Frequenzgangmessung die 2.

naja wenn dann mit 2dB scalierung...
und max 30 messungen im durchgang
dann kann man schon grob abschätzen wo schlimme fehler sind...
das wichtigste andert sich nur in den ersten 10 messungen...
danach ist nur minimal was..
dann lieber öffters messen...

alternativ zu praxis kann ich nur hobbybox 5 empfehlen..
misst octavweise mit sinustönen durch..
und ist sogar wenn richtig kalibriert bis auf 0,und genau...
das AH mikro ist bis zu 2dB genau... das sollte zumindest für voreinstellungen reichen..
wenn man dann mal viel zeit hat ... kann man das neutrik nehmen..und spart eine menge papier :ugly:


praxis kalibrieren..
am besten mit einem sehr guten CD player wo man den freq-gang vieleicht weiß...
player per line in in das notebook oder PC
CD rein und 200messungen machen lassen..
das dann als wighting nutzen


wer den MIC in des laptop nutzen möchte wird sehr krumme sachen erleben...
die sind meist nur für 50 bis 10KHz ausgelegt
 
guten morgen!

da habe ich ja wieder was los getreten :hammer:

@saddevil & heihachi
für meine zwecke reicht liberty praxis aus. ich benötige keine genauen ergebnisse, sondern brauche es eigentlich nur für die festlegung der übernahmefrequenzen und flanken. gerade beim übergang sub -> tmt hat mir das programm geholfen. die überhöhung bei 300 hz z. b. hört man auch so genau genau raus. in diesem bereich klingt eine überhöhung sehr übel.

@kato
ich habe die übernahmefrequenzen und flanken geändert. dazu später noch mehr.

@frieder
einiges konnte ich mit dem eq gerade bügeln, insbesondere den fiesen berg bei 300 hz. die 2 k senke konnte ich auch nach oben ziehen. nur blöd, dass der eq beim 8600 so grob ist. ganz glatt bekommt man es nicht.

@anselm
genau nach ah verlauf klingt es bescheiden. zur einstellung der tonalität eigentlich unbrauchbar. richtig funktionieren hier nur die ohren.

@rotebrecher
das umpolen habe ich mal ausprobiert. hat leider nichts gebracht, ausser einer verschiebung der bühne. den pegel der ht habe ich abgesenkt und das war auch gut so! klingt viel relaxter. ich muss mich wohl immer noch von der helix entwöhnen :hammer:

@djerry
völlig korrekt! ich habe mir einen bausatz von conrad besorgt. hat alles zusammen inkl. alurohr (aus dem baumarkt) und kabel wenige als 20 euro gekostet. wichtig war mir eine realtive genauigkeit von 30 hz - ca. 10 khz, weil da die übernahmefrequenzen und der tonal wichtige bereich liegt.

@diabolo
danke für deine überaus wertvollen tipps und die ausführliche beschreibung! ich habe vieles davon bei meiner messung gestern angewendet (wie natürlich auch alle anderen tipps).

@klopfer
die messungen sind von der tendenz her gleich. deutliche überhöhungen oder absenkungen sind in allen messungen an der gleichen stelle. wichtig ist, dass man sehr laut einmisst. dann wird es wesentlich genauer. vor einer "scharfen" messung ist es auch sinnvoll, mal ein anderes fahrzeug zu messen und zu schauen, ob das mikro oder der pc "systembedingte" peaks hat! da gibt es die dollsten überraschungen, wenn man krampfhaft versucht, eine 5 db überhöhung weg zu bekommen, die gar nicht da ist. nachher wundert man sich, warum irgend etwas in der musik fehlt. von da her ist die ah lösung sicher nur ein "enhanced scherzartikel pro".

