"Schlechte" Aufnahmen auf HighEnd Anlagen, oder "Hilfe, meine Ohren bluten"

Hi!

Mein Prozedere bei (zumeist neuen) Aufnahmen ist folgendes:

- CD mit EAC (Excat Audio Copy) direkt in FLAC (also verlustfrei) rippen
- Replaygain mit Foobar2000 auf allen Tracks anwenden
- Den Dynamikumfang mit dem DynamicRange Plugin in Foobar2000 prüfen (http://www.pleasurizemusic.com/de/free-downloads)

Sofern der Dynamikunfang < 7:
- Die Tracks durch den "Perfect Declipper" und den "Natural Dynamics" Teil vom StereoTool jagen (mit Defaulteinstellungen). Dazu verwende ich die Winamp-Plugin-Version vom StereoTool. Foobar2000 so eingestellt, daß bei der Anwendung des Stereotools Replaygain direkt angewendet wird (verhindert Clipping), außerdem muß man die Prozessorzugehörigkeit bei Foobar2000 auf einen CPU Kern beschränken, da sonst das StereoTool-Plugin abstürzt.

Nach dieser Behandlung hat man Tracks, die 100% garantiert nicht clippen, und der Dynamikumfang erhöht sich zumeist auf 8 - 12 db. Klanglich klingt das auf dynamischen Anlagen um Längen besser, und ich habe noch keine negativen Artifakte gehört. (http://www.stereotool.com/). Ausprobieren kann man StereoTool gratis (dann wird glaube ich alle paar Minuten ein Satz a la "powered by StereoTool" eingeblendet). Ich habe mir die Vollversion für ca. 100,- gekauft.
Falls es dann noch zu "flach" klingt, kann man das mit weiteren Einstellung von StereoTool ebenfalls hinbekommen. Ist halt eine Art "Klangrestaurations-DSP".

Ja, das ist schon eine Art extemes Equalizing. Ich habe aber noch keine Nachteile gehört.


Wenn jemand das will, kann er mir gerne mal ein paar Audiofiles zur Bearbeitung geben - sie sollten aber Verlustfrei sein (WAV, alac oder flac).
Meine genauen Einstellungen / Tutorial für Foobar2000 dafür kann ich auch bei Interesse nachsehen / mitteilen.


Grüße,


Arndt
 
Vielleicht hast du ja Lust ,eine perfekte Aufnahme reinzustellen würde ich mir gerne mal bei mir anhören
Weiß aber nicht ob mein alpine 178bt flac kann
LG

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Flac (und aus irgendeinem Grund auch alac) kann es wie die meisten HUs nicht, aber wav sollte ja kein Problem sein...

Ich kann mal gucken, ob ich irgendwo was ganz schlimmes "aktuelles Schlechtes" finde.
 
:thumbup:

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So, hier mal ein gutes Beispiel.
Erst mal ein einzelner Track, lade aber auch das Album hoch.

Der Künstler ist ein Straßenmusiker aus Südfrankreich (steht auf so ziemlich jedem Wochenmarkt rund um Carpentras), von dem ich mir mal die CD gekauft habe. Die Dynamik ist im Original schon sehr gut (11 - 15 db), so daß ich die Original gelassen habe. Die Musik ist leicht jazzige Gitarrenmusik, mit vielen Dynamiksprüngen.
Ich nehme an, daß die Musik auf einem einfachen Mischpult ohne jegliches Bearbeitung aufgenommen wurde, dementsprechend flach klingt es auch...
Bearbeitet habe ich es mit einem Preset aus StereoTool, das zwar etwas sehr drastisch vorgeht, aber eben deshalb gut geeignet ist um aufzuzeigen, was möglich ist.

