Kleines Klirrratespiel....

Soundscape

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Was glaubt ihr welchen Klirranteil das folgende Signal hat (Stellt euch vor, ihr seht es an einem Oszi):




Gebt einfach mal ein paar Schätzwerte ab... :hippi:
 
0,1%?
Ich sehe jedenfalls nicht viel ... =)

Gruß
Konni
 
Kannste mir das net mal als Textdatei schicken :p

Ich kann es zwar nicht in Prozent ausdrücken aber es wird schon einiges sein... wenn man sich mal nen Sinus daneben hält und gleich skaliert (mehr Arbeit wollte ich mir wirklich nicht machen), sieht man deutliche Unterschiede an den Maximas bzw. Minimas.
 
die spitzen sehn irgendwie bischen seltsam aus... :ugly:

aber ich hab keine ahnung. :D
 
Ich schätz mal 0 :D
Wenns ein reiner Sinus ist dann hat das gar keinen Klirr.
 
Wirds wohl nicht sein, sonst wär der Fred ja witzlos...

... was er imho in der Form sowieso ist.
 
Ich löse auf (Vergleich Verzerrungsfreier Sinus (Der mit der höheren Amplitude) mit dem Verzerrten Signal):




Das Signal enthält 4,75% K3 - ist also zweifellos hörbar, aber für das Auge im Zeitbereich nicht zuverlässig erkennbar (ist bei mir auch nicht anders - ich weiss es nur, weil ich selbigen erzeugt habe und als den Daten mittels FFT notfalls rückrechen kann)

=> Für Klirrmessungen ist das Oszilloskop ungeignet - man erkennt den Klirr erst, wenn er relativ gross wird und kann ihn aus dem Zeitbereich nicht ablesen.

Fragen/Anregungen/Meinungen? (Hab das Signal mit SCILAB erzeugt, kann aber ohne Problem auch mit EXCEL ausprobiert werden - wenn interesse zur Vorgehensweise besteht, häng ich eine Anleitung an...)
 
Ist das dann die Art von Klirr, die von einer Endstufe als Ausgabegerät erzeugt wird, unter bestimmten Bedingungen?
Oder eher typisch für den Einfluss von passiven Bauteilen im Signalweg?

Gruß
 
Hrhr... ich hab jetzt aus dem Bild 4,97% Intensität der zweiten Frequenz identifiziert.
Gar nicht mal so schlecht in anbetracht der Bildqualität, die ich zum analysieren hatte ;)

@Michael... kannst du mir jetzt evtl. die Kurve als Tabelle zukommen lassen? Ich würde gerne mal mit dem rekonstruierten Datensatz vergleichen.
 
Hallo Soundscape,

doch, man kann den Klirr auf dem Oszi sichtbar machen ! Dazu muß man aber einen Unverzerrten Sinus haben und beide Wellen übereinander legen. Hier sieht man dann schon wann gebogen wird.

Es ist nicht nur die Spitze die "gerundet" wird sondern auch die Flankenform! Besonder schön kann man sowas sehen wenn z.b. ein Übertrager in Sättigung geht, da wird der Sinus etwas " Bananenförmig". Das fängt ganz leicht, fast nicht sichtbar an und wird dann stärker.

Mit einem guten Oszi kann man auch die Übernahmeverzerrungen sichtbar machen, aber man hört sie noch wenn man sie auf dem Oszi quasi fast nicht mehr erkennen kann

Dominic
 
und man kann auch einen Ausschnitt vergrößern
 
@Dominic: Nichts anderes hab ich geschrieben => Man kann klirr auf einem Oszi sichbar machen (aber nur, wenn er schon deutlich hörbar ist), aber schlecht messen.

