Hallo Carhifinator,
am 5. November, dem Klangfuzzi-Samstag, habe ich in Schenefeld den Anselm getroffen, mit ihm noch ein bißchen ge-fachsimpelt (ob A25T, A25G oder A25G2) und mich für die A25G2 entschieden. Sobald diese auf dem Markt sind (vermutlich Mitte Januar), wird Anselm ein Paar an meinen Einbauer (den Marius) schicken, der baut sie mir ein, wird vermutlich neue Spiegeldreiecke spachteln, stimmt sie ab... Von Marius bekomme ich dann die Rechnung. Ist doch ganz selbstverständlich.
Ich habe in meinem Thread nicht behauptet, daß das Be Kit "nicht gut klingt", sondern genau das Gegenteil: es klingt fast "zu perfekt". Es ist immer schwer, Klang zu beschreiben, genauso, wie es schwer ist, den Geschmack eines Weins auf der Zunge oder den eines Entenbraten zu beschreiben. Was mir beim Hören der Focal aufgefallen ist: der Klang war unglaublich nuanciert aufgelöst, die Bühnenstaffelung war sehr breit und sehr tief, und in Gedanken konnte ich jedem Instrument und der Sängerin ihren festen Platz auf der Bühne geben.
Aber genau das möchte ich beim Hören nicht! Ich möchte beim Hören nicht permanent im Geist die Abstände des Sängers zum Gittaristen oder zum Schlagzeuger "heraushören" und berechnen, nicht permanent die Breite der Bühne und deren Tiefe abmessen. Aber genau das ist mir beim Hören der Focals widerfahren: sie spielen unglaublich präzise, meine Ohren haben permanent "geortet", es war anstrengend für meine Ohren.
Für Dich ist Ortbarkeit und Präzision vielleicht das A&O beim Klang, für mich ist es der Klangeindruck als solcher, der die Faktoren: Ortbarkeit, Breite und Tiefe, Präzision, Dynamik,..., zusammenbindet. Alle Einzelfaktoren sind beim Be Kit unbestritten zu 110% vorhanden, ich habe ein Manko beim Zusammenhalt gehört. Dann greife ich lieber zu Komponenten, die nicht so perfekt reproduzieren wie das Focal Kit, die die Bestandteile des Klangs dann allerdings auch nicht so deutlich offenbaren sondern homogener spielen.
Wie gesagt: Klang ist schwer zu beschreiben. Der Eine braucht den Kickbass, Frank-HH braucht 20 Hz, Du vielleicht Ortbarkeit und Präzision.
Für mich ist der Gesamteindruck nicht die Summe der Faktoren.
Klingt oder klingt nicht. Ist anstrengend anzuhören oder entspannt.
Beim einem Konzert frage ich mich nie, ob die 1. Geige links oder rechts vom Dirigenten sitzt, ob die Querflöte 2 Meter rechts von der 1. Geige sitzt oder 3 Meter links davon. Beim Focal Be Kit hatte ich permanent diesen Wunsch (Drang) zu "orten".
Konnte ich mich (als Laie) einigermaßen verständlich ausdrücken?
Charlie_Waldschrat