Original Track als flac: https://mega.nz/#!zxhhnCoJ!9tJ6M7T0g8ifH1GVFCzB3tjPIESqlxF0_LV9kC5f3rQ
Original Track als wav: https://mega.nz/#!fgADRZYJ!_lrzYfEa_yqgeeazxJy6ksas7xn6kGxb-Jd-riJ4Hvs
Bearbeitet als flac: https://mega.nz/#!Gk5C2YiS!wvPYuAX1jEWuuI6UPcxy78XGMzUCVyAuO1QTI0oQvoU
Bearbeitet als wav: https://mega.nz/#!i5ZSBJIa!nKTYxCdRcLDvGUImrGzSmsjvzahcD3vlOo9-8tRcfjk

Das ganze Album lädt gerade hoch, ich erweitere den Post, wenn es fertig ist.

EDIT:
Ganzes Album Original als flac (WAV kann sich ja jeder selber machen): https://mega.nz/#!KspD1LBT!NXaqPF893CdHomsKg2U3TgV3pUGPQ6rglCVUyKNgQ1I
Ganzes Album Bearbeitet als flac (WAV kann sich ja jeder selber machen): https://mega.nz/#!OpAwGaBQ!XszwXWJAky2EmluHD-VhaFXtlRPSGIFUEhMHGvPHOYY


Grüße,

Arndt
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Werd ich am Abend mal runterladen

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also, ich hab mir die beiden als wave im Vergleich angehört. Die Bearbeitung macht erstmal das, was auch bei vielen XRCD-K2-Sachen gemacht wird: Pegel hoch. Wenn man den Pegel mal ausgleicht, hört man dann den echten Vergleich. Und merkt, dass der Loudness-Regler heftig bedient wurde und auch ein Expander zum Einsatz kam. Was die Wiedergabe effektvoll macht, aber die Gitarre so klingen lässt, als wäre das Mikrofon direkt an den unteren Saitenbefestigung angeflanscht und nicht 1 Meter vor dem Menschen, der die Gitarre spielt. Lustig, für den der's mag oder für undynamische Wiedergabeketten, aber nicht natürlich.
 
Das Gefühl hab ich auch so, Klaus.

Aber wenn du schon gerade da bist - was tut man jetzt gegen zu gute Anlagen bei schlechten Aufnahmen? Und ich rede hier nichtmal vom Dynamikumfang, sondern eher darum, dass die Signale auf der CD/Datenträger schon verzerrt sind, und/oder übersteuern.

Und jetzt sag nicht, was anderes anhören - das geht meistens nicht. :ugly:
 
Den Produzenten mal sagen, dass Sie den Loudness-Hype mal streichen sollen ;-)
 
Wieso denn? In der heutigen Zeit will kaum wer noch irgendwelche Freaks bedienen. Man möchte, dass es sich auf jedem noch so schrottigen Küchenradio passabel anhört. Dazu kommt eine extreme Zeitersparnis gegenüber einem Song, bei dem auch noch das letzte an Dynamik rausgeholt wurde. Und Zeit ist eben bekanntlich auch Geld.

Ich nehm gerade auch n paar Sachen auf und merke mal wieder wie einfach es ist einen (in meinen Augen/Ohren "demofähigen") Sound zu kreieren. Bevor ich mich in der Anfangsphase eines Songs um das "Soundtuning" kümmer, klatsch ich erstmal nen Multibandcompressor und nen Maximizer drauf. Erst im Endstadion schleife ich am Rest, was ich allerdings bei weitem nicht perfekt hinbekomme.

Was ich damit sagen will: Ohne großes Können bekommt man mit ein paar Klicks was "Vernünftiges" hin, für das einige sicher bereit sind Geld zu investieren. Das sind in meinen Augen allerdings Leute, die zwar in der Musikbranche arbeiten, aber nicht für Musik leben...
 
Man möchte, dass es sich auf jedem noch so schrottigen Küchenradio passabel anhört.

Aber jedes sauber aufgenommene und abgemischte Stück Musik wird auf jedem Abspielgerät passabel klingen, weil es quellenseitig schon keine Fehler hat.
Ich rede nicht von mangelnder Dynamik, sondern vom fehlerfreien Abmischen, dass die Musik verzerrungsfrei und ohne Übersteuern auf den "Tonträger" kommt.

