Wie bekommt man knallharte Dynamik?

ToeRmeL schrieb:
JL306 schrieb:
Denn je mehr EQ eingesetzt wird um so weniger Attacke ist vorhanden.

Das begründe bitte mal ;) Wenn man ihn falsch einsetzt natürlich... aber allgemein... nee

Beim PXA 70x würde ich da sofort dran denken, dass der Dynamikumfang abnimmt, wenn man irgendwo ein Band erhöht, weil dadurch das Ausgangssignal leiser gemacht wird und dann die entsprechende Frequenz angehoben wird. (Zumindest hab ich das so im Kopf)
 
daderJL306 ein P88RS hat betrifft ihn dies wohl weniger. Wenn man allerdings die EQ Bänder nimmt und nur absenkt muss man im Gegenzug den Gain eventuell etwas anheben :)
 
ToeRmeL schrieb:
JL306 schrieb:
Denn je mehr EQ eingesetzt wird um so weniger Attacke ist vorhanden.

Das begründe bitte mal ;) Wenn man ihn falsch einsetzt natürlich... aber allgemein... nee

Hier Begründung: Hast du ne Reso im Auto so schwingt das ganze bei der entsprechnden Frequenz auf. Mit dem EQ regelst du immer nur den eingeschwungenen Zustand aus, denn der ist hauptsächlich bei Musik zu finden. Was hier unter Dynamik oder Attacke verstanden wird ist ein extrem schnelles sauberes Einschwingen(vielleicht in manchen Fällen sogar schon überschwingen). Bei ner Reso erreichst du aber beim Einschwingen nicht sofort vollen Pegel, insbesondere wenn deine Reso eine oder mehrere Wellenlängen vom Treiber entfernt im Auto entsteht.
Hast du die Reso noch nicht gebügelt ist der Pegel beim Einschwingvorgang normal und erhöht sich ja erst unmittelbar danach...Folge ist eine echte Dynamik aber überzogener Pegel bei Tönen(mehr als 1-2Wellenlängen) und dementsprechend eine miese Tonalität!
Bügelst du die Reso platt, ziehst du dir auch den Pegel beim Einschwingvorgang runter, sprich die erste entscheidende Flanke im Signal geht nicht unmittelbar auf vollen Pegel hoch(bzw. die erste Oberwelle und dementsprechnde Flankensteilheit fhlt)...Folge ist schlechte Dynamik aber anständige Tonalität.
Klirr entsteht bei so ner Reso natürlich meist auch, von daher erübrigt sich der Nachteil von nötigem EQ eh, aber komplett umgehen wird man ihn wohl nur selten können.
In meinem Auto hab ich den Mist um 200Hz, dementsprechend müde klingen die Kicks wenn die Tonaliät stimmt(Tonalität ist mir allerdings wichtiger).
 
hubedidup schrieb:
Bügelst du die Reso platt, ziehst du dir auch den Pegel beim Einschwingvorgang runter, sprich die erste entscheidende Flanke im Signal geht nicht unmittelbar auf vollen Pegel hoch(bzw. die erste Oberwelle und dementsprechnde Flankensteilheit fhlt)...Folge ist schlechte Dynamik aber anständige Tonalität.

Wie war das noch:
- Bis 2ms gehört zur ersten Wellenfront?
- Ansteigenden und sinkenden Pegel in relativer Einheit (dB) begreifen

=> Tonalität abhängig vom EQ, Dynamik per Definition nicht!

Leider spielt uns das Ohr einen Streich. Peaks werden als höhere Dynamik aufgefasst. Mal bei 1Khz um 3dB anheben und verstehen!

Grüße,

Michael
 
FallenAngel schrieb:
Der gute Timmermanns. ;) Für diese Aussage gibt es mWn bis heute noch keinen echten Beweis - auch wenn sich der Timmermanns primär mit der Aussage auf die feindynamik bezieht.
Es gibt gute dynamische Treiber mit hohen mechanischen Verlusten.

Ja, da hast du natürlich nicht unrecht. Eine Beweisführung ist ziemlich schwer und beinahe sogar unmöglich, da Rms eigentlich ein unzureichender Parameter ist. In ihm finden sich alle Arten von mechanischen Verlusten wieder und zu allem Überfluss auch noch die elektrischen, die vom Betrag her viel ausmachen, aber klanglich eher schadfrei sein sollten. Schwingspulenträger aus Alu treiben Rms hoch aber die (Wirbelstrom)Verluste sind bei weitem nicht so schlimm als die stark nichtlinearen Verluste durch Luftpolster oder mechanische Reibung. Man muss beim Vergleich also immer auf den Spulenträger schauen und sowieso auf die Membranfläche.

