Einfluss von Gittern vor TMT

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Wolli

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Hallo zusammen,

welchen Einfluss haben Gitter vor Tief-/Mitteltönern? Ich habe einen Beitrag von Klaus (Komet) dazu gefunden, der aber ein paar Fragen offen lässt.

Ist-Konfiguration:

16 cm TMT in den Türen, mit MDF-Ringen auf ca. 10 mm hinter die TVK-Gitter nach vorne geholt. Trennfrequenz elektrisch 2 kHz TMT / 2,5 kHz Hochtöner, jeweils 18 dB. Das Plastikgitter in den TVK (eingearbeitet, nicht herausnehmbar) ist recht engmaschig (viele kleine Löcher von etwa 2 mm Durchmesser).

Inwieweit wirkt sich das Gitter auf den Frequenzbereich der TMT aus? Auf den Grund- und Tiefton vermutlich nicht so stark, aber der Mittelton wird beeinflusst, oder? Gibt es da irgendwo Messungen zu, bzw. kann mir jemand von Euch das mal genau erklären, was durch die Gitter passiert?

Lieben Dank :beer:

Wolfram
 
Kann man doch selbst sehr leicht testen und messen. Ich meine, dass die Stärke des Gitters und "Porösität" eine Reduzierung des Pegels zu hohen Frequenzen beeinflussen.
 
Zu hohen Frequenzen wäre ja nicht tragisch :-) Auch wenn der Pegelverlust durch das Gitter linear wäre. Klar, kann man messen. Die Theorie dahinter würde mich aber trotzdem interessieren :-)
 
Ich erklär mir das so, obs richtig ist weiß ich nicht, aber der Unterschied zwischen Originalgitter und reinem Akustikstoff war bei mir sehr wahrnehmbar.

Zum einen wird die effektive Abstrahlfläche verringert, verringert also schonmal den Pegel. Dazu noch die zusätzliche "Arbeit" die verrichtet werden muss um die Luft durch diese Löchlein zu bekommen, weiterer Pegelverlust. Und zu guter Letzt, je nachdem wie dick die Abdeckung ist, ein gewisser Richtcharakter (der mit zunehmender Frequenz stärker ausfallen sollte).


Zerfleischt mich wenns falsch ist, ich liebe Hackfleisch :lolschild:
 
Müsste sich das nicht sogar ab einer gewissen Dichte wie ein Bandpassgehäuse verhalten?
 
Müsste sich das nicht sogar ab einer gewissen Dichte wie ein Bandpassgehäuse verhalten?

Mit einer extrem miesen abstimmung, vorausgesetzt die türpappe ist absolut dicht zur tür. Ich hab den Unterschied beim Golf 5 zwischen "komplett ohne pappen" und im zusammengebauten auch deutlich gemerkt und sogar gemessen. Erste einstellung war ohne Pappen, super sauber bis 60hz runter. Mit pappen nen deutlichen einbruch um die 100hz den man auch durch regeln nicht ordentlich geglättet bekommt sowie ein steilerer abfall ab 70hz nach unten. Dazu kam bei der Messung mit pappen dann, das die TT um 2db angehoben werden mussten um wieder zur MT/HT kombi zu passen...
Ist beim Golf aber auch sehr ungünstig, riesen gehäuse was relativ dicht ist in der tür, eine absolut nicht dichte türpappe und ein gitter mit 2cm abstand zur membran... das sowas brutal verwirbelt kann man sich ja denken :/
Mathematisch oder prinziperklärend kann ich aber leider auch nur vermutungen anstellen, was ich ungern tun würde.
 
@ wolli wenn du kannst und ic weiß du würdes es auch machen,
besorg dir neue pappen und modifizier die gitter bei denen bzw ersetze die ollen gitter gegen hexagonal gitter;)

hab das zwar nur bei meinen ht`s bisher so ist aber imens merkbar.

vorher a25t mit plastekappe & gitter welches dabei ist( oder wie es auch gerne genannt wird transportsicherung)
dann mit hexagonal gitter vom didi getestet und voila um einiges entspannter und ausgewogenerer klang...

:beer:
 
Also ich kann da nur aus Erfahrung sprechen vom Türumbau bei meinem ersten Passat 3BG.

Erste Ausbaustufe hatte ich die TMT auf Höhe der originalen Gitter hinter den tollen VW Lautsprechergittern... Mittelton war beschnitten, "dumpf"...Alleine schon
das Abnehmen der Gitter und Rumfahren mit dem nach hinten versetzten TMT hat Besserung gebracht - sah aber doof aus..

Später dann Ausgleich des Versatzes und Vorholen vor die Verkleidung bzw. bündig und es ging die Sonne auf..

Würde es eigentlich immer wieder so machen.. Und wo es nicht geht... Das Gitter versuchen zu tauschen gegen etwas luftigeres...

HT bin ich eigentlich...wo es ging... ohne Gitter schon immer gefahren - kann hierzu aber kein objektives Statement abgeben..
 
Ich werde am Wochenende mal messen, einmal ohne Türpappen und dann mit. Das Ergebnis wird dann wohl zu einem erheblich höheren Einbauaufwand führen :fp:
 
Ohne Türpappen zu messen macht mMn keinen Sinn, geht denn ohne Gitter?
 
Hi Wolli

soweit ich mich erinnern kann, besteht beim NB die Möglichkeit das "Gitter"
inklusive dem fach von der TVK zu trennen (mit Plastik bolzen zusammen geschmolzen)
Da sollte sich doch dann was brauchbares zusammen basteln lassen?


Grüße
 
Hi Nick,

danke für den Tipp! Das hilft natürlich sehr. Ich könnte dann ein Hexagonal-Gitter einarbeiten :-)

Wolfram
 
A4 und A3 Klassiker: Schmelzbolzen aufbohren oder rausclipen, großzügig mit dem Multimaster aufschneiden, so dass nur noch ein Rahmen stehen bleibt und dann Akustikstoff drüber.
Selbst bei einem 3-Wege System das völlig befreit vom Mittelton spielt, ist deutlich eine Zunahme vom Pegel und der Dynamik hörbar.
Jetzt sind die Gitter vom A3 aber nicht mal soooo dick. Da gibts noch viel schlimmere

Golf 6 ist ja kein Gitter mehr sondern in einem Teil gespritzt. Die sind dick, undurchlässig und die Verkleidung steht dir im Hörwinkel zu fast 1/3 über die Membran. :(

Da wird im 2-Wege der Mittelton richtig nasal und bedeckt (auch wenn du den F-Gang glatt bügelst) passt es nicht.

Genrell das Problem: Löcher zu klein (also Membranfläche wird verkleinert/komprimiert)
und wenn die Löcher etwas größer sind, sind die Verkleidung sau dick.
 
Hallo Gack.

Ich habe einen Golf 6 und verfolge das Thema hier gespannt. Hast du eine Lösung im petto Beim Golf 6?
 
eine hab ich bisher gebaut (weils auch ausdrücklicher Kundenwunsch war)

permacodemedia


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Aