Heimnetzwerkplanung beim Hausneubau

MartinH

Teil der Gemeinde
Registriert
16. Juni 2004
Beiträge
518
Hallo liebe Fuzzis,

ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Forum bin oder ob ihr mir helfen könnt, aber bsher gab es hier im Forum immer jemanden der mir helfen konnte.

Ich baue ein Haus bzw. ein Reihenendhaus und möchte mir für die Zukunft viele Optionen in Sachen Multimedia offen lassen. Das Haus hat 3 Vollgeschosse und keinen Keller. Hab jetzt schon oberflächlich etwas gelesen bin aber in dem Bereich absoluter Neuling.
Ich habe im 1.OG einen Abstellraum geplant in den die Hardware fürs Netzwerk rein soll.

Es kommt im Haus ein DSL6000 Anschluss an, mehr geht im Baugebiet nicht. Ich möchte das Internet gerne auf allen 3 Etagen per LAN verteilt haben und außerdem stelle ich mir das so vor:

EG:

1x Telefondose
1x LAN hinterm TV und WLAN im gesamten EG

1.OG

1x LAN im Arbeitszimmer + 1x Telefondose
Im Abstellraum: Hardware für Netzwerk

(PC mit Filmen zum streamen (geht das? auf TV im EG oder ins Heimkino im 2.OG)


2.OG

LAN Anschluss
Heimkino samt Beamer


Nun zu den Fragen:

Welche Hardwere benötige ich? Bitte genaue Bezeichnungen?
Ist das so realisierbar? Kostenpunkt ca.?
Gruß Martin
 
Die Frage ist ja, wo kommt das DSL an? Weil von da musst du erstmal in den Abstellraum. Dort brauchst du eigentlich nur dein Router und wenn dieser zu wenige Lan Anschlüsse hat ein Switch. Dann kannst du von da einmal Kabel ins Arbeitszimmer, einmal nach Oben und zweimal ins EG. Im EG einmal für Fernseher und einmal in ein WLAN Accesspoint. Wegen Telefon. Ich denke mal VoIp. Also wieder vom Router ein Telefonkabel zum Büro und eins ins EG. Total einfach und günstig ;€


---
I am here: http://tapatalk.com/map.php?cgd4n5
 
Wenn Du grade am Bauen bist, und noch alles im Rohbau ist, dann verleg viel mehr Leitungen. Du brauchst sie irgendwann doch mal und ärgerst dich dann, warum du zu dem Zeitpunkt, an dem es sich angeboten hat, nicht doch mehr verkabelt hast.
In jedem Raum ne Doppeldose macht Sinn, im Wohnzimmer und Arbeitszimmer eher jeweils 2. Alleine am TV sind bei mir schon 3 Geräte am LAN (WD Live TV, HD Receiver, BR Player) mit der Tendenz nach oben. Von daher jetzt nicht geizen, sondern machen und später wirkliche Flexibilität haben. :beer:
Im Rohbau ist das noch sehr easy zu verlegen, als wenn schon alles verputzt/tapeziert ist, da man alles wieder aufklopfen darf ;)
 
Ein günstiger GBit-Switch oder gleich -Router wäre doch hier das Beste.
Von da aus verteilst du mit ordentlichem Kabel in alle Räume.
Und nicht am Kabel sparen! Gerade wenn es mal etwas länger sein soll, oder noch mehr mit im Kabelkanal liegt... ;)
 
Das denke ich auch.
Pro Zimmer eine Doppeldose, Arbeitszimmer/Wohnzimmer jeweils besser zwei.
Dazu einen GBit-Switch (16 - 24 Ports). Patchpanel schaut zwar immer schick aus, ist aber in dem Fall nutzlos.
An Kabel ist hier mindestens nen CAT 5e oder höher zu verlegen, allerdings möglichst nicht aus Ebay, da stimmt oft nur die Beschriftung.
1GBit ist sicherlich ausreichend, erstmal, wenn es in Zukunft mehr werden soll (4K Streaming vom Server) darf es auch theoretisch schon 10GBit vorbereitet werden.
Bin mir grad nicht sicher, aber CAT7 ist 10GBit spezifiziert, oder? :kopfkratz:
Also nach Möglichkeit schon die Kabel nach 10GBit auswählen, irgendwann wird man es brauchen...

PoE ist ansich auch ne nette Funktion, allerdings kenne ich hier die Spezifikationen nicht / kenne die maximale Leitungslänge nicht.

Ich persönlich würde als günstigen Switch zu einem SMC greifen, SMCGS16 für ~80€, SMCGS24 für ~100€. Hab gute Erfahrungen damit gemacht. Zuverlässig, günstig, schnell.
Bzgl DSL: Dort wo das DSL ins Haus kommt sollte der Router hin. Die Leitung zwischen Modem/Router zur Dose so kurz wie möglich halten.
 
Bei Verlegekabel ist nen Patchfeld ein Must da man das starre Kabel nicht in nen RJ 45 Stecker bekommt. Und ja CAT7 ist 10Gbit fähig. Wenn er dann noch Cat6a Dosen nimmt ist die Verkabelung bis aufs Patchfeld schon 10Gbit fähig.

Bei den Kabeln machts finanziell finde ich keinen nennenswerten Aufpreis zu Cat7 Kabeln aus, auch wenn für reines Gbit 5e schon ausreichend sein kann.
 
Stimmt, die Verlegekabel sind deutlich starrer, das macht sich beim Crimpen nicht gut, aber theoretisch reicht auch einfaches Wurfkabel, solange es CAT7 erfüllt. Oder gibt es da Baubestimmung bzgl. Verlegekabel? Gibt sicherlich ne ISO/DIN dazu.
Aber dann halt mit Patchfeld, kostet eh nicht viel..
Wenn ich da an die guten Crimpzangen denke, die teils mehr kosten als die gesamte Verkabelung an Material.. :ugly:
 
Ich würde Verlegekabel nehmen, da für Festinstallation gemacht. Patchfeld hat auch Vorteile, wenn man nen analoges Telefon irgendwo hinstellen will, wo keine Telefondose ist. Einfach nen RJ45 Adapter basteln, am Patchfeld zu ner Landose, wo ne TAE in der Nähe ist, durchverkabeln und dort dann das Telefonsignal direkt auf die Landose legen. Darf dann nat kein Switch dazwischen sein oder sowas.
 
Wir haben bei meinen Eltern immer eine Doppelleitung Cat7 verlegt.

Im Arbeitszimmer im 1. OG ist der Internetzugang, Dank Doppelleitung Bleibt der Router da, somit ist auch Wlan im ganzen Haus gewährleistet.

Wo Fernseher/Multimedia ist, am besten min. 4 Leitungen legen, da heute sogut wie alle Geräte im Netzwerk hängen (TV, Mediabox, BR-Player, PS3 ect...)
 
Ist CAT6 nicht auch schon für 10 GBit spezifiziert?

Ich habe jedenfalls dieses hier verlegt:
http://www.ebay.de/itm/330435858708

Ich würde auch sagen:
Zieh in jeden Raum mindestens 2 Netzwerkkabel - vielleicht sogar an 2 unterschiedliche Ecken (falls du mal das Wohnzimmer umstellen willst, etc.). Am besten die Netzwerkkabel alle in Leerrohre, dann kannst du irgendwann auch mal tauschen, falls nötig.

Alle Kabel dann zentral an einem Punkt zusammenführen (z.B. in deinem Hauswirtschaftsraum). Den Router würde ich auch dahin setzen, wo das Telefonkabel ankommt. Falls das nicht der gleiche Raum ist, kannst du ja auch von dort ein (oder zwei, falls Telefon auch zentral mitverteilt werden soll) Kabel an deinen zentralen Verteilpunkt ziehen.

So habe ich das bei mir zu Hause und bei meinen Schwiegereltern letzte Woche auch gemacht. Router sitzt im Keller, von dort aus Kabel bis auf den Dachboden, wo alle Netzwerkleitungen zusammenlaufen. Dort habe ich dann ein Patchpanel hingesetzt und alle Leitungen aufgelegt. Direkt daneben noch einen Switch montiert und alles schön sauber mit 25cm Patchkabeln verknüpft. Funktioniert einwandfrei und überall ist jetzt Gigabit-Netz verfügbar.

Tipp: Nimm für die Unterputzdosen auf jeden Fall große Unterputz-Leerdosen, weil es sonst mit 2 CAT6/7 Kabeln SEHR eng werden kann und man das oder die Kabel ja auch nicht übermäßig knicken will. Es gibt sogar solche Leerdosen, die innen viel größer sind als die runde Öffnung vorne, so dass man etwas Platz hat die Kabel zu verstauen. Sowas würde ich mittlerweile auch dringend empfehlen.

Kostenmäßig bist du eigentlich recht gut und günstig dabei:
- etwa 200 m Kabel 100 EUR
- Patchpanel (16 bis 24 Ports) Cat6 30 EUR
- Gigabit-Switch 50 EUR
- je Cat6 Doppeldose etwa 5 EUR
- LSA-Werkzeug 10 EUR
- einfacher Leitungstester 10 EUR
- Leerrohre so gut wie nix

Ansonsten brauchst du vermutlich etwa 1 bis 2 Tage für das Anklemmen, wenn du darin noch nicht so die Übung hast. Länger dauert eh das Klopfen und Zuspachteln von den Schlitzen im Mauerwerk.

