Neues Projekt ins Horn stoßen...

Heute habe ich schon einmal den Tiefsttöner aus meiner Werkstatt in das Wohnzimmer gewuchtet.
Eine gute Gelegenheit um mal wieder festzutellen, dass ich doch nicht mehr so jung bin und ein Treppenlifter vielleicht doch eine gute Investition ist.
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Vor Ort wirkt er garnicht einmal sooo groß. Leider habe ich nicht mehr genügend Isolierfüller und Farbe, so dass das Gehäuse erst einmal noch im Rohzustand ist. Da sie hinterher aber ohnehin nahezu unsichtbar sind, überlege ich es entweder ganz simpel mit weißer Wandfarbe zu streichen
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oder zu tapezieren.

Jetzt heißt es nur noch auf den Paketboten zu warten, dass er mir das Sam-2 vorbeibringt.
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Ui, der wirkt wirklich nicht all zu groß!!

Aber ich hoffe, dass du ihn nicht in der Ecke stehen lässt?! Dort hättest du die maximale Anregung der Raummoden, was nicht so schön wäre!

Ansonsten muss ich sagen, dass es mir bisher, trotz all meiner Kritik, gut gefällt!

Jann
 
Hör doch mal auf mit den Moden...

Viele Hörner brauchen Ecken um Tiefbass abstrahlen zu können (virtuelle Verlängerung des Hornmundes). Bei den meisten Hörnern ist das ABSOLUT gewollt.

Gruß
Hardy
 
moin,

man könnte sogar versuchen die öffnung mal in die ecke "zu drehen"...
 
@Jann: Bei mir im Heimkino sind die beiden besten Plätze für den Sub (ausprobiert) in 2 Ecken. Ich würde das nicht so verallgemeinern.
 
Aufhören mit den Moden??? Das heißt aufhören mit Raumakustik....

Mich wundert in diesem Forum echt manchmal diese Arroganz und Ignoranz....es wird über schnelle Subwoofer geredet, klangliche Welten bauen sich bei Headunits und Endstufen auf, Kabel sind auch nie verkehrt, Racks können mehr Ruhe in den Klang bringen, aber wenn man mit nachweislichen Problemen aus der Physik ankommt und darauf aufmerksam macht, dann soll man aufhören.....

Ihr macht das schon.....ich klinke mich hier aus, kann nur noch den Kopf schütteln.....
 
Hallo,
ihr habt ja alle recht. Verallgemeinern kann man nicht, viele (Eck-)Hörner sind genau für diese entwickelt worden oder profitieren von diesen. Andererseits teile ich absolut Jann´s Meinung, dass das Thema Raumakustik immer noch viel zu sehr belächelt und ignoriert wird. Da werden eher teure Reinsilberkabel und Knitterfolien LS verbaut, als ein wenig mit dem Raum und der Aufstellung gespielt. Bei letzterem funkt allerdings auch leider oft die bessere Hälfte dazwischen oder es ist schlicht nicht möglich, die Lautsprecher an die akustisch beste Stelle zu setzen. Ich habe kurz nach dem ersten intensiveren Hören den Sessel meines Sitzplatzes um einen Meter nach vorne gelegt und es ist deutlich besser geworden (logisch, direkt unter der Dachschräge an der Wand hatte ich einen netten punchigen (dröhnigen) Bass. Was ich nun mit dem freien Raum mache und wie ich noch wohnraumtauglich hinter meinem Sassel einen Absorber integriere weiß ich noch nicht.

Zum eigentlichen Tapped Horn:
Der Paketbote hat eben das Sam-2 Modul abgeliefert, kurzerhand angeschlossen und ein paar japanische Trommler eingelegt...Dieser Bass ist definitiv als akustische Abrissbirne zu bezeichnen. Da ich gerade vom Einkaufen kam als der Paketbote vor der Tür stand, konnte ich noch nicht alles wegräumen, so stand noch eine Kiste Wasser vor der Anlage. Es war nett (beunruhigend) zuzuschauen, wie sich die Flaschen in der Kiste selbständig machten. :ugly: Wer es sich mit den Nachbarn verscherzen möchte: Bauen! Ich werde jetzt erst einmal klingeln gehen und ein Flasche Rotwein vorbeibringen...
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Danach wird weiter mit den Ein- und Aufstellungen getestet.
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Niemand hat gesagt das man Raummoden generell unter den Tisch kehren soll, aber man sollte durchaus mal die Kirche im Dorf lassen... Auch wenn man das evtl nich glauben will, kann die Ecke in der der Sub steht, nun auch genau die Richtige sein.....Nicht alles was in Büchern steht ist 1:1 in die Realität übertragbar....
 
