Laufrichtung bei Cinch?

Ach du, so OT is das gar nicht. Hab mir das jetzt nur kurz angeschaut, und da geht's um Masseschleifen. Und die sind ja fast immer der Grund für Einstreuungen in das Audiosignal -> Abschirmung bei Chinch und wie sie angeschlossen wird etc. ist ja genau deswegen das Thema, daher ergibt sich ja die "Laufrichtung"

Grüße
 

N’Abend!

Konni hat meinen Standpunkt der diesen Thread ausgelöst hat genau wiedergegeben:
Konni schrieb:
..
Falls du Unterschiede zwischen Kabeln hören kannst bzw. dich zu den Kabelklanghörern zählst, würde ich das Kabel einfach markieren und immer in die gleiche Richtung einbauen. Es kostet nix und kann daher auch nicht schaden. ;)

Natürlich kommt der Ansatz auch aus dem Home-Hifi. Da ist der Ansatz üblich immer den Vorverstärker als zentralen Massepunkt zu verwenden. Bei Kabeln mit Sackschirm wird der dort auf Masse gelegt. Nicht schlüssig ist allerdings, daß der Pfeil natürlich nur auf dem weg von der Quelle die „richtige“ Richtung anzeigt… :ugly:

Auch wenn der rein technische Ansatz dafür spricht, daß es ansonsten keine bevorzugte Signalrichtung gibt, kann ich das für mich nicht völlig ausschließen. Im gehobenen High-End ist es üblich Kabel immer in einer einzigen Richtung zu betreiben. Also entweder gibt es einen Pfeil oder es gilt ‚Schriftrichtung gleich Signalrichtung’.

Vor ca. 9 Jahren habe ich mal eine eigene Hörvergleichsreihe zu dem Thema Signalrichtung gemacht. Ohne klares Ergebnis. Maximal würde ich persönlich den Effekt auf Höhe des Einspieleffekts sehen. Wenn überhaupt…!

Trotzdem gibt es ernstzunehmende Leute die diese Auswirkung als vorhanden ansehen und auch begründen.

Also markiere ich 1-Mal die Richtung und brauche mir fortan keine Gedanken mehr zu machen… :thumbsup:


Beste Grüsse aus Hamburch
a_cd18.gif
Tadzio


Denke immer daran, daß auf der anderen Seite ein MENSCH sitzt!!!


"Nichts hält solange wie ein Provisorium!" :hammer:
 
Wenn ich mal zusammenfassen darf: Wenn Schirmung, dann nur Sackschirm und dann auch nur auf der Seite des Verstärkers auf Masse legen.
Das gilt ja jetzt für Cinchkabel; wie schauts aber mit LS Kabeln aus? Es gibt ja welche mit nem extra Schirmungsgeflecht aussenrum; is das überhaut sinnvoll und wenn ja, wo lege ich dann den Schirm auf Masse?
 
Hi!

Nicht sinnvoll. Rechne dir mal aus welches heftige Feld du bräuchtest um ein Signal in die Leitung zu induzieren, welches sich nennenswert vom Grundrauschen des Verstärkers abhebt...

Zumal die Leitungen ohnehin nur wenige Millimeter nebeneinander sind, also zählt nicht der Betrag der induzierten Spannung, sondern die Differenz der induzierten Spannung in beiden Leitern....weil wenn in beide Leiter jeweils 1V induziert würde, mit gleicher Richtung, bleibt es auch wieder gleich.

Gruß Tobi
 
sehr gut; die Dinger kosten nämlich auch gleich mal das doppelte ;)
 
Bei vollsymmetrischer Übertragung kann man den Schirm auch auf beide Seiten mit Masse (vorzugsweise Gehäusemasse) verbinden. Dann wirkt das ganze System annähernd so, als würde sich alles in einem Gehäuse abspielen, d.h. man kommt der idealen Abschirmung etwas näher.
 
Wenn ich da mal kurz einhaken darf, ich habe noch ein paar Audison ABS- Kabel welche ich einseitig mit normalen Cinch-Stecker versehen will.

Kann ich den Schirm auf auf Masse legen, da die Audison VRX Stufen ja einen Symetrischen Eingang haben ?

Ergibt das ganze dann ein Symetrisches Signal ohne Verwendung des BTX ?

mfg Sven
 
hoop schrieb:
Wenn ich da mal kurz einhaken darf, ich habe noch ein paar Audison ABS- Kabel welche ich einseitig mit normalen Cinch-Stecker versehen will.

Kann ich den Schirm auf auf Masse legen, da die Audison VRX Stufen ja einen Symetrischen Eingang haben ?

