Sandwichgehäuse

SPL Dynamics XTR300D2s, 80/40 Liter, 25/65 Hz, 10/16 Aeroport. Bin dabei ein Testgehäuse zu bauen(88/44 Liter). Und trotz der größe ist es ganz schön eng, nicht das die Membran ans Reflexrohr kloppt.


Simuliert mit WinIsd!
 
Sag jetzt nicht, das es bei einer Versteifung auf die eigentliche Steife des Stabes ankommt.. bzw. das man das hören kann!

einen Hörvergleich hab ich nicht gemacht. Diese Erkenntnis kommt einfach aus meinem Verständnis für Materialien und Steifigkeiten (bin ja MaschBau-Ing).
 
Ich hab ja einen ähnlichen (etwas neumodischen) Abschluss wie du und würde mal behaupten, dass die axiale Steifigkeit keine Rolle spielt..

@ Snuggler: Sehr interessant. Mich reizt ja auch ein 6th order BP. Bitte Erfahrungen berichten! Ich würde den fast genauso bauen..
 
Nicht "keine" sondern untergeordnete Rolle

Holz hat aber tatsaechlich axial also parallel zur Faser eine bessere Tragfaehigkeit als senkrecht zu ihr.
 
Also ich würde mal steif und fest behaupten daß die axiale Steifigkeit eine sehr große Rolle spielt. *räusper*
@ Wing: Was heißt fast genauso? Ich bin für theoretische Grundsatzdiskussionen immer gerne zu haben. Ohne Austausch, Kritik, Diskussion und Fachsimpeleien kocht doch jeder nur sein eigenes Süppchen. Und so ein Suppenteller hat doch einen sehr hohen Rand. Es wird mein erster 6th order und von daher gehe ich einfach mal davon aus daß es nicht ohne Versuche geht. Ich denke mal das der erste Ton im laufe der nächsten Woche ertönt. Dann kann ich auch gleich mal schauen ob meine Mess App auf dem iPad funktioniert und ich die Ergebnisse direkt und zeitnah hier posten kann. Sozusagen Live messen. ;)
 
Die axiale Steifigkeit spielt bei dünnen Querschnitten eine Rolle. Die fangen aber schnell zu schwingen an. Will man ja nicht, also größerer Querschnitt, weniger Einfluß ....
 
'tschuldigung war beim falschen Thema.
 
Ich hab ja einen ähnlichen (etwas neumodischen) Abschluss wie du und würde mal behaupten, dass die axiale Steifigkeit keine Rolle spielt..
dann hast Du wohl eine andere Anordnung der Strebe vor Augen: meine Strebe verbindet gegenüberliegende Wände punktuell um zu verhindern, dass die keine "dicken Backen" machen - in diesem Falle wirkt die Stütze ausschließlich axial, also in Zug- und Druckrichtung. Die Axial-Festigkeit spielt dann eine untergeordnete Rolle, wenn die Strebe als Rippe quer auf einer Wand sitzt und deren Durchbiegung vermindern soll - in dem Fall hilft nur eine größere Rippenhöhe und Scher/Biegefestigkeit.
 
Ich hab ja einen ähnlichen (etwas neumodischen) Abschluss wie du und würde mal behaupten, dass die axiale Steifigkeit keine Rolle spielt..
dann hast Du wohl eine andere Anordnung der Strebe vor Augen: meine Strebe verbindet gegenüberliegende Wände punktuell um zu verhindern, dass die keine "dicken Backen" machen - in diesem Falle wirkt die Stütze ausschließlich axial, also in Zug- und Druckrichtung. Die Axial-Festigkeit spielt dann eine untergeordnete Rolle, wenn die Strebe als Rippe quer auf einer Wand sitzt und deren Durchbiegung vermindern soll - in dem Fall hilft nur eine größere Rippenhöhe und Scher/Biegefestigkeit.


Zustimmung!

Man kann die "Richtung" der Fasern aber mehr oder weniger vernachlässigen wenn man MPX nimmt ;-)
(Außer man hat ein Talent es genau 45° zur Faserrichtung zu verbauen, das wäre dann der negativste fall, aber wohl immernoch unterhalb der Wahrnehmbarkeit ...)

Bzgl. des Thema Leichtbau:

Im PA Selbstbau habe ich die besten Erfahrungen mit Qualitativ hochwertigem 12mm Birke MPX mit Wand - Wand verstrebungen, Rippen und einem Sinnvollem Gehäuseaufbau gemacht. (Z.B. bei Bassreflex große Eckports und kein Rohr in der Fläche)

Als Faustformel hat sich immer sehr gut herausgestellt:

Materialstärke in mm * 10 = längste nicht abgestütze Fläche ohne Rippen / Streben
D.h. bei 12mm MPX sollten alle 120mm ne Strebe / Rippe kommen.

Noch nen ein Link bzgl Sandwichbauweise:

Link zu Picosound.de (Schöne Messungen unterschiedlicher Schwingungsstärken bei verschiedenen Materialkombinationen)

Zu sehen ist dort auch, dass das Sandwich im unteren Frequenzbereich eher einen geringeren Einfluss hat, und hier besser mit Streben und Rippen zu arbeiten ist!
 
Der Link ist Interessant, muss ich mir mal richtig zu Gemüte führen. Merci.
Im PA Bereich ist der Leichtbau mehr angesagt als in der restlichen HiFi Welt.
 
