Die guten/hochbegabten Absolventen sitzen im Silicon Valley und basteln für 500.000+ an KI und autonomen Fahren.
Ich mache Car Audio, daher trifft die Einschätzung wohl ganz gut zu - wie auf viele meiner Kollegen in der Branche.
Das zu Wissen ist schonmal der erste Schritt diese Problemstellung anzugehen.
Sowohl OEM als Aftermarket bedienen sich standarisierter, breit bekannter und dokumentierter Technik. Niemand erfindet hier das Rad neu.
Konkret:
Alle mir bekannten OEM Verstärker in Burmester Systemen basieren auf ADSP Shark (ARM, die günstigen 450MHz 218x) als DSP und Atmel ATS (auch ARM) als MCU.
Kommunikation zum Fahrzeug bewährt via CAN, Onbord via SPI. Bei bisher allen Verstärkern waren alle nötigen Schnittstellen inkl. Standard ARM Jtag 2x7 auf dem PCB vorhanden und müssen nur mit Pinheadern bestückt werden.
ARM / SPI / CAN - alles offene Bücher, GitHub ist voll von Tools und debugging Hardware gibt es direkt von AD und Microchip bei Mouser & Co. CrossCore und VisualDSP sind auch keine Raketenwissenschaft.
So ergeben sich mehrere Möglichkeiten mit aufsteigendem Level:
1. Codierung des Fahrzeugs.
.... wenn das nicht geht:
2. Dem dynamischen System die Verbindung zu Fahrzeugdaten kappen und dadurch statisch machen (oder zumindest Komplexität nehmen). Ein simpler Pi als CAN Gateway kann Drehzahl, Fahrstufe, Fahrmodi etc. rausfiltern und statische Daten vorgaukeln. Tools dafür -> GitHub.
.... da vermutlich nicht alle Daten gekappt werden dürfen:
3. Die Parametrierung des Shark durch die MCU (SPI) ebenfalls über ein Gateway filtern. So darf die MBux die Geschwindigkeit wissen, der ADSP aber nicht.
.... für den unwahrscheinlichen Fall das es bis hier nicht reicht stellt
4. Analog Devices JTag und DMA samt Hardware, Dokumentation und Support in der Engineer Zone zur Verfügung. Mit Verweis auf den ersten Satz erwarte ich im ADSP nichts cryptisches, verschlüsseltes oder gegen Zugriff geschütztes.
Aus meiner Erfahrung ist man mit (2.) vermutlich schon am Ziel. Punkt (3.) habe ich mal rein aus Neugierde gemacht um zu sehen was geht. Bei (4.) müsste ich mich reinfressen und wäre wohl auf OpenAI angewiesen. Keine Schande, denn nirgendwo habe ich von "kein Problem" gesprochen. Mit "sportlich" meint der Rheinländer: Aufwändig/herausfordernd - mag sein das das nicht überall so gedeutet wird. "Unmöglich" wurde im ersten Semester aus meinem Wortschatz gestrichen.
VG Frank