Wieso nun die Musik heutzutage maximal laut sein muss, versteh ich nicht. Wenn ich nun ein 0815-Kunde bin, geb ich doch eine CD, besser eine mp3, nicht zurück, nur weil sie 3dB leiser ist, als der mistige Rest? :kopfkratz:

Und bei synthetischer Musik bedeutet das doch, dass die Musikzusammenklickprogramme ABSICHTLICH verzerrte Samples anbieten? :kopfkratz: :wall:

Allerdings geht es doch gar nicht darum, dass wir wieder damit leben müssen, weil der Kapitalismus glaubt zu wissen, was der Durchschnittsmensch will, sondern WIE wir am besten damit leben können.


Nochmal: Meine Intention ist nicht aus einer CD mit minimaler Dynamik ein Feuerwerk an Dynamik zu machen, sondern die Bestandteile die wirklich im Ohr schmerzen (Verzerrungen, Übersteuern, etc.) zu mildern, um eine schlechte Aufnahme/Abmischung ansich guter Musik erträglich zu machen.
 
Es gibt nicht nur einen Weg, die Dynamik gänzlich zu killen. Klar kannst mit nem Compressor alles auf ein Niveau anheben und absenken. Kannst aber auch mit nem Limiter erst die Spitzen cutten (quasi künstlich übersteuern) und erst dann alles mit nem Compressor angleichen. Dann hast wieder Deine blutigen Ohren. Ich hab mittlerweile so viel Scheisse zum Thema Mixing und Mastering gelesen, dass ich diverse Foren eher meide.

Warum man das ganze macht? Soll wohl einfach einen psychischen Effekt haben. Lauter wird als besser empfunden. Gleiches Prinzip wird bei TV-Werbung eingesetzt. Zu tote komprimiert, das man auch bei jedem langweiligen TV-Mist in den Werbepausen wieder aus dem Schlaf gerissen wird :ugly:
 
also, ich hab mir die beiden als wave im Vergleich angehört. Die Bearbeitung macht erstmal das, was auch bei vielen XRCD-K2-Sachen gemacht wird: Pegel hoch. Wenn man den Pegel mal ausgleicht, hört man dann den echten Vergleich. Und merkt, dass der Loudness-Regler heftig bedient wurde und auch ein Expander zum Einsatz kam. Was die Wiedergabe effektvoll macht, aber die Gitarre so klingen lässt, als wäre das Mikrofon direkt an den unteren Saitenbefestigung angeflanscht und nicht 1 Meter vor dem Menschen, der die Gitarre spielt. Lustig, für den der's mag oder für undynamische Wiedergabeketten, aber nicht natürlich.


Deswegen habe ich ja auch drauf hingewiesen "krasses Beispiel" - das ist mit einem auswählbaren Preset ausgesteuert, der dabei ist.

Angewendet wird hier (man kann nicht alles aufzählen):

- Pegel Boost auf +25.59dB, nach der ganzen Filterkette einen Limiter, dann auf -0,45 db runterziehen
- dazwischen ein Übersprechen von bestimmten Frequenzbändern um die Dynamic zu erhöhen (Band Coupling) - läuft unter "Natural Dynamics"
- dann ein automatisches Justieren der Pegel in einzelnen Bändern auf -4.82 dB
- Korrektur des Azimuth beim Stereoeffekt
- Ein weiterer Prozessor für Frequenzbereiche, keine genaue Ahnung was der genau macht (läuft unter "Multiband").

Ich selber verwende davon nur was, was hier ausgeschaltet war: Den "Perfect Declipper. Der errechnet (errät) bei Musikmaterial, das tatsächlich auf 0.0 dB raufgeht die durch das Clipping verlorengegangenen Frequenzspitzen. Und der Unterschied ist enorm (z.B. bei Death Magnetic von Metallica). Alles andere lasse ich bei mir normalerweise deaktiviert.

Die Software wird inzwischen in Teilen auch in großen Appliances für Tonstudios genutzt. Zaubern kann die auch nicht, hat sie doch nicht die einzelnen Tonspuren zur Auswahl.

Und der OP fragte ja genau danach, was man machen kann, wenn einem Aufnahmen "zu flach" klingen.

Ich gucke mal, ob ich ein paar "normalere" Beispiele liefern kann, wo das Processing bis auf das Entfernen von Clipping ausgeschaltet ist.