Ich denke aber, dass du mit etwa 300 EUR auf jeden Fall eine sehr flotte und auch zukunftsfähige Netzwerkinstallation errichten kannst. Und wenn du Leerrohre verlegst (vielleicht sogar immer schon eines auf Reserve), kannst du die Kabel auch bei Bedarf irgendwann austauschen (z.B. gegen bessere, Glasfaser, etc.). Also am besten nicht zu enge Radien legen ... =)

Gruß
Konni
 
Milan2000 schrieb:
Ich würde Verlegekabel nehmen, da für Festinstallation gemacht. Patchfeld hat auch Vorteile, wenn man nen analoges Telefon irgendwo hinstellen will, wo keine Telefondose ist. Einfach nen RJ45 Adapter basteln, am Patchfeld zu ner Landose, wo ne TAE in der Nähe ist, durchverkabeln und dort dann das Telefonsignal direkt auf die Landose legen. Darf dann nat kein Switch dazwischen sein oder sowas.
Das habe ich daheim auch so gemacht. Wobei wir aber ISDN haben und die Stecker da ja quasi eh schon identisch sind. Wenn man das Patchpanel aber ordentlich beschriftet, funktioniert das aber gut und man verwechselt dort auch nichts beim Anklemmen. Außerdem kann man somit eine "Telefondose" auch recht einfach irgendwann wieder in eine Netzwerkdose verwandeln.

Gruß
Konni
 
Telefon über CAT funktioniert problemlos. Hab meinem Vater vor drei Jahren beim bauen auch einfach folgende anweisung gegeben: Überall wo Telefon geplant ist ne LAN-Doppeldose, neben jede Antennendose auch eine und da wo nen Computer stehen soll eh. Klappt bisher super. Telefondose sitz mit im Hausverteilerschrank, genau wie NTBA und Router. Da gibts dann nen Patchpanel aufs ganze Haus. WLAN gibts dann über zwei Acces-Points (Stahlbetondecken).
 
happy? schrieb:
Telefon über CAT funktioniert problemlos. Hab meinem Vater vor drei Jahren beim bauen auch einfach folgende anweisung gegeben: Überall wo Telefon geplant ist ne LAN-Doppeldose, neben jede Antennendose auch eine und da wo nen Computer stehen soll eh. Klappt bisher super. Telefondose sitz mit im Hausverteilerschrank, genau wie NTBA und Router. Da gibts dann nen Patchpanel aufs ganze Haus. WLAN gibts dann über zwei Acces-Points (Stahlbetondecken).


Japp hat mein Bruder gleich, funzt wunderbar...
 
Moin,
danke für die ganzen Infos! Paar Sachen sind nun klarer bzw Möglichkeiten dargestellt.
Der DSL Anschluss kommt im EG an und ich lass ihn mir in den Abstellraum legen in dem auch die Fernwärme ankommt, hier soll auch die gesamte Hardware rein.
Von dort gibt es nämlich auch bis ganz oben einen Schacht für Heizung und Wasser den ich nutzen kann!
Das mit mehren LAN Dosen pro Raum macht Sinn, wenn ich das mal hochrechne sinds insgesamt in allen Etagen ca 20 Stück.

Wie würde das mit dem Streamen von Daten gehen?

Was für Hardware benötige ich (Router/Switch/access point), soll schon was Gutes werden so das ich zukunftssicher bin.

Gruß Martin
 
Zukunftssicher ist höchstens 3-4 Jahre gültig :hammer:
Hab meine Hütte auch komplett beim Einzug verkabelt.
Cat 7 Kabel und ein Cat 6a Patchpanel sind derzeit Stand der Dinge.
Im HWR kommt Telefon an und da hängt auch mein 19" Wandschrank.
Ok, der 24 Port managed Switch von HP langweilt sich noch, aber man weiß ja nie.
Hab zwei NAS im Netzwerk für Musik, Video und Bilder.
Doppeldosen sind eh Pflicht und kosten nicht die Welt.
Wenn irgendwo mal WLAN schlechten Empfang hat, kannste immer noch einen Access Point anschließen.
Ne Fritzbox ist als Router immer ne Empfehlung Wert, und bin von der 7390 bis jetzt auch sehr begeistert.
Falls du noch Cat 7 Duplex Leitung brauchst, hab noch etwas übrig :)
 
kingpin82 schrieb:
Zukunftssicher ist höchstens 3-4 Jahre gültig :hammer:

Ok das ist klar, man baut nur einmal und sollte eben viele Wünsche erfüllen.

