Amp Sound - Placebo?

Man darf den Verstärker nicht isoliert sehen - er "klingt" immer nur in Kombination mit dem Lautsprecher, den er treibt. Und dem, was zwischen ihm und dem LS an Klirr-induzierenden Komponenten so ist. Wer mal mit Eintaktern und Röhren experimentiert hat, versteht das sofort.

Die Behauptung, dass 80% der Menschen den Unterschied zwischen Verstärkern nicht hören, stimmt wohl, denn mehr als 80% der Bevölkerung teilen nicht unser Hobby, dem Klang nachzujagen. Und haben folglich garkein Interesse, sich offenen Ohres hinzusetzen und mal "blind" zuzuhören. Wenn man aber lange genug bettelt und sie sich so als Hörsklaven einsetzen lassen, dann erzählen diese Menschen oft von erstaunlichen Unterschieden, denn sie hören unsere SetUps ja wirklich vorurteilsfrei, während wir uns sicherlich nicht (immer) davon frei machen können, unsere letzten Lötungen "schön" zu hören.
 
Was ich mich - nachdem ich das verlinkte Topic gelesen habe - frage: Warum scheint es im Car-Hifi so deutliche klangliche Unterschiede zu geben und bei den Home-Hifi-Verstärkern im Artikel nicht? Viel größer als bei den dort gewählten Probanden könnte die Spannweite ja kaum sein. Und - keine Ahnung von wann der Artikel ist, sicherlich aber ein paar Jahrzehnte alt. Sollten die Unterschiede nicht mittlerweile NOCH geringer sein?!
Wenn man den idealen Verstärker (auch wenns ihn nicht gibt) so definiert, dass er KEINEN Eigenklang hat, besteht über den Fortschritt nur die Möglichkeit dass die Spreizung zwischen billig und teuer geringer wird...

Liegt das jetzt daran, dass neuere Verstärker eher wieder bewusst von dem "Ideal" abweichen und bewusst gesoundet (=zumindest per Definition: verschlechtert) werden?

Zum Thema Klirr wäre für mich noch interessant zu wissen, ob es klassische Ursachen für K2 und K3 gibt... Gegen K2 hab ich glaub ich nix, auch wenn's nicht "ideal" ist.

Gruß, jan
 
wovon hängt es denn ab ob ein verstärker "klirrt" und /nur nebenbei gefragt da erwähnt / röhren = wenig klirr ?
 
wovon hängt es denn ab ob ein verstärker "klirrt" und /nur nebenbei gefragt da erwähnt / röhren = wenig klirr ?
Grob gesagt:
Von allem was drin steckt.
Viel hängt vom Leiterplatten Layout und Netzteil ab.
Einiges von der verwendeten Grundschaltung / Schaltungsprinzip.
Und nicht zuletzt auch die viel besprochenen Operationsverstärker.

Klirr ist ja nichts anderes als eine Soll/Ist Abweichung.
Sprich eine Signalverfälschung.
 
Wobei ja selbst eine schlechte Endstufe meistens weniger Klirr erzeugt als die Lautsprecher die dran hängen!

Gruß
Michael
 
kann man das klirrverhalten einer kette messen

denn dann könnte man mal selbe hu selber LS selber messaufbau nehmen und da mal gegentesten mit verschiedenen stufen
 
ich habe mir nur die erste seite durchgelesen..

muss dazu sagen, das ich einen sehr krassen unterschied zwischen einer HX170.4 und ner Eton (75.4, 500.4, 800.4 whatever) hoere

die etons klingen sau warm und angenehm, ne audio system direkt und klar. zwar nicht kalt, aber nich so warm wie ne eton
 
Wäre interessant zu wissen, welche Eton du meinst, da Eton meines Wissens die Amps nicht selbst entwickelt.
Über die Serie wäre ja vielleicht einzugrenzen, was drin steckt.
 
ich habe mir nur die erste seite durchgelesen..

muss dazu sagen, das ich einen sehr krassen unterschied zwischen einer HX170.4 und ner Eton (75.4, 500.4, 800.4 whatever) hoere

die etons klingen sau warm und angenehm, ne audio system direkt und klar. zwar nicht kalt, aber nich so warm wie ne eton

Muss chris da recht geben. Hatte einen direkten Vergleich zwischen einer AS 160.4 und einer MA 150.4. Die AS klang sehr kraftvoll und dominant. Die

MA hingegen sehr warm und audiophil.
 
Sehr ich das richtig, dass du von der neuen MA (Class D) sprichst und Chris von der alten MA (Class GH)?
 
ich rede von der Eton ECC500.4, einer MA75.4 und/oder einer PA800.4

ich liebe die Wärme die diese Stufe abgibt, und das haben alle oben genannten Etons getan.
Egal wie sie es macht, ich mag es
 
Jan,

welche Amps hast Du mittlerweile für Deinen anstehenden ABX-Test schon bereit liegen?