Nun mal zum gestrigen tag, an dem ich ca. 4 stunden im fahrzeug verbracht habe und dabei einiges lernen konnte. Erst mal der schrieb, wie es nun aussieht. Die alte kurve liegt darunter (rot):

frequenzgang_03.jpg


der 300 hz peak konnte mit dem eq gebügelt werden, kein problem. der übergang vom sub zum tmt ist sauberer, wenn der sub bis 63 hz mitläuft (18 db flanke) und die tmt bis 63 hz runter und mit 12 db sehr flach getrennt werden. ganz weg bekommt man den buckel nicht, weil dann schlicht zu wenig bass da ist. nach langem hin und her trenne ich die tmt und ht nun wieder bei 3.15 khz sehr flach mit 6 db. ich habe viel mit verschiedenen trennfrequenzen und flanken gearbeitet. so ist der gesamteindruck am schönsten und die musik spielt in einem guss. bei steileren flanken klingt es immer mehr separiert. eine tiefere trennung des ht bringt keine (!) höhere bühne bei tiefen stimmen! dazu müsste er wohl noch viel tiefer abgetrennt werden, was ihm mechanisch wohl nicht so gut bekommt. eine 6 db flanke hat auch den vorteil, dass die ortbarkeit der instrumente nicht so stark von der hörposition abhängig ist. auch der beifahrer profitiert sehr von diesem "umstand". bei 24 db z. b. ist man auf einen punkt festgenagelt und es reicht schon, ein paar cm nach rechts zu gehen, damit die stimme anfängt zu wandern. die laufzeit musste natürlich immer wieder angepasst werden und so reichte es nicht, mal eben wieder zu messen. das zieht so eine prozedur natürlich in die länge! der pegel der ht musste um 2-3 db abgesenkt werden und nun passt es auch hier ganz gut. die senke bei 2 khz war auch kein problem. der eq hat es gerichtet.

mein resümee zur messung generell. es ist ein hilfsmittel, mehr nicht. die tonalität lässt sich nicht messen! das tool eignet sich allenfalls als unterstützung bei der festlegung von trennfrequenzen. eine deutliche überhöhung oder absenkung hört man deutlich raus! ich werde das tool trotzdem noch das ein oder ander mal benutzen, wenn größere umbauarbeiten anstehen (z. b. 3-wege).

danke für eure tipps und hilfen. das hat mich wieder ein ganzes stück weiter gebracht!

einen schönen restsonntag.

wolfram
 
Hi!

Naja, ich bin auch Verfechter der Ohren-Methode, da ich bei keinem Wettkampf oder ähnlichem teilnehme und es daher MIR und NUR MIR gefallen muss - keinem Messgerät und keinem anderen Menschen.

Aber ich nehme auch nicht für mich Anspruch zu sagen, bei mir passt alles - nur soviel: bei mir passt es FÜR MICH sehr gut.

WENN man für sich (oder sein Auto) in Anspruch dass es so richtig klingt, kommt man um eine Messung nicht herum, denn unser Ohr hört IMMER NUR relativ - und zwar relativ zum Alter, zum Musikgeschmack, zur Hörkurve UND ja, auch relativ zur momentanen Stimmung.

Sicherlich ist das Ohr (noch) überlegen, weil wir das Ohr als Messinstrument intuitiv benutzen - bei einem technischen Messinstrument hingegen muss man den Umgang erstmal lernen.

Und man kann es sicherlich auch mit einer reinen "Ohr-Abstimmung" so hinbekommen, dass es sehr vielen sehr gut gefällt (siehe Frieders Mercel, Oki's Autos und Anselms Autos, um nur ein paar zu nennen) und es passt dann auch von der technischen Mess-Seite.

Allerdings gibt es bestimmt auch Autos, wo es dem Besitzer sehr gut gefällt, fast jeder andere jedoch rausrennt und meint: "Schmarrn!!" ;)

Hat derjenige es dann NICHT gut für sich eingestellt?

