Sicherungswerte: orientieren an Endstufe oder Kabel ?

bideru

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Hi,

ich hätte zum besseren Verständnis 3 Fragen zum Thema "Sicherungen":

1.
es wird ja immer gesagt, dass man mit den Sicherungen nur das Kabel schützt und nicht die Endstufe.

Nun gibt es aber "Formeln" zur Berechnung des benötigten Sicherungswertes und der Verkabelung:
RMS-Leistung der Endstufe x Wirkungsgrad / KFZ-Spannung. Darauf wird dann der passende Sicherungswert gewählt und ein Kabel mit passenden Querschnitt.

Diese Rechnungen implizieren aber doch einen Zusammenhang zwischen der Leistung der Endstufe und der Kabelabsicherung und sagen doch quasi aus, dass es nicht "nur" um die Absicherung des Kabels geht.

Wie ist das zu bewerten ?

2.
Beispiel: Analoger Verstärker mit 100W RMS, 1 Meter langes 25qmm Stromkabel: Welcher Sicherungswert ?

3.
Beispiel: Analoger Verstärker mit 100W RMS, 0,3 Meter langes 25qmm Stromkabel: ist hier eine Sicherung notwendig ?


Gruß
Christian
 
1. Die Endstufe brauch einen gewissen Strom, also braucht man auch einen gewissen Kabelquerschnitt und darauf legt man die Sicherung aus. Es wird trotzdem das Kabel abgesichert auch wenn das Kabel einen von der Endstufe vorgegebenen Mindestquerschnitt haben muß.
2.+3. die für den Querschnitt zulässige Sicherung oder kleiner.
Nur 3. Höchstens 30cm von der Batterie muß eine Sicherung vorhanden sein und nach jeder Querschnittsverjüngung.
 
Ja, dass was @Snuggler sagt. Und zu Punkt 3: Wirklich MUSS. Wenn es unter 30cm ist, heißt das nicht dass es nicht abgesichert werden muss.


Höchstwert der Sicherung ist vor allem deshalb an Kabel orientiert, weil wir möglichst wenig Gesamtübergangswiderstand von Batterie zum Amp hinzufügen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Snuggler +1, aber ins extreme sollte man das nicht treiben, wie schon unter 1. angerissen wird. Fuzzis neigen eher zu (zu) dicken Kabeln.
Die MT/HT-Endstufe, die vielleicht 30A spitze zieht, mit 100A abzusichern, nur weil sie mit 25mm² angeschlossen ist, hat den Nachteil, dass im Fehlerfall sehr hohe Ströme fliesen bis die Sicherung dann auslöst. Die richten an der kaputten Stelle Schaden an.

Aber sonst, solange alles halbwegs zusammen passt...
 
Bei meinem Fahrzeug haben wir die Hauptsicherung so ausgelegt, dass der Sicherungswert etwas kleiner ist, als der Gesamtsicherungswert der angeschlossenen Geräte.
Maximaler Strom wird im normalen Betrieb eh nie gezogen, von daher macht das nichts aus. In Wettbewerben gibt es halt maximale Sicherungswerte für entsprechende Kabelquerschnitte, aber keiner verbietet es einem kleinere Werte zu nutzen (macht halt ab einem gewissen Wert dann auch keinen Sinn mehr, aber naja...).
 
In meinem Fall nutze ich ein 25 qmm Kabel für eine Endstufe (für Subwoofer), die im maximalsten Fall 500 Watt an 2 Ohm leistet. Rein rechnerisch ergäbe sich damit ein Sicherungswert von etwa 80 Ampere.

Nur nutze ich die Endstufe mit einen 150W (RMS) Subwoofer an 4 Ohm, und das auch nicht im oberen Grenzbereich.

Das Kabel hat nur deshalb einen 25er Querschnitt, da es einerseits extrem flexibel ist und andererseits die Terminals der Endstufe so dimensioniert sind, dass so ein großes Kabel sicherer sitzt als kleinere.

Als Sicherung muss ich eine Pudenz CF8 nehmen.

Das Kabel ist eigentlich viel zu dick für die benötigte Leistung !
Und da immer von „Absicherung des Kabels“ die Rede ist hätte ich nur gerne gewusst, ob man den Sicherungswert ausschließlich vom Kabelquerschnitt abhängig macht oder ob man die Endstufe doch mit einbeziehen MUSS ???

