Sphärisches Tuning

Könntest du die Problematik für besagte Anfänger weiter erläutern? 😁
Bei einer Amplituden Messung hast du im Auto fast immer direkte und indirekte Schall Anteile, das du durch weitere Messungen und Erfahrung sichtbar machen könntest, was aber ein professionelles Messequipment und Erfahrung erfordert.

Einfacher und schneller geht es mit hören,wie z.B. mit Sinustönen und/oder Terzbandrauschen um die Probleme im Frequenzband ausfindig zu machen. Damit ist man schneller mit der Beurteilung, was und wo korrigiert werden muss.

Ganz zum Schluss, wenn die Fehler ausgemerzt sind, folgt die Tonalität nach persönlichen Geschmack.

Dafür benötigt es einen professionellen DSP, ich empfehle z.B. den aktuellen ESX QE DSP oder einen Forge 96ELN oder höher.
Damit kann man richtig rumspielen und die Audio Performance stimmt auf aller höchstem Level.
 
Da möchte ich zum Teil widersprechen.
Den Frequenzgang per Gehör auf sinnvolle +/- 1db oder besser für alle Chassis maximal breitbandig linearisieren erfordert per Gehör deutlich mehr Erfahrung und Zeit, als mit einem mittelprächtigen Messequipment und automatisierter EQ Berechnung.
 
Na ich denke, es ist beides. Tausendmal gehabt: Klingt richtig gut, bis auf manche Tracks. Da stimmt dann z.B. der Pegel von Mittel- und Hochton nicht. Bei einer längeren Fahrt mit Querbeet analysiert und links im Mittelton + 1/2 dB und rechts -1/2 dB und das Ganze rastet komplett ein. Da siehst Du im Frequenzschrieb nix, was Dir signifikant auffallen würde, weil der natürlich leichte Wellen hat, aber Deine Ohren kriegen ganz klar mit wann das eben einrastet.

Das ist wirklich eine winzige Änderung, die es dann von gut nach 'richtig' zieht.

Vorab aber da erst mal hinkommen, können nur die allerwenigsten ohne zu messen.

Wobei ich mir bei so nem 'polish' mit Sinustönen die Karten lege. Ich brauche viele Musikstücke und: Zeit, also Fahrt.
 
Na ich denke, es ist beides. Tausendmal gehabt: Klingt richtig gut, bis auf manche Tracks. Da stimmt dann z.B. der Pegel von Mittel- und Hochton nicht. Bei einer längeren Fahrt mit Querbeet analysiert und links im Mittelton + 1/2 dB und rechts -1/2 dB und das Ganze rastet komplett ein. Da siehst Du im Frequenzschrieb nix, was Dir signifikant auffallen würde, weil der natürlich leichte Wellen hat, aber Deine Ohren kriegen ganz klar mit wann das eben einrastet.

Das ist wirklich eine winzige Änderung, die es dann von gut nach 'richtig' zieht.

Vorab aber da erst mal hinkommen, können nur die allerwenigsten ohne zu messen.

Wobei ich mir bei so nem 'polish' mit Sinustönen die Karten lege. Ich brauche viele Musikstücke und: Zeit, also Fahrt.
Das ist m.M. nach ein Kampf gegen Windmühlen, weil es möglicherweise gar nicht an der Anlage, sondern an der Aufnahme an sich liegt, dass es bei 99 Stücken richtig geil klingt und nur bei dem einen Stück nicht.
Dann korrigiert man ein wenig nach, dann klingt es auch bei dem einen Stück geil, aber eines der anderen 99 dann plötzlich nicht mehr, was aber nicht direkt auffällt, da man genau das ja nicht weiß und die Shuffle-Funktion des Players einem das dann nicht mehr gut wiedergegebene Stück erst ne Woche später wieder in die Playlist spült.
 
