ESX Vision VE1300.11SP - neuer DSP-AMP Platzhirsch

Erst mal, danke für deinen Erfahrungsbericht, Eric, wie immer top zu lesen!
Danke auch dir, Dominic, für die kleinen Einblicke ins Design...ich bin schon gespannt wie der Amp von innen aussieht :)

Da ich das (nicht nur) hier öfters lese, wollte ich aber kurz ein paar Sätze zu folgendem los werden:
Immer dran denken, das ist genau wie bei den meisten mehrkanal Endstufen: Solche Geräte sind nicht für die Rückströme, die ein Subwoofer in den Amp zurückschiebt bei fettem 12-15-18-22mm Hub und Subwoofer-MMS konstruiert.

Vorausgeschickt, ich will definitiv nicht sagen dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Betrieb von dicken Subwoofern an Mehrkanalendstufen gibt, der zu klanglichen Einbußen führt. Vielleicht zum Beispiel den reinen, hohen Leistungsbedarf von Woofern mit viel Hubfähigkeit und daraus resultierender hoher MMS, der über die Stromversorgung auch auf die Belastbarkeit der anderen Kanäle durchschlägt - wer weiß. Wie gesagt, ich will nicht sagen dass es an der Stelle keine Unterschiede zu hören gibt.

Erst mal, klar - die Back-EMF gibt es. Wo sich eine Spule in einem Magnetfeld bewegt, wird eine Spannung induziert. Aber die Vorstellung dass die bewegte Masse des Woofers Energie in den Amp zurück schiebt, ist nicht korrekt so. Grundsätzlich nimmt der Lautsprecher zu jedem Zeitpunkt Energie auf.
Der Grund dafür ist, dass die Back-EMF, vereinfacht gesagt, IMMER gegen die Spannung des Amps zeigt - nie in die gleiche Richtung. Sprich, sie reduziert den fliesenden Strom vielleicht, hat möglicherweise gar keine Auswirkung auf ihn, aber erhöht ihn nie über das hinaus was der Amp selbst schiebt.

Was dabei durchaus passiert ist, dass sich die Impedanz (nicht der Widerstand) des Speakers über die Frequenz ändert, weil sich der Phasenbezug zwischen Quellspannung und Back-EMF ändert, und damit der Phasenbezug zwischen Strom und Spannung an der Schwingspule - dafür sorgt auch die Masse.

Auf der Reso des Lautsprechers zum Beispiel schwingt das System selbst, die Back-EMF steht phasengleich auf der Quellspannung vom Amp, zeigt aber genau entgegengesetzt - effektiv reduziert sie also den Strom in der Schwingspule.
Plakative Rechnung: Der Amp gibt 1V RMS aus, die Bewegung der Schwingspule induziert -0.7V RMS. Der Strom in der Schwingspule ist damit (-0.7V+1V)/4Ohm = 75mA.
Vom Amp aus gesehen ist die Lautsprecherimpedanz also plötzlich 1V/75mA=13Ohm -> Die Impedanz steigt auf der Reso.

Wo das ganze nicht mehr funktioniert, ist im BR. Hier ist der Worst case genau auf der Reso vom quasi unbedämpften Gehäuse. Die Schwingspule bewegt sich kaum mehr, es entsteht keine Back-EMF die die Impedanz ansteigen lässt. Deswegen haben BR-Gehäuse auf der Abstimmfrequenz quasi nur noch die DC-Impedanz der Schwingspule übrig. Hier ist die Last auf dem Amp maximal.

Eine Situation gibts in der das anders aussieht, das Phänomen nennt sich Bus-Pumping und tritt bei Class-D-Halbbrücken auf. Hier gibts den Zustand dass bei niedrigen Frequenzen plötzlich die Railspannungen der Versorgungen ansteigen, es also so aussieht als käme aus dem Lautsprecher Energie raus. In Wirklichkeit kommt die Energie aber aus der gegenüberliegenden Versorgungsspannung.

Hier zum Beispiel liegt ein mehrteiliger Artikel, der den Phasenbezug Strom/Spamnnung und das Thema Rückspeisen aufgreift, wenn jemand neugierig ist:

Aber jetzt (hoffentlich) weiter mit den feinen Geräten ;)

Grüße
 
naja.. schwere Hubstarke Subwoofer erzeugen bei Überschwingern eben als Elektromagnet eine Spannung als Rück-Induktion und darüber wie solche Spannungen abgeleitet/neutalisiert werden gibt es den Dämpfungsfaktor - und dann wäre es ja interessant wie der Dämpfungsfaktor bei einer ESX VE1300.11SP aussieht... bei "leichten" und kontrolliert spielenden Lautsprechern zirmlich egal, aber wenn bei 2x200W RMS @2Ohm schon nach Schwergewicht-Woofern gefragt wird...
 