Ergibt das ganze dann ein Symetrisches Signal ohne Verwendung des BTX ?

mfg Sven

Das hängt von deiner Quelle ab. Hat sie einen symmetrischen Ausgang, geht das. Ist der Ausgang unsymmetrisch geht das zwar auch, aber erstens ist das Signal dann nicht symmetrisch, zweitens musst du mit dem Schrim aufpassen, dass du keine Masseschleife kriegst.
 
Praios schrieb:
Wenn ich mal zusammenfassen darf: Wenn Schirmung, dann nur Sackschirm und dann auch nur auf der Seite des Verstärkers auf Masse legen.
Das gilt ja jetzt für Cinchkabel; wie schauts aber mit LS Kabeln aus? Es gibt ja welche mit nem extra Schirmungsgeflecht aussenrum; is das überhaut sinnvoll und wenn ja, wo lege ich dann den Schirm auf Masse?


Jetzt bin ich etwas verwirrt, ich dachte die Sackschirmung wird auf der Seite der Signalquelle aufgelegt, HU, Prozessor, etc.

Sonst wäre es ja optimal da ich die Chinchstecker Quellseitig anbringen will.

mfg Sven
 
Nach meinem Verständnis macht das prinzipiell keinen Unterschied, auf welche Seite der Schirm aufgelegt wird. Ich würde im Zweifelsfall die Seite wählen, an der ich die meisten Störeinstreuungen vermute, weil es dort auf eine hohe Dichte des Schirms ankommt.
 
Also an irgend einen sinn hab ich auch immer geglaubt!!
Hab jetzt schon seid bestimmt 8-10 jahre mene
Phönix Gold Chinsch-Kabel drin alles einzelne Leitungen mit pfeile für die richtung.
Die schirmung ist auf beiden seiten verlötet
Hat das jetzt einen nachteil wegen dem symetrisch usw...?
Spielen da jetzt noch meine HU und mein Amp ne rolle,
was die für ein signal ausgeben?

Gruß Jeyjoe
 
Hi!

Ich grab den Thread jetzt einfach mal aus.
Habe mir ein Signalkabel mit doppeltem Schirm gekauft und suche jetzt die sinnvollste Anschlussvariante.

Pfreak schrieb:
bei Signalleitungen mit Doppelschirm wird der innere Schirm nur an der Signalquelle aufgelegt, der äußere Schirm auch beidseitig
Das ist also die sinnvollste Variante eine doppelte Schirmung anzuschließen?

Meine zweite Frage ist, wo genau ich die Schirmung anschließe.
Soll die Schirmung an den Neutralleiter (heißt die weiße Lietze so) oder sollte ich sie auf die Masse der Headunit bzw. des Verstärkers legen?

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon
 
peter303 schrieb:
Das hängt von deiner Quelle ab. Hat sie einen symmetrischen Ausgang, geht das. Ist der Ausgang unsymmetrisch geht das zwar auch, aber erstens ist das Signal dann nicht symmetrisch, zweitens musst du mit dem Schrim aufpassen, dass du keine Masseschleife kriegst.
Die Masseschleife hat nichts mit dem Schirm zu tun. Eine Masseverbindung MUSS da sein sonst hast gar keine Signalverbindung ;)

peter303 schrieb:
Nach meinem Verständnis macht das prinzipiell keinen Unterschied, auf welche Seite der Schirm aufgelegt wird. Ich würde im Zweifelsfall die Seite wählen, an der ich die meisten Störeinstreuungen vermute, weil es dort auf eine hohe Dichte des Schirms ankommt.
Bei Sackschirmen gehört der Schirm per Definition an die Quelle ;)
Bei mehreren hintereinander geschalteten Geräten (etwas HU -> Prozzi -> Amp) würde ich den Schirm an die mittlere Ebene packen.

Phrenetic schrieb:
Ein Schirm kann nur dann als Antenne wirken, wenn er einseitig aufgelegt ist! Auflegen auf beiden Seiten verhindert zwar die Antennenwirkung, aber dafür können Ströme fließen...
Die Ströme fließen so oder so. Halt dann nicht über den Schirm sondern über die Signalmasse verbindung ;)
 
ein alter Highender für den ich immer mal was zusammengelötet habe, hat mal gesagt: Im Zweifel ist Lese- gleich Laufrichtung...
Also die Beschriftung des Kabels...
wer dran glauben mag...
ich mach es seit damals aber trotzdem immer so....
Dem gleichen Mann habe ich mal aus drei Reststücken Kupferlitze ein Kabel geflochten (a lá Kimber...) und es ihm für einen Test gegeben. Was ein paar hochwertig aussehende Stecker bewirken können....
 
Aus

http://www.audioquest.com/pdfs/aq_cable_theory.pdf

Directionality: All cables are directional, from hardware store electrical cable to the finest pure silver
cables. All AudioQuest cables are marked for direction. With other cables it might be necessary to simply
listen to the cables in one direction and then the other. The difference will be clear-in the correct
direction the music is more relaxed, pleasant and believable. While cable directionality is not fully understood,
it is clear that the molecular structure of drawn metal is not symmetrical, providing a physical
explanation for the existence of directionality.