Nö. Das muss man schon drauf haben, daher schreibe ich ja extra dazu lange und "queerbeet" hören. Wenn ich merke, dass z.B. die Höhen exakt gleich kommen, links und rechts, bestimmte Stimmen oder bestimmte Instrumente aber gelegentlich nicht exakt mittig scheinen, dann gehe ich da ganz vorsichtig mit +/- 0,5 dB Schritten ran, immer symmetrisch, um die Tonale Balance nicht allzusehr zu versauen, und höre dann wieder diverse Stücke, um zu sehen, ob es besser oder schlechter geworden ist. Mir persönlich fällt es immer am meisten am Hall auf, den Stimmen und Instrumente haben. Wenn der nicht richtig homogen zu seiner Quelle passt, stört mich einfach beim längeren Hören ganz erheblich was. Wenn es dann einrastet, hört man, dass sämtliche Stücke plötzlich richtig klingen, auch die, bei denen man vorher kaum was auszusetzen hatte (!), und muss dann an das Thema auch nicht mehr ran.

Das braucht gerne mal zwei, drei längere Fahrten. Ich bekomme so was im Stand eher nicht final hin, weil ich da wirklich viel Hörzeit brauche, vor allem auch Hörzeit, bei der ich nur Musik höre und eigentlich nicht auf Fehlersuche bin.

Dadurch, dass ich so was beim Fahren mache (dank 12" Display auf dem Armaturenbrett inzwischen auch sicher machbar), also nur ganz wenig interagieren kann, denke ich auch sehr lange über die kleinsten Änderungen nach und mache auch sehr lange keine andere, falls keine Verbesserung eintritt. Ich spreche hier wie gesagt auch von Änderungen im Bereich +/- 1 dB, meist +/- 0,5.

Klar, so wildes Verstellen wäre ein Kampf gegen Windmühlen, hier was ändern und dann da noch. Da hätte zumindest ich dann auch keine Chance mehr.
 
Nö. Das muss man schon drauf haben, daher schreibe ich ja extra dazu lange und "queerbeet" hören. Wenn ich merke, dass z.B. die Höhen exakt gleich kommen, links und rechts, bestimmte Stimmen oder bestimmte Instrumente aber gelegentlich nicht exakt mittig scheinen, dann gehe ich da ganz vorsichtig mit +/- 0,5 dB Schritten ran, immer symmetrisch, um die Tonale Balance nicht allzusehr zu versauen, und höre dann wieder diverse Stücke, um zu sehen, ob es besser oder schlechter geworden ist. Mir persönlich fällt es immer am meisten am Hall auf, den Stimmen und Instrumente haben. Wenn der nicht richtig homogen zu seiner Quelle passt, stört mich einfach beim längeren Hören ganz erheblich was. Wenn es dann einrastet, hört man, dass sämtliche Stücke plötzlich richtig klingen, auch die, bei denen man vorher kaum was auszusetzen hatte (!), und muss dann an das Thema auch nicht mehr ran.
Wenn bestimmte Stimmen/Instrumente links/rechts ausscheren, dann sind die Höhen (wenn es denn die Höhen sind), nicht exakt gleich ^^.
Ok, auf dem Meßschrieb vielleicht, aber die beinhalten ja auch immer die Reflektionen, und je nach Position der jeweiligen Treiber zum Kopf des Fahrers kann es dann durchaus sein, dass der Direktschall eben nicht exakt ist, die Reflektionen, die minimal später kommen, dies auf dem Meßschrieb aber so aussehen lassen.

Keine Ahnung ob ich mich da jetzt vernünftig ausgedrückt habe, aber ich denke so meintest Du das eigentlich, oder? :P

Die meisten Einsteller die ich kenne, machen sowas nach dem technischen Einstellen dann mittels bandbreitenbegrenzten rosa Rauschen.

Und selbst das ist dann noch keine Garantie dafür, dass die Bühne dann stimmt... es gibt nämlich Musikstücke, mit denen man sowas besser nicht machen sollte, weil dann hinterher gar nichts mehr stimmt. ^^

(Video ist auf Englisch)
 
@((( atom ))) , du solltest wahrscheinlich mit erwähnen, dass du auch viel mit Studiomonitoren hörst und entsprechend, wie @Schnorke es schon sagt einiges an Hörerfahrung, wie es „richtig“ klingen sollte mitbringst.
 
