Audison Forza AF M12.14 bit DSP AMP - Ausführlicher Erfahrungsbericht, ohne Messwerte

Flanken und Trennfrequenz sollten eigentlich vor Accordo-Durchgang gesetzt werden. Da habe ich mich schon vor ca. einem Jahr herangetastet. Erst einmal mit einer eher vorsichtigen Einstellung weiter gemacht. (Z.B. BandpassFilter 24db/Oct. 80Hz-4000Hz bei 16er TMT)
Dann je nachdem, was diese verkraftet haben bei hohen Pegeln, die untere Frequenz in 5db Schritten gesenkt. Ist momentan so bei 70Hz denke ich.
Die Bühne manuell anzupassen ist eigentlich nicht richtig, da dann sich die Gruppenlaufzeit ändert und die Frequenzen sich überlagern.

In meinem Fall war eine Bühnenabbildung nach der Accordo-Messung vorhanden, allerdings um ca.40cm weiter rechts, als ich es haben wollte. Dann nach Gehör die Laufzeit der einzelnen Komponenten minimal angepaßt. (in 0,01 ms Schritten) Sobald die ersten 20cm Richtung linker Seite vollzogen waren, wurde nun die linke Laufzeit der Komponenten angepaßt, bis die restlichen 20cm überwunden waren.

Dadurch ist aber die gesamte Laufzeit zum Subwoofer verändert worden, was sich durch etwas schwammiges Klangbild dieser Komponente bemerkbar machte. Es ist aber für meinen Zweck gerade noch hinnehmbar.

Falls die Bühne nach einer Accordo-Einmessung gar nicht vorhanden ist(war auch ein paar Mal der Fall) hilft eine manuelle Nachjustierung in diesem Fall gar nicht, da sonst alles wie Brei klingt. So ziemlich alle Frequenzen überlagern sich und es entsteht ein klangliches Durcheinander, das man dann mit keinem EQ rausbügeln kann. Höchstens mit AllpassFiltern, die aber wiederrum zur Gruppenlaufzeit-Problemen führen und die Bühne ist wieder weg.:-(

Ihr könnt mich jetzt steinigen, aber genau so habe ich es gemacht.
 
Ich muß noch ergänzen:

Danach Accordo nur das Equalizimg mit eigenen Zielkurve machen lassen.
Dann war alles perfekt. So wie es für mich aussieht setzt Accordo auch hier einige AllpassFilter um, die dann alles zurechtrücken.
Aber die Bühne ist geblieben und es klingt meines Erachtens alles miteinander wirklich gut und stimmig.
Eine Kleinigkeit habe ich allerdings noch bemerkt. Ein etwas aufdringliches "i" wurde danach noch mit dem FinalEQ bei exact 2650Hz um -2db abgesenkt (Q-Faktor 4).

Bis jetzt bin ich hoch zufrieden.
 
Darf ich fragen wie du die Bühne nachjustiert hast? Wie bist du da vorgegangen?
Steh im Moment auch vor dem Punkt es entweder einstellen zu lassen oder mich selber heranzutasten.
Trennfrequenzen und Flankensteilheiten haben bei jedem Accordo Durchgang bei mir etwas völlig anderes ergeben.
Accordo fasst die trennfrequenzen selbst nicht an, dafür musst du zwingend manuell eingreifen - bearbeitet aber die Flanke damit sie in Frequenz und Phase annäherungsweise passen.


Gibt es eigentlich eine Möglichkeit den Eingangswizard sinnvoll zu benutzen wenn man ein aktives OEM System, bei mir 2-Wege + Sub, einspeißt? Hatte es bei mir nur Mal kurz mit der 2.0 Version probiert und keinen Erfolg gehabt.

Da die OEM Trennfrequenzen halbwegs passen hab ich bisher 1:1 durchgereicht und die Lautsprecher per REW und Ausgangs-EQ auf meine Zielfunktion gebogen. Aber vielleicht geht es ja anders noch besser?
Eine Schwachstelle des Wizards sind tief getrennte subwoofer. Ansonsten kannst du das ganz normal nutzen. Wenn es da irgendwo hakt können wir uns das gerne auch mal zusammen anschauen. Bin allerdings gerade im Hauptquartier in Italien und nur begrenzt verfügbar 😬


Ich muß noch ergänzen:

Danach Accordo nur das Equalizimg mit eigenen Zielkurve machen lassen.
Dann war alles perfekt. So wie es für mich aussieht setzt Accordo auch hier einige AllpassFilter um, die dann alles zurechtrücken.
Aber die Bühne ist geblieben und es klingt meines Erachtens alles miteinander wirklich gut und stimmig.
Eine Kleinigkeit habe ich allerdings noch bemerkt. Ein etwas aufdringliches "i" wurde danach noch mit dem FinalEQ bei exact 2650Hz um -2db abgesenkt (Q-Faktor 4).