Mein Post war rein auf die Ecke bezogen, nicht auf die Raummoden. Mit denen hab ich auch genug Ärger. ;)
 
Einen netten praxis- und erfahrungsorientierten Thread zur Bekämpfung von Raummoden, Nachhall, Flatterechos usw. sowie über wirkungsvolle und wohnraumtaugliche Konstruktionen von Helmholtzresonatoren, Plattenschwingern und Diffusoren würde ich sehr begrüßen.
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Das Aktivmodul hat nun auch ein neues Zuhause. Es ist aus 19er MDF mit abgerundeten Kanten in hochglanzweiß lackiert.
Diesemal war es allerdings eine Rollenlackierung. (2x grundiert mit 400er Zwischenschliff, 2x lackiert mit 600er Zwischenschliff, anschließend mit der Poliermaschine bearbeitet) Dafür bin ich sehr zufrieden.

Was die Raummodenproblematik betrifft, scheinen die gegebenen Bedignungen mit den Dachschrägen aus Gipskarton sehr vorteilhaft zu sein. Ein ausgeprängtes Dröhnen in bestimmten Frequenzen konnte ich noch nicht ausmachen. Leider habe ich keine Möglichkeit zu messen, ich werde mal mit einem simplen Pegelmesser und einer Sinus-CD rumprobieren. Aber erst gilt:
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Rechtzeitig zum Urlaubsende kann ich auch dieses Projekt für mich als abgeschlossen betrachten. Nachdem ich heute bei diesem Murkswetter nahezu den ganzen Tag etliche CDs durchgehört habe, kann ich ruhigen Gewissen schreiben:
Passt!
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Der Bass fügt sich hervorragend ein (sicherlich auch der umfangreichen Ausstattung des Sam-2 Moduls zu verdanken, das TH wird bereits bei ca. 60 Hz wieder herausgenommen, die TriplePlay werden durch das Modul von diesen tiefen Frequenzen entlastet). Er ist einfach nur da- wenn er da sein muss. Nichts dröhnt oder wummert. Wenn einmal der Finger juckt und der Lautstärkeregler nach rechts wandert, drückt es mit einer Vehemenz, dass unwillkürlich das Bild einer Schallkanone durch den Kopf jagt. Bei normaler Hörlautstärke ist er einfach nur da.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich einmal selbst an ein Tapped Horn zu wagen. Der Bau ist denkbar einfach, die Kosten sind im absolut überschaubaren Rahmen (Im vorliegenden Fall ~50€ für das Holz; Autohifi-Bässe sind für ein TH im Regelfall sehr gut geeignet- die meisten werden sicherlich noch ein paar im Keller liegen haben ;)), ein Aktivmodul kann man bei Nichtgefallen auch noch andersweitig nutzen.
Kurz: Machen!

Schönen Wochenstart,
Holger
 
Hallo Holger,

welche Chassis eignen sich denn besonders gut für ein Tapped Hown bzw. auf welche Parameter kommt es an? Ich kann mich natürlich auch noch durch die o.g. Seiten durchwühlen. Lieber möchte ich jedoch von Deiner Erfahrung profitieren ;)

Wenn ich mal freundlich zu Andreas "Passarati" rüberschaue, haben wir gemeinsam doch noch das eine oder andere Chassis parat, welches evtl. gerne mal ein Tapped Horn von innen sehen möchte :king:
 
Vermutlich wie die meisten Horntreiber --> QTS < 0.3

Gruß
Konni
 
Heihachi schrieb:
Hallo Holger,

welche Chassis eignen sich denn besonders gut für ein Tapped Hown bzw. auf welche Parameter kommt es an? Ich kann mich natürlich auch noch durch die o.g. Seiten durchwühlen. Lieber möchte ich jedoch von Deiner Erfahrung profitieren ;)

Wenn ich mal freundlich zu Andreas "Passarati" rüberschaue, haben wir gemeinsam doch noch das eine oder andere Chassis parat, welches evtl. gerne mal ein Tapped Horn von innen sehen möchte :king:

Das halte ich für die Untertreibung des Jahrhunderts ...
wenn du genau so ne "Rumpelkammer" eie der Andreas hast dann gute nacht :hammer:

Ansonsten SEHR interessanter Beitrag, alle Seiten beleuchtet, schöne Bilder und abgerundet mit einem Erfahrungsbericht ...
was will man mehr?

Grüße
 
"funny!" underthrowing !

