hertzkasper
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Nach anfänglichen Versuchen mit einem an sich recht guten Hertz HX250D kam mit der Zeit doch irgendwann die Lust auf einen männlichen Subwoofer. Da kamen mir zwei ebay-Schnäppchen gerade recht: ein Beyma Power 12 für 90 EUR, sowie ein DD9112c für 300 EUR ... derartige Geschenke nehm ich natürlich gerne an 
Das Fahrzeug - ein 2005er Saab 9-3
Die Komponenten
Optima Blue Top
=> Mundorf Headcap => Alpine CDA-9855R
=> Mundorf Headcap => Protovision Reality 294 => Morel MT23 & Dotech4 MK2
=> Brax IPC 1.000.000 => DLS A3 => Phase Audiophilie W6.5 (ab 80Hz )
=> Brax IPC 1.000.000 => DLS A6 => Subs (wahlweise bis 63/80Hz)
Gleich vornweg: es handelt sich um einen eher waghalsigen, subjektiven Vergleich. Begründung....
1) Habe ich aus Zeit-, Lust- und Geldgründen lediglich EIN sub-optimales anstatt ZWEI optimale Gehäuse gebaut. Der Kompromiss verfügt über ca. 55 Nettoliter und einen Port von etwa 10 x 15 x 37 cm. Also vermutlich etwas zuviel für den Beyma und etwas zu wenig für den DD.
2) Höre ich ausschließlich wüste, elektronische Musik
. Konkret: Frenchtek, Breakcore, Speedcore, Mash-Up usw., also Musik, die nicht unbedingt zum objektiven Vergleichen von Komponenten geeignet ist. Aber was nützt es mir, wenn ich mit Musik testen würde, die gar nicht gespielt wird!? Normalerweise genieße ich diese Musik über solche Anlagen (bitte keine Diskussionen über deren Sinnhaftigkeit
)
3) Habe ich mich (noch) nicht mit endlosen Einstellungen befasst. Das soll erst erfolgen, wenn ich mich aufgrund erster grober Eindrücke für ein Modell entschieden haben.
Beyma Power 12
Zuerst fuhr ich drei Wochen lang den Beyma spazieren. Beim ersten Lauschen stellte sich eher Ernüchterung ein. Da fehlte irgendwie eine ganze Menge. Bis mir wieder einfiel, wie lange doch die DLS-Amps zum Warmspielen benötigen - bei dieser Jahreszeit eine gute halbe Stunde. Mit schwindender Zeit wurde demnach auch der Sound lebendiger und der Beyma begann aufzuatmen. Was sofort auffiel: das Teil hängt super am Gas, als könne er Drums vorausahnen. Völlig ansatz- und mühelos folgt er selbst schnellsten Drumläufen. Dabei kickt er klar umrissen und wunderschön trocken - eben ein typischer PA-Bass. Einfach kein Vergleich zu meinen bisherigen Woofern (Kicker S12L7, JL 12W6V2) und ein für Car-HiFi-Woofer fast schon exotischer Sound.
Sein Metier sind ganz klar die höheren Lautstärken. Mit jedem Rechtsdreh am Lautstärkeregler steigt die Aussagekraft des Woofers enorm an. Natürlich wird fast jeder Woofer mit steigender Lautstärke interessanter, aber dieses Phänomen erscheint mir beim Power 12 besonders stark. Je lauter, desto authentischer gerät der "Clubsound". Und all das macht er mühelos mit ohne aufzuweichen oder sich effekthascherich in den Vordergrund zu spielen. Klasse!
Nach jahrelangen Versuchen habe ich also endlich DEN Woofer für Techno & Co. gefunden. Kein anderer konnte bisher den so heiß geliebten PA-Sound im Auto authentisch wiedergeben bzw. verwirklichen, kein anderer kickte so famos und lebendig. Während der Fahrt zu einer Party fragte mich gar ein Kumpel, wann ich denn hinten nochwas einbauen würde!? Als ich ihm sagte, dass hinten nichts verbaut wird, fragte dieser nur: "aber ein Sub kommt doch noch herein, oder?". Nun, der war bereits drin, jedoch sehr feinfühlig und musikalisch eingepegelt. Der Power 12 hat sich in meinem Fall (nach Phasendrehung) nämlich prima an das Frontsystem angekoppelt und war quasi nicht mehr ortbar. Ein tolles Ding......
Digital Designs 9112c