Meine Übersetzung: Wir glauben fest dran und sind sicher das es eines Tages die "physical explanation" dazu gibt.
 
Slartibartfass schrieb:
ein alter Highender für den ich immer mal was zusammengelötet habe, hat mal gesagt: Im Zweifel ist Lese- gleich Laufrichtung...
Also die Beschriftung des Kabels...
wer dran glauben mag...
ich mach es seit damals aber trotzdem immer so....
Dem gleichen Mann habe ich mal aus drei Reststücken Kupferlitze ein Kabel geflochten (a lá Kimber...) und es ihm für einen Test gegeben. Was ein paar hochwertig aussehende Stecker bewirken können....

Mein Nachbar sieht das auch so, der ist aber der festen Überzeugung, das Kabel ist nicht sooo wichtig, da macht das flechten viel mehr aus! Naja jedem seins, ich hörs momentan nicht :hippi:
 
mauerspecht schrieb:
Meine Übersetzung: Wir glauben fest dran und sind sicher das es eines Tages die "physical explanation" dazu gibt.

...und bis dahin erfinden wir uns unsere eigene Erklärung, die wir nicht belegen müssen, weil wir es ja jetzt schon besser als die Physik wissen. ;)

Ja... wenn sie doch solche Erklärungen lassen würden, könnte man sie einfach links liegen lassen. So grenzt es jedes mal an Betrug.
 
Die Laufrichtung hängt vom Standort auf der Erdhalbkugel ab, am Äquator ist sie definitiv egal.

SCNR, Jürgen :hammer:
 
MillenChi schrieb:
peter303 schrieb:
Das hängt von deiner Quelle ab. Hat sie einen symmetrischen Ausgang, geht das. Ist der Ausgang unsymmetrisch geht das zwar auch, aber erstens ist das Signal dann nicht symmetrisch, zweitens musst du mit dem Schrim aufpassen, dass du keine Masseschleife kriegst.
Die Masseschleife hat nichts mit dem Schirm zu tun. Eine Masseverbindung MUSS da sein sonst hast gar keine Signalverbindung ;)

Das ist nicht ganz korrekt: bei symmetrischen Verbindungen ist es nicht von Nöten, dass die Massen verbunden sind.
Symmetrische Kabel sind immer voll durchkontaktiert, der Schirm ist immer beidseitig aufgelötet.
Um dann Störeinstreuungen zu dezimieren hat jedes professionelle Gerät einen sog. Groundliftschalter, der die Masse zwischen Kabel und Gerät trennt und so eine Sackschirmung herstellt.
verbinde ich einen symmetrischen Ausgang mit einem asymmestrischen Eingang, wird eine Phase auf Masse gelegt. Somit resultiert daraus wiederum eine unsymmetrische Verbindung mit 6dB Pegelverlust gegenüber der symmetrischen Verbindung.

btw. hat jedes professionelle Audiogerät symmetrische Ein/Ausgänge und einen Groundlift.
Der Umkehrschluss wäre, dass alle mit Cinchanschlüssen versehenen unsymmetrischen Car-und Homehifigeräte nicht professionell sind.... :keks:


Aua, jetzt fliegen die Steine... :bang:

Gruss
Roman
 
T4empire schrieb:
btw. hat jedes professionelle Audiogerät symmetrische Ein/Ausgänge und einen Groundlift.
Der Umkehrschluss wäre, dass alle mit Cinchanschlüssen versehenen unsymmetrischen Car-und Homehifigeräte nicht professionell sind.... :keks:


Aua, jetzt fliegen die Steine... :bang:

Gruss
Roman
Wieso Steine, das stimmt schon: Für die professionellen Tonleute heißt DER Verbinder für Analoges "XLR-symmetrisch" und damit ist deren Equipment auch grundsätzlich ausgerüstet. Den "ollen" Cinchverbinder sieht man am meisten in dem Preissegment, wo es dann wieder an die HiFi-Schnittstellen rangeht, bzw. wo es in den Hobbybereich abdriftet (der berüchtigte "Kinderzimmer-DJ" sei als prominenter Vertreter dieser Gattung hier genannt)
Gott sei Dank setzt sich die symm. Verbindung zumindest im High-End Sector langsam durch, bis das Brot & Butter-(Car)HiFi soweit ist...

Und dass derarte Verbindungsmöglichkeiten im Car-HiFi noch wenig gebräuchlich sind, hat mich schon immer genervt, obwohl diese asymmetrische, brummanfällige "Möchtegern-Coaxialverbindertechnik" nicht kleinzukriegen ist :cry:

Auf bessere Zeiten hoffend,
Jürgen :D
 
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