Na ich habe so meine Referenzen, klar. Studiomonitore eher weniger, weil ich mir mein Zeug i.d.R. selber baue. OK, auf der Arbeit haben wir viel Genelecs, aber die nutzen wir da eher zur Beschallung von Räumen, also nicht zum kritisch hören.
Wenn bestimmte Stimmen/Instrumente links/rechts ausscheren, dann sind die Höhen (wenn es denn die Höhen sind), nicht exakt gleich ^^.
Ok, auf dem Meßschrieb vielleicht, aber die beinhalten ja auch immer die Reflektionen, und je nach Position der jeweiligen Treiber zum Kopf des Fahrers kann es dann durchaus sein, dass der Direktschall eben nicht exakt ist, die Reflektionen, die minimal später kommen, dies auf dem Meßschrieb aber so aussehen lassen.
Keine Ahnung ob ich mich da jetzt vernünftig ausgedrückt habe, aber ich denke so meintest Du das eigentlich, oder?
Vielleicht habe ich mich ja falsch ausgedrückt: Da schert nicht richtig was aus (dann wäre noch viel im Argen), ich spreche da von Nuancen, die aber eben doch daneben liegen und beim langfristigem Hören dann eben auffallen und irgendwann richtig stören weil man sich drauf einhört. Ich spreche ja auch von Korrekturen im 0,5-dB-Bereich, die es dann "zum Einrasten" bringen.
Das Problem ist hier, meiner Meinung nach, dass eben alles zusammen kommt. Laufzeit, die sich mit kleinen Kopfbewegungen ändert, damit auch das Zusammenspiel R/L, Direkt- und Diffusschall, Reflexionen. Am Ende soll es trotz all dieser Faktoren ja richtig gut klingen und da hilft dann nach dem "technischen Einmessen" eben nur das Hören. Zwei ganz leicht wellige Frequenzgänge als Beispiel (die obige Fehler beinhalten) so zu addieren, dass sie für einen Hörer gleich
wirken, kann der Hörer natürlich am besten. Das selbe mit der Laufzeit.
Man feilt es so hin, dass die Fehler sich aufheben, oder zusammenpassen,
für's Ohr. Im Tonstudio ist es genauso: Man kocht da ein Süppchen aus diversen Zutaten so zusammen, dass alles rund zu allem passt. Wenn man dann einzelne Track isoliert anhört, klingt das ganz oft scheiße. Im Zusammenspiel passt's dann aber.
Den Aufwand an Messung, um so was in einem Auto treffsicher messtechnisch umzusetzen, können hier wohl die allerwenigsten betreiben, bzw. mangels Erfahrung überhaupt handeln. Das ist auch nicht weiter tragisch, denn dazu haben wir ja alle unsere Ohren, die eben für das letze kleine Stück ausschlaggebend sind.
Die meisten Einsteller die ich kenne, machen sowas nach dem technischen Einstellen dann mittels bandbreitenbegrenzten rosa Rauschen.
Das ist auch eine sehr gute Methode, die ich selber auch verwende. Trotzdem habe ich festgestellt, dass zuweilen eben kleine Reste übrig bleiben und da gehe ich dann schmerzbefreit an die Ausgangspegel ran, aber eben nur im allerkleinsten Maß und immer symmetrisch, also wenn L +0,5, dann R -0,5. So geht wenig kaputt.
Und selbst das ist dann noch keine Garantie dafür, dass die Bühne dann stimmt... es gibt nämlich Musikstücke, mit denen man sowas besser nicht machen sollte, weil dann hinterher gar nichts mehr stimmt. ^^
Na gut, die sollte man aber auch kennen und meiden.