Aber da wäre ja noch der DD, dessen Hersteller bekanntlich auch ein gewisser Ruf vorauseilt. Nach Einsetzen des 9112 fällt erstmal dessen niedrigerer Wirkungsgrad auf. Der Sub-Pegel muss demnach deutlich angehoben werden. Schon bei den ersten Takten präsentierte sich mir ein sehr tiefes Bassfundament. Eigentlich schon zuviel des Guten, sprich ein eher nerviges, tieffrequentes Wummern. Nun muss ich dazu sagen, dass zum Testen fast ausschließlich Mitschnitte von Parties bzw. Studiosets im MP3-Format verwendet wurden (Strahov-DJs, Society Suckers usw.). Diese haben oftmals eine bescheidene Qualität und brummen im Tieftonbereich - eine Schwäche, die der DD gnadenlos entlarvt hat. Aber auch bei normalen Musik-CDs finde ICH das Tiefbassfundament übertrieben, so dass ich diesen Bereich mittels EQ ein wenig ausgeblendet habe. Hier sind die Geschmäcker halt verschieden und mich stört nunmal dieser Tiefbass beim Musikhören. Zumal er es in diesem Fall erschwert hat, den Woofer an das Frontsystem anzukoppeln, denn irgendwie scheint die Betonung mehr auf dem Tiefbass, statt auf den Kicks zu liegen. Charakteristisch schlägt der DD einen ähnlichen Weg wie der Beyma ein. Auch er klingt trocken, sogar noch einen Tick knorriger. Dabei erzeugt er einen sehr harten Körperschall, so dass man glauben könne, es klopft jemand mit einem Gummihammer auf tragende Karosserieteile. Die Punches sind nicht kräftiger/fülliger als beim Beyma, aber wesentlich härter, d.h. die Bässe sind im Auto deutlicher spürbar. Irgendwie schwer zu beschreiben .... fast glaubt man, er erzeugt einen minimalen Nachhall, was aber auch am (noch) vollkommen ungedämmten Gehäuse liegen kann. Was aber ebenfalls auffällt, ist die minimal größere Trägheit gegenüber dem Beyma. Nicht falsch verstehen: der DD ist alles andere als langsam, aber der Beyma liegt hier noch eine Ecke vorn. Auch der DD kann bei großen Lautstärken kräftig zupacken, wenngleich man das Durchsetzungsvermögen des Beyma vermisst. Vielleicht auch, weil der 9112 der audiophilere Woofer sein soll. Das ist überhaupt mein abschließender Eindruck: der DD ist der Audiophilere, der aber zumindest für meinen Geschmack einen zu aufgesetzten Tiefbass hat. Das wirkt je nach Musikmaterial eher unnatürlich.
Resumee
Abschließend kann man sagen, dass der Power 12 einfach ein geniales Chassis mit ultra-hohem Spaßfaktor ist. Somit gefällt MIR der Power 12 besser als der 9112c. Der DD ist zweifelsfrei auch sehr geil, hat mich aber ein wenig enttäuscht. In Sachen Feinfühligkeit mag er die Nase geringfügig vorn habe und auch insgesamt audiophiler spielen, aber ob einem das 1.000 EUR wert ist? Dafür spielt er mir irgendwie zu unspektakulär, zu leblos...man könnte es auch ehrlich nennen (mit Ausnahme des Tiefbasses). So oder so: beide Chassis sind bei DIESER MUSIK erste Wahl
Was kommt als nächstes?
Nun, wenn der Beyma jetzt schon so genial klingt, dann frage ich mich erst recht, wie er in ca. 40 Litern performen wird!? Das nämlich entspricht in etwa der Empfehlung von exi78 bzw. Frank-HH. Es wird also ein kleineres Testgehäuse für den Beyma geben. Aber auch der DD wird nochmal kräftig durchgecheckt ... ich muss uns dreien einfach noch ein bischen mehr Zeit geben
P.S. die Stufenheck-Charakteristik spielte hier eine untergeordnete Rolle. Der 9-3 hat hinten normalerweise ein 3-Wege-System mit 6x9"-Bässen und 10cm Mitteltöner. Alle Lautsprecher wurden entfernt, was zusammen mit den anderen Löchern eine sehr luftige Hutablage ergibt
Abschließend noch ein paar Bilder vom Gehäusebau
Zuerst die Problemstellen
Hier die Lösungen
Letzte Schritte

