Der
Andrian A165g (150 Euro) ist im Gegensatz zu seinem Bruder härter aufgehangen, aufwändiger belüftet und in einen schicken Alu-Druckgußkorb eingelassen.
Frequenzgang:
Trotz identischer Membran gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen den beiden Andrians. Um 3500Hz gibt es eine deutliche destruktive Resonanz, die wohl auf die geänderte Zentriespinne zurückzuführen ist. Die Membranresonanz liegt aber auch bei 7kHz, im kompletten Mitteltonbereich ist eine leichte Welligkeit erkennbar, der Wirkungsgrad liegt um 89dB.
Ausschwingverhalten:
Das Ausschwingverhalten entschärft weitestgehend die Welligkeiten im Mitteltonbereich, da das Chassis dort bis auf eine fast unbedeutende Resonanz um 450Hz schnell ausschwingt. Die destruktive Resonanz zeigt aber einen hässlichen Grat bei 3kHz, so dass der Übertragungsbereich spätestens bei 2,5kHz enden sollte.
Klirr@90dB Mittelton:
Die hervorragenden Ergebnisse des kleinen Bruders werden hier bestätigt. Der „Große“ verkneift sich nur die Klirrspitze um 1700Hz und ist deswegen in dieser Disziplin der beste im Test.
Klirr@100dB Mittelton:
K2 steigt um 7-9db, der sowieso schon niedrige K3 steigt nur marginal und sinkt teilweise noch, sehr gutes Ergebnis.
Klirr@90db Bassbereich:
Die Klirrwerte beim Huben sind sensationell und mit Abstand die besten im Testfeld (vor allem der niedrige K3). Im Antrieb scheint ein klarer Technologievorteil gegenüber der Konkurrenz zu sein. Im Kickbassbereich sind die Werte noch immer gut, das können einige andere aber genauso gut.
Impedanzverlauf:
Fs 76.9Hz, Qms 5.8185, Qes 0.8295, Qts 0.7260
Sowohl Güte als auch Resonanz sind auf den Betrieb mit Sub abgestimmt und liegen optimal. Die härtere Einspannung könnte(?) mitverantwortlich für die besseren Klirrwerte beim Huben sein.
Fazit:
Bis auf eine marginale Resonanz um 450Hz, den kleinen Welligkeiten und dem begrenztem Einsatzbereich bis maximal 2500Hz kann man dem Andrian nicht viel vorwerfen, im Gegenteil ist er überall ganz vorne und setzt teilweise sogar Maßstäbe. Die Schwächen des kleinen Bruder werden praktisch alle ausgemerzt, weswegen der große - trotz des Preisnachteils – das empfehlenswertere und konsequentere Chassis ist. In der Summe ist der A165g. der beste Treiber im Test.