@ Snuggler: Ich würde die tief abgestimmte Kammer höher (32-35 Hz) abstimmen..;) Du kannst mir aber gern begründen, warum du das so tief möchtest. Außerdem kannst du ja mit der Messapp mal versuchen direkt vor den Ports den Frequenzgang zu messen. Damit sollte man die tatsächliche Abstimmfrequenz gut heraus bekommen..

@ Klaus: Der Unterschied zwischen einer Rippe und einer "Stütze" ist mir bewusst. Und mir ist genauso bewusst, das Fasern in Längsrichtung mehr Spannung übertragen. Aber ohne die Steifigkeit von MPX und von normalen Holz zu kennen, würde ich bei den geringen Verformungen niemals von einem hörbaren Unterschied ausgehen.
 
Kürzen ist leichter als verlängern.
Ich müßte auch mal den Frequenzgang von meinem Auto messen. Ich hab jetzt in WinIsd einen Parametrischen EQ 30Hz,Q1 einen LowPass 50Hz, 18dB und einen HighPass von 20Hz, 18dB gesetzt. Bei 1.2 kW sieht es auch mit dem Hub noch gut aus. Das einzige was mich nicht so glücklich macht ist die Strömungsgeschwindigkeit. Aber zum testen mit den Aeroports wird es reichen. Wenn ich die Abstimmung habe wird das Gehäuse eh mit integrierten Ports gebaut.
 
Ähnlich wie das Abstandsgewebe kenne ich aus dem Fahrzeugbau noch Monopan, das ist mit 4,6kg/m² recht leicht und bei 30mm schon begehbar :thumbsup:
Ein Problem könnte sein das es sich nur schwer verkleben lässt, gibt aber spezialkleber dafür.
 
@ Klaus: Der Unterschied zwischen einer Rippe und einer "Stütze" ist mir bewusst. Und mir ist genauso bewusst, das Fasern in Längsrichtung mehr Spannung übertragen. Aber ohne die Steifigkeit von MPX und von normalen Holz zu kennen, würde ich bei den geringen Verformungen niemals von einem hörbaren Unterschied ausgehen.
Man kann das sogar messen (Beschleunigungsaufnehmer). Und man hat mit höhere Zugfestigkeit nicht nur eine bessere Kraft (nicht Spannung)-Übertragung, sondern auch eine bessere Dauerhaltbarkeit. Wir haben in den 90ern mit den Strokern schon Gehäuse zerrissen.

Klaus, MPX (Buche) ist einer Dachlatte durchaus ebenbürtig, aber halt teurer. Birke (das übliche Material im PA) ist leichter als Buche, aber halt auch nicht ganz so hart. Den Link kannte ich noch nicht, danke! Wobei darin leider doch ein paar Begriffe unrichtig verwendet wurden (Dämmung/Dämpfung/Schalldurchgang, Eigenfrequenz/Resonanz, Steifigkeit/Festigkeit). Wobei man wissen muß, dass die alten englichen Boxen gerne über die Wandschwingungen der Gehäuse die Basswiedergabe mit-abgestimmt waren, daher wurden die als Passiv"membran" missbraucht und mittels Bitumen bedämpft. Heute versucht man die Wände möglichst "tot" zu halten, was sowohl Festigkeit als auch innere Dämpfung braucht, Daher nehme ich bei kompromislosen Gehäusen im Bass Buche MPL und im MT eine Kombi aus Buche MPL und OSB-Platte. Dämpfungsplatten, sei es aus Bitumen oder Kunststoffen, halte ich in LS-Gehäusen für unnötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie entnehme ich dem Picosound-Artikel, dass sich die Platten unterhalb von 350 Hz praktisch gleich verhalten. Liegt das nun an der Anregung, oder spielt es im Bassbereich tatsächlich keine große Geige, weil die Wellenlängen eh nicht in die Bretter passen? Habe ich so auch schon gelesen und fand's ganz nachvollziehbar. Was dann eigentlich zu untersuchen wäre, wäre der Effekt des "Atmens" von geschlossenen Gehäusen. Was meint ihr dazu?

GehMatAll.png
 
Zum Atmen: Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, dass bei dem hohen Strömungswiderstand den eine Undichtigkeit oder Porösität (MDF) darstellt, innerhalb der kurzen Zeit des Differenzdrucks eine in Relation zum Gehäusevolumen nennenswerte Luftmenge entweicht.
 
Na mit Atmen meinte ich eigentlich, dass das Gehäuse sich aufbläht und wieder schrumpft. Hatte kein besseres Wort gefunden..
 
Das Gehäuse ist im Bassbereich eine reine Druckkammer - die Wandschwingungen haben mit Wellenlängen nichts zu tun. Es geht genau um den Effekt des "atmens". Leicht zu verstehen bei der Autotür und deren "Stiefelknecht"-Versteifung, die auch nix anderes als eine "Strebe mit Umweg" ist.
 
Ok... Hatte das als die Undichtigkeit verstanden, die hier auch schon mal diskutiert wurde (Innenlackierung von MDF-Gehäusen).
Die Volumenänderung durch das Verformen dürfte auch vernachlässigbar sein, nur halt die Schallabstrahlung von nachgebenden Wänden halt nicht.
Habe neulich nen Bericht über nen englischen BBF-Style-Monitor gelesen, ich meine der hatte 9mm Wandstärke...
 
Wie der Klaus ja oben schon mal geschrieben hatte, gab es früher einige Lautsprecher bei denen extra schwingende Wände zur Schallabstrahlung genutzt wurden!
Gegen das als "Atmen" beschriebene Phänomen helfen am besten -> Versteifungen von Wand zu Wand durch Kantholz oder sonstiges.
 
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