in dem Anwendungsfall zur VE900.7SP plus extra Subwooferverstärker raten?

Und freundlich grüßt
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der Simon​
Hallo Simon

für den "echten" Subwooferbetrieb, für mich ist das unter 50Hz und durchaus etwas Hubfähig, würde ich immer zu einem dafür optimierten Verstärker raten.
Die 2x200WRMS@2 Ohm der VE Serie werden stabil abgegeben, allerdings kommt so ein Verstärker bei gehobenen Pegeln mit einem richtige Subwoofer nicht so perfekt zurecht wie eben ein für den Anwendungsfall ideal gebauter AMP.
Die 2x200W Channels haben einen Tieftöner/Tiefmitteltöner super im Griff, auch Untersitzwoofer werden bis zur Leistungsgrenze sauber kontrolliert. Dafür hab ich den AMP konstruiert.

Der Vorteil der 1300.11 gegenüber den 900.7 ist der große DSP der QL/QE Serie welcher eben noch mehr Möglichkeiten bietet durch den Staging EQ.
 
Danke. Das ist eine klare Aussage, mit der man etwas anfangen kann.

Und freundlich grüßt
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der Simon​
 
Die Besitzer dieser Stufen Kombi, welche Lautsprecher/Woofer habt ihr dran?
 
Ich habe die 2ohm Harman von BMW im Mini dran und im 5er SB23NRXS45-8. Aber im 5er noch nicht fertig eingemessen, also noch nicht sinnvoll gehört.
 
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Gerade habe ich eine McIntosh bei mir liegen zur Analyse, da bin ich auch gespannt war raus kommt.
Zur MC4000M gibt es ein Zertifikat, auf dem THD mit 0,005% und der Rauschabstand mit 110dB(A) angegeben sind.

Auch meine uralte US-Amps ist mit <0,006% THD und 115dB S/N Ratio angegeben.

Es gibt in beiden Datenblättern aber keine Angaben zum Leistungsbereich, in dem die Werte ermittelt wurden.
Außerdem sind die Verzerrungen ohne Rauschen angegeben.

Ob die Messwerte mit deutlich gealterten Bauteilen reproduzierbar sind, ist auch eine Frage.

Ich würde mich jedenfalls über deine Ergebnisse der McIntosh freuen.

Und freundlich grüßt
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der Simon​
 
Zur MC4000M gibt es ein Zertifikat, auf dem THD mit 0,005% und der Rauschabstand mit 110dB(A) angegeben sind.

Auch meine uralte US-Amps ist mit <0,006% THD und 115dB S/N Ratio angegeben.

Es gibt in beiden Datenblättern aber keine Angaben zum Leistungsbereich, in dem die Werte ermittelt wurden.
Außerdem sind die Verzerrungen ohne Rauschen angegeben.

Ob die Messwerte mit deutlich gealterten Bauteilen reproduzierbar sind, ist auch eine Frage.

Ich würde mich jedenfalls über deine Ergebnisse der McIntosh freuen.

Und freundlich grüßt
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der Simon​
Früher war es üblich den SNR bei Vollaussteuerung zu messen, das erklärt die teils hohen Werte.
Beim THD kommt es auch darauf an wie und wo er gemessen wird. Da gab es auch Angaben bei x Watt oder von bis Watt und auch bei Frequenz x oder von bis Frequenz.
Ich bin auch gespannt auf die MC
 
Beim THD kommt es auch darauf an wie und wo er gemessen wird. Da gab es auch Angaben bei x Watt oder von bis Watt und auch bei Frequenz x oder von bis Frequenz.
Diese Angaben findet man leider nur sehr selten.
Es soll aber auch Datenblätter geben, in denen zwei Diagramme abgebildet sind. THD vs. Leistung und THD vs. Frequenz. Letztere vielleich noch mit unterschiedlichen Leistungen.


Im Vergleich zu den Lautsprechern jammern wir bei der Elektronik aber auf sehr hohem Niveau.
Dort wird gerade im Car-HiFi-Bereich ja gar nichts angegeben.

Und freundlich grüßt
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der Simon​
 
Diese Angaben findet man leider nur sehr selten.
Es soll aber auch Datenblätter geben, in denen zwei Diagramme abgebildet sind. THD vs. Leistung und THD vs. Frequenz. Letztere vielleich noch mit unterschiedlichen Leistungen.


Im Vergleich zu den Lautsprechern jammern wir bei der Elektronik aber auf sehr hohem Niveau.
Dort wird gerade im Car-HiFi-Bereich ja gar nichts angegeben.

Und freundlich grüßt
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der Simon​
Das sind Punkte wo ich auch sage es ist teils schwer bis unmöglich vergleiche anzusetzen.
Die von Dir genannten Diagramme sind eher gängig bei Herstellern wie TI/NXP wo man zum einen Applikationen einsehen kann, Musteraufbauten ect, oder bei Sachen wie Hypex ect. Da wo man keine Angst hat was zu verstecken.
Bei den Chassis ist es ebenfalls so, wobei man auch sagen muss das Messungen in einer Schallwand mit zB 1000L Volumen in Sachen Frequenzgang schwer auf ein Fahrzeug zu übertragen sind. Noch schwerer ist es mit den TSP welche alleine durch die Methode der Ermittlung inkl. der Umgebungstemperatur, Chassistemperatur ect, schnell unterschiedlich ausfallen.
 
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