Alubutyl vs Blei

Bin gespannt auf Zeigungen/Messungen/Hörungen...
Kauf dir noch ein paar Steine zusätzlich, nicht dass deine Tür beim Dämmen oder Fotografieren nen Durchhänger bekommt... :hammer:
 
cheeeech schrieb:
@ Damage : Ich will nur das Aussenblech dämmen. Also nix mit ner Bleigießparty :taetschel:

@ Silence : Bestell ich Montag bzw Dienstag erst. Bezeichnung unbekannt bis jetzt. Ist halt 1mm Blei das mit Industriekleber auf einer Seite beschichtet ist... Meter breit und zweieinhalb lang... Das ganze auffer Rolle...
Shice, der Paketbote wird Dich verfluchen, dürfte wohl das schwerste und kompakteste Paket sein, was er je geschleppt hat :D
 
playitloud schrieb:
Shice, der Paketbote wird Dich verfluchen, dürfte wohl das schwerste und kompakteste Paket sein, was er je geschleppt hat :D

Nö, hol es ja selber ab ;)
Ausserdem ist mein Postbote Kummer gewohnt. Wäre dann nicht das erste was er schleppen müsste :hammer:
 
Muss euch leider enttäuschen...
Die Idee fand ich ja gut, aber ist nichts geworden mit dem Blei.
 
also ich denk dass es hervorragend funzt allein schon wegen dem Gewicht nimmt es jede Reso.
Sorry, aber das ist doch Quatsch. Allein durch ein höheres Gewicht wird keine Reso genommen sondern in den tieferen Frequenzbereich verschoben

Das Zeug dämmt nicht durch Steifigkeit sondern durch pures Gewicht. Das regst du so schnell nicht an.
Das regst du genauso an wie leichte Teile, nur tieffrequnter. Dafür wird aber mehr Energie gespeichert und wiedergegeben und somit wird es länger nachschwingen...

Wer ist überhaupt auf die idee gekommen, das Blei dämmnde eigenschaften hat? Dämmen heist Schallenergie aufnehmen und in eine andere Energieart wie Wärme zu wandeln (z.B. durch Innenreibung in dem Dämmstoff) und nicht Schalenergie aufnehmen und als Schalenergie wiedergeben. Das hat doch mit der Masse nichts zu tun!! Es geht doch um die besondere Beschaffenheit des Materials (wie z.B. im Alubutyl)
 
@ Mister Cool : Auf die Idee bin ich gekommen da ich äusserst günstig an Meterware von dem Blei komme. Mein Grundgedanke war halt das Blei eine Menge Masse mit sich bringt und von daher bestimmt zum dämmen geeignet ist. Durch diverse User wurde ich aber auf das Sandwich Prinzip aufmerksam gemacht. Hat ja dann doch die besseren Eigenschaften wie mein Plan mit Blei und dann vollflächig Antirutschmatten...
War halt ne Spielerei die ich mal testen wollte obs was bringt. Aber nach ersten Klebeversuchen wurde mir aber bewusst das ich das Blei nie wieder von den Türen bekomme und habe es deswegen auch sein gelassen....
Versuche halt auch mal Nischenprodukte zu testen obwohl es das 2.2er ALB gibt. Versuch macht ja bekanntlich kluch :D


Gruß Stefan
 
Ergo: Blei taugt nix?

Mal von der Umwelt und dem Gewicht abgesehn, würd mich doch der technische Aspekt interessieren. Das Masse nich alles is, is ja klar, seit dem "man" vom bitumen zum ALB gewechselt hat. Aber warum is das dann eigentlich so? Klär mich mal bitte jemand auf, wie so ne Dämmschicht zu funktionieren hat. ;)

greetz
 
mister cool hat's schon ganz gut beschrieben... es gibt da quasi drei grundmechnismen, die man anwenden kann.

1. versteifung
man kann einer fläche schon aufgrund der form oder entsprechend aufgebrachten versteifungen die flexibilität nehmen, bzw. einen hohe "energiemenge" nötig machen, die von einem lautsprecher und erst recht von einem 16er TMT nicht aufgebracht werden kann. außerdem wird dabei die resonanz falls noch möglich in einen hochfrequenteren bereich verschoben.

2. erhöhung der masse
je höher die masse, desto träger, bzw. wieder desto höher die benötigte energie (schalldruck), um eine fläche in schwingung zu versetzen. dazu kommt, dass die schwingungen "langsamer", also tieffrequenter sind und eine geringere amplitude haben, so dass resonanzen in einen unkritischen bereich (z.b. unterhalb des "präzenzbereichs") verschoben werden und auch vom "pegel" geringer ausfallen.

3. bedämpfung bzw. umwandlung von bewegungsenergie in wärme
durch beschichtung einer fläche mit einem "zähen" material wird die schwingungsenergie (=bewegungsenergie) innerhalb des material mittels innerer reibung in wärme(energie) umgewandelt und die bewegung damit quasi geschluckt.

letztes ist teilweise schon mit bitumen der fall (ist auch zäh, verhärtet aber bei geringen temperaturen und wird sehr weich bei hohen temperaturen), welches zusätzlich noch hohes gewicht mitbringt.
bei alubutyl wird quasi ein sandwichaufbau mit zwei starren schichten (türblech/aluschicht) und einer zähen, aber flexiblen schicht (butyl) auf die tür aufgebracht. die beiden festen schichten führen dazu, dass die energie in der zähen schicht umgewandelt wird.
aus meiner sicht ist deshalb das EVO1.3 durch die extrem dicke aluschicht sehr zu empfehlen. rein prinzipiell ist das bimast bomb vom fortissimo das "perfekte" material, weil es alle o.g. methoden vereint (vielschichtig: bitumen, gewebe, butyl, alu), nur halt teuer und der technische "mehrwert" höchstwahrscheinlich nicht praktisch gerechtfertigt. man hört IMHO keine unterschied zw. bitumen, alubutyl und bimast bomb...
bitumen disqualifiziert sich IMHO dadurch, dass es sich halt nicht stabil verhält (hart im winter, weich im sommer) und halt die türscharniere stark belastet. alubutyl ist erst recht mittlerweile kaum teurer, bietet das "technisch" clevere verhalten und ist "ausreichend"... und damit für mich der ideale kompromis.

alle anderen auch hier im forum auftauchenden bedämpfungen (shakekiller, brax/variotex-paste, etc.) sind alles abwandlungen/varianten der o.g. mechnismen.
 
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