Im übrigen kann man ja einfach mit der Testversion rumspielen. Oder gebt mir Material, und ich schicke es mal durch ein paar verschiedene Presets (eigene & mitgelieferte).

Grüße,

Arndt
 
(z.B. bei Death Magnetic von Metallica)

Die ja sogar besser abgemischt/aufgenommen ist, als die katastrophale St. Anger.
Die mir jeglichen Spaß an Metallica komplett genommen hat.

Ausrede: "Sollte halt so klingen wie in einer Garage aufgenommen"
Nur war die so schlecht, dass die sogar auf miesen Anlagen oder Kopfhörerstöpseln unerträglich war. :fp:
 
(z.B. bei Death Magnetic von Metallica)

Die ja sogar besser abgemischt/aufgenommen ist, als die katastrophale St. Anger.
Die mir jeglichen Spaß an Metallica komplett genommen hat.

Ausrede: "Sollte halt so klingen wie in einer Garage aufgenommen"
Nur war die so schlecht, dass die sogar auf miesen Anlagen oder Kopfhörerstöpseln unerträglich war. :fp:
Zumindest für das Album gibts Abhilfe ;)
https://youtu.be/zCiNPgoGa6M
 
Das ist tatsächlich besser - ich habe gerade die St Anger wieder aus dem Regal geholt und gegengehört, keine Ahnung warum ich die immer noch nicht entsorgt habe.
Aber selbst diese Re-Recorded ist flach, zu laut und übersteuert permanent. Grausam.

Rein aus Interesse habe ich jetzt mal alle in meinem Besitz befindlichen Metallica-Alben chronologisch rückwärts angehört und auch durch Audacity etc. laufen lassen.
Und siehe da, alles Schrott was nach Metallica - Metallica (Black Album) kam.
Selbst vermeintlich gute wie die S&M ist nur auf der DVD wirklich gut, als CD-Pressung schwächelt sie deutlich.
Load und Re-Load geht noch, aber auch nicht durchgehend.
Die alten Platten aus den 80ern (und natürlich 91 mit dem Black Album) welche ich teilweise nur noch als Neupressung (die Black gottseidank aus 91) besitze sind richtig gut aufgenommen.

Das kann man auch auf den Dynamikbereich der Platten sehen:
http://dr.loudness-war.info/album/list/year/1?artist=metallica
Nach Jahren sortiert geht es ab 91, dem Black Album, bergab.
Es sei denn man hat die DVD oder die Schallplatte. :thumbsup:

Aber darin spiegelt sich genau die Problematik, früher hat man sich noch wirklich Mühe gegeben, das Zeug gut klingen zu lassen.
CDs, bzw generell Musikalben, waren damals halt keine Wegwerfartikel wie heutzutage, sondern waren teuer, bzw. die Wiedergabekette und wurden entsprechend von Enthusiasten gekauft. Zumindest die ersten zehn Jahre bei den CDs.

Hört man sich die 80er Pressungen von zB Michael Jacksons "Bad" und "Thriller" oder sogar noch "Dangerous" an geht die Sonne auf - die remastered Special Editions sind dagegen deutlich schlechter.
 
Gut, daß wir uns auf Metallica einigen können... :)

@Martin: Lade doch mal die beiden Files zum Vergleich in Audacity... Auf die überarbeitete Variante habe ich lediglich Replaygain, den Declipper und die Azimuth-Korrektur losgelassen (also keine echte Klangüberarbeitung)...:

This Was Just You Life von der Death Magnetic, beide als wav

Original: https://mega.nz/#!Sw4TABIK!38F5pOe0kM5q64Sp2u1q_ye8Cm6pII1OO5J99xrwMdU
Überarbeitet: https://mega.nz/#!espgFJ7b!eFTYNPZvN2XNjfXl7vZQIKPBhmN5UfuEatFq04nEGCs