Mein Fazit: Mit den Ohren kann man sehr gut abstimmen und auch sehr gute Ergebnisse hinbekommen (ich selbst werde es auch nicht anders machen) - aber man kann nicht zwangsläufig eine ABSOLUTE Richtigkeit in Anspruch nehmen sondern nur eine relative. Inwieweit die sich mit der absoluten oder einer fast allen gefallenden "Richtigkeit" deckt, ist von individuell abhängig - bei Anselm oder Frieder haut es halt sehr gut hin - ich denke mal, einfach durch Erfahrung - das, wie Frieder schon geschrieben hat, er WEISS, wie es sich richtig anhört.

Es haben aber nicht viele so eine Hörerfahrung - von daher sind die meisten auf ein Messgerät angewiesen, wenn sie es ABSOLUT richtig einstellen wollen - bleibt die Frage, WILL man das, wenn man bei keinen Wettberwerben teilnehmt? Ich für meinen Teil möchte, wie oben schon gesagt, dass es MIR gefällt.

Um noch mal das mit dem Instrument aufzugreifen: Ist es mit dem Messgerät denn nicht richtig eingestellt? Das ist ja genau der Punkt: Mit dem Gerät ist es ABSOLUT eingestellt - der Stimmer macht es relativ - und darum auch angenehmer für unsereins.
Diese Relativität ist aber auch wieder relativ - wenn man einem jungen aufstrebenden Klavierspieler von klein auf auf Messgerät gestimmten Instrumenten spielen ließe, würde er diese als "richtig" empfinden....

Absoult relative Grüsse,
Jörn :beer:
 
@ Jörn
Das sind sehr wahre Worte ... gut formuliert !

@ Wolfram
Vergiss bitte nicht, daß die empfohlene AH-Kurve für den Fahrbetrieb gilt.
Etwas mehr "Pfeffer" im Bass, und Du bist gar nicht so weit davon entfernt.
Ausschauen tut's jedenfalls super, nur zwischen 50 und 200 Hz
noch ein halbes Pfund drauf, dann wäre es (rein theoretisch) doch :bang:

@ all
Es mag aber auch den Fall geben, daß jmd. soweit recht zufrieden
mit seiner Anlage ist, aber doch immer mal den "Verdacht" hat,
daß da noch Potential verborgen sein könnte, die Ohren aber keinen
genauen Aufschluss geben wo der Wurm ist. :???:

Möglicherweise nur ein oder zwei Stellen, die etwas linearer eingestellt,
der Anlage noch den "letzten Schliff" geben.
Ansonsten mögen Frieders Worte stimmen, daß Viele nur den Schrieb
wollen um ihr Werk bestätigt zu sehen, und wenn der schlecht ist,
diesen ignoriert und es auf ein schlechtes Equipment schiebt.
 
@monsterlini
da liegst du ziemlich richtig, weil der grundton noch ein bisschen mehr wärme vertragen könnte. insbesondere männerstimmen haben etwas zu wenig volumen und tiefe. letztendlich aber nur mit mehr pegel auf den tmt zu realisieren, oder? jetzt den ganzen bereich mit dem eq hochziehen wäre nicht so toll, weil er (der eq) halt zu grob ist. allerdings spielen die aa165 von der grundtendenz her etwas schlanker, so dass es auch ein wenig systembedingt ist. na ja, bin ja noch nicht fertig aber es ist schon besser, als vorher. das ist dem FRank gestern auch sofort aufgefallen (allerdings auch der kühle grundton und eine gewisse ht überhöhung).

@FRank
deine anregung mit den ht werde ich auf jeden fall ausprobieren. den ht pegel habe ich wieder ein wenig angehoben (ist leider notwendig, damit die bühne noch etwas nach oben kommt), aber die frequenzen ab ca. 8 khz leicht abgesenkt. ist so deutlich angenehmer. vielen dank für die tipps.

gruss, wolfram.
 
es mag zwar auch für denn besitzer gut klingen, wenn der nicht das obergeschulte ohr hat wie andere (oder die die es meinen zu haben)...sicherlich hört jeder eine bassüberhöhung von 24db raus, aber wenns ins detail geht sind nurnoch wenige die das können/hören...

