Hi,
ich habe heute meine Anlage eingemessen und dachte mir, ich schreibe gleich mal einen Guide für alle, die ähnliches vorhaben.
HINWEIS: Die Methode liefert zwar schon ein sehr gutes Ergebnis, kann aber professionelle Equipment nicht ersetzen! Also nicht an einer Einstellung durch den Händler sparen
Aber als Zwischenlösung taugt's allemal 
Genutzt habe ich das System "ATB PC" von Intertechnik, kostet 100€ + die CD für's Auto. Das System ist ansonsten komplett mit Mikro und Adapter zur Erstellung einer Korrekturkurve für die Soundkarte.
Außerdem wurde der so genannte "Referenzfrequenzgang" hinterlegt, aber das ist Geschmackssache
Gemessen wird jeweils ein 10Sekunden-Durchschnitt, wobei das Mikro langsam von Ohr zu Ohr bewegt wird. Die Lautstärke wird immer auf den gleichen Wert eingestellt.
EQ ist hier vom Alpine PXA-H701, kanalgetrennt für rechts, links und Sub. Für ein perfektes Ergebnis muss das System kanalgetrennt eingestellt werden, damit die Musik korrekt wiedergegeben werden kann (sonst sind rechts zB die Höhen lauter als links und links die mittleren Töne -> mit steigender Tonhöhe rutscht das ganze von Seite zu Seite -> Wanderbühne
).
Ziel ist also, jeden Ton (=Frequenz) immer gleich laut zu messen. Die Messkruve ist dann glatt.
Bilder anklicken zur Vergrößerung...man soll ja was erkennen.
Wen's interessiert, hier die Konfiguration: AA165 nach unten bei 80Hz/18dB, nach oben 3,6kHz/12dB, A25 über Mundorf-Weiche mit ?Hz6dB.
Zunächst mal vorher, rechts+links zusammen gemessen, EQ glatt, Subwoofer aus. Einstellungen vom ATB wie im Auslieferungsstandard, Signal "CDPlus" von der beiliegenden CD.
Nicht ganz so, wie es soll.
Also zunächst nur die linke Seite gemessen:
Wie man sieht, ist das Signal von links nur zum Teil für die Hügel verantwortlich. Würde man die Kanäle zusammen regeln, wären die einzelnen Frequenzgänge trotzdem nicht "korrekt".
Die einzelnen Frequenzen werden jetzt über den linken EQ zurückgenommen bzw verstärkt. Nach jeder Änderung wieder messen und das ganze Spiel so lange wiederholen, bis es ungefähr so aussieht:
Links ist damit ok. Der Abfall im Hochton kommt vom Mikrofon-Eingang des Laptops, der ist da einfach am Ende. Gut zu sehen die Wirkung der Frequenzweiche bei 80Hz.
Das gleiche Spiel mit dem rechten Kanal, vorher:
Beim Vergleich von links und rechts kann man erkennen, wie sich das Gesamtsignal bildet und warum man kanalgetrennt arbeiten muss: Die beiden Hügel zwischen 70 und 600Hz werden von je einer Seite verursacht!
Also rechts bearbeiten, nach einigen Durchgängen sieht es so aus:
Legt man nun beide Signale im Programm übereinander, kann man eventuelle Fehler noch erkennen:
Die Unterschiede sind aber gering genug, um sie zu vernachlässigen. Rechts könnte minimal lauter spielen, hier sieht man den Entfernungsunterschied der Seiten zum Fahrer. Balance minimal nachregeln und schon stimmt's wieder.
Das Endergebnis - beide Kanäle zusammen gemessen:
Wie man sieht, ist die Summe beider Kanäle größer und hat keine eklatanten Dellen. Die Signale addieren sich praktisch, wie es bei korrekter Phasenlage sein sollte (ansonsten eine ganze Seite verpolt anschließen/Phase drehen und erneut messen).
Hörtechnisch macht sich die Arbeit deutlich bemerkbar. Durch die unterschiedliche Wiedergabe war die Musik vorher etwas "zerrissen" und wanderte über das Armaturenbrett, jetzt ist alles stabil wie aus einem Guß.
Den Sub habe ich hier nicht mit einbezogen, den stellt sowieso jeder so, wie er mag
meiner hat einen kräftigen buckel von 35-55Hz.
Tante Edit(h) ist dankbar für Kommentare und Ergänzungen/Empfehlungen
ich habe heute meine Anlage eingemessen und dachte mir, ich schreibe gleich mal einen Guide für alle, die ähnliches vorhaben.
HINWEIS: Die Methode liefert zwar schon ein sehr gutes Ergebnis, kann aber professionelle Equipment nicht ersetzen! Also nicht an einer Einstellung durch den Händler sparen


