macht ein zweiter Prozessor Sinn ???

musikus

Teil der Gemeinde
Registriert
24. Aug. 2008
Beiträge
722
Real Name
Franz
Es geht darum, ob es Sinn macht einen " zweiten Prozessor " zur Entlastung des PXA einzusetzen.

Meinem System besteht derzeit aus:

Alpine CDA-7944R
PXA-H701 + Rux
HT Morel MT22 @ Genesis DA100
MT Morel CDM88 @ Audison VR209
TMT Exact M182w x 2 @ Rockford Power 250.2 x 2
SUB Rockford RFR 3112 @ Rockford Power 1100a2

Das Problem sind die MT die einen sehr hohen Buckel im Frequenzgang haben der sich von 600 - ca 1000Hz zieht und bis zu 10db Überhöhung hat.
Mein Gedanke ist nun, wenn ich wie bis jetzt geschehen, versuche die Überhöhung wegzubügeln, muss ich sehr stark mit dem EQ eingreifen.Es heißt ja immer - so viel als nötig, aber so wenig wie möglich - .
Je mehr ich mit dem EQ eingreife umso höher wird der PXA belastet - von der Rechenleistung - und um so mehr Dynamic verliere ich.

Liege ich soweit richtig??? :kopfkratz:

Wenn ich jetzt einen "zweiten Prozessor" ( zb. Alto Control16 ) in den MT-Zweig hänge und diesem die EQ-Aufgabe übertrage, würde das doch den PXA entlasten.

Ich stelle mir das so vor wie bei einem PC. Je mehr Programme ich gleichzeitig laufen lasse umso langsamer werden die einzelnen Anwendungen.
Mit einem zweiten Prozesser verteile ich die Rechenlast auf zwei " CPUs ".

Würde sich das nun Klanglich auswirken??? :kopfkratz:

Wie denkt ihr darüber.
 
Oberstes Gebot ist immer, das Signal durch so wenige Bauteile wie möglich zu schicken. Bestenfalls direkt von der CD zum LS. Da das leider nicht geht, sollte man versuchen zwischen den beiden Sachen nur so wenig Komponenten wie eben nötig zu haben.

Ich hatte eine ähnliche Idee wie du. Ich wollte einen einzel EQ für meine TMT's haben. Denn wenn man in der Übernahmefrequenz etwas regeln muss, dann beeinflusst man ja beide LS. Mit einzel EQs könnte man bestimmen, ob man nun am HT oder am TMT etwas beschneiden möchte.
Ist vom Prinzip her eine gute Idee...
Praktisch hat es sich aber als besser erwiesen, wenn man einfach damit lebt wie es ist und den Grundsatz beherzigt, dass nur so viele Glieder in der Kette sein sollten, wie unbedingt nötig. Ein zusätzlicher EQ vermurkst in vielen Fällen mehr, als er an Gewinn bringt.

Im überigen sind oft bauliche Fehler der Grund für so große Eingriffe. Manchmal kann man da mit einer kleinen baulichen Veränderung (Koppelvolumen, Dämmung, Ausrichtung usw) mehr erreichen, als mit jedem EQ.
 
Dann würde ich lieber gleich auf das F1 gehen :) als mit nem 2. Proz zu testen.

Aber grundsätzlich erst mal Einbaufehler beseitigen, dann Geräte tauschen.
 
Nein... die Rechenlast vom Prozessor ist fix. Dem ist egal ob er 5 dB anhebt oder 10 dB absenkt, der rechnet pro Band immer mit 5 IIR-Koeffizienten, nur der Wert der Koeffizienten ändert sich.

Ein 2ter Prozessor macht nicht so viel Sinn - Stärkeres Rauschen und höherer Dynamikverlust wegen erneuter A/D- und D/A-Wandlung.
 
tja ein F1-System wäre natürlich auch nicht schlecht, aber .....



wer soll sich das leisten :hammer:

Die Idee kam nur weil der Alto noch so gelangweilt hier rumliegt.
 
@Dopolus

erstmal vielen Dank für die Antwort.
Am LS - Einbau denke ich ist nichts mehr ( oder kaum etwas ) zu holen.
Ich habe schon alles Mögliche ausprobiert von direkter Ausrichtung bis indirekte ausrichtung über die Scheibe sowie verschiedene Winkel zum Hörer. Es bleibt immer ein Buckel der sich nur immer hin oder her schiebt.

Es liegt am Auto selbst, auch der @Diabolo hatte schon damit zu kämpfen ( wenn auch nicht so extrem wie bei mir ).

