Woran orientiert Ihr Euch beim Einmessen, am Summensignal oder Einzelkanälen?

Mister Cool

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Eine Frage an die Alten Hasen in dem DSP Geschäft.
Woran orientiert Ih Euch beim Einmessen?

1. An einem glatten Summensignal L+R so nah wie möglich an der Referenzkurve
Das ist relativ einfach zu erreichen, beide Kanäle zusammensperren und die EQs solange schieben, bis die Wunschkurve erreicht wird. das resultiert allerdings in total wilden Kurven, wenn man anschließend die Kanäle einzeln misst.

oder

2. An einem glatten Einzelsignal pro Seite L und R. Also hier werden die Kanäle L und R einzeln/getrennt gemessen und die EQs so eingestellt, das die Kanäle L und R so nah wie möglich an der Referenzkurve liegen, auch wenn das daraus resultierende Summensignal als L+R gemessen ziemlich deutlich von der Referenzkurve abweicht.

oder

3. Ein Kompromiss aus 1. und 2.
Also hier werden zuerst die Einzelkanäle optimiert (2.) , und dann partiell modifiziert, um ein einigermassen referenzkurvenähnliches Summenbild (1.) zu bekommen?
 
4. so korrigieren das die Einzelmessungen anschließend mit der Summenkurve übereinstimmen.

Sagtest du nicht in einem Posting zuvor EQ is no "rocket sience"?!? ;)

Edit: ok um ein wenig hilfreicher zu posten...

wenn die Kanäle links und rechts für sich "schön" glatt verlaufen und in der Summe auf einmal "Berge" und "Täler" auftreten liegt irgendwo ein Fehler
beim "zusammenführen" der beiden Kanäle meistens in Zusammenhang mit der LZK.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagtest du nicht in einem Posting zuvor EQ is no "rocket sience"?!? ;)

Das behaupte ich weiterhin, denn egal welcher von den 3 oder 4 Zielen man verfolgt, an der Technik ändert sich nichts.

Und ja, das Time Alignment bleibt noch ein Thema

Ich wäre auf Beispiele gespannt, die zeigen, inwiefern die Einzelkanäle glatt nach Referenzkurve verlaufen und das Summensignal genauso, bzw. wieviel Abweichung wird noch als "glatt" akzeptiert.

Ich mache den Anfang.

Das erste Bild zeigt auf die Schnelle L+R gekoppelt angepasste EQs (also den Fall 1.). Mit den Abweichungen um +/- 2dB könnte ich gut leben.
Aber wie gesagt, die einzeln gemessenen Kanäle waren sehr "zappelig", daher zeige ich sie gar nicht.

ydugy8ep.jpg


Dann kommt der erste Versuch die Kanäle L und R individuel an die Referenzkurve anzupassen (also der Fall 2.). Cyan ist L und grün ist R. Der Sub ist vorläufig deaktiviert. Die extreme Senke bei 220Hz in L war per EQ nicht korrigierbar

aby7y7u9.jpg


Und so sieht die Summenmessung aus. Sie ist schon zappeliger als die erste Kurve. Hier merkt man schon, dass um die 900Hz, 2kHz und 7kHz die Ausschwinger deutlicher sind.
Mal schauen, ob ich es raushöre und ob mir dieser Verlauf (Referenzkurve) gefällt

zyvumeta.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Als erstes würde ich hergehen und die Auflösung erhöhen, du hast relativ wenig Messpunkte, d.h. bei den Peaks oder Senken ist nichtmal
sicher gestellt das du sie auch in der maximalen Ausprägung erwischt hast.

900Hz verhält sich regelrecht, du hast li und re einen kleinen Peak dieser addiert sich natürlich in der Summe.
Problematisch ist der Bereich um 1-2KHz dieser ist in der Summe leiser als bei den beiden Einzelmessungen...
Auch bei 3KHz leiser als in der Einzelmessung, 7KHz ist wieder regelrecht links und rechts Peak das "muss" in der
Summe einen Peak ergeben. 10KHz wieder eine Auslöschung.

Insgesamt kommt mir der Verlauf sehr unruhig vor das liegt aber ev. nur an der geringen Anzahl der Messpunkte.

Edit: Achja nochwas, ist schon sehr lange her das ich mit Praxis gearbeitet habe ~2005?, mich hat unter anderem die "mangelhafte"
Reproduzierbarkeit der Messungen gestört 5x gemessen und relativ große Abweichungen in den Messungen gehabt.

Ob das am Programm liegt oder an einer falschen Messmethode meinerseits hab ich damals nicht überprüft,
mit ATB PC Pro waren die Messungen auf Anhieb reproduzierbar.
 
Ich kann die Auflösung von 1/3 auf ein 1/6 Oktave erhöhen. Mal schauen, ob die Anzeige ruhiger wird.
Unglicklicherweise die erkannten Dellen und Peaks liegen nicht auf den fixierten EQ Frequenzen des B10. Dazu liegen sie in der Nachbarschaft gegensätzlich gerichteter Ausschwinger, also lassen sich nur schlecht durch benachbarte EQ mitkorrigieren

Beispiel 7kHz zw. 6,3/8kHz oder 900kHz zw. 800Hz/1kHz
 
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