Sicherungswerte: orientieren an Endstufe oder Kabel ?

Ich glaube mich dunkel zu erinnern daß es eigentlich darum ging ob die Sicherung nach dem Kabel oder nach der Endstufe zu wählen sei…
 
Wurde ja schon beantwortet.
So, dass das Kabel unter keinen Umständen in (Brand-)Gefahr gerät.

Wenn du die Sicherung aufgrund (d)eines geringeren Strombedarfs kleiner dimensionieren willst, kannst es auch bedenkenlos tun.
 
Nur der Grund warum ich die Sicherung an den Strombedarf angleichen sollte erschliest sich mir nicht, oder fährst du mit Luftmengenbegrenzer durch die Stadt weil eh nur 50 erlaubt sind?
 
Muss sagen, ich fühle mich tatsächlich einfach besser damit wenn ich die Sicherung unterdimensioniere

Wer mal den Pin vom Zigarettenanzünder Adapter eines Gerätes was >50W verbraucht angefasst hat, weiß vielleicht was ich meine ;)

Rein objektiv, von elektrischen Aspekten macht es sicher keinen Sinn.
 
Nur der Grund warum ich die Sicherung an den Strombedarf angleichen sollte erschliest sich mir nicht, oder fährst du mit Luftmengenbegrenzer durch die Stadt weil eh nur 50 erlaubt sind?
Der Sinn ist, dass, falls die Endstufe Krepiert, nicht unnötig 250A übers unbeeindruckte 50mm² gehen und die Endstufe im ganzen abbrennt, sondern die Endstufe knapp mit Nennleistung abgesichert ist und bei internem Kurzschluss die Sicherung auslöst bevor es brennt.
Unter Umständen lässt sich eine Endstufe danach noch retten.
Mehr Sinn hat es, denke ich, nicht.
 
Der Begrenzer ist ja schon eingebaut, nennt sich 'Limiter'-Funktion in meinem zB.
 
Der VDE gibt es in der Norm doch recht klar vor:

Strombedarf ermitteln - Kabel wählen - absichern.

In den Tabellen für die Kabelwahl wird dann oft noch auf die Umgebungstemperaturen und die Verlegeart eingegangen.
Meist Freiverdrahtet bei 20 grad oder so.

Schlussfolgerung daraus wiederum ist doch, dass es gar nicht mal so dumm ist dickere Kabel zu wählen, weil bei steigender Temperatur auch der Widerstand steigt und wir wissen ja R=U/I

Viele Grüße Micha :beer:
 
Der VDE gibt es in der Norm doch recht klar vor:

Strombedarf ermitteln - Kabel wählen - absichern.

In den Tabellen für die Kabelwahl wird dann oft noch auf die Umgebungstemperaturen und die Verlegeart eingegangen.
Meist Freiverdrahtet bei 20 grad oder so.

Schlussfolgerung daraus wiederum ist doch, dass es gar nicht mal so dumm ist dickere Kabel zu wählen, weil bei steigender Temperatur auch der Widerstand steigt und wir wissen ja R=U/I

Viele Grüße Micha :beer:
Hinter der VDE steckt mehr dahinter als man so im ersten Moment vielleicht denkt. Im normalen häuslischen Bereich können duch zu hohe Kabelwiderstände Sicherungen und FI‘s unter Umständen nicht ordnungsgemäß funktionieren, deswegen wird in der VDE ein maximaler Spannungsabfall empfohlen. In der VDE wird aber kein minimaler Spannungsabfall empfohlen und auch das hat seinen Grund, nachgeschaltete Sicherungselemente funktionieren umso besser je kleiner die Quellimpedanz ist. Gerade Schmelzsicherungen brauchen hohe Ströme um sauber zu sichern.
Im Auto verhält es sich genauso. Wenn in der Endstufe eine interne Sicherung verbaut ist freut die sich über den hohen Kurzschlussstrom und schaltet freudig erregt schnell und sauber ab.
Für den im K-fall entstehenden Schaden ist nämlich nicht die Höhe des K-stromes entscheidend sondern die umgesetzte Energie.
Energie=Strom x Spannung x Zeit, wird statt in kWh auch gerne mal in Joule angegeben und Joule=Wärmeenergie.

Kleines Praxisbeispiel:
Wo ich arbeite ist die Quellimpedanz so niedrig das bei einem Kurzschluß gerne mal nicht der Automat auslößt sondern die dem Automaten vorgeschaltete NH-Schmelzsicherung von 160A, weil die bei diesen Stromstärken schneller wird als der Sicherungsautomat mit seiner Klappmechanik. Und trozdem explodieren die Geräte im K-fall nicht.

Brände entstehen eher durch schlecht arbeitende Sicherungen die zu spät auslößen oder durch Lichtbögen die an Wackelkontakten oder schlechten Verbindungen entstehen, da wird nämlich richtig ele. Energie In Wärmeenergie umgesetzt.
Der Pin vom Zigarettenanzünder ist so ein Beispiel für schlechten Kontakt, die erwärmung wird sich aber im Rahmen halten, da haben sich Leute Gedanken darüber gemacht und eine gefederte Spitze sorgt für definierten Widerstand.

Das mit dem Strom ist nicht einfach aber diese manchmal banal erscheinende Vorgaben/Anleitungen/Regeln in der VDE funktionieren, in der vorgesehenen Konstellation.
Natürlich kann man auch verschlimmbessern und sich wundern warum es dann doch nicht so funktioniert.
Wenn die VDE und Normen eingehalten werden und auch die Vorgaben der Hersteller passiert nichts schlimmes und wenn doch zahlt die Versicherung. Bei Nachweiß von Abweichungen muß man halt dem Gutachter erklären können warum.
 
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