Bis jetzt bin ich hoch zufrieden.
Accordo selbst nutzt keinerlei allpassfilter!
Wir nutzen eine grundlegend neue Art Filter zu setzen die Phasen und Frequenzgang, mehr oder minder unabhängig voneinander, beeinflussen können - deshalb sind diese auch am Ende nicht bearbeitbar und „gesperrt“
 
Accordo selbst nutzt keinerlei allpassfilter!
Wir nutzen eine grundlegend neue Art Filter zu setzen die Phasen und Frequenzgang, mehr oder minder unabhängig voneinander, beeinflussen können - deshalb sind diese auch am Ende nicht bearbeitbar und „gesperrt“
Oder so. Auf jeden Fall habe ich schon positiv bemerkt, daß die Phasen besser zueinander spielten. (Gleichzeitiger):love:(y)
 
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege... Das einmessen mit dem automatischen Accordo, ist doch das, was hier mühsam einzeln gemacht wird, oder?
 
Flanken und Trennfrequenz sollten eigentlich vor Accordo-Durchgang gesetzt werden. Da habe ich mich schon vor ca. einem Jahr herangetastet. Erst einmal mit einer eher vorsichtigen Einstellung weiter gemacht. (Z.B. BandpassFilter 24db/Oct. 80Hz-4000Hz bei 16er TMT)
Dann je nachdem, was diese verkraftet haben bei hohen Pegeln, die untere Frequenz in 5db Schritten gesenkt. Ist momentan so bei 70Hz denke ich.
Die Bühne manuell anzupassen ist eigentlich nicht richtig, da dann sich die Gruppenlaufzeit ändert und die Frequenzen sich überlagern.

In meinem Fall war eine Bühnenabbildung nach der Accordo-Messung vorhanden, allerdings um ca.40cm weiter rechts, als ich es haben wollte. Dann nach Gehör die Laufzeit der einzelnen Komponenten minimal angepaßt. (in 0,01 ms Schritten) Sobald die ersten 20cm Richtung linker Seite vollzogen waren, wurde nun die linke Laufzeit der Komponenten angepaßt, bis die restlichen 20cm überwunden waren.

Dadurch ist aber die gesamte Laufzeit zum Subwoofer verändert worden, was sich durch etwas schwammiges Klangbild dieser Komponente bemerkbar machte. Es ist aber für meinen Zweck gerade noch hinnehmbar.

Falls die Bühne nach einer Accordo-Einmessung gar nicht vorhanden ist(war auch ein paar Mal der Fall) hilft eine manuelle Nachjustierung in diesem Fall gar nicht, da sonst alles wie Brei klingt. So ziemlich alle Frequenzen überlagern sich und es entsteht ein klangliches Durcheinander, das man dann mit keinem EQ rausbügeln kann. Höchstens mit AllpassFiltern, die aber wiederrum zur Gruppenlaufzeit-Problemen führen und die Bühne ist wieder weg.:-(

Ihr könnt mich jetzt steinigen, aber genau so habe ich es gemacht.
Trennfrequenzen und Flankensteilheiten habe ich auch vorher gesetzt. Zuerst mit diesen :

1754055125609.png 1754055219612.png
alle Übergänge LR mit 24 dB/oc. mit dem EQ und LZK Ergebnis nach Accordo.


Anschließend dann damit:
1754055775462.png 1754056061316.png

alle Übergänge LR mit 24 dB/oc bis auf Mitteltöner zu Hochtöner die mit LR 12 dB/oc HP und TP zueinander haben und dem EQ und LZK Ergebnis nach Accordo.
Du hast also, wenn ich richtig verstanden habe, die Trennfrequenzen, Flankensteilheiten und Polung ausprobiert und erhört und dann erst Accordo für die LZK laufen lassen. Das dann feinabgestimmt und erst darauf Accordo für den EQ laufen lassen?

