So, nachdem ich seit Mitte Januar stolzer P9 Besitzer bin, hier ein Erfahrungsbericht:
DEX-P9R:
Der Tuner hat, wie es sich für ein High-End Gerät keine internen Endstufen. Es handelt sich hierbei um ein reines Klanggerät, daß fast ohne jegliche Klangsteller auskommen muß. Man kann lediglich die Balance/Fader regeln und hat einen teilparametrischen EQ für Bass und Höhen dabei (Einsatzfrequenz variabel). Ebenso sind keine Filterfunktionen an Bord.
MP3 kann es nicht.
Die Anschlüsse sind recht vielseitig, 3 Stereo Pre-Outs mit je 4V, IP-Bus In- und Out, sowie optische Ein- und Ausgänge (Pioneer Spezialstecker, kein Toslink) verbinden das DEX-P9R mit weiterer Peripherie.
Das Bedienteil ist abnehmbar und motorisch betrieben.
Die Verarbeitung ist exzellent, das Bedienteil sehr massiv und fährt angenehm leise auf und zu.
Das Design ist meiner Ansicht nach sehr gut gelungen, der klare symmetrische Aufbau, sowie die wenigen Knöpfe vermitteln klares Understatement. Das große Display ist sehr gut abzulesen.
Klang.
Zuerst habe ich nur den Tuner (ohne Prozessor) getestet. Dazu habe ich mein damaliges System (µP Serie 7 Mk2 TMT + Serie 7 HT) aktiv über die Weichen des Amps (damals VRx4.300.2) getrennt. Den Sub habe ich erstmal weggelassen.
So konnte ich einen schnellen A/B Vergleich zu meinem damaligen Alpine CDA-7998R machen, an dem ebenfalls der DSP komplett abgeschaltet war.
Das Pioneer gefiel mir in allen Bereichen besser, am TMT war der Bass deutlich konturierter, man hatte den Eindruck, der Verstärker hätte plötzlich deutlich mehr Kontrolle. Der Hochton wurde deutlich brillanter, ohne dabei auch nur die Spur nervig zu werden, man konnte die Musik einfach genießen...
Ich will hier keinen Vergleichstest zum 7998R machen, aber so stellte es sich mir unmittelbar dar.
Bedienung:
Die alltägliche Bedienung des Pioneers ist denkbar einfach, ein massiver Drehknopf zur Lautstärkeregelung, ein- und ausschalten am Gerät, Quellen werden per Knopfdruck umgeschaltet, Track vor- und zurück, Sendersuchlauf und gespeicherte Sender durchschalten sind direkt am Gerät möglich.
Für alle weiteren Dinge benötigt man die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung.
Was mich persönlich stört:
- Verkehrsfunk lässt sich nur per Fernbedienung ein- und ausschalten
- kein Subwoofer Pegelsteller (trotz Sub-Out)
- bei Verkehrsfunkdurchsagen dauert das umschalten zu lange (es wird auch beim Radiobetrieb umgeschaltet), so daß für kurze Zeit kein Ton kommt und man einen Teil der Nachricht verpasst)
- tippt man die Sendersuchlauftasten nur kurz an, so wird die Frequenz manuell eingestellt, zum automatischen Sendersuchlauf muß man die Taste kurz halten, was während der Fahrt umständlich ist
Daher ist das DEX-P9R meiner Meinung nach ein ausgezeichnetes Klanggerät, das im Alltag aber gewöhnungsbedürftig ist. Da dies alles nur kleine Punkte sind, hätte man dies auch von vornherein bei Pioneer sinnvoller gestalten können (z. B. Dreh-/Druckknopf, wie bei Alpine).
DSP DEQ-P9:
Zusammen mit dem DEQ-P9 wird das DEX-P9R zum Universalgenie. Im Stereobetrieb gibt es kaum etwas, daß der DEQ-P9 nicht kann.
die Highlights sind:
- 4-Wege Aktivweichen mit Flankensteilheiten von 6-36 dB und sehr flexiblen Einsatzfrequenzen
- 8-Kanal LZK in 1,7 cm Schritten von 0 - 340 cm einstellbar (das wären also 0,05 ms Schritte)
- kanalgetrennter 31-Band graph. EQ
- jedes Kanalpaar kann in der Phase gedreht werden
Das Signal bekommt der DEQ-P9 über ein optisches Digitalkabel und über ein IP-Bus Kabel.
Sehr schön ist, daß sich jeder Kanal einzeln ein- und ausschalten läßt, was beim Hören und einstellen für mich ein großer Vorteil ist. Insgesamt stehen 5 Speicherplätze für Einstellungen zur Verfügung, wobei Weicheneinstellung/LZK/EQ alle auf zusammen auf einem Platz gespeichert werden, es ist also umständlich, wenn man EQ Einstellung 1 mit Weicheneinstellung 2 und LZK Einstellung 3 kombinieren will. Hat man sich hier erstmal eingearbeitet ist dies aber kein Problem.
Der Subwoofer lässt sich leider grundsätzlich nur in Stereo einstellen, wer nur einen Sub hat, muß alle Einstellungen (Weiche/Pegel/LZK) 2mal machen.
Klanglich hat sich mit dem DEQ-P9 nichts DEX-P9R geändert, beide haben die gleichen Wandler im Gerät. (24-Bit 8x Oversampling).
Das DEX-P9R kostet gute 1700,- €, der DEQ-P9 schlägt nochmals mit ca. 800,- € zu Buche, macht also rund 2.500,- € für diese Kombi.
Trotz der von mir angesprochenen Schwächen in der Bedienung denke ich, ich würde mir die Kombi wieder kaufen.
