ich versuch mal eine Erklärung:
stellen wir uns vor, wir sitzen zuhause im perfekten Stereo-Dreieck vor einen perfekt abstrahlenden (Koax)-Lautsprecher. -> das Bühnengeschehen spielt sich "natürlich verteilt" vor uns ab mit gleicher Ausbreitung nach links, rechts und die Tiefe.
Nun rücken wir unseren Stuhl parallel zu den Lautsprechern so weit nach links, dass wir in einer gedachten geraden Linie vor dem linken Lautsprecher sitzen. Wir werden das hören: bei perfekten Aufnahmen mit Stereo-Mikrophon und ohne Tonstudio-Verschlimmbesserungen bleibt das Bühnengeschehen, wo es war. Bei typischen im Studio auf "Raum" gemasterten Aufnahmen hören wir fast Alles nur noch aus dem linken Lautsprecher; bei Monoaufhahmen hören wir definitiv nur noch den linken Lautsprecher.
Wenn wir damit (Monoaufnahme) nun die Schallentstehungsquelle wieder auf die Mitte zwischen den LS schieben wollen, müssen wir den linken LS so weit nach hinten (von uns weg) schieben, bis er wieder denselben Abstand zu uns hat, wie der rechte. Weiter weg bedeutet, dass sein Signal eine längere Laufzeit zu uns hat und er gegenüber der vorderen Position leiser wirkt (er isses nicht wirklich, er ist aber physisch wirklich weiter weg und somit bis zum Ohr leiser). Genau das veruchen die DSPs zu simulieren, wenn sie die Laufzeit verzögern (und dabei den Pegel mit anpassen).
Was bei dieser Idealbetrachtung unterschlagen wurde, sind die Interaktionen mit dem umgebenden Raum - es funktioniert eigentlich nur im schalltoten Raum. Die frühen Reflexionen im Auto machen diese Korrekturen sehr viel geringer wirkend als es sein könnte.