Genutzt habe ich das System "ATB PC" von Intertechnik, kostet 100€ + die CD für's Auto. Das System ist ansonsten komplett mit Mikro und Adapter zur Erstellung einer Korrekturkurve für die Soundkarte.
Außerdem wurde der so genannte "Referenzfrequenzgang" hinterlegt, aber das ist Geschmackssache

Gemessen wird jeweils ein 10Sekunden-Durchschnitt, wobei das Mikro langsam von Ohr zu Ohr bewegt wird. Die Lautstärke wird immer auf den gleichen Wert eingestellt.
EQ ist hier vom Alpine PXA-H701, kanalgetrennt für rechts, links und Sub. Für ein perfektes Ergebnis muss das System kanalgetrennt eingestellt werden, damit die Musik korrekt wiedergegeben werden kann (sonst sind rechts zB die Höhen lauter als links und links die mittleren Töne -> mit steigender Tonhöhe rutscht das ganze von Seite zu Seite -> Wanderbühne

Ziel ist also, jeden Ton (=Frequenz) immer gleich laut zu messen. Die Messkruve ist dann glatt.
Bilder anklicken zur Vergrößerung...man soll ja was erkennen.
Wen's interessiert, hier die Konfiguration: AA165 nach unten bei 80Hz/18dB, nach oben 3,6kHz/12dB, A25 über Mundorf-Weiche mit ?Hz6dB.
Zunächst mal vorher, rechts+links zusammen gemessen, EQ glatt, Subwoofer aus. Einstellungen vom ATB wie im Auslieferungsstandard, Signal "CDPlus" von der beiliegenden CD.
Nicht ganz so, wie es soll.
Also zunächst nur die linke Seite gemessen:
Wie man sieht, ist das Signal von links nur zum Teil für die Hügel verantwortlich. Würde man die Kanäle zusammen regeln, wären die einzelnen Frequenzgänge trotzdem nicht "korrekt".
Die einzelnen Frequenzen werden jetzt über den linken EQ zurückgenommen bzw verstärkt. Nach jeder Änderung wieder messen und das ganze Spiel so lange wiederholen, bis es ungefähr so aussieht:
Links ist damit ok. Der Abfall im Hochton kommt vom Mikrofon-Eingang des Laptops, der ist da einfach am Ende. Gut zu sehen die Wirkung der Frequenzweiche bei 80Hz.
Das gleiche Spiel mit dem rechten Kanal, vorher:
Beim Vergleich von links und rechts kann man erkennen, wie sich das Gesamtsignal bildet und warum man kanalgetrennt arbeiten muss: Die beiden Hügel zwischen 70 und 600Hz werden von je einer Seite verursacht!
Also rechts bearbeiten, nach einigen Durchgängen sieht es so aus:
Legt man nun beide Signale im Programm übereinander, kann man eventuelle Fehler noch erkennen:
Die Unterschiede sind aber gering genug, um sie zu vernachlässigen. Rechts könnte minimal lauter spielen, hier sieht man den Entfernungsunterschied der Seiten zum Fahrer. Balance minimal nachregeln und schon stimmt's wieder.
Das Endergebnis - beide Kanäle zusammen gemessen:
Wie man sieht, ist die Summe beider Kanäle größer und hat keine eklatanten Dellen. Die Signale addieren sich praktisch, wie es bei korrekter Phasenlage sein sollte (ansonsten eine ganze Seite verpolt anschließen/Phase drehen und erneut messen).
Hörtechnisch macht sich die Arbeit deutlich bemerkbar. Durch die unterschiedliche Wiedergabe war die Musik vorher etwas "zerrissen" und wanderte über das Armaturenbrett, jetzt ist alles stabil wie aus einem Guß.
Den Sub habe ich hier nicht mit einbezogen, den stellt sowieso jeder so, wie er mag

Tante Edit(h) ist dankbar für Kommentare und Ergänzungen/Empfehlungen