Bedenkt man aber das ungünstige Verhalten der (sozusagen echten) mechanischen Verluste, so wird man sie schon gerne vermeiden wollen.
 
Knallharte Dynamik habe ich bisher nur in einem Auto gehört. Das war Maiks alter Kadett A, bei dem einem die Ohren bluten und dabei keine Hosenbeine flattern, die Augenlieder zucken und es richtig weh tut. Dynamik im Raum ...

Was hilft?

- Panzerartiger Verbau der Systeme
- Masse, Masse, Masse .. für die Systeme
- entsprechende Endstufe (DMX z.B.)
- Systeme mit wenig bewegter Masse und vergleichsweise starkem Antrieb (Görlich, Andrian ...)
- richtiges Timing aller Systeme
- hinter den Systemen Platz zum atmen schaffen
- sehr stabile Stromversorgung

Was hilft weniger, bzw. ist nicht unbedingt Voraussetzung?

- starker Antrieb alleine
- viel Membranfläche alleine
- 100 kg Alubutyl verkleben
- LZK (die gab's in Maiks Kadett nicht)
 
EQ und Dynamik: Hebt man an einer Stelle um z.B. 3dB an, ist von der Endstufe hier doppelte Leistung gefordert, bei 6dB schon die vierfache. Wenn die Stufe das bringt, ohne zu verzerren, klappts auch mit der Dynamik.

Merk ich bei meinem Rocco ggü dem Audi: da ich auf der rechten Seite tonal ein Loch zwischen 500 und 800Hz kompenieren muß, kam der rechte MT (10er mit ca. 70W RMS) schnell ans clippen und klang bei bestimmten Tönn kratzig. Jetzt im Rocco mit nem wirkungsgradstärkeren 13er und dem gut doppelten an RMS ist da nix mehr von zu hören. Trotzdem 'knallts' noch nicht so wie im A3, da hab ich anscheinend noch ne andere Baustelle.
 
Die Erklärung erscheint mir wesentlich schlüssiger. Auch wenn sich an der mittleren Leistung nicht viel ändert, wenn ich bei 1kHz um +3dB korrigiere, die Spannung muss in dem Moment da sein oder es sind eben keine +3dB mehr ;)
 
wobei der von carsten gesagt effekt mit der leistung nur bei moderaten pegeln nicht ins gewicht fallen sollte.

grobdynamikbewertung war bei 84dB (?)....das sollten die meisten Lautsprecher bereits bei 1W zugeführter Leistung bringen, sodass nach oben noch einiges an Reserve vorhanden ist.
 
der Lautsprecher selbst hat einen begrenzten Schalldruck.Wenn ich Einbaubedingt hier und da 2,4,6 db anhebe wird es dem Lautsprecher nicht möglich sein die Dynamik auch bei hohem Pegel beizubehalten.Auch nicht mit 10000000000000000 Watt.Und wer bitte hört schon leise wenn er mal seine 5 oder auch mehr Minuten hat :bang:

mfG Alex
 
wenn der Lautsprecher ohne EQ Eingriff sagen wir mal 120dB schafft und du am EQ um 6dB anhebst wird der maximale Pegel bei dem die Dynamik beibehalten wird natürlich um diesen Wert sinken. Es ändert jedoch nichts daran, dass die Dynamik noch vorhanden ist.

PS: Es gibt auch Leute die nicht so laut hören
 
Vielleicht sollten wir uns mal auf einen geeigneteren Begriff festlegen. Dynamik ist nämlich fest definiert und NICHT das, worüber wir hier eigentlich reden ;)
 
do_not_disturb schrieb:
Was hilft?

- richtiges Timing aller Systeme

Was hilft weniger, bzw. ist nicht unbedingt Voraussetzung?

- LZK (die gab's in Maiks Kadett nicht)

Wenn mit dem Timing nicht die Lauftzeit gemeint ist, was dann ?

Gruß Fabian!
 
Welche Lautsprecher können/könnten Wolframs Liste mit wenig bewegter Masse und vergleichsweise starkem Antrieb noch fortsetzen ?
Das würde mich persönlich als Dynamik Freak mal interessieren.