Es gibt noch eine andere Methode mit dem Oszi:

http://members.aol.com/sbench102/cap.html

indem man den 2. Kanal auf die X-Ablenkung legt entsteht nur bei einem linearem System eine Gerade, Verzerrungen sind dann besser zu erkennen (aber immernoch nicht/schlecht messbar)
 
Eigentlich war ich nur gespannt auf Soundscapes Klirrmessungen.
Die Ansage, dass er uns allen die Verzerrungen an Kondensatoren erklären möchte, finde ich gut. (obwohl ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen konnte)
Deshalb komme ich manchmal hier vorbei und lese was er so von sich gibt.

An dieser Stelle muss ich jedoch mal was grundlegendes Ergänzen

Man kann sicherlich vieles Messen.
Ob die Messwerte auch aussagekräftig und richtig sind, steht dabei auf einem anderen Blatt.

Diese Messung stellt die Hysteresekurve dar.
Diese hat zwar auch einen Bezug zu den Verzerrungen ist aber nicht mit einer k2-k3 Klirrfaktormessung vergleichbar.
Einzig allein folgende Schlüsse kann der Laie daraus ziehen.

Gerade Linie = guter Kondensator.
Verzerrte (abgelenkte) Linie = schlechter Kondensator

Warum und wieso, bleibt dem Betrachter verborgen.

Das Messergebnis steht und fällt mit der Qualität des Integrationskondensators!
Dieser sollte von einer sehr sehr guten Qualität sein. (besser als das Messobjekt)
Zu dem in der Kapazität um ein vielfaches höher als das eigentliche Messobjekt.
Bei einem Messobjekt von 4,7myF ist der gute Integrator schon kaum mehr bezahlbar.
Für ganz kleine Kapazitätswerte und große Verzerrungen (schlechte C´s) mag das Oszi bzw. diese Messmethode ausreichend sein. (Mehr aber auch nicht)

Weiterhin werden diese Messaufbauten durch AC-Speisung aus einem Trafo realisiert!
Ich habe auch schon Schaltungen mit einem Trenntrafo und einem Sparsteller gesehen.
Da diese induktiven Komponenten ein vielfaches an Verzerrungen (guter Kondensatoren) in die Messschaltung einbringen, kann von einem praxistauglichen Ergebnis keine Rede mehr sein.

audiophile Grüße von Heiko

P.S. an Soundscape: Ich hoffe, dass in diesem Beitrag der provokante "musst Du mir erst Beweisen"-Ton ausbleibt.
Es gibt Leute im Forum die möchten was aus unseren Beiträgen lernen.
 
stern71 schrieb:
P.S. an Soundscape: Ich hoffe, dass in diesem Beitrag der provokante "musst Du mir erst Beweisen"-Ton ausbleibt.
Es gibt Leute im Forum die möchten was aus unseren Beiträgen lernen.

:D Nö - an deinen Aussagen ist diesmal nichts zweifelhaftes dran - zudem endlich mal keine alleine stehenden Behautungen/Andeutungen, sondern schön begründet und dargelgt :thumbsup:

@ ToeRmeL: Zu deiner Klirrermittlungsmethode aus den Bildern: Super Gemacht - kannst ruhig öfters so auf Spatzen schiessen... :ugly: :thumbsup:
 
Nö - an deinen Aussagen ist diesmal nichts zweifelhaftes dran - zudem endlich mal keine alleine stehenden Behautungen/Andeutungen, sondern schön begründet und dargelgt

was dann zum ergebnis hat dass dein messaufbau "zu schlecht" ist um ernsthafte ergebnisse im bezug auf klirr zu bekommen? oder habe ich das jetzt falsch verstanden.

sind wir dann wieder beim "ich kann es nicht messen also ist es nicht?"

gruss frieder
 
letzteres und nein, wir sind höchstens beim "ich kann es nicht messen, es ist aber sicher UND es hat aber sicher keine hörbaren Auswirkungen, da das Messinstrument besser als das Ohr ist"
 
Für die,die es immer noch nicht verstanden haben:
Klang passiert im Gehirn.
Nicht im Messgerät oder im Ohr.
Somit ist sogar vom Ohr theoretisch nicht erfassbares trotzdem wahrnehmbar.
Wer das nicht berücksichtigt hat pech gehabt.
 
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