Jedesmal, wenn im Original ein "Knistern" zu hören ist (eigentlich ständig) gehen die Daten ins Clipping und werden bei 0.0 dB abgeschnitten...
Das ist in der überarbeiteten Variante (bei der man natürlich lauter drehen muß, sie ist insgesamt -13 dB leiser) überhaupt nicht mehr der Fall, es hört sich "clean" an.
Ja, da wurde Musik "erraten". Ist mir aber egal, solange es sich auf meiner Anlage vernünftig anhört.
Mich hat vor zwei Jahren dieser Test von dem Tool 100% überzeugt...
Ach ja, Dynamikumfang Original: 4 dB. Dynamikumfang überarbeitet: 14 dB. Und das kommt nicht vom Replaygain (reiner Replaygain angewendet würde immer noch bei 4 dB zwischen leisestem und lautestem Teil bleiben).
"Sehen" kann man das nur mit Tools wie Audacity, hören aber auch so...

Grundsätzlich geht manches in diesem Thread in Richtung alte Grundsatzdiskussion: Klangveränderung vs. "alles muß Original wie im Studio ohne Klangverschiebung" bleiben. Und eigentlich wissen wir ja, daß Anhänger des einen oder anderen Lagers sich nicht wirklich umstimmen lassen. Ich gehe tendenziell etwas mehr in die Richtung "es muss mir gefallen"...

Interessant dabei fand ich eine Unterhaltung auf der Amicom 2011 zwischen einigen Emma Teilnehmern. Dort haben mir einige "zugegeben", daß sie sich vermehrt Musik anhören, die eigentlich nicht 100% ihrem Geschmack entspricht, weil sich diese aber besser auf Ihren analytischen und dynamischen Anlagen anhört.
Gerade Anhänger der härteren Schiene habe da zu kämpfen: Viel wurde einfach "mistig" produziert.
Und wenn mir die Technologie hilft, daß auch meine Musik die ich eher mag auf meiner Anlage "hörbar" klingt, ist meiner Meinung nach alles gut.


Grüße,

Arndt
 
Arndt, ich finde Deine Beispiele klasse, denn sie regen eine wichtige Diskussion an, die allerdings so alt ist wie das Medium "Hifi": die mit besser werdender Anlage immer geringer werdende Auswahl an Konserven, die man sich noch schmerzfrei anhören kann. Bei mir geht es inzwischen machmal soweit, dass ich bei manchen Lifeaufnahmen das Verzerrungsverhalten bestimmter Mikrophone raushöre und mich das nervt. :ugly: Es geht sogar soweit, dass ich schon Konzerte verlassen habe, weil mich die PA genervt hat und ich Opernhäuser inzwischen nur noch heimsuche, wenn sie ohne jegliche PA auskommen.

Martin: ich hör mir etliche Musik aus meiner Sammlung auch nicht mehr gerne über meine "große" Anlage an, weil es nervt. Selbst, wenn man versucht, sich auf die Musik zu konzentrieren und über die ganzen Verzerrungen hinwegzuhören. Annie Lennox (Eurythmics) ist dafür ein "schschschneitzentzes Beizpiel". Besorg Dir mal eine CD von Mama Records: die ist derart deutlich leiser, dass sie ohne Pegelausgleich auf den ersten Eindruck flach klingt. Und wenn man den Pegel dann entsprechend anhebt, stört das Grundrauschen auf manch schlechter Anlage. Sowas kann man eigentlich nur auf ner guten Anlage genießen - dann aber wirklich. Selbst, wenn BigBand nicht deine favourisierte Musik ist.

Nur - wer kann ernsthaft den Versuch der Industrie kritisieren, die dargebotene Software dem Kunden gemäß aufzubereiten? Nur, weil so ein paar spinnerte "Audiophile" wegen ihrer besser auflösenden Anlagen dann rummeckern? Uns Spinnern bleibt dann halt nicht erspart, sich damit abzufinden oder halt bei den wenigen echten Klanglabels einzukaufen, die ich im Buch aufgelistet habe (sicherlich unvollständig). - Möglicherweise wäre es ja mal ein guter Thread, solche Labels hier lobend zu erwähnen. Beispiel: Für Liebhaber von Kammermusik (hier wohl eher wenige) empfehle ich Dabringhaus & Grimm.
 
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