Was schlägst du denn für einen Begriff vor ? Antritt oder sowas die Richtung ?
Mir fällt gerade nichts sinnvolles ein...

Gruß Christian
 
Man könnte Attacke sagen... das Problem ist ja auch nur, wenn jemand die ursprüngliche Definition meint und jemand anderes das, worüber wir gerade reden.

Die Geschichte mit dem Antrieb und der bewegten Masse sehe ich nicht so eindeutig. Mit dem starken Antrieb ist ja umgangssprachlich erst mal nur ein starkes Magnetfeld gemeint. Das Produkt aus Magnetfeld und Strom durch die Spule ergibt aber erst die Kraft. Naiv betrachtet muss man also nur mehr Strom durch die Spule schicken und bekommt die gleiche Kraft ;) Hier kommt dann aber die Kompression des Treibers hinzu, die dagegen arbeitet.
Dennoch muss man sich bewusst sein, dass man durch ein starkes Magnetfeld und geringe bewegte Masse eigentlich nur "Hochtöner" bekommt.
Zäumen wir das Pferd aber mal von der anderen Seite her auf: Anselms A130 ist allgemein dafür bekannt, dass er eben richtig loslegen kann und die Augenlieder zucken lässt (in Verbindung mit dem richtigen Hochtöner und Abstimmung). Was macht ihn aus? Mms liegt mit 8,6g weder tief noch hoch, sondern dort, wo auch andere 13er liegen. BxL sticht auch nicht aus der Masse der anderen 13er heraus. Der Wert für die mechanischen Verluste scheint recht hoch zu liegen, doch obacht => Alu-Spulenträger! Rein von der mechanischen Seite her würde ich die reinen mechanischen Verluste jedoch als gering einschätzen. Das ist schon mal ein Punkt. Der Alu-Spulenträger auf der anderen Seite steht im Verdacht stabiler zu sein. Auf jeden Fall sorgt er insbesondere in Verbindung mit der Alu-Membran und dem belüfteten Luftspalt für ein recht gutes Kompressionsverhalten. Eine größere Spule könnte das noch weiter verbessern, hat aber evtl. andere Nachteile, die bei einem TMT in der Summe nicht gewünscht sind. Die Alu-Membran schwingt über einen großen Frequenzbereich kolbenförmig, was sicher auch kein Nachteil ist.
Wenn der A130 aber genauso sauber eingespannt ist, wie seine größeren Kollegen (Messung siehe hifi-forum), dann sollten die Verzerrungen und vor allem die Linearität der Parameter sehr gut sein und den Hauptausschlag geben... leider ist das unsichtbar.
Mein Fazit ist, dass man die wirkilch relevanten Eigenschaften (Parameterstabilität hatte ich noch gar nicht genannt, sollte aber extrem wichtig sein) leider nicht sieht.

P.S.: Bevor sich wieder jemand aufregt... ich habe den A130 gewählt, weil ich ihn nun mal kenne und nicht, um ihn zu hypen.
 
GnuBeatz! schrieb:
[quote="do_not_disturb":idbp147v]Was hilft?

- richtiges Timing aller Systeme

Was hilft weniger, bzw. ist nicht unbedingt Voraussetzung?

- LZK (die gab's in Maiks Kadett nicht)

Wenn mit dem Timing nicht die Lauftzeit gemeint ist, was dann ?

Gruß Fabian![/quote:idbp147v]
Mit Timing meine ich zueinander passende Systeme und Schnelligkeit durch massiven Einbau. TMT spielen i.d.R. "langsamer" als Hochtöner. Nun gilt es, den Zeitunterschied durch möglichst "schnelle" TMT zu verringern. Eine LZK hilft da nur bedingt. Gute Einbauplätze (HT und TMT möglichst nahe zusammen) sind eine gute Vorraussetzung.

Wolfram
 
Meine Meinung zu diesem Thema:

Hubraum durch Langhubigkeit nimmt die Spritzigkeit aus dem System.
Durch wenig Membranfläche und der dadurch hohe erforderliche Hub ist eine extreme Membranschnelle erforderlich
und dementspechend ist die nötige Beschleunigung der Membran in den Umkehrpunkten auch deutlich schwieriger.

Die Ankopplung an die Luft selbst spielt auch eine Rolle wie dynamisch der Schall sich ausbreiten kann.

Bei der Kombination mehrerer Lautsprecher ist der jeweils gleiche Abstand vom akustischen Zentrum der Schallquelle
zum Ohr noch entscheidend.
 
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