bevor man sich Gedanken zu "Klangunterschieden" von NF-Kabeln macht, sollte man zuallererst 3 Daten kennen:
1) wie hoch ist die Ausgangsimpedanz des treibenden Gerätes?
2) wie hoch ist die Eingangsimpedanz des empfangenden Gerätes?
3) wie hoch ist die Kapazität des (langen!) NF-Kabels?
Merke: wenn (1) NICHT mindestens um den Faktor 10 (besser 100) niedriger ist als (2) - und wenn (3) den Wert von 300 pF deutlich überschreitet, dann spricht man von einen Fehlanpassung, die praktisch ein Tiefpassfilter mit all den verbundenen Nebeneffekten (Phasenverschiebung in den oberen Frequenzen) verursacht. Dann spielt die Farbe oder die Marke oder sonstwas des Kabels keine Rolle mehr. Daher macht es schon bei der Planung der Anlage sehr viel Sinn, neben den o.g. Daten auf kürzest-mögliche NF-Kabelwege zu achten und bei der Verlegung auf störquellenferne Platzierung, denn die üblichen Schirmgeflechte oder-folien schirmen nur HF-Strörungen weg, was nicht ausreicht. Wirklich hilfreich wären nur echte symmetrische Signalkabel mit entsprechenden Treibern und Empfängern, was heute kaum noch angeboten wird. Aus diesem Grund rege ich immer an, die Verstärker für die Front-Lautprecher möglichst weit vorn im Fahrgastraum anzubringen -> Stirnwand. Mir ist schon klar, dass das nicht einfach ist, ich habe das aber 1987 schon so gemacht aus eben diesen Gründen. Dann ist das NF-Kabel nur noch 60 cm lang und man kann ein teures verwenden ohne arm zu werden
Gruß
Klaus