frankjj schrieb:
habe jetzt angefangen mit dämmmatten meine tür zu bekleben-
ich höre nicht super laut musik sondern der klang ist eher wichtig
und dabei sind mir einige sachen unklar:
1)
sollten große löcher doppelt beklebt werden-um mehr stabilität der matten zu bekommen?
2)
sollte das äüßere blech der tür von innen beklebt werden oder kann man das vernachlässigen wenn man nicht all zu laut hört-
3)
wie wichtig ist es die tür möglist luftdicht zu verkleben für den klang-einige löcher werden ja immer bleiben wie der wasseranfluß+...
würde mich freuen wenn mir jemand kompetentes helfen könnte
danke und grüße aus berlin
frank
1) Gerade bei den Löchern bietet sich das Alu-Butyl an. Bei größeren Löchern erst eine Schicht kleben, die mittig leicht eindrücken, also quasi so dass das ganze leicht in die Tür rein gewölbt ist und DANN eine zweite Schicht drüber kleben. Gibt wirklich sehr viel stabilität, Lochblech & co kann man sich darunter dann auch sparen.
2) Eine Schicht Alu-Butyl würde ich außen auch immer kleben. Es war / ist auch relativ verbreitet zusätzlich noch Aluminium Profile (L, U, T) zusätzlich mit Karosseriekleber einzukleben, dass kann man sich aber in der Regel sparen meiner Meinung nach. Was allerdings sehr effektiv ist, sofern es bei der Türkonstruktion möglich ist, ist die Nutzung des Seitenaufprallschutzes zur Dämmung.
Bei vielen Autos liegt der ja sehr nah am Türaußenblech (teils in Form eines Rohres, Teilsweise ein Profilstahl). Im Lupo z.B hab ich einfach 3 kleine Keile aus Multiplex genommen, von beiden Seiten Karosseriekleber drauf und dann vorsichtig zwischen Außenblech und Seitenaufprallschutz. Hierdurch wird das außenblech sehr schnell merklich ruhiger, da die Fläche die Frei schwingen kann massiv verkleinert wird.
Also, immer vorm Dämmen die Tür mal in Ruhe angucken und nachdenken was Sinn macht (Was mache ich? WARUM mache ich das? Was macht WARUM am meißten Sinn?).
3) Die Dichtigkeit der Tür ansich ist scheissegal

. WICHTIG ist, wie oben auch schonmal geschrieben wurde, dass die Tür zum Hörraum, also zum Fahrzeuginnenraum hin, dicht ist. Sprich sämtliche Öffnungen im Türinnenblech sollten dicht sein (aber drauf achten dass du damit keine Mechanik wie TürPin, Fensterheber etc. lahmlegst) und wenn es mit Moderatem Aufwand machbar ist solltest du evtl außen um die Türverkleidung nochmal ein wenig Dichtband kleben, schützt auch nochmal vor Klappern. Wo ich grad schon die Türverkleidung anspreche, pass auf dass der Lautsprecher nicht hinter die Türverkleidung spielt sondern nur durch das Gitter in der Türverkleidung (Bei Montage auf der Türverkleidung wie beim Füsschen, oder wies Didi gerne macht logischerweise zu ignorieren dieser Punkt

).
4)

Bei der Montage des Lautsprechers darauf achten dass er FESTE sitzt. Das wurde schon 13573508423mal geschrieben, aber man kann es nicht oft genug sagen. Ein Verbau in Rotguss oder Stahlringen bringt einem GARNIX wenn der Ring nicht gescheit am Türinnenblech befestigt ist! Am besten ist hier wirklich großflächiges Verspachteln. Das Türinnenblech sollte da wo der Ring sitzt natürlich auch entsprechend stabil sein, hier muss häufig auch nochmal nachgedämmt werden.
Man sollte sich beim Dämmen wie ich oben geschrieben hab halt immer darüber klar sein warum man dämmt. Im Endeffekt sollte sich nur die Membran des Lautsprechers bewegen und Musik machen. Durch die Dämmung verhindert man halt einfach ein Mitschwingen (und damit auch "Musikmachen") anderer Teile der Tür. Man strebt den Idealfall der vollkommen Regungslosen Tür an, was natürlich nicht möglich ist. Andere Sachen wie die Aerodynamik hinter (Tunneleffekt) und vor (Übergang zur Türverkleidung, Ausrichtung) dem Lautsprecher werden zwar mit dem Dämmen häufig in einen Topf geworfen, haben aber erstmal ansich damit reingarnix zu tun. Also bei der Planung dass ganze immer in kleine Einheiten (Dämmung, Aerodynamik, Ausrichtung, Servicefreundlichkeit) zerlegen, sich gedanken machen was für jeden einzelnen Punkt ideal wäre und dann einen Kompromiss finden der alles möglichst gut ineinander vereint.
grüße
jan, mehr geschrieben als er eigentlich wollte