Accordo fasst die trennfrequenzen selbst nicht an, dafür musst du zwingend manuell eingreifen - bearbeitet aber die Flanke damit sie in Frequenz und Phase annäherungsweise passen.
Oh da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich habe mit verschiedenen Trennfrequenzen und Flankensteilheiten probiert und dann jeweils Accordo laufen lassen. Das ergab dann immer unterschiedliche Laufzeiten und natürlich auch unterschiedliche EQ Eingriffe und mit der neuen Version auch sehr unterschiedliche Pegel auf den einzelnen Kanälen

Gruß
Marcus
 
Oh da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich habe mit verschiedenen Trennfrequenzen und Flankensteilheiten probiert und dann jeweils Accordo laufen lassen. Das ergab dann immer unterschiedliche Laufzeiten und natürlich auch unterschiedliche EQ Eingriffe und mit der neuen Version auch sehr unterschiedliche Pegel auf den einzelnen Kanälen

Gruß
Marcus

yes, korrekt so :-)
unterschiedliche Filter und Flanken haben natürlich auch unterschiedliche gruppen Laufzeiten :-) je niedriger die Frequenz desto stärker fällt das ins gewicht / wird es berücksichtigt beim time alignment :-)
 
Mittel zu Hochton war für mich mit LR12 dB ohne LZK und EQ harmonischer, aber ich probiere den Ansatz von Gonz@les noch einmal aus
 
Trennfrequenzen und Flankensteilheiten habe ich auch vorher gesetzt. Zuerst mit diesen :

1754055125609.png
1754055219612.png

alle Übergänge LR mit 24 dB/oc. mit dem EQ und LZK Ergebnis nach Accordo.
Ich sehe, hier sind schon die Laufzeitkorrekturen drin.

Nochmal Schritt für Schritt.
Bei mir hat es folgendermaßen funktioniert:

1. Auf Werkseinstellungen zurück gesetzt
2. Eingangsroutine abgeschlossen
3. RTA angeklickt und jeden Lautsprecher anhand der gezeigten Kurve mehr, oder weniger auf gleiche Lautstärke eingestellt.
4. Mit Accordo nur den Timealingment durchgeführt.
5. Einen mir bekannten Song (in dem Fall Mariah Cerry) abgespielt und in 0,01ms Schritten die Laufzeit der vorderen Komponenten (Hochtöner & TMT voll aktiv) nachgezogen, bis die Bühne meiner persönlichen Vorliebe entsprochen hat.
6. Mikrofon fixiert.
7. Accordo aufgerufen und die Zielkurve eingestellt. (nach persönlichem Geschmack mit viel Bassanhebung, leichter Höhenabsenkung & BBC-Dip)
8. Accordo nur im EQ-Modus laufen lassen.
9. Im Final-EQ bei 2650 Hz Q-Faktor4 um 2db abgesenkt.
10. Finalisiert & gespeichert.

Aber Vorsicht! Wie schon erwähnt. Diese Vorgehensweise hat bei mir funktioniert, allerdings mit Einbußen im Bassbereich.
Ist ja auch nachvollziehbar, weil die Gruppenlaufzeit nicht mehr korrekt ist. Die Impulse-Response des kompletten Systems wurde dadurch in die Mitleidenschaft gezogen. Bei mir hat es so funktioniert. Das muß nicht heißen, daß es bei jedem funktioniert. Es kann auch sein, daß wenn ich diese Prozedur selbst nochmal durchführen würde, es auch nicht mehr wieder so hinbekomme. Wahrscheinlich liegt es daran, daß in meinem Fall es Accordo irgendwie Geschäft hat, die Phase nur durch den EQ so einzustellen, daß es stimmig klingt. Es könnte aber auch sein, das es bei dir Oberhaupt nicht paßt.

PS: das mit der 24db/Oct. war meine damalige Vorgehensweise bei der Filterabstimmung, um zu sehen, wie tief meine TMT belastbar sind. Momentan trenne ich die TMT zu den Hochtönern mit 48db im BW.
Der Woofer wird mit 24db/Oct. getrennt mit einer Unterlappung von 5Hz zu den TMT.
Ich vermute, das war einfach nur Glück, daß es so geklappt hat, denn es hängt sehr viel davon ab, wie sehr sich die Phasen bei welcher Trennung und Flanke verschieben.

Das hier ist keine Anleitung zum Nachmachen. Es ist nur die Vorgehensweise, die ich in einem Moment geistiger Umnachtung gemacht habe. Die Gründe hierfür erschließen sich auch mir persönlich nicht, was zum Geier mich geritten hat so vorzugehen.
 
