Spielt Strom wirklich eine SO grosse Rolle?..

G

Guest

Guest
Holla..

Ich möchte mal wieder ne Diskusion anzetteln..und ein wenig ketzerisch meine Gedanken äussern..

Ich sass über mittag, ein Brötchen essend und draussen dem Regen zuschauend im Auto und hörte Musik. Da draussen Nass und innen auch ein wenig dauerte es garnicht lange, bis die Scheiben bei meinem Auto beschlagen waren..also nicht lange gefackelt, Gang raus, Motor an und Gebläse laufen lassen..als ich so weiter der Musik zuhörte, kamen mir auf einmal unterschiedliche Leute hier aus dem Forum in den Sinn..

Ich las hier schon desöfteren: "Mein Verstärker liefert die 200W nämlich bereits ab 12V..und nicht erst ab 14,5V wie andere!"..

Nun..als ich im Stand Musik hörte zeigte meine Brax Voltanzeige 12.6V an..als ich das Auto startete lagen fast 14,6V an..also genau sind's 14,59V..nun überlegte ich und grübelte nach..kratzte mich am Kopf..schaltete wieder Aus und den Motor nochmals an..jedoch konnte ich keine Lautstärkenerhöhung ausfindig machen..obwohl vorher die Entstufe mit 12,5V und nacher mit 14,5V betrieben wurde..

Da dachte ich über alle diese Stimmen aus dem Forum nach und hab das ganze für mich mal einfach als "dummes Gerede" schubladisiert..

da mir meine Mama jedoch beigebracht hat, dass Schubladisieren was dummes sei würde mich wunder nehmen, wer denn nun recht hat..

Macht es wirklich was aus ob nun ~12V oder ~14V?..Hört man einen Unterschied? Oder macht es was aus ist aber bloss was für's gewissen? (Wie HT die bis 30khz spielen..)

Danke dass Ihr mich aufklärt..
 
Da liegt in deine Überlegung bzw. Schlussfolgerung ein kleiner aber feiner Fehler.

Die Verstärkung (ein Faktor) eines Amps ändert sich nicht mit der Betriebsspannung. Die maximale Leistung jedoch schon. Das hat einen einfachen Grund. Die Netzteile der allermeisten Amps sind ungeregelt. Das heisst, dass sie die Eingangsspannung um einen gewissen Faktor vervielfachen. Wenn wir nun ausser Acht lassen, dass ein Netzteil unter Last einbricht und es als Ideal betrachten, schauen wir folgendes Beispiel an:

Netzteil erhöht Spannung um Faktor 4:
Bei 12.5V eingangsspannung sind das symetrische 50V an den Endstransistoren. Also +50V und -50V.
Da ein Musiksignal stets Sinusförmig ist, liegt die maximale RMS Ausgangsspannung bei 50V / Wurzel(2) = 35.3V. Diese Spannung ergibt an einer 4Ohm Last P = U^2/R = 35.3*35.3/4 = 311W!

Nun bei 14.5V:
Da das Netzteil ebenfalls um Faktor 4 erhöht, liegen nun 58V an. Also +58V und -58V.
Das ergibt eine maximale RMS Spannung von 41V.
Die maximale Leistung beträgt nun also 420W.

Dadurch wird klar, dass ein ungeregeltes Netzteil bei höherer Eingangsspannung auch eine höhere Ausgangsspannung erzeugt. Mit dieser höheren Spannung kann auch eine höhere Ausgangsleistung erzeugt werden.

Anders sieht es mit geregelten Netzteilen aus. Diese erzeugen immer die gleiche Ausgangsspannugn, unabhängig von der Eingangsspannung. Folglich ist auch immer die gleiche Ausgangsleistung möglich.

Grüessli Oli
 
Ich mach mal den Anfang: ;)

P = U²/R

Klanglich sollte es keinen Unterschied machen ob 12V oder 14V - solange man nicht an die Leistungsgrenze geht.... Praktisch weiss ich nicht wie schlecht die Verstärker im einzelnen sind....