und wer wirklich ein 100%iges ergebnis haben will lässt seine anlage halt mal einmessen,und selbst wenns nur fürs gewissen ist, die meisten die nen prozessor spazieren fahren haben ja sowieso mehrere speicherplätze...;-)

in dem sinne einen schönen abend noch... :beer:

marcus
 
hallo marcus,

mit dem einmessen lassen ist sicher für die leute interessant, die nun gar nix selber machen wollen oder es nicht können. für mich hat das ganze hier einen lerneffekt allererster güte, der beim einmessen lassen wohl nicht gegeben ist. wenn man sich etwas länger mit dem thema befasst und die tipps hier aus dem forum anwendet (!!!), bekommt man es selber auch ganz gut hin. in diesem forum habe ich den eindruck, als ob alle ganz gerne selber was in die hand nehmen ;)

einen schönen abend!

wolfram
 
Wolfram schrieb:
für mich hat das ganze hier einen lerneffekt allererster güte,

Dem kann ich zustimmen... es dauert in manchen Phasen zwar ewig, bis man wieder ein gutes Stück weiter kommt (im Verhältnis) aber hinterher hat man sicher etwas gelernt.
Aber trotzdem... wenn alles fertig ist (hehe, wers glaubt), werde ich auch mal darüber nachdenken ;)
 
hallo wolfram...

da hast du mit sicherheit recht das ein großteil von hier das gerne selber machen will...aber nicht jeder hat ein messgerät zuhause rumstehen, ich LEIDER auch nicht, aber freunde... :D

meine aussage bezug sich auch eigentlich mehr auf das einmessen ansich egal ob man es selber macht oder machen lässt!!!

ansonsten vollste zustimmung!!!

Marcus
 
Hallo,

die Ohreinstellmethode ist, wie ja bereits mehrfach erwähnt :) , für einen Menschen mit geschultem Ohr eine gute Sache . Hier fliest natürlich voll de eigene Geschmack mit ein, wenn einem die Musikanlage gehört ist das ja auch zurecht so. Jedoch wid es ab einem bestimmten Grad nur mit dem Ohr unheimlich schwierig fehler welche die Musikanlage noch produziert so zu lockalisieren das sie gezielt behoben werden können. Klar, wenn man eine ´UNRUHE/Fehler´höhrt ist er da un man kann danach suchen, nur ob der Fehler jetzt von einer inkorrekten Phase, einer reflektion oder sonnst was kommt its dann schwer zu erkennen und WO ganz genau auch.

Durch den gezielten Einsatzt von Messequipment kommt man auch den kleinsten ungeeimtheiten auf die Spur und kann dann ( je nach Mitteln ) diese eliminieren oder schwichtigen.

Wenn alles so einfach mit dem Ohr gehen würde dann wären viele Hersteller nicht auf Ihr teilweise sehr teures Equipment nicht angewiesen. Die Praxis zeigt aber etwas deutlich anderes. Alleine schon die korrekte Phasenlage ist unheimlich wichtig, und die über eine gewisse Bandbreite herauszuhöhren um zu sagen ´Hier ist der Hase begraben ´das ist so ne Sache, dafür ist eine Musikanlage im Fahrzeug teils wirklich zu komplex.

Aber es wäre doch mal Interessant zu vergleichen-> Ein Auto mit einer Musikanlage 1mal nu gehörtechnisch eingesetllt , 2tes mal durch einen anderen Messtechnisch eingestellt. Am besten eine umfangeiche Musikanlage mit EQ + Aktiv + LZK.....

