Ringradiator vs. Kalotte

_AL_

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Hi Leute :beer: ,

eigentlich ist dieses Thema mit dem anderen Thread von mir stark verwandt, aber doch auch anders.

Würde gerne eure Meinungen zu Ringradiator HT´s erfahren. Soweit ich informiert bin ist der Hohe Pegel einer der Vorteile von Ringradiatoren, aber auch nur bei perfekter Ausrichtung. Der Nachteil wäre somit dass bei Ausrichtung auf den Fahrer z.B der Beifahrer noch shlechteren Sound hätte als es bei Kalottenhochtönern der Fall wäre? :kopfkratz:

Wie siehts denn mit Klangeigenschaften aus. Gibt es evtl. eine allgemeine Abweichung vom Klang der Kalotten-HT´s oder ist es wiedrum vom Hertsteller zu Hersteller bzw. Modell zu Modell absolut unterschiedlich?

Bei den Scan Speak gibt es z.B. die Modelle D3004 und R3004 und das auch mit zwei unterschiedlichen Volumina. Wie soll man da noch die richtige Auswahl treffen :eek:

Hochauflösende HiFi Grüße
Alex
 
_AL_ schrieb:
Der Nachteil wäre somit dass bei Ausrichtung auf den Fahrer z.B der Beifahrer noch shlechteren Sound hätte als es bei Kalottenhochtönern der Fall wäre? :kopfkratz:

Nö, das is bei beiden ähnlich schlecht :)
 
man muss nicht zwangsweise ein Ringradiator ausrichten...
 
Mal ein wenig "Hören-Sagen":
Scott Buwalda hat einen Ringradiator gebaut der breit strahlt. Seinen Infos nach ist die Bündelung DER Nachteil bei Ringradiatoren. Das kam wohl daher das die bisher erhältlichen eigentlich alle als Home-Hifi-Chassis gebaut wurden, dort ist das ja kein "Problem".
Deswegen hat er wohl angefangen extra einen neuen zu entwickeln (der HybridAudio Legatia L1proR2 bzw. als Sonderserie den L1proSE).
 
Seinen Infos nach ist die Bündelung DER Nachteil bei Ringradiatoren.
Das kam wohl daher das die bisher erhältlichen eigentlich alle als Home-Hifi-Chassis gebaut wurden, dort ist das ja kein "Problem".

Daheim ist die Bündelung tatsächlich der NAchteil, da will man seinen Sweet-Spot ja möglich groß haben, mit Reflexionen im Hochton hat man quasi nicht zu kämpfen.

Im Auto sehe ICH eine etwas stärkere Bündelung im Hochton eigentlich als Vorteil. Groß Bewegungsspielraum habe ich sowieso nicht, der Sweet-Spot darf gerne klein sein, der Schall, der "seitlich rausgeht", macht mir unter Umständen nur Sauereien, die ich nicht gebrauchen kann.

Tendenziell gibt's bei Ringstrahlern afaik mehr K2 als bei Kalotten...das dürfte zusätzlich etwas weicher und eventuell angenehmer rüberkommen.
 
Stefan schrieb:
Daheim ist die Bündelung tatsächlich der NAchteil, da will man seinen Sweet-Spot ja möglich groß haben, mit Reflexionen im Hochton hat man quasi nicht zu kämpfen.
Im Auto sehe ICH eine etwas stärkere Bündelung im Hochton eigentlich als Vorteil.

Ich sehe es genau andersrum.

Zu Hause kann ich mir die Lautsprecher so hinstellen, das die Bündelung auf den SweetSpot zeigt.
Im Auto könnte ich das auch, ABER dann habe ich das Problem mit dem Beifahrer. Für mich sollte es zumindest vorne für beide tonal klasse sein. Und da benötige ich nunmal etwas breitere Abstrahlwinkel.
 
Ich habe Ringradiatoren selbiger Bauart (Vifa XT25SC90) schon indirekt, wie auch direkt ausgerichtet. Bei der indirekten Ausrichtung fiel der Frequenzgang erst oberhalb von 15kHz ab,von daher ist eine tonale Katastrophe für den Beifahrer nicht gegeben.
Kalotten verhalten sich im kfz nicht viel anders.

Es gibts Ausnahmen an Kalotten, die indirekt ausgerichtet werden sollten, da sie einen natürlich Anstieg im Frequenzgang haben (z.b. A25 oder auch Topas Soprano). Durch die indirekte Ausrichtung werden diese Chassis linearisiert. Wenn man dies nicht tut werden die Chassis oft als sehr Analytisch, Spitz oder auch kalt bezeichnet.
 