Das Fahrzeug - ein 2005er Saab 9-3

Die Komponenten
Optima Blue Top
=> Mundorf Headcap => Alpine CDA-9855R
=> Mundorf Headcap => Protovision Reality 294 => Morel MT23 & Dotech4 MK2
=> Brax IPC 1.000.000 => DLS A3 => Phase Audiophilie W6.5 (ab 80Hz )
=> Brax IPC 1.000.000 => DLS A6 => Subs (wahlweise bis 63/80Hz)
Gleich vornweg: es handelt sich um einen eher waghalsigen, subjektiven Vergleich. Begründung....
1) Habe ich aus Zeit-, Lust- und Geldgründen lediglich EIN sub-optimales anstatt ZWEI optimale Gehäuse gebaut. Der Kompromiss verfügt über ca. 55 Nettoliter und einen Port von etwa 10 x 15 x 37 cm. Also vermutlich etwas zuviel für den Beyma und etwas zu wenig für den DD.
2) Höre ich ausschließlich wüste, elektronische Musik





3) Habe ich mich (noch) nicht mit endlosen Einstellungen befasst. Das soll erst erfolgen, wenn ich mich aufgrund erster grober Eindrücke für ein Modell entschieden haben.
Beyma Power 12
Zuerst fuhr ich drei Wochen lang den Beyma spazieren. Beim ersten Lauschen stellte sich eher Ernüchterung ein. Da fehlte irgendwie eine ganze Menge. Bis mir wieder einfiel, wie lange doch die DLS-Amps zum Warmspielen benötigen - bei dieser Jahreszeit eine gute halbe Stunde. Mit schwindender Zeit wurde demnach auch der Sound lebendiger und der Beyma begann aufzuatmen. Was sofort auffiel: das Teil hängt super am Gas, als könne er Drums vorausahnen. Völlig ansatz- und mühelos folgt er selbst schnellsten Drumläufen. Dabei kickt er klar umrissen und wunderschön trocken - eben ein typischer PA-Bass. Einfach kein Vergleich zu meinen bisherigen Woofern (Kicker S12L7, JL 12W6V2) und ein für Car-HiFi-Woofer fast schon exotischer Sound.
Sein Metier sind ganz klar die höheren Lautstärken. Mit jedem Rechtsdreh am Lautstärkeregler steigt die Aussagekraft des Woofers enorm an. Natürlich wird fast jeder Woofer mit steigender Lautstärke interessanter, aber dieses Phänomen erscheint mir beim Power 12 besonders stark. Je lauter, desto authentischer gerät der "Clubsound". Und all das macht er mühelos mit ohne aufzuweichen oder sich effekthascherich in den Vordergrund zu spielen. Klasse!
Nach jahrelangen Versuchen habe ich also endlich DEN Woofer für Techno & Co. gefunden. Kein anderer konnte bisher den so heiß geliebten PA-Sound im Auto authentisch wiedergeben bzw. verwirklichen, kein anderer kickte so famos und lebendig. Während der Fahrt zu einer Party fragte mich gar ein Kumpel, wann ich denn hinten nochwas einbauen würde!? Als ich ihm sagte, dass hinten nichts verbaut wird, fragte dieser nur: "aber ein Sub kommt doch noch herein, oder?". Nun, der war bereits drin, jedoch sehr feinfühlig und musikalisch eingepegelt. Der Power 12 hat sich in meinem Fall (nach Phasendrehung) nämlich prima an das Frontsystem angekoppelt und war quasi nicht mehr ortbar. Ein tolles Ding......
Digital Designs 9112c