Hier mal Fotos der aktuell besten DSP Endstufen die auf dem Markt sind, damit man mal ein Vergleich hat, wie groß die Vision ist :D
Habe mir mal alle wichtigen DSP Stufen die zum testen sinn machen organisiert, da kommt auch demnächst noch ein Bericht.

Forza vs Blackbird vs Vision


Audison C8.14
Audison M12.14
ARC Blackbird
ESX Vision

Anhang anzeigen 101556

Anhang anzeigen 101557

Je grösser desto besser. :)
 
Die ESX und ArcAudio Blackbird + Nighthawk sind in der aktuellen C+H.
Die Blackbird ist mit einer System-Leistung von 1080W ganz vorne dabei im Verhältniss zur Größe...natürlich nur ein 8 Kanal Verstärker und 12 Kanal DSP.
ESX hat sogar 1124W.
BlackbirdTestCH.JPG
ESX1300.JPG
 
habe eben kurz nen windows screen recording gemacht und 5 REW EQs übertragen:
Habe immer die Zahl getippt und dann rechte Pfeiltaste auf der Tastatur.
Zeilenwechsel per Mausklick, geht aber auch per Tastatur-Pfeiltasten.

Darunter habe ich mir etwas anderes vorgestellt, denn bei 6x31 braucht man relativ lange.
 
Du überträgst 6x31 Bänder? 😵
 
Kann mir aktuell kein Szenario vorstellen, wo man das braucht. Aber jeder Stellt anders ein.
Das ist dann in der Tat sehr aufwändig, auch mit der Möglichkeit alles per Tastatur einzutippen ohne die maus zu nutzen
 
Die ESX und ArcAudio Blackbird + Nighthawk sind in der aktuellen C+H.
Die Blackbird ist mit einer System-Leistung von 1080W ganz vorne dabei im Verhältniss zur Größe...natürlich nur ein 8 Kanal Verstärker und 12 Kanal DSP.
ESX hat sogar 1124W.
Anhang anzeigen 101584
Anhang anzeigen 101585

Das "Audiophile Meisterwerk" :love: 🥲

Endlich hat die C&H eine Messtechnische Größe mit aufgenommen welche auch Zeigt was so ein Multichannel kann wenn man alle Kanäle Belastet.
Die Blackbird hat in dieser Disziplin auch 1a abgeliefert. Die Vision hat ebenfalls das erwartete abgedrückt.
Andere sind in diese Disziplin eben nicht so standhaft, obgleich das Marketing suggeriert hier kriegt man xxxx Watt, in der Realität kommt dann aber 1/3 Weniger Leistung raus.
 
Mich interressiert am Ende nur das audiophile. Dass die DSP Amps alle verdammt gut sind und für 99,9% der Käufer ausreicht, steht ausser Frage.
 
Mich interressiert am Ende nur das audiophile. Dass die DSP Amps alle verdammt gut sind und für 99,9% der Käufer ausreicht, steht ausser Frage.

Das alle verdammt gut sind, das kann ich nicht bestätigen, in wie weit was für wen passend ist, das kann jeder für sich selber entscheiden :)
 
Das ESX Toolkit v4 ist aktuell? Lies sich bei mir leider nur mit Mühe starten, eine Signatur fehlt.
Bei HP / LP scheint ein Fehler, zumindest im Schrieb. LR12 und BW12 haben den gleichen Verlauf (gleiche Güte), nur in der Frequenz verschoben.
LR12 80Hz und BW12 100Hz sind identisch.
Ist das nur in der Anzeige so, oder auch real am Lautsprecherausgang?

mfg Micheal
 
Das ESX Toolkit v4 ist aktuell? Lies sich bei mir leider nur mit Mühe starten, eine Signatur fehlt.
Bei HP / LP scheint ein Fehler, zumindest im Schrieb. LR12 und BW12 haben den gleichen Verlauf (gleiche Güte), nur in der Frequenz verschoben.
LR12 80Hz und BW12 100Hz sind identisch.
Ist das nur in der Anzeige so, oder auch real am Lautsprecherausgang?

mfg Micheal
Hallo

welches Betriebssystem wird denn verwendet?

Toolkit V4 ist aktuell. Die Elektrische Filterfunktion ist korrekt, ist leider ein Fehler der grafischen Darstellung. Wird beim nächsten release korrigiert.
Danke für den Hinweis.
 
Oh, es gibt schon V4. Kann ich ohne Probleme von 3 auf 4 upgraten ohne neu Einstellen zu müssen?
 
Was ist die Idee von 2 Staging EQs? Beim Staging EQ lässt sich die Frequenz nicht anpassen, die ist fix eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das es 2 Staging EQs gibt, könnte daran liegen, dass man auch ein Hecksystem korrigieren kann. Einen anderen Sinn sehe ich gerade auch nicht.

Anfangs fand ich es etwas bescheiden, dass ich dort nicht die Frequenzen verändern konnte, aber im Nachhinein ist es genau richtig so. Der StagingEQ macht nur noch das Feintuning, da reicht ein graphischer 31EQ völlig aus. Du stellst an dem Punkt nur noch mit dem Ohr weiter ein um deine Referenz-/ Zielkurve zu "finden". Peak und Dips bearbeitest du mit dem BasisEQ bzw. im Vorfeld mit den ganzen Outputkanälen.

Anders gesprochen:
Du stellst alle Outputkanäle ein, das Summemsignal wird nochmals mit dem BasisEQ korrigiert und später nutzt du für Wettbewerbe einfach nur noch den StagingEQ um das Feintuning zu betreiben. Das ist super bequem.
 
Bei einem so mächtigen DSP erwarte ich schon das man maximale Freiheit bekommt und nicht bestimme Dinge limitiert. Auch die Passwortvergabe beim Speichern eines Files ist auch so ein Punkt. Wem soll das nutzen?
 
Den Händlern damit die Kunden da nicht drin rumpfuschen und dann den kaputten Subwoofer reklamieren.
 
Passwortvergabe beim Speichern eines Files ist auch so ein Punkt. Wem soll das nutzen?
Wenn du als Händler Aktivanlagen installierst und Garantie auf Funktion übernimmst dann kann das sehr Wohl Sinn machen. Es gibt genug Kunden welche die installierte Audioanlage mutwillig & Fahrlässig zerstören und dann kostenlosen Ersatz für Ihre eigene Dummheit wollen.

Oft genug erlebt: Kunde äussert seine Klang&Pegelvorstellungen ("ja so 150db müssen schon sein") und kommt nach der Beratung (welche irgendwo Preislich bei 3000€ Komponenten lag als Lösung zu seiner Anforderung) dann wegen seinem Budget (jetzt plötzlich 1000€) auf ein AudioSystem M165 und den Doppelsubwoofer AudioSystem M12-2BR (kleinste/billigste Einsteigerserie) an einer Rainbow Dream One (800W RMS).Es wird alles ordentlich eingestellt und ausdrücklich darauf hingewiesen dass dies KEINE Diskotheken Anlage ist, sondern das max. Mögliche für das Geld darstellt wenn nicht in mehreren Schritten "eine Ordentliche" Musikanlage aufgebaut oder finanziert wird. Zwei Monate später kommt er an mit abgerauchtem Subwoofern und zerschossenen Hochtönern und will Ersatz für den Schrott. Im USB Slot hängt ein Stick mit miesester 32-64kbit MP3 Bassboost-Mucke, Basspegel +3, Höhen +2 und Loundness an. Der Gain am Verstärker ist voll aufgerissen. Und dann gehen die versuchten Diskussionen los er hätte nichts dran geändert und ist nicht seine Schuld..

Wys bei Einsteigerkomponenten noch relativ Unterhaltsam sein kann, hinterlässt dennoch immer einen unnötig Bitteren Geschmack.. Du gibst dein Bestes dem Kunden im Rahmen seiner Möglichkeiten seine Wünsche/Ziele zu erfüllen - bist respektvoll Ehrlich - und bekommst dafür Hinterhältigkeit, Dummheit und Undankbarkeit serviert. Zusammen mit einer Portion Neid&Gier.

Mit einem Passwortschutz auf Aktivsettings kann man sich als Händler viel Frust ersparen indem der Kunde gezwungen ist zugeben zu müssen das er selbst was Verbockt hat.
 
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