Also ich kann diese Beifahrerproblem nicht bestätigen.
Bei mir kann man auch auf den billigen Plätzen gut hören.


Das Bild ist nicht mehr ganz aktuell, die Reflektionsfläche wurde noch verändert.


 
Ale555 schrieb:
Im Auto könnte ich das auch, ABER dann habe ich das Problem mit dem Beifahrer. Für mich sollte es zumindest vorne für beide tonal klasse sein. Und da benötige ich nunmal etwas breitere Abstrahlwinkel.

Joa, meine Beifahrer interessieren micht in der Hinsicht nicht, weder die vorne, noch die hinten.
Ist aber natürlich in gewisser Weise nachvollziehbar. ;)
 
Gibt´s doch sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. :D

Tendenziell gibt's bei Ringstrahlern afaik mehr K2 als bei Kalotten...das dürfte zusätzlich etwas weicher und eventuell angenehmer rüberkommen.

Die Klangeigenschaften bei Ringradiatoren klingen schon nach meinem Geschmack :thumbsup:

Man muss auch eine Kalotte nicht ausrichten...

da komm ich noch mit...

man muss nicht zwangsweise ein Ringradiator ausrichten...

da aber nicht mehr so :kopfkratz: Ist also eine leichte indirekte Ausrichtung gemeint?

Hab die P1(Kalotte) bei mir auch indirekt ausgerichtet, da die mir etwas zu spitz sind, gibt es also Ringradiatoren bei denen es auch Sinn hat?

Der Klang auf dem Beifahrersitz ist ja immer schlechter, es sei denn man hat die Einstellungen auf dem Beifahrersitz vorgenommen :hammer:.
Nein, ich bin klanglich auch nicht auf dem Beifahrer fixiert und die hinteren Ls werden auch nicht eingesetzt ;)

Der Sound soll den Beifahrer halt nicht zum Notausstieg zwingen :hammer:
Ich meine wenn ein Rr auf dem Beifahrersitz sich schlechter anhört als Kalotte, auf dem Fahrersitz aber keine Vorteile bringt dann nehm ich lieber die Kalotte :thumbsup:

Muss ich mal ausprobieren... Sehr interessant find ich eben die Scans. Kann man eigentlich vorab was über die wahrscheinlichen Unterschiede zwischen D3004 und R3004 sagen? Beim 2Wege wäre dann das größere Volumen, bei 3Wege das kleinere sinnvoll? :kopfkratz:

Hochauflösende HiFi Grüße
Alex
 
Mein "Man muss auch eine Kalotte nicht ausrichten" war ein etwas überspitztes Kommentar zum Beitrag vorher, weil er für mich ziemlich informationslos war.
Im Auto musst du jeden Hochtöner mit Bedacht ausrichten, egal ob Ringstrahler, Bändchen, Kalotte oder sonstwas...

Die "Direkt auf die 12"-Ausrichtung muss eben nicht immer passen...
Ich hatte kurze Zeit die Diabolo R25A im Auto und hatte das beste Ergebnis mit "In die Fresse".
Davor hatte ich ein Paar Ringstrahler von SPL Dynamics...da war's nichts mit der direkten Ausrichtung.
Nach dem R25A kam eine 28mm-Kalotte, die wieder völlig anders ausgerichtet werden musste. Hauptsächlich weil es eine andere Einbauposition war, die Abstrahlcharakteristik wird den Rest getan haben. ;)

Kurz:
Testen! Keiner kann dir sagen, ob direkt oder indirekt, ob auf die Nase, Innenspiegel, Achse zwischen Fahrer/Beifahrer oder ob ganz was anderes.

Zu den beiden ScanSpeak kann ich dir nichts sagen...kenne ich nicht.

:beer:
 
Vielen Dank für die Infos :beer:

Falls jemand was über die Scans weiß, bitte mitmachen :beer:

Hochauflösende HiFi Grüße
Alex
 
Hallo,

ein Ringstrahler bündelt prinzipbedingt mehr als eine Kalotte, man kann das etwas beeinflussen durch den Phaseplug . Auch kann man eine Beeinflussung darauf nehmen das der HT unter Fehlwinkel glatt bis 20 K läuft, dafür wird er aber auf Achse mehr anstiegen. Die Physik läst sich eben nicht ganz bescheißen.

Auch der Hybrid Audio "schmiert" unter Fehlwinkel oben raus ab.

Das erhöhte K2 und der unterdrückte K3 rührt aus der Konstruktion des Chassis an sich. Es hat näher betrachtet 2 Abstahlende Systeme, den inneren und den äuseren Ring. Mit durch die unterschiedliche Größe der abstrahlenden Flächen kommt es zu der Unsymetrie die K2 fördert und K3 unterdrückt, dadurch kommt es aber auch zu dem mehr Bündeln.