Na ich habe so meine Referenzen, klar. Studiomonitore eher weniger, weil ich mir mein Zeug i.d.R. selber baue. OK, auf der Arbeit haben wir viel Genelecs, aber die nutzen wir da eher zur Beschallung von Räumen, also nicht zum kritisch hören.

Wenn bestimmte Stimmen/Instrumente links/rechts ausscheren, dann sind die Höhen (wenn es denn die Höhen sind), nicht exakt gleich ^^.
Ok, auf dem Meßschrieb vielleicht, aber die beinhalten ja auch immer die Reflektionen, und je nach Position der jeweiligen Treiber zum Kopf des Fahrers kann es dann durchaus sein, dass der Direktschall eben nicht exakt ist, die Reflektionen, die minimal später kommen, dies auf dem Meßschrieb aber so aussehen lassen.

Keine Ahnung ob ich mich da jetzt vernünftig ausgedrückt habe, aber ich denke so meintest Du das eigentlich, oder? :P
Vielleicht habe ich mich ja falsch ausgedrückt: Da schert nicht richtig was aus (dann wäre noch viel im Argen), ich spreche da von Nuancen, die aber eben doch daneben liegen und beim langfristigem Hören dann eben auffallen und irgendwann richtig stören weil man sich drauf einhört. Ich spreche ja auch von Korrekturen im 0,5-dB-Bereich, die es dann "zum Einrasten" bringen.

Das Problem ist hier, meiner Meinung nach, dass eben alles zusammen kommt. Laufzeit, die sich mit kleinen Kopfbewegungen ändert, damit auch das Zusammenspiel R/L, Direkt- und Diffusschall, Reflexionen. Am Ende soll es trotz all dieser Faktoren ja richtig gut klingen und da hilft dann nach dem "technischen Einmessen" eben nur das Hören. Zwei ganz leicht wellige Frequenzgänge als Beispiel (die obige Fehler beinhalten) so zu addieren, dass sie für einen Hörer gleich wirken, kann der Hörer natürlich am besten. Das selbe mit der Laufzeit.

Man feilt es so hin, dass die Fehler sich aufheben, oder zusammenpassen, für's Ohr. Im Tonstudio ist es genauso: Man kocht da ein Süppchen aus diversen Zutaten so zusammen, dass alles rund zu allem passt. Wenn man dann einzelne Track isoliert anhört, klingt das ganz oft scheiße. Im Zusammenspiel passt's dann aber.

Den Aufwand an Messung, um so was in einem Auto treffsicher messtechnisch umzusetzen, können hier wohl die allerwenigsten betreiben, bzw. mangels Erfahrung überhaupt handeln. Das ist auch nicht weiter tragisch, denn dazu haben wir ja alle unsere Ohren, die eben für das letze kleine Stück ausschlaggebend sind.
Die meisten Einsteller die ich kenne, machen sowas nach dem technischen Einstellen dann mittels bandbreitenbegrenzten rosa Rauschen.
Das ist auch eine sehr gute Methode, die ich selber auch verwende. Trotzdem habe ich festgestellt, dass zuweilen eben kleine Reste übrig bleiben und da gehe ich dann schmerzbefreit an die Ausgangspegel ran, aber eben nur im allerkleinsten Maß und immer symmetrisch, also wenn L +0,5, dann R -0,5. So geht wenig kaputt.
Und selbst das ist dann noch keine Garantie dafür, dass die Bühne dann stimmt... es gibt nämlich Musikstücke, mit denen man sowas besser nicht machen sollte, weil dann hinterher gar nichts mehr stimmt. ^^
Na gut, die sollte man aber auch kennen und meiden.
 