Ich hoffe das mein "neues AMB " etwas Linderung bringt.
 
demwirrerrechtgeb :!:

Ein DSP kann X Multiplikationen pro Sekunde durchführen und es macht keinen Unterschied, ob er mit "1" multipliziert (für den Mensch ist das einfach - jeder Wert mit "1" multipluziert gitb wieder denselben Wert) oder mit einem von "1" verschiedenen Wert - Er macht es einfach und es macht für den DSP keinen Unterschied :!: Man kann einen DSP "rechnerisch entlasten".

Ein DSP muss in einer Sekunde X Multiplikationen zustande bringen können - ansonsten funktioniert es nicht :!: Beim PC ist das anders - Man kann beim PC warten, bis er fertig ist - besonder "schlimm" bei Windoof (Kein Echtzeitbetriebssystem!). Beispiel 3D-Spiele: Die rechenleistung fließt in die Bildwiderhohlrate ein - weniger Rechenleistung, weniger Bilder pro Sekunden - ein DSP dagegen muss immer (Audio-CD) die 44100 Werte/Sekunde verarbeiten können....
 
mist, verlesen...
ich würds einfach bügeln und gut.

@Soundscape
man kann im windows einzelne Prozesse Echtzeitfähigkeit zuweisen (Taskmanager rechte Maustaste auf einen Prozess). Inwiefern man das als Echtzeit nutzen kann hab ich nocht nicht getestet.
Mit Linux funktioniert es erst wenn man den Kernel gepatcht hat, dann ergeben sich aber ganz gute Werte (jedenfalls mehr als ausreichend gut für Audio).
 
bimbel schrieb:
@Soundscape
man kann im windows einzelne Prozesse Echtzeitfähigkeit zuweisen (Taskmanager rechte Maustaste auf einen Prozess). Inwiefern man das als Echtzeit nutzen kann hab ich nocht nicht getestet.

Du "Idealist".......... :taetschel: (kannst quasi knicken, da sind soviel Zeitscheiben-Mechanismen und Caches im System, das von Echtzeit keine Rede sein kann)
 
Dopolus schrieb:
Oberstes Gebot ist immer, das Signal durch so wenige Bauteile wie möglich zu schicken.

Das stimmt so auch nicht. Viele High-Ender denken so, aber ich halte das für falsch.
 
Viele High-Ender denken so, aber ich halte das für falsch.
Kannst du das begründen?

Es ist falsch, solange das Signal noch Digital ist. In dem Zustand kann ich es vielleicht auch mal durch 1-2 Geräte mehr schicken. Aber sobald es analog ist, geht bei jedem Glied wo es durch muss ein Stück verloren. Und wenn ich es dann auch noch durch Wandler schicke... bei vielen hat man ja jetzt schon D/A-AD-DA und dann erst zum LS. Bei heutigen Wandlern ist das vielleicht noch vertretbar, aber sollte danach echt noch mehr folgen?
 
Hallo,

der vielbesagte Dynamikverlust beim 701´er hat nichts mit der Rechenleistung zu tun. Er tritt nur auf (und ist dann auch hörbar) wenn im EQ Bänder angehoben werden. Dabei ist es egal ob die Anhebung im Übertragungsbereich des Kanales liegt oder ausserhalb.
Wird (wie bei Dir) im EQ abgesenkt ist das unkritisch.

Gruß Frank
 
Wenn ein zweiter Prozzi dazukommt und auch noch ein anderes Modell ist, ist die Gesamtdurchlaufzeit
bestimmt nicht 100% gleich und somit mit dramatischen Laufzeit und Phasenfehlern verbunden, oder?
 
Fortissimo schrieb:
Wenn ein zweiter Prozzi dazukommt und auch noch ein anderes Modell ist, ist die Gesamtdurchlaufzeit
bestimmt nicht 100% gleich und somit mit dramatischen Laufzeit und Phasenfehlern verbunden, oder?

Jep, das kommt noch dazu....zumal er ja nur in einem Zweig noch dahinter sollte.

Gruß Frank
 
Dopolus schrieb:
Kannst du das begründen?

Sicherlich kann man blödsinnigerweise Geräte in den Signalweg hängen und es wird schlechter. Es gibt aber auch genügend Beispiele, wo zusätzliche Geräte das Signal verbessern. Ein Vorverstärker kann zum Beispiel den Signal-Rausch-Abstand erhöhen.
Vor allem wirkt sich der umgekehrte Fall sicher negativ aus... eine puristische Frequenzweiche muss nicht besser klingen (im Gegenteil vielleicht sogar).
 