Ein Ringstrahler "bricht" obenraus nicht so auf wie eine Kalotte da er keinen so hohen Dom hat der der Masseträgheit zum opfer fallen kann ( sehr feste Kalotten mal ausgenommen, ich meine den klassichen Gewebedom )


Zu den Scan´s.

Sie sind durch die Bank NICHT für den Einsatz im Auto optimiert. Ihre Schallführenden Flächen sind dafür gedacht um in eine Schallwand bündig eingelassen zu werden.

Setzt man sie im Fahrzeug ein in einer kleinen, schmalen Schallwand wie eine Kugel, A-Säule, Spiegeldreieck, kommt es durch die Geometrie der Platte zu einem unruhigen Frequenzgang der sich zudem unter Winkel noch stark verändert. Ein einfaches "abdrehen" ist keine Lösung.

Ich hatte dem Michael "Fallen Angel" diesbezüglich Messungen gegeben, finde die aber leider nicht, sonnst hätte ich sie online gestellt

Bei den Scan´s ist der HT mit dem größeren Volumen der bessere. Er zickt weniger rum da die nach hinten abgegebene Schallwelle sich besser im Gehäuse tot laufen kann. Ebenso wird die güte des Treibers verringert wodurch er glatter läuft und nicht so überschwingt. ( Aufbockelt )


Grüße

Dominic
 
Ich poste dann einfach mal die PM auszugsweise. Sollte das nicht OK sein, bitte den Beitrag melden und mir ne PM schicken. Ich bin leider bis Ende der Woche unterwegs und kann den Beitrag daher nicht selber editieren.

Diabolo schrieb:
Hallo Michael,

hier eine kleine Messung eines Neodym HT´s wessen Frontplatte für den Einbau in einer Schallwand optimiert war.



Rot = Serienmäßige Schallwand, vom Kunden nur "abgedreht", so wie Du das z.b. geschrieben hattest, um den HT besser in eine A.Säule einbauen zu können.

Blau = die von mir für Ihn gedrehte Platte mit angepasster Geometrie für diesen HT

Gemessen wurde im Nahfeld , abstand 15 cm. Deswegen auch der Anstieg zu höheren Frequenzen.

Geht man jetzt weiter weg zur Messung wie es eben im Auto sein wird, linearisiert sich der Frequenzgang bei meiner Platte und man kann den HT ab 2 Khz perfekt einsetzten und hat eine sehr gute Grundlinearität.

Bei der serienmäßigen Frontplatte wird der obere HT Bereich über 6Khz bedingt durch den größeren Abstand noch mehr abfallen und der bei 4Khz Buckel wird ausgeprägter werden. Ergeniss ist dann ein nach obvenraus spitzklingender HT mit 4Khz betonung.

Ich denke diese Kleine Messung sollte gezeigt haben das man sehr wohl eine Platte für kleine Schallwände optimieren kann und dadurch bessere Grundlinearität erhält.

Und ja, es ist eine kleine 25er Nedymkalotte und das war diese hier http://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/d3004-602010.pdf

Da sieht man sogar das der STEP bei 1,5KHZ trotz des verkleinerten Durchmessers und ohne Schallwand erhalten bleibt.



Hier ist noch eine Messung des EXACT gleichen HT´s nur mit 2 unterschiedlichen Geometrien in der Frontplatte. Der Druchmesser der Frontplatte ist EXACT gleich, lediglich zum messen habe ich 1 db differenz gemacht damit man besser sieht wie die Chassis sich unterscheiden !



Ich denke noch deutlicher kann man das nicht zeigen was man tun kann um einen HT für eine sehr kleine Fläche zu optimieren.

Und wie Du siehst mache ich das auch alles sehr transparent!

Achja, gemessen wurde übriegends mit einem Neutrick audiographen unter Verwendung eines MBC 550 Micro´s der Firma Microphonbau Haun. Mit dem Neutrick messe ich einfach sehr gerne und es ist SEHR präzise.

Grüße

Dominic

Grüße

Michael
 
Hallo Michael,

klasse,

ich hatte die PN gesucht und nicht mehr gefunden.

Jetzt sieht man mal was da die feinen Unterschiede sind.

Grüße

Dominic
 
Ich muss definitiv mal die Knete auspacken. Mich interessiert das Thema sehr.
Beim Macone / Magnus laufen die HTs z.B. ohne jede Schallwand perfekt plan. Das hatte ich zuvor so extrem noch nie gesehen.

Grüße

Michael
 
Serie 7 in Didi Kapseln. Nur so nebenbei.

Gruß,
Magnus
 
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