Dominic
 
Diabolo schrieb:
Aber es wäre doch mal Interessant zu vergleichen-> Ein Auto mit einer Musikanlage 1mal nu gehörtechnisch eingesetllt , 2tes mal durch einen anderen Messtechnisch eingestellt. Am besten eine umfangeiche Musikanlage mit EQ + Aktiv + LZK
moin diabolo!

bis letzte woche habe ich mein auto immer gehörtechnisch eingestellt. eine probemessung ergab einen fast identischen frequenzverlauf zu dem jetzigen. die erste messung in diesem thread war ja komplett ohne eq! problematische stellen hört man also raus und es geht "nur" noch darum, die fehler für diese stellen zu finden. und hier ist die messung für so leute wie mich (kein absolutes gehör) eine sehr grosse hilfe, wie du ja auch schon schreibst. immerhein habe ich so die optimalen trennfrequenzen und flanken für mein fahrzeug herausgefunden, wobei die ermittelten werte (sub: 63 hz/18 db, tmt: 63 hz/12db - 2.5 khz/6 db, ht: 3.15 khz/6 db) nicht gerade unüblich sind. daher ist die wahrscheinlichkeit hoch, dass man auch ohne messung ganz gute ergebnisse erzielt. wie ich bereits geschrieben habe, ist es eine hilfe und ergänzung. die endanstimmung überlasse ich meinen ohren, wobei ich dann immer eine leichte bassüberhöhung einstelle. das muss wohl so sein.

viele grüsse, wolfram.
 
Na, wir wollen das Thema doch wohl nicht einschlafen lassen - oder ?

Mitlerweile hab ich mir ja einen Laptop mit Line-In zugelegt, und mich
mit selbergebautem Micro (MCE-2000 Kapsel) und Micro-VV bewaffnet
an's Messen gemacht.
Tja, was soll ich sagen ...
Nach einigen Problemen wie was wo einzustellen ist (Mixer, Pegel und so)
kann ich mitlerweile dutzende Messungen machen, die sich gleichen wie
ein Ei dem Anderen.
Also von wegen lauter verschiedene Messungen ..... :taetschel:
Als verlässlichste Methode hat sich herauskristallisiert, das Micro bei'm
Führen um den Kopf sehr nah an's Ohr zu halten, und dabei den Kopf
UND das Micro etwas zu bewegen.
Und zwar in den Bereichen, in denen man auch während der Fahrt den
Kopf bewegt.
Jedenfalls sind nach einem verstellen der Weichen oder EQ-Funktionen
die Auswirkungen deutlich reproduzierbar zu sehen.
Zwar ist mein Frequenzgang relativ grausam (irgendwas ist echt im Argen)
aber mir scheint, daß das Programm durchaus brauchbar ist.
Und wenn ich bei allen Messungen immer wieder an der gleichen Stelle
einen scharfen Peak oder Einbruch habe (was ja das Micro nicht sein kann,
das schwankt ja nicht innerhalb einer drittel Oktave um 5-6 db), dann sagt
mir das ganz klar, daß hier was nicht stimmt, wenigstens aber daß hier
eine Scheibenreflektion oder ähnliches zum Tragen kommt.
Ubrigens ergeben Messungen in anderen Auto's ganz andere Ergebnisse,
nicht daß also jmd meint, daß läge am Messequipment oder Messaufbau !

Naja, auch wenn der Schrieb nicht das gewünscht gute Ergebnis gebracht
hat, es zeigt mir doch, daß die "Messerei" mit Praxis durchaus nicht
praxisfremd ist !

Wen's interessiert (gerade die Kritiker des Programms) der mag doch mal
hier : http://www.autohifi-w.de/forum/topic.aspx?TOPIC_ID=9557
reinschauen .......

Mal ein kurzer Auszug aus einem der ersten Postings welches vom
Alexander Bloch stammt, seines Zeichens ehemaliger Redakteur bei der AH)


Hi,

es kann gut sein, dass ich mich mit diesem Posting unbeliebt mache, aber in gewissem Sinne nehm ich das in Kauf. Erstmal zur Info ich bin Alexander Bloch und EHEMALIGER Ressortleiter bei autohifi. Soviel zur Info und damit man mir auch Befangenheit vorwerfen kann ;-)

Also ich finde es gelinde gesagt befremdlich wenn eine Zeitschrift eine erstklassige Messmöglichkeit für alle Leser quasi für umsonst anbietet und dann einigen Leuten nix anderes einfällt wie" 900 $ sind für die Vollversion zuviel" oder "das ist ja nur Englisch". Aus dem gleichen Munde kommen dann auch noch Bemerkungen wie "keine Mikrofonfrequenzgangmessung möglich".