Aber da wäre ja noch der DD, dessen Hersteller bekanntlich auch ein gewisser Ruf vorauseilt. Nach Einsetzen des 9112 fällt erstmal dessen niedrigerer Wirkungsgrad auf. Der Sub-Pegel muss demnach deutlich angehoben werden. Schon bei den ersten Takten präsentierte sich mir ein sehr tiefes Bassfundament. Eigentlich schon zuviel des Guten, sprich ein eher nerviges, tieffrequentes Wummern. Nun muss ich dazu sagen, dass zum Testen fast ausschließlich Mitschnitte von Parties bzw. Studiosets im MP3-Format verwendet wurden (Strahov-DJs, Society Suckers usw.). Diese haben oftmals eine bescheidene Qualität und brummen im Tieftonbereich - eine Schwäche, die der DD gnadenlos entlarvt hat. Aber auch bei normalen Musik-CDs finde ICH das Tiefbassfundament übertrieben, so dass ich diesen Bereich mittels EQ ein wenig ausgeblendet habe. Hier sind die Geschmäcker halt verschieden und mich stört nunmal dieser Tiefbass beim Musikhören. Zumal er es in diesem Fall erschwert hat, den Woofer an das Frontsystem anzukoppeln, denn irgendwie scheint die Betonung mehr auf dem Tiefbass, statt auf den Kicks zu liegen. Charakteristisch schlägt der DD einen ähnlichen Weg wie der Beyma ein. Auch er klingt trocken, sogar noch einen Tick knorriger. Dabei erzeugt er einen sehr harten Körperschall, so dass man glauben könne, es klopft jemand mit einem Gummihammer auf tragende Karosserieteile. Die Punches sind nicht kräftiger/fülliger als beim Beyma, aber wesentlich härter, d.h. die Bässe sind im Auto deutlicher spürbar. Irgendwie schwer zu beschreiben .... fast glaubt man, er erzeugt einen minimalen Nachhall, was aber auch am (noch) vollkommen ungedämmten Gehäuse liegen kann. Was aber ebenfalls auffällt, ist die minimal größere Trägheit gegenüber dem Beyma. Nicht falsch verstehen: der DD ist alles andere als langsam, aber der Beyma liegt hier noch eine Ecke vorn. Auch der DD kann bei großen Lautstärken kräftig zupacken, wenngleich man das Durchsetzungsvermögen des Beyma vermisst. Vielleicht auch, weil der 9112 der audiophilere Woofer sein soll. Das ist überhaupt mein abschließender Eindruck: der DD ist der Audiophilere, der aber zumindest für meinen Geschmack einen zu aufgesetzten Tiefbass hat. Das wirkt je nach Musikmaterial eher unnatürlich.
Resumee
Abschließend kann man sagen, dass der Power 12 einfach ein geniales Chassis mit ultra-hohem Spaßfaktor ist. Somit gefällt MIR der Power 12 besser als der 9112c. Der DD ist zweifelsfrei auch sehr geil, hat mich aber ein wenig enttäuscht. In Sachen Feinfühligkeit mag er die Nase geringfügig vorn habe und auch insgesamt audiophiler spielen, aber ob einem das 1.000 EUR wert ist? Dafür spielt er mir irgendwie zu unspektakulär, zu leblos...man könnte es auch ehrlich nennen (mit Ausnahme des Tiefbasses). So oder so: beide Chassis sind bei DIESER MUSIK erste Wahl

Was kommt als nächstes?
Nun, wenn der Beyma jetzt schon so genial klingt, dann frage ich mich erst recht, wie er in ca. 40 Litern performen wird!? Das nämlich entspricht in etwa der Empfehlung von exi78 bzw. Frank-HH. Es wird also ein kleineres Testgehäuse für den Beyma geben. Aber auch der DD wird nochmal kräftig durchgecheckt ... ich muss uns dreien einfach noch ein bischen mehr Zeit geben

P.S. die Stufenheck-Charakteristik spielte hier eine untergeordnete Rolle. Der 9-3 hat hinten normalerweise ein 3-Wege-System mit 6x9"-Bässen und 10cm Mitteltöner. Alle Lautsprecher wurden entfernt, was zusammen mit den anderen Löchern eine sehr luftige Hutablage ergibt


Abschließend noch ein paar Bilder vom Gehäusebau
Zuerst die Problemstellen



Hier die Lösungen




Letzte Schritte