Nach dem Urlaub versuche ich nochmal so vorzugehen und werde berichten, ob es wieder geklappt hat. Ich vermute aber sehr stark, daß es zu einem komplett anderem Ergebnis führen wird. Schaumamal. Das Setup ist auf jeden Fall abgespeichert, so daß man immer auf der sicheren Seite ist.
 
Vielen Dank für die ausführlichere Beschreibung. Ich fange auch mal ganz bei 0 an und schaue ob es bei mir auch so hinhaut. Hab ja meine gespeicherten Einstellungen.

TMT zu SUB passt bei mir im Moment ganz gut. Ab Grundton aufwärts ist es eher so undifferenziert und teilweise ohne Körper + Wanderbühne.
Aber TMT zu SUB kann man im Verhältnis ja nachziehen und schauen ob es wieder so harmoniert wie jetzt gerade schon.

Gruß
Marcus
 
Ist bestimmt nicht optimal aber das ist nicht was ich gewillt bin zu ändern. Erst einmal Einstellung optimieren und dann sehen wir weiter :beer:
 
Moin
Ich habe auf Pepes Beitrag geantwortet!
Ich sehe, hier sind schon die Laufzeitkorrekturen drin.

Nochmal Schritt für Schritt.
Bei mir hat es folgendermaßen funktioniert:

1. Auf Werkseinstellungen zurück gesetzt
2. Eingangsroutine abgeschlossen
3. RTA angeklickt und jeden Lautsprecher anhand der gezeigten Kurve mehr, oder weniger auf gleiche Lautstärke eingestellt.
4. Mit Accordo nur den Timealingment durchgeführt.
5. Einen mir bekannten Song (in dem Fall Mariah Cerry) abgespielt und in 0,01ms Schritten die Laufzeit der vorderen Komponenten (Hochtöner & TMT voll aktiv) nachgezogen, bis die Bühne meiner persönlichen Vorliebe entsprochen hat.
6. Mikrofon fixiert.
7. Accordo aufgerufen und die Zielkurve eingestellt. (nach persönlichem Geschmack mit viel Bassanhebung, leichter Höhenabsenkung & BBC-Dip)
8. Accordo nur im EQ-Modus laufen lassen.
9. Im Final-EQ bei 2650 Hz Q-Faktor4 um 2db abgesenkt.
10. Finalisiert & gespeichert.

Aber Vorsicht! Wie schon erwähnt. Diese Vorgehensweise hat bei mir funktioniert, allerdings mit Einbußen im Bassbereich.
Ist ja auch nachvollziehbar, weil die Gruppenlaufzeit nicht mehr korrekt ist. Die Impulse-Response des kompletten Systems wurde dadurch in die Mitleidenschaft gezogen. Bei mir hat es so funktioniert. Das muß nicht heißen, daß es bei jedem funktioniert. Es kann auch sein, daß wenn ich diese Prozedur selbst nochmal durchführen würde, es auch nicht mehr wieder so hinbekomme. Wahrscheinlich liegt es daran, daß in meinem Fall es Accordo irgendwie Geschäft hat, die Phase nur durch den EQ so einzustellen, daß es stimmig klingt. Es könnte aber auch sein, das es bei dir Oberhaupt nicht paßt.

PS: das mit der 24db/Oct. war meine damalige Vorgehensweise bei der Filterabstimmung, um zu sehen, wie tief meine TMT belastbar sind. Momentan trenne ich die TMT zu den Hochtönern mit 48db im BW.
Der Woofer wird mit 24db/Oct. getrennt mit einer Unterlappung von 5Hz zu den TMT.
Ich vermute, das war einfach nur Glück, daß es so geklappt hat, denn es hängt sehr viel davon ab, wie sehr sich die Phasen bei welcher Trennung und Flanke verschieben.

Das hier ist keine Anleitung zum Nachmachen. Es ist nur die Vorgehensweise, die ich in einem Moment geistiger Umnachtung gemacht habe. Die Gründe hierfür erschließen sich auch mir persönlich nicht, was zum Geier mich geritten hat so vorzugehen.
Danke für (d)eine Anleitung.
Würdest du uns verraten, warum du nicht komplett, hast alles nur von/mit Accordo per Microfon in einem Schritt machen lassen?
Vllt inspiriert dies ja...
 
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