Ich weiß, dass die Frage eigentlich unnötig ist, denn ich könnte mit 50 Ampere oder 100 Ampere absichern und es würde nicht passieren und ich würde keinen Unterschied feststellen.
Es geht mir nur um ein besseres Verständnis der Materie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu dick gibts für (zylinderformähnliche Strukturen äh) Stromkabel nicht, frag ne x-beliebige Probandin auf der Straße.

Wenn du den geringsten Sicherungswert nehmen willst, kannst ja den Strom messen der bei einem Sinuston bei Xmax deines Subs drüber geht. Oder du beginnst mit ner kleinen Sicherung, drehst aud Wohlfühlpegel und schaust ob sie fliegt, dann die nächst größere usw.

Ansonsten ists wurst, Hauptsache das Kabel ist so abgesichert das es in keinem Fall schaden nehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Fall nutze ich ein 25 qmm Kabel für eine Endstufe (für Subwoofer), die im maximalsten Fall 500 Watt an 2 Ohm leistet. Rein rechnerisch ergäbe sich damit ein Sicherungswert von etwa 80 Ampere.

Nur nutze ich die Endstufe mit einen 150W (RMS) Subwoofer an 4 Ohm, und das auch nicht im oberen Grenzbereich.

Das Kabel hat nur deshalb einen 25er Querschnitt, da es einerseits extrem flexibel ist und andererseits die Terminals der Endstufe so dimensioniert sind, dass so ein großes Kabel sicherer sitzt als kleinere.

Als Sicherung muss ich eine Pudenz CF8 nehmen.

Das Kabel ist eigentlich viel zu dick für die benötigte Leistung !
Und da immer von „Absicherung des Kabels“ die Rede ist hätte ich nur gerne gewusst, ob man den Sicherungswert ausschließlich vom Kabelquerschnitt abhängig macht oder ob man die Endstufe doch mit einbeziehen MUSS ???

Ich weiß, dass die Frage eigentlich unnötig ist, denn ich könnte mit 50 Ampere oder 100 Ampere absichern und es würde nicht passieren und ich würde keinen Unterschied feststellen.
Es geht mir nur um ein besseres Verständnis der Materie.
Die Sicherung schützt das Kabel, wenn der Endstufenhersteller eine Vorgabe macht vielleicht auch die Stufe. Im Normalfall ist die Sicherung zu langsam um die Elektronik zu schützen, dafür gibt es spezielle Sicherungskonzepte.
Je größer die Sicherung desto kleiner der Widerstand desto mehr Spannung für die Endstufe.
Und bitte, bitte benutz Aderendhülsen.
 
Je größer die Sicherung desto kleiner der Widerstand desto mehr Spannung für die Endstufe.
Hast du das mal gemessen? Den Gedanken hatte ich auch schon, kann mir aber nicht vorstellen, dass es wirklich einen großen unterschied macht obs nun mit 60A oder 100A abgesichert ist.
 
Total wurst, hab auch eine kleinere als das Kabel eigentlich max. könnte.
Wenns irgendwo im MegaWatt-Bereich bei (zugegeben langweilig klingenden) Sinustönen an einem dB-Drag Meter um den letzten Nachkommawert geht, kannst es dann so machen, klar.
 
Ich mach es meist so, dass ich das Kabel eher überdimensioniere (so muss man ggfs nicht nochmal ran) und dann die Sicherung etwas oberhalb der Stromaufnahme der Endstufe, aber unterhalb der max Belastbarkeit des Kabels wähle.
Die meisten Endstufen sind ja selbst nochmal zum Schutz abgesichert.
Wenn die Endstufe keine Interne Sicherung hat, dann nehme ich die Sicherung so wie der Hersteller es vorgibt.

Bin da bei den anderen, dass der Spannungsabfall über die Sicherung zu vernachlässigen ist.
Da haut man sich mehr Übergangswiderstände rein durch unsauberen Verbindungen etc.
Und bitte, bitte benutz Aderendhülsen.
!!!
Und dann sollte auch ein kleines Kabel sicher sitzen
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum 25er Kabel legen und dann den Strom durch eine Engstelle von 0,5 bis 1 Quadrat quetschen.
Die Schmelzsicherung ist zu langsam um die Elektronik zu schützen, dann kann man sie auch gleich richtig machen.
P.S.: Wer es gerne selbst messen möchte, Dauersinus mit voller Power und dann kann man an verschiedenen Stellen die Spannung messen.
 
