
Erschienen: Mai 1984
#1 So Far Away
#2 Money for Nothing
#3Walk of Life
#4 Your Latest Trick
#5 Why Worry
#6 Ride Across the River
#7 The Man's too Strong
#8 One World
#9 Brothers in Arms
Bitte was ... ist ... das.
Hallo erstmal !
Möchte meine kurzen Impressionen mal kund tun.
Normalerweise spielt sich mein musikalischer Grenzbereich immer zwischen Death Metal ( allg. ), Trance/House und HipHop ( beides eher fürs Auto ) ab.
Aber wenn man sich die Seiten der CD-Emfehlungen diverser Foren mal zu Gemüte führt, stößt man unweigerlich immer auf den einen Namen
Dire Straits
Eine Band, die mir, mit Verlaub, rein garbichts sagte

An einem ansonsten sehr depremierenden Samstag Nachmittag wollte ich mich selber mit der Colony-CD von In Flames ein wenig aufmuntern.
Also ab in den *insterCDstore*

Doch dann schielte mich so ein leuchtender Aufkleber an, der vor einem nicht unbekannten Cover prangte.
Eine silberne Gitarre lächelt mir entgegen und signalisiert mir *nimmmichmit*
Bei näherem betrachten entpuppt es sich als der oben bereits erwähnte Tonträger.
Das leuchtende Aufkleber machte das Grinsen nochmal um ca 5cm breiter, weil die CD zu einem unschlagbaren Preis angeboten wurde.
Also die Cd geschnappt und noch das DisturbedAlbum "Down with the sickness" eingesackt und gleich mal meine Mitfahrer das Neuerworbene hören lassen - wer wartet schon gerne mit dem Auspacken, bis man zu Hause ist

Was mussten meine Ohren denn da vernehmen ?!
Das kennt man doch.
Also doch keine gänzlich unbekannte Band.
Ich zähle mich noch nicht zum "alten Eisen" man möge mir meine "Nichtkenntniss" verzeihen.
Im Unterschied zu damals habe ich Musik nur gehört - heute nehme ich sie war !!
Nur soviel.
Ich habe eigentlich überhaupt keinen Nerv für "Rock", eher eine kleine Antipathie.
Bands, wie AC/DC ( zähle ich einfach mal dazu ) sind mir irgendwie zu "flippig" und Rock generell eher als weniger spektakulär bis langweilig in Erinnerung.
Rock stellte für mich bis jetzt immer nur die Brücke zwischen Pop und Metal dar ... nix Halbes, nix Ganzes - also schmusie-wusie Metal oder Hardpop

Aber mit dem Album hat sich der "gute Alte" Rock eine Daseinsberechtigung in meinem Herzen erobert

DAS ist Musik zum träumen ... zum Fallen lassen .... zum Genießen !
Musik wurde von mir immer als Beiwerk betrachtet - dass es einfach nur nicht Still ist.
Aber für solche Alben nimmt man sich Zeit - man lässt sie nicht im Hintergrund dudeln - man erlebt sie bewusst !
Besonders beeindruckt haben mich:
Track #2
-Amosphäre die bis ca 1min30 stetig aufgebaut wird - geil ... geilgeilgeil

-Die Drummeinlage ( erinnert mich ein wenig an "Franky goes to Hollywood" )
-Das Mainriff ... schlicht, dynamisch, einprägsam
Track #4
-schließt euch in eine verauchte Kneipe, samt leicht durch die Fenster einfallendem Licht, was erst durch die verrauchte Luft für einen sichtbar wird, ein - dann wisst ihr, wie der Charakter des Liedes ist. Das ganze dann noch durch Percussionen und spartanisch aggierende Gitarren untermalt und von Zeit zu Zeit durch eine Trompete dominiert - man schließe die Augen .....
Track #6
-Mir gefallen die Momente einfach, wo die Spannung von "...the river to the other side" auf- und dann sehr schnell wieder abgebaut wird.
-Das kurze Solo
-Der melancholiche Charakter in Verbund mit dem Text
Track #9
Verdammt

....
..
.
Das Lied kann man wirklich kaum in Worte fassen ...
Wer bei dem Track noch lachen oder schmunzeln kann, der ist entweder gefühlskalt oder taub.
Mir kommen die Tränen - ob es aus Trauer oder Freude ist, kann ich jetzt objektiv nicht von mir geben - und das mein ich, WIE ICH ES SAGE.
Auch wenn es textlich eher auf/nach dem Schlachtfeld angesiedelt ist, muss man sich verdammt schwer tun keine Schicksalsschläge mit diesem Liedgut zu verbinden

Als der Kloß dann aus meinem Hals gewichen und meine feinen Härchen wieder ihre Grundposition in der unteren Armpartie eingenommen haben, bin ich mehr als froh, mich für diese CD entschieden zu haben.
Tracks 1,2 und 3 sind natürlich alles Klassiker, die ich/man zwar nicht namentlich - summend aber - hätte wiedergeben können

Sehr schön, die alten Sachen mal wieder hören zu dürfen - und zwar NICHT aus dem Radio
Aber schon der Titelsong "Brother in arms" sollte Kaufgrund genug für dieses Stück Rockgeschichte sein.
Was mir besonders an dem Album gefällt - das Wort "überladen" kennt man auf dem Album nicht.
Alles ist mit Bedacht verwendet .... Instrumente klingen, wenn sie klingen müssen. Niemand spielt sich in den Vordergrund und "Stille" / "Soundlücken" werden bewusst als Element hier verwendet.
Ich muss dazusagen, dass ich leider noch keine anderen Alben von Dire Straits kenne .... aber das Album ist traumhaft, um in diese Band "einzusteigen".
Ich hoffe, ich hab es relativ verständlich rüberbringen können.
Schönen Abend noch,
alth
EDIT:
Klangtechnisch kann ich leider nicht soviel sagen, da ich noch sicht so versiert bin.
Für mich klang es einfach nur "sauber"
Einzig der einsatz der snares ( wenn ich mich recht erinner ) war ein wenig aufdringlich.
TestEquip:
CDP Technics SL-PG490
Beyerdynamics DT 440