Jene Aussagen zeugen von derartiger Unwissenheit als würde man bei einem Diesel nach den Zündkerzen suchen.

1. Beschäftige ich mich seit 10 Jahren mit Frequenzgangmessungen im Auto und mir ist unterhalb der 5000 Euro-Grenze bisher kein Programm mit ähnlichem Funktionsumfang (bezogen auf die Vollversion mit sehr guter Soundkarte und hochwertigem Mikro) begegnet. Praxis geht in seinen Grundzügen übrigens zurück auf das erste Volksmessgerät von Bill Waslo namens IMP. Das in leicht abgewandelter Form bei Canton IMMER noch zur Qualitätssicherung eingesetzt wird. Große Messfirmen wie Linear X sind dagegen zum Beispiel erstmal komplett an einem FFT-Messystem gescheitert. Die meisten anderen bieten nicht die wichtigen fürs Auto notwendigen Kumulationsalgorithmen. MLSSA kann zum Teil mehr zum Teil weniger ist aber um vieles komlpizierter.

In der Industrie würde man niemals auf ein Schätzeisen wie das audiocontrol eingehen (außer zum schnellen Check, daskann für ein Heidengeld gerade mal etwas RTA -that's it). Weder ist die Fensterung, noch die Auflösung noch die Mittelung up to date. Die Bezeichung professionelles Messgerät sehe ich also beim audio control sehr eingeschränkt. Was soll denn außerdem bei dem angestrebten Vergleich rauskommen? Frequenzgangunterschiede? Natürlich wird es die geben, die gibt es im gewissen Rahmen schon bei zwei zeitlich auseianderliegenden Messungen von Praxis. Wer viel misst sollte wissen was er misst, sonst misst er MIST.

2. Sind Mikrofonfrequenzgangmessungen (Druckkkammeraufbau) extrem aufwendig und bestimmt nicht einem normalen Messaufbau zu handhaben. Schon mal drüber nachgedacht wie man das macht und was als Referenz dient? Es ist also nur seriös wenn Praxis eine derartige Routine nicht unterstützt. Wer sich mit dem Thema auskennt, kann sich ohne Probleme eine eigene Kompensationsatei für Mikros im ASCII-Format basteln. Und ich geh doch davon aus, dass dies nur von Leuten kritisiert wird die sich auskennen ;-)

3. Macht euch wegen dem Mikro keine Sorgen. Die beschriebenen Abweichungen im Hochtonbereich treten in der Praxis zwar auf, aber nicht annähernd mit diesen Dezibelwerten wie sie der "studierte Ingenieur" beschreibt. Immer daran denken: Es wird in einem extremen Diffusfeld gemessen, nicht im schalltoten Messraum! Die ahf-Referenzkurve fällt im Hochtonbereich ab und kompensiert damit auch den Hochtonabfall. Wer will kann sich sogar per ASCII-DAtei eine eigene Referenzkurve zurecht programmieren.

Der Grund wieso die Mikrofone hochgehalten werden ist folgender: Der Winkelfehler über alle Lautsprecher - und damit auch die HINTEREN - im Auto, soll möglichst klein bleiben. Ich kann jetzt aber auch noch sagen, das ALLE seriösen und großen Auto-HiFi-Hersteller so messen, wenn es beruhigt. Die messen zwar nicht mit bewegten Einzelmikrofonen, sondern mit Mehr-Mikrofon-Arrays, aber das wäre für den Privatmann nur unnötig teuer. Noch was zum Monacor-Mikro: Es haut auf Achse gemessen um bis zu 3 Dezibel im Superhochtonbereich ab, das ist für normale Verhältnisse vernachlässigbar. Ansonsten ist es ausgesprochen linear. Der wirkliche Unterschied zu "professionellen" Mikros ist hauptsächlich das schlechtere Klirrverhalten, das für die RTA aber keine Rolle spielt. Übrigens ist der gängige Mikrofon-Frequenzgang den der "stud. ing" beschreibt mit -12dB bei 50 Hz der eines Musik-Mikros. Die sind natürlich total ungeeigent. Das ist als führe man Stollenreifen auf einer Rennstrecke.