Meine Scheibe brach bei zwei Endstufen im Link. Jede davon mit 80A ANL abgesichert.
Mini-ANL und ANL sind eh sehr träge.
Da braucht es schon gehörig Rabattz in der Bude, damit mal die Sicherung in der Zuleitung auslöst ;)

Mal folgende Erfahrungswerte meinerseits, VORRAUSGESETZT die Kabeldurchmesser lassen das zu:
  • 4-Kanal für HT/MT: 60A Mini-ANL
  • Je ein Monoblock mit 550W an 4 Ohm für die TMT in den Türen: je 60A Mini-ANL
  • 2x Monoblock im Helix Twin PowerLink; 1,6kW+ an 3 Ohm; Vorsicherung pro Stufe Mini-ANL 80A
Anmerkungen dazu:
  • Habt euch mal nicht so. mit ANL oder Mini-ANL kann man schon meist eine Nummer kleiner wählen; die sind sehr träge.
  • Trotz meiner Absicherung oben, hab ich alles mit 20qmm verkabelt; weil es einheitlich einfach schöner aussieht.
  • Mit der Austattung an Sicherungen habe ich bereits mehrere Lautsprecher und seit neustem eine Windschutzscheibe in die ewigen Jagdgründe geschickt. Aber noch NIE eine Sicherung ;)
 
Interessanter Betrag. Sowas hab ich gesucht... Aber daraus geht ja im Grunde genau das hervor..

Kabel: ca 4mOhm
Halter: ca 1.5mOhm
Kabelschuh Batterie/Endstufe: bestimmt auch um 2mOhm.

Ob es dann 0,5 oder 0,8mOhm sind die die Sicherung hat ist, wenn es nicht um das letzte bisschen geht, vernachlässigbar. Die Schraube fester anziehen bringt quasi schon mehr.

Ich habe auch erst eine ANL durchbekommen. 80A und das war ein 100%iger Kurzschluss auf die Karosserie :D
 
Auch eine Herangehensweise, ich wähle lieber das Kabel eine Nummer kleiner und mache den Rest ordentlich.
 
Hab 'sogar' nur 40A am FS und 60A am Sub (Mini-ANL).
Aber sind halt ClassD @ halbwegs wirkungsgradstarken Chassis/Gehäusen
FS zieht (Impuls) bei Musik irgendwas um die <15A und Sub (Impuls) irgendwas um die <45A bei Wohlfühlpegel. Die 40A beim Test an der SubStufe hat tatsächlich bei ca 60A (SinusJagd) ausgelöst.

Null Unterschied zu (den nächst größeren) 60A und 80A ANL an den Polen messbar oder gar hörbar.
 
Auch eine Herangehensweise, ich wähle lieber das Kabel eine Nummer kleiner und mache den Rest ordentlich.
Lieber das Kabel so groß es geht (weniger DC-Verluste) und dann die Sicherung so klein es geht (wegen den Verbrauchern).

Diesmal würde ich deiner Meinung wegen Minimierung der DC-Verlusten eindeutig wiedersprechen, Sascha ;)
 
Lieber das Kabel so groß es geht (weniger DC-Verluste) und dann die Sicherung so klein es geht (wegen den Verbrauchern).

Diesmal würde ich deiner Meinung wegen Minimierung der DC-Verlusten eindeutig wiedersprechen, Sascha ;)
Die Verluste ergeben sich aus der Summe der Einzelwiderstände, ob die vom dem Kabel oder von der Sicherung oder von der Konfektionierung der Kabelenden kommen ist doch egal, hauptsache die Summe stimmt.
Eine Sicherung die eine Endstufe vor Schaden schützt ist so klein daß sie schon unterhalb der Nennlast auslöst, oder haben eure Netzteile keine Spulen und Kondensatoren drin?
 
Gemeint war, dass ein dickes Kabel (bei verlustbehafteten 12V-Applikationen) nur Vorteile hat und 1x mit Knien am Boden/Kopfüber verlegt (werden muss).

Ne Sicherung hast (hoffentlich so platziert, dass sie) in WindesEile blind gewechselt wird.
PiepEgal welche du in Endeffekt nimmst, Hauptsache es besteht zu keinem Zeitpunkt ne Gefahr fürs Kabel und damit noch mehr Waldbränden.
 
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