Wie am Tel. schon besprochen könnte ich
- an 4-Kanälern eine Rodek R4100A und eine Genesis Compact Four
- an 2-Kanälern eine DLS A2 und eine uralt billig-Baumarktstufe Intersonic Maxxsound 220
- und an Monoblocks eine DLS A6 zur Verfügung stellen.

...oder sind für den Test nachwievor nur 4-Kanäler angedacht?
 
Jan,

welche Amps hast Du mittlerweile für Deinen anstehenden ABX-Test schon bereit liegen?

Wie am Tel. schon besprochen könnte ich
- an 4-Kanälern eine Rodek R4100A und eine Genesis Compact Four
- an 2-Kanälern eine DLS A2 und eine uralt billig-Baumarktstufe Intersonic Maxxsound 220
- und an Monoblocks eine DLS A6 zur Verfügung stellen.

...oder sind für den Test nachwievor nur 4-Kanäler angedacht?

Hi,

nach wie vor nur 4-Kanäler im Bereich 4 x 50-80W RMS. Deine Rodek und die Genesis sind aber interessant, ja.

Lineup bisher:

- Genesis Profile 4
- Helix H400 Esprit
- Soundstream Ref 480.4
- Zapco Reference 360.4
- Steg QM 75.4
- Clarion APA 4320

Referenz ist derzeit nur meine Helix A4.

Wünschenswert (auch leihweise) wären für die "warme Fraktion" noch ne

- Audison LRX 4.300
- Eton MA 75.4 oder MA 100.4

Relaisplatine zur Umschaltung der Lautsprecherleitung ist in Arbeit und wird kommende Woche fertig.

Laufen wird das ganze aktiv über den DSP an A165G und RA28RF (optional: A25G4). Aufbau ist in Testgehäusen.

Dann werd ich wohl einige Zeit brauchen, um den Frequenzgang im DSP einigermaßen zu glätten und alle Stufen per Multimeter identisch einzupegeln.

Aber: wer im groben Zeitraum KW 42 im Münchener Raum Lust auf den Test hat, ist herzlich willkommen. Erfahrene Ohren kann man immer gut gebrauchen.



Gruß, jan
 
Gilt das tendenziell warme Klangbild auch für die Eton PA - Serie? Speziell PA 3204?
 
Hi, zusammen.


Umschaltplatine funktioniert, habe heute mal die ersten Vergleichshörungen gemacht.

1. Setup: Helix A4 gegen Genesis Profile 4. Per Multimeter eingepegelt.

Hauptproblem: Trotz mehrfach überprüfter Verkabelung spielt der Tiefton an der Profile mit verdrehter Phase. Hab ich irgendwas vergessen?! Wenn ich die Phase eines TTs im DSP drehe stimmts bei den Tieftönern wieder, aber keine Ahnung ob die dann zum HT verdreht sind. Daher zunächst nicht weiter gehört sondern zur Fehlersuche die Genesis rausgeschmissen und die Steg QM reingehängt. Phase passt. :kopfkratz: Also:

2. Setup: Helix A4 gegen Steg QM 75.4. Pegel der QM per Multimeter der A4 angeglichen.

Ebenfalls zunächst nur kurz gehört, aber auf Anhieb zunächst kein Unterschied erkennbar. Also weitergewechselt, weil ich unbedingt erst mal ne Paarung mit deutlichem Unterschied wollte. Also:

3. Setup: Helix H400 Esprit gegen Zapco Reference 360.4. Ebenfalls aufeinander eingepegelt. Allerdings zeigt die Zapco L/R sowohl im TT als auch HT unterschiedliche Spannungen... Keine Ahnung wieso. Wert der Helix liegt jeweils dazwischen.

Erster Eindruck: Die oftmals beschriebene Kühle der Helix ist nicht feststellbar, eine analytischere Spielweise auch nicht. Also mal die AYA CD komplett durchgehört. Der Eindruck bestätigt sich. Im Gegenteil, die Zapco klingt im Hochton klarer und lässt z.B. Hall von Gesangsstimmen stärker hervortreten. Die Bühne wirkt durch diesen Hall "offener", nicht so trocken wie die der Helix. Details vermisse ich keine. Im Gegenzug ist z.B. der Gesang bei der Helix schärfer lokalisierbar. Möglicherweise eine Auswirkung vom höheren Klirr der Zapco?

Morgen gehts weiter, nächste Paarung vermutlich Soundstream Ref 480.4 gegen Steg QM 75.4. Bin gespannt.

Tips, Anregungen etc jederzeit willkommen!


Gruß, jan
 
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