Ps: Schubladendenken ist nützlich! :keks:
 
Soundscape schrieb:
Ich mach mal den Anfang: ;)

P = U²/R

Klanglich sollte es keinen Unterschied machen ob 12V oder 14V - solange man nicht an die Leistungsgrenze geht.... Praktisch weiss ich nicht wie schlecht die Verstärker im einzelnen sind....

Ps: Schubladendenken ist nützlich! :keks:

Es macht aber einen Unterschied wenn "mitten im Ton" die Betriebsspannung um 2V einbricht. Das verzerrt den "Ton" mehr als nötig wäre bzw mehr als man vermeiden könnte.

Und je "schneller" diese Verzerrung passiert umso schlimmer wirkt sich das ganze aus.

Deswegen ist eine SAUBERE Spannung viel wichtiger als eine höchststabile.
DESWEGEN bringen verbesserte Sekundärpufferungen auch einiges. Weil die Spannung auf der Sekundärseite einfach sauberer und stabiler bleibt.
Dadurch hast dann auch weniger kaum quantifizierbare Verzerrungen in der Musik ;)
 
Ich kläre Dich nicht auf! Nimm so wie es ist :D und sei glücklich :ugly:

Allzuviel Grübelei über "Pieps und Pubs" verleitet dazu den Bezug zur Musik zu verlieren. UND einzig und allein darum geht es doch, wenn ich mich nicht irre..........
 
@uumnuper: Dreh mal deine Musik bei laufendem Motor so weit auf, das es grad kurz davor ist zu verzerren wenn die Endstufe am Ende ist. Mach dann mal den Motor aus und du wirst sehen das es dann viel stärker verzerrt - weil die Endstufe eben dann weniger Leistung hat.
 
@ MrWoofa..joa..dass macht sogar sinn..muss gestehen..ich hab auf Stufe 10 von 40 gehört..hehe..

Ach ja..noch ne Frage dazu..

man sagt ja immer: Einpegeln = 2 / 3 Volume vom Radio, Gain aufdrehen bis verzerrt und dann wieder leicht zurück..

Darf ich dann am Radio auch nur die 2/3 benutzen oder darf / kann ich dort theoretisch voll aufdrehen??..hab ich irgendwie noch nie richtig begriffen..(ist aber auch nicht weiter schlimm, da ich bis anhin noch nie lauter als 25 gehört habe..hehe..ich bin ein Schulmädchen, ich weiss.. :D )
 
ich glaub das mit dem 2/3 am radio war nur weil manche radios darüber am cinch ausgang ins clippen kommen...

weiß einer wie das beim alpine iva+pxa ist? bei 2/3 ode bei 3/3 einpegeln? :kopfkratz:
 
2/3 pegelst du ein, damit du bei leisen Liedern (CDs von Dire Straights z.B) auch noch puffer nach oben hast.


Und ansonsten machs wie MrWoofer gesagt hat, im Stand bei bisl geklimper wirst du keinen Unterschied hören.
Bei DbDrag wird sowas mit der Spannung wieder interessant, aber die bewegen sich eben am Limit.
 
Partyshooter schrieb:
weiß einer wie das beim alpine iva+pxa ist? bei 2/3 ode bei 3/3 einpegeln? :kopfkratz:
Ich würde eher 3/3 machen ... Volumen geht nur bis 30 oder so ... das geht zu schnell richtung zu laut
 
och jungs...3/3 :hammer: sagt doch einfach maximum oder sonst was, aber doch nicht 3/3 :D

ich hab bei meinem alpine auf level 28 von 35 eingepegelt, aber gerade bei älteren scheiben geht rein theoretisch noch mehr als die 35 :( tiefer kann ich nich einpegeln weil ausm sub sonst nix mehr kommt :wall:
 
Partyshooter schrieb:
ich glaub das mit dem 2/3 am radio war nur weil manche radios darüber am cinch ausgang ins clippen kommen...