Fortissimo schrieb:
Wenn ein zweiter Prozzi dazukommt und auch noch ein anderes Modell ist, ist die Gesamtdurchlaufzeit
bestimmt nicht 100% gleich und somit mit dramatischen Laufzeit und Phasenfehlern verbunden, oder?


Die zusätzliche Latenz ist allerdings konstant. Könnte also mit einer Laufzeitkorrektur wieder korrigiert werden.

Bei meinem DSP habe ich auch unterschiedlich lange Signalpfade - Ich messe einfach über die kompletten Pfade und gleiche die unterschiedlichen Laufzeiten über die Laufzeitkorrektur wieder aus.

Einen zweiten DSP in Reihe finde ich allerdings trotzdem nicht sinnvoll... ;)
 
da geht mann mal sein AMB einbauen und hier fängt es gleich an zu knistern :D

Ich denke aus den Antworten ist klar zu entnehmen das ich mein Vorhaben mit einem zweiten Prozessor bleiben lasse.
Die Antworten sind doch recht gut nachvollziehbar. Ich werde mich daran halten nur abzusenken und nichts zu erhöhen.


@Frank M aus C

wenn ich das richtig verstanden habe, wirkt sich eine Anhebung des EQ im Subbereich auch auf die Dynamik des HT und MT-bereichs aus.


Ich bedanke mich schon mal bei allen die sich hier beteiligt haben , und mir so warscheinlich eine Menge arbeit erspart haben :beer:
 
@ToeRmeL
Man muss immer den Nutzen und die möglichen Einbußen abwägen. Ich nutze selber eine aktive Weiche, weil man damit viel freier in der Entscheidung ist. Im überigen sind passive Weichen oft wie Antennen und man verliert nicht nur Teile des Signals, es kommen sogar noch neue Sachen dazu :-)
Im Home-Hifi kein Problem. Richtig eingemessen und ordentlich gebaut ist ne passive Weiche was feines.
Im Auto sollte man aber eher versuchen das Signal so lange zu formen, wie es noch digital ist.

Mit den zusätzlichen EQ's ist's das selbe. Wenn ein Hersteller einen Kanalgetrennten (HT,MT,TT,SUB) EQ verbauen würde, wär das kein Problem. Er nutzt das digitale Signal und es wird nicht weiter gewandelt.

Wenn man aber eh einen EQ an hat dann rechnet der ja schon. Egal wie man ihn einstellt, er ist am rechnen und beeinflusst damit das gesamte Signal. Also wird nicht nur die Dynamik im geregelten Bereich schlechter, sondern sie Dynamik allgemein verschlechtert sich. Und nun nehme ich einen 2ten EQ noch dahinter, der wieder rechnet. Dazu noch die A/D-DA wandlung. Das sind mehr nachteile die man sich einfängt, als potentielle Vorteile die man vielleicht bekommen könnte.

Dann mal lieber ein anderes Chassi nehmen bzw den vorhandenen Einbau überdenken. Wenn man einen Peak von 10dB hat, dann MUSS es einen baulichen Grund dafür geben. Denn der LS selbst wird diesen Peak nicht aufweisen. Wenn doch, dann würde ihn niemand kaufen.
 
musikus schrieb:
da geht mann mal sein AMB einbauen und hier fängt es gleich an zu knistern :D

Ich denke aus den Antworten ist klar zu entnehmen das ich mein Vorhaben mit einem zweiten Prozessor bleiben lasse.
Die Antworten sind doch recht gut nachvollziehbar. Ich werde mich daran halten nur abzusenken und nichts zu erhöhen.


@Frank M aus C

wenn ich das richtig verstanden habe, wirkt sich eine Anhebung des EQ im Subbereich auch auf die Dynamik des HT und MT-bereichs aus.


Ich bedanke mich schon mal bei allen die sich hier beteiligt haben , und mir so warscheinlich eine Menge arbeit erspart haben :beer:

Hallo,

solange der EQ auch im entsprechenden Kanal tätig ist: Ja.
Wenn Du z.B. den Front-EQ im Bereich 40Hz anhebst wirkt sich das auf die Dynamik im Hochton aus.
Nimmst Du aber für die gleiche Anhebung den Sub-EQ wirkt sich das auf den HT nicht aus.

Gruß Frank
 
Dopolus schrieb:
Wenn man aber eh einen EQ an hat dann rechnet der ja schon. Egal wie man ihn einstellt, er ist am rechnen und beeinflusst damit das gesamte Signal. Also wird nicht nur die Dynamik im geregelten Bereich schlechter, sondern sie Dynamik allgemein verschlechtert sich.

Wieso sollte sich die Dynamik verschlechtern? Ernst gemeinte Frage.
 
Zurück
Oben Unten