Deine Aussage bezog sich auf Schritte nachdem Linearisieren ?
Ja, weil es hier um die Erhaltung bzw. das Bestreben eines natürlichen Klang geht. Das Natürliche kann aber nicht einfach so gemessen, sondern muss gehört und entsprechend der Umgebung angepasst werden. In diesem Schritt nützt mir eine Amplitudenmessung nicht viel, sondern irritiert eher, weil man dann sieht, ohh die Messung sieht aber komisch aus.
Hört sich aber anders an und zwar besser, natürlicher und stressfreier.
 
Die meisten Einsteller die ich kenne, machen sowas nach dem technischen Einstellen dann mittels bandbreitenbegrenzten rosa Rauschen.

Und selbst das ist dann noch keine Garantie dafür, dass die Bühne dann stimmt... es gibt nämlich Musikstücke, mit denen man sowas besser nicht machen sollte, weil dann hinterher gar nichts mehr stimmt. ^^

Es gibt Methoden wo die Bühne punktgenau abgeglichen werden kann, egal welches Musikstück man abspielt. Auf der Aya CD bzw. EMMA sind alle Werkzeuge vorhanden um es abzustimmen.
 
Es gibt Methoden wo die Bühne punktgenau abgeglichen werden kann, egal welches Musikstück man abspielt. Auf der Aya CD bzw. EMMA sind alle Werkzeuge vorhanden um es abzustimmen.
Nicht bei dem im Video angesprochenen Money for Nothing... einfach mal anschauen. Der Erin benutzt dort für seine Audio-Workstation ein Visualisierungs-Plugin... z.B. die Gitarre wird niemand punktgenau hinbekommen, weil die Gitarre in der Aufnahme schon nicht punktgenau ist.
 
Man kann natürlich ein Staging punktgenau abgleichen. Das bedeutet ja nicht, dass ein Meeresrauschen aus einem kleinen Punkt wiedergegeben wird, sonder lediglich, dass die vielen Punkte, aus denen das besteht, an ihrer korrekten Position wiedergegeben werden. Ohne mir das jetzt extra anzugucken gehe ich davon aus, dass es mit der Gitarre auch so ein wird: Die ist halt nicht auf einem Punkt aufgenommen und soll auch nicht aus einem kommen. Mit einer entsprechenden Aufnahme wird die Triangel dann aber schon festgenagelt da sein, wo sie hin soll.

Die Botschaft ist wohl: Ein raschelnder Laubwald eignet sich nicht, um den Fokus einer Aufnahme zu optimieren.
 
Das die Aufnahme so ist, muss man aber erstmal wissen. ^^
Ich wusste das z.B. bis zu dem Video nicht und auch der Ersteller des Videos sagt in diesem, das er dies über Jahre nicht wusste und immer gedacht hat, das was mit dem Setup der Anlagen auf denen er den Song gehört hat, etwas nicht stimmte...

Und das ist halt die Gefahr mit "beim Fahren hören", "normale Musik" etc. etc.
Ohne vorher genau zu wissen was ein Musikstück macht, das in einem bestimmten Random-Titel der Playlist eine Gitarre zwischen Left-Center und Center sein muss, kann man eigentlich gar nichts mit dem Stück anfangen, ausser es zu geniessen. ;)

Und genau daran wird es bei 99,9% aller hier, inklusive mir, scheitern.
 
Also ich für mich habe festgestellt, dass der Haupt-Trick dabei ist, nicht direkt irgendwo dran zu drehen, wenn einem was komisch vorkommt, sondern ab da auf diese Tendenz zu achten. Ich kann so was über Wochen machen, bevor ich was anfasse. Dann geht das selbst mit völlig unbekannter Musik.

Ab und an mal was Zwischenschieben, das man wirklich gut kennt, versteht sich von selbst.
 
Also ich für mich habe festgestellt, dass der Haupt-Trick dabei ist, nicht direkt irgendwo dran zu drehen, wenn einem was komisch vorkommt, sondern ab da auf diese Tendenz zu achten. Ich kann so was über Wochen machen, bevor ich was anfasse. Dann geht das selbst mit völlig unbekannter Musik.

Ab und an mal was Zwischenschieben, das man wirklich gut kennt, versteht sich von selbst.
So handhabe ich das auch.
 
Zurück
Oben Unten