DEX-P9R:

Der Tuner hat, wie es sich für ein High-End Gerät keine internen Endstufen. Es handelt sich hierbei um ein reines Klanggerät, daß fast ohne jegliche Klangsteller auskommen muß. Man kann lediglich die Balance/Fader regeln und hat einen teilparametrischen EQ für Bass und Höhen dabei (Einsatzfrequenz variabel). Ebenso sind keine Filterfunktionen an Bord.
MP3 kann es nicht.
Die Anschlüsse sind recht vielseitig, 3 Stereo Pre-Outs mit je 4V, IP-Bus In- und Out, sowie optische Ein- und Ausgänge (Pioneer Spezialstecker, kein Toslink) verbinden das DEX-P9R mit weiterer Peripherie.
Das Bedienteil ist abnehmbar und motorisch betrieben.
Die Verarbeitung ist exzellent, das Bedienteil sehr massiv und fährt angenehm leise auf und zu.
Das Design ist meiner Ansicht nach sehr gut gelungen, der klare symmetrische Aufbau, sowie die wenigen Knöpfe vermitteln klares Understatement. Das große Display ist sehr gut abzulesen.
Klang.
Zuerst habe ich nur den Tuner (ohne Prozessor) getestet. Dazu habe ich mein damaliges System (µP Serie 7 Mk2 TMT + Serie 7 HT) aktiv über die Weichen des Amps (damals VRx4.300.2) getrennt. Den Sub habe ich erstmal weggelassen.
So konnte ich einen schnellen A/B Vergleich zu meinem damaligen Alpine CDA-7998R machen, an dem ebenfalls der DSP komplett abgeschaltet war.
Das Pioneer gefiel mir in allen Bereichen besser, am TMT war der Bass deutlich konturierter, man hatte den Eindruck, der Verstärker hätte plötzlich deutlich mehr Kontrolle. Der Hochton wurde deutlich brillanter, ohne dabei auch nur die Spur nervig zu werden, man konnte die Musik einfach genießen...
Ich will hier keinen Vergleichstest zum 7998R machen, aber so stellte es sich mir unmittelbar dar.
Bedienung:
Die alltägliche Bedienung des Pioneers ist denkbar einfach, ein massiver Drehknopf zur Lautstärkeregelung, ein- und ausschalten am Gerät, Quellen werden per Knopfdruck umgeschaltet, Track vor- und zurück, Sendersuchlauf und gespeicherte Sender durchschalten sind direkt am Gerät möglich.
Für alle weiteren Dinge benötigt man die im Lieferumfang enthaltene Fernbedienung.
Was mich persönlich stört:
- Verkehrsfunk lässt sich nur per Fernbedienung ein- und ausschalten
- kein Subwoofer Pegelsteller (trotz Sub-Out)
- bei Verkehrsfunkdurchsagen dauert das umschalten zu lange (es wird auch beim Radiobetrieb umgeschaltet), so daß für kurze Zeit kein Ton kommt und man einen Teil der Nachricht verpasst)
- tippt man die Sendersuchlauftasten nur kurz an, so wird die Frequenz manuell eingestellt, zum automatischen Sendersuchlauf muß man die Taste kurz halten, was während der Fahrt umständlich ist
Daher ist das DEX-P9R meiner Meinung nach ein ausgezeichnetes Klanggerät, das im Alltag aber gewöhnungsbedürftig ist. Da dies alles nur kleine Punkte sind, hätte man dies auch von vornherein bei Pioneer sinnvoller gestalten können (z. B. Dreh-/Druckknopf, wie bei Alpine).
DSP DEQ-P9:
Zusammen mit dem DEQ-P9 wird das DEX-P9R zum Universalgenie. Im Stereobetrieb gibt es kaum etwas, daß der DEQ-P9 nicht kann.
die Highlights sind:
- 4-Wege Aktivweichen mit Flankensteilheiten von 6-36 dB und sehr flexiblen Einsatzfrequenzen
- 8-Kanal LZK in 1,7 cm Schritten von 0 - 340 cm einstellbar (das wären also 0,05 ms Schritte)
- kanalgetrennter 31-Band graph. EQ
- jedes Kanalpaar kann in der Phase gedreht werden
Das Signal bekommt der DEQ-P9 über ein optisches Digitalkabel und über ein IP-Bus Kabel.
Sehr schön ist, daß sich jeder Kanal einzeln ein- und ausschalten läßt, was beim Hören und einstellen für mich ein großer Vorteil ist. Insgesamt stehen 5 Speicherplätze für Einstellungen zur Verfügung, wobei Weicheneinstellung/LZK/EQ alle auf zusammen auf einem Platz gespeichert werden, es ist also umständlich, wenn man EQ Einstellung 1 mit Weicheneinstellung 2 und LZK Einstellung 3 kombinieren will. Hat man sich hier erstmal eingearbeitet ist dies aber kein Problem.
Der Subwoofer lässt sich leider grundsätzlich nur in Stereo einstellen, wer nur einen Sub hat, muß alle Einstellungen (Weiche/Pegel/LZK) 2mal machen.
Klanglich hat sich mit dem DEQ-P9 nichts DEX-P9R geändert, beide haben die gleichen Wandler im Gerät. (24-Bit 8x Oversampling).
Das DEX-P9R kostet gute 1700,- €, der DEQ-P9 schlägt nochmals mit ca. 800,- € zu Buche, macht also rund 2.500,- € für diese Kombi.
Trotz der von mir angesprochenen Schwächen in der Bedienung denke ich, ich würde mir die Kombi wieder kaufen.