4.Schreibe ich als Gastautor demnächst bei ahf ne Grundlagen-Story übers Messen, da geh ich auf alles noch ausführlicher ein und beantworte hoffentlich alle offenen Fragen.

5. Ich hab meinen Ärger jetzt abgebaut und wünsche allen viel Spaß beim Messen. Wer sich die Mühe macht, die Freundin übers Wochenende in die BEautyfarm schickt und auch sonst alle Termine absagt, wird vielleicht bald mit supergutem Sound belohnt. Man lernt bei der Messerei übrigens ganz nebenbei ziemlich viel über Auto-Akustik.

..mag sein, dass ich manchmal etwas zu aufbrausend bin, aber das hab ich gebraucht.

Alexander

Aber lest ruhig mal den ganzen Thread ...
 
Ich werde nachmittags mal nen Link posten, wo man seine Soundkarte mit testen kann.... Da siehst mal wie "linear" die ist... das musst dann eben beim messen berücksichtigen ;)

EDIT:
Das hier ist zwar net genau der Link, aber ein anderer sehr interesanter Link ;)

http://pvconsultants.com/audio/frdgroup.htm
 
Naja, ich habe den Ausgang eines Pioneer PDR-05,
(hochwertiger Home-HiFi-CD-PLayer/-brenner)
dessen Frequenzgang bekannt (linear) ist mit dem
Line-In der Soundkarte verbunden und gemessen.
Ergebnis : keine nennenswerten Abweichungen ....

Ferner liegt mir ein Frequenzschrieb der Panasonic-
Kapsel vor, der von Klang & Ton gemessen und
veröffentlicht wurde.
Bin grad am Basteln einer Kompensationsdatei ...

Übrigens habe ich 4 Kapseln gekauft.
Die Frequenzschriebe von Kapsel 1 und 2 sind
praktisch gleich - also kaum Serienstreuung.
(Kapsel 3 + 4 werden noch getetstet (Zeit ... ))
Aus den verbleibenden Kapseln will ich dann mit
Hilfe eines Drahtgestells zum "auf den Kopf setzen"
ein Mikro-Array basteln, was so eine Art Kunstkopf-
messung auf'm Echtkopf ergeben soll :hammer:
 
hallo monsterlini ..

am besten links und rechts die kapseln in's ohr stecken .. verdrahtung direkt in's hirnchen .. und dann kannste direkt hören und messen .. sehr praktisch ..

man kann alles auch übertreiben .. meine meinung ..

gruss frieder
 
ja guck. altes thema immer noch aktuell. das bewog mich natürlich auch mal wieder zu einer messung. die tmt haben keinen lowpass, laufen also bei jeder messung nach oben durch.

frontsystem - tmt full range

mess_fs_tmt_full.jpg


frontsystem - tmt highpass ca. 55 hz

mess_fs_tmt_55_hz.jpg


subwoofer - lowpass ca. 70 hz

mess_sub_70_hz.jpg


ankoppelung der systeme

mess_zus_ankoppel.jpg


zusammen - audiophil

mess_zus_normal.jpg


zusammen - spasseinstellung
mess_zus_spass.jpg


und mal ein vergleich zu der aktiven trennung beim pioneer 8600 (rot)

mess_rf_vs_pioneer.jpg


gruss, wolli.
 
bei mir sind das in erster linie kostengründe. das micro hat mich 14 euro gekostet und die software kostet nix. ich messe dem messen einen nicht so hohen stellenwert bei. nur mal so zum quercheck. dafür reicht praxis allemal aus.

gruss, wolli (der aber nach wie vor lieber seinen ohren traut).
 
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