Nein... kein qualitativ brauchbares Radio clippt hörbar (zumindest hat man es mir noch nie beweisen können). Wieso man es macht, hat ToniHeinz ja schon geschrieben ;)

@Sideshowbob... ich denke MillenChi meint mit "sauber" das Fehlen von höherfrequenten Störungen und mit "stabil" die Komponenten nahe Gleichstrom, die die Spannung über größere Zeiträume einbrechen/schwanken lassen.


Naja zur Wichtigkeit von Strom... die Übergänge sind fließend und vieles, was hier im Forum sehr heiß gekocht wird... naja ;)

Gruß, Mirko
 
N’Abend, namenloser uumnuper

In der Praxis spielt die absolute Höhe der Spannung keine Rolle. Solange die Anlage nicht am Leistungslimit betrieben wird.

Bei den beschriebenen geringen Pegeln bei deinem Test gibt es natürlich auch keinen Lautstärkeunterschied. Das wird in den Netzteilen problemlos ‚stabilisiert’…

Wenn’s um die Musik geht: Auf jeden Fall lieber stabile 12,0 Volt als wacklige 14,8 Volt. :ugly:

Für die Relevanz von LiMa, Batt und CAP bitte die Suche bemühen!


Mit freundlichem Gruß aus Hamburch
a_cd18.gif
Tadzio

Denke immer daran, daß auf der anderen Seite ein MENSCH sitzt!!!

"Nichts hält solange wie ein Provisorium!" :hammer:
 
Hi,
Ich hab mit schlechter Bat un gebrückten Endstufen einen eher schwammigen Klang bei AYA-Lautstärke, jetzt mit neuer Bat ist alles deutlich knackiger.
Guter Strom ist ein MUSS, damit auch die Endstufen optimale Bedingungen haben.

Gruß
 
triplemaster schrieb:
Ich kläre Dich nicht auf! Nimm so wie es ist :D und sei glücklich :ugly:

Allzuviel Grübelei über "Pieps und Pubs" verleitet dazu den Bezug zur Musik zu verlieren. UND einzig und allein darum geht es doch, wenn ich mich nicht irre..........

Respekt!
Eine sehr sehr wahre und gute Aussage!
 
sideshowbob schrieb:
MillenChi schrieb:
Deswegen ist eine SAUBERE Spannung viel wichtiger als eine höchststabile.
Worin lag da nochmal der Unterschied? :eek:

Sauber = Oberwellen und Frei von aufmodulierten "Störungen"

höchststabil = Auch bei 200A Last <0,5V Spannungsabfall ;)

ToeRmeL schrieb:
@Sideshowbob... ich denke MillenChi meint mit "sauber" das Fehlen von höherfrequenten Störungen und mit "stabil" die Komponenten nahe Gleichstrom, die die Spannung über größere Zeiträume einbrechen/schwanken lassen.
Naja zur Wichtigkeit von Strom... die Übergänge sind fließend und vieles, was hier im Forum sehr heiß gekocht wird... naja ;)

Gruß, Mirko

Volle Zustimmung!
 
hi,

es gab da doch mal ein thread vom meister (glaub ich zumindest), der tests durchgefüht hat, und messungen dazu ins inet gestellt hat. wahr sehr interessant und vorallem empfehlenswert!
 
Da bring ich doch gleich mal eine Frage mitein:
Warum heißt es denn dass es für die Endstufe schädlich sein, wenn man sie an schlechter Stromversorgung betreibt? Da eh alles relativ passiv reagiert sollte es ja keinen Unterschied machen ob man dauernd am 10,5V minimum fährt oder ab oberen ~17V maximum.

Rauchen denn ungeregelte Endstufe wirklich ab, wenn man ihnen bei 10,5V Stoff gibt? Eigentlich dürfte doch nur die Leistung beträchtlich sinken was der Langlebigkeit zugute kommt :ka:
 
Zurück
Oben Unten