Dann stellt mir mal bitte etwas Hardware auf:

19" Wandschrank:
Kabel:
Router:
Switch:
Access Point:

Würde es gern mal kalkulieren bzw kaufen. Wer baut den sowas? Jeder Elektriker?

Gruß Martin
 
*Interesse an der Cat7 Leitung*

BTW: Wie verstaut ihr die Doppeldosen samt Kabel in den Unterputzdosen? Ich nehme immer schon die tiefen Dosen, aber das sitzt selbst mit einem Kabel dann schon recht stramm. Oder nehmt ihr spezielle Elektronik-Dosen?

Material:
kleiner 19" Geräteschrank
24 Port Patchpanel
24 Port Gigabit-Switch (am besten der günstigste mit 19" Rackmount)
normaler beliebiger Router (TP-Link, Fritzbox, etc.)
zusätzlicher Access Point, wo du gerne gutes WLAN hättest. Den kannst du dann ja auch einfach an einer beliebigen Dose einstöpseln

Was meinst du mit Daten-Streaming? Auf irgendeinem Gerät musst du halt einen Streaming-Server laufen haben ... und darauf kannst du dann mit jedem anderen Rechner zugreifen. Software-technisch gibt es da aber etliche Lösungen, die je nach Anwendungsfall unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten.

Gruß
Konni
 
Hab tiefe UP Dosen genommen. Ist zwar fummelig gewesen, aber alle Dosen laufen fehlerfrei.
Cat 7 hab ich von Ligawo, gibts bei Amazon günstig.
Ein gutes Patchpanel ist auf jeden Fall wichtig, denn das will ich nicht so schnell neu auflegen müssen.
Hab alles selbst gemacht, da weiß ich wenigstens wo die Kabel lang laufen.
Bei den meisten Elektrikern wäre ich vorsichtig, denn die sind da dich sehr unvorsichtig.
Man muss ein paar Sachen beachten damit die Dose hinterher auch fehlerfrei ist.
Alleine hinterm TV hab ich zwei Doppeldosen :D
Muss nur noch den Dachboden verkabeln.
 
Zukunftssicher? Dann leg einfach gleich noch nen Satz Glasfaser in die Wand. Wenn die Rohre eh offen sind ist das schnell erledigt.. Die Kabel selbst sind auch nicht ausserordentlich teuer.
Nur der Switch dafür, aber den kann man irgendwann ja mal austauschen. ;)
Spätestens wenn die Telefonleitung über Glasfaser kommt (bietet das bei euch kein Provider an?), dann ist das Haus sauber verglast. So würde ich das machen.
Hab hier noch einen Catalyst stehen mit LWL-Modul, der langweilt sich auch, bzw. dient gut aus Fussheizung, so warm wie der wird. :D

19" Schrank kann man auch selbst bauen, bzw. von Ikea gibt es nen Beistelltisch der zufällig perfekt passt - hab nur den Namen vergessen. Da gibt es nen richtigen Hype drum.. ;)

EDIT: Gefunden: http://www.sysadminslife.com/hardware/l ... e-by-ikea/ :ugly:
 
Ich habe das ganze auch gerade so gut wie hinter mir.
Ich habe in jedem Raum mindestens eine Doppeldose vorgesehen, Cat7 Verlegekabel.
Wenn man das so aufs Haus hochrechnet (ca. 215qm) ist das garnicht so teuer.
Wenn dus einfach haben willst mit den UP Dosen, nimm das edat System, das ist nicht fummelig und idiotensicher
(http://www.voelkner.de/products/157576/ ... at-6a.html).
Klar: ein bißchen fummelig ist es immer mit den Dosen - egal wie tief die sind, aber zumindest das anschließen geht werkzeuglos und gut von der Hand.

Zum Thema zukunftssicherheit: Was brauchst du denn bitte zu Hause?
Die Kupferverkabelung kommt gut mit 10 Gigabit klar, bis du wirklich wirklich mehr brauchst,
gibt es sicher wieder andere Lösungen, die du sicher nicht vorsehen konntest ;-)

Eine Überlegung, die ich angestellt hatte war noch: pro Etage ein Switch, oder ein zentraler.
Ich habe mich für einen zentralen entschieden - da ich mehr Platz für Kabel hatte als ich für die zusätzliche Hardware opfern wollte...
 
Zurück
Oben Unten