( an ! )

................

und ob der TREIBER nun nen QTS von o,3 hat ........
in welchem BEREICH ?
STRECKE ?
KleinstSIGNAL ?
PROGRESSIV / Linear ? ( die Spinne )


Klasse Thread !

erFREUte schöne herzl. Grüße aus Hamburg !
Anselm Andrian


WeiteR !
 
Hallo,
die typischen Horntreiber mit einem QTS <0,3 wie Konni es geschrieben hat, scheinen bei den TappedHorns nicht unbedingt die besten zu sein. (Vielleicht liegt es auch daran, dass ein TH nicht unbedingt ein typisches Horn ist? ;))
Die meisten Treiber, die bislang den Foren nach verwendet wurden haben zwar einen Qts<0,35, es gibt aber auch Ausnahmen die überhaupt nicht zu passen scheinen, es aber dennoch tun. :D
Wobei dies zur Orientierung schon einmal genutzt werden kann. Ebenso sollten die Treiber einen hohen BL und ein tiefes FS besitzen.

Tom Danley, der Patentinhaber der kommerziellen TH hat geschrieben:
"Other drivers could be used if they are similar in acoustic density [SD and mms] and motor strength [BL]."
(Es ging um Ersatz eines Eminence Lab12 Treibers)

Ebenso schrieb er:
- Greater motor strength increases the efficiency and upper cutoff and may increase ripples.
- Greater inductance lowers the high cutoff
- Greater density lowers the high cutoff but may increase LF efficiency.
- Less density results in more response ripples and less LF output.

Wenn du schon einen direkten Kanditaten im Blick hast, kannst du mir ja einmal die Parameter nennen und ich tippe sie mal in Hornresp ein.

Gruß,
Holger
 
Einer der Kandidaten wäre mein Cerwin Vega 104. Die Daten sind beim Klaus teilweise erfasst. (www.hifilb.de)

fs 23Hz
Qts 0,25
Qes 0,26
Qms 6,26
Vas 50,3
BL ???

Werde aber vorausscihtlich nächste Woche die Parameter mal durchmessen lassen.

Andreas hat u.a. noch zwei ältere PA-Prügel von Eminence einsatzbereit.

@ Raffnix: Mein Fundus ist nicht mit Andreas' Elektroakustikmuseum vergleichbar :bang:
 
Ich habe vor kurzem mal nur aus Spaß und Interesse einen Helix Deep Blue 12 in das Gehäuse geschraubt, da er sich ebenfalls sehr gut simuliert. Angesichts der Tatsache, dass er sehr günstig ist, macht er seine Sache erstaunlich gut. Er klingt ein wenig runder, nicht so straff wie der Beyma (wen wundert´s ;)) aber dennoch sehr angenehm; weniger PA, mehr Hifi.
Ob er im Gehäuse bleibt oder wieder gegen den Beyma getauscht wird, weiß ich noch nicht. Je nachdem, ob ich in nächster Zeit nicht doch wieder Bassgelüste im Wagen überkommen. :hammer:
 
Aktualisierung:
Der Beyma ist wieder im TH, der Helix steht nun zum Verkauf (s. Flohmarkt :ugly: ) Der Helix macht seine Sache zwar auch recht nett, passt aber für meinen Geschmack nicht zu den Triple Play und meiner bevorzugten Musik. Gerade bei komplexeren Stücken zeigt der Beyma doch deutlich was er kann.
Gestern habe ich mich noch einmal ausführlich der richtigen Phasenlage des Beyma gewidmet. Im Keller habe ich noch zwei 5m RCA-Strippen und etwas LS-Kabel gefunden, so dass ich das Modul sehr schön bis zum Hörplatz schleppen und auf meinem Schoß platzieren konnte. Schnell habe ich eine CD mit diversen Test-Tönen, Rauschen und einem Phasenlagen Testrack gebrannt. Sehr schön ist, dass das Sam-2 über einen stufenlosen Phasenregler verfügt. Nach wenigen Minuten passte es wirklich sehr gut.
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Wieder ein kleiner Schritt.

Beim anschließenden Durchbrummen stellte ich dann noch fest, dass bei 28 Hz eine Gardinenstange meinte, mit in das Geschehen eingreifen zu müssen, woraufhin sie ganz schnell vom Gegenteil überzeugt wurde.
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.
Bei 33Hz meinten dann die Gläser im Schrank an der Reihe zu sein. Wie ich diese ruhig bekomme weiß ich noch nicht (In Zukunft den Rotwein aus Bechern zu trinken sagt mir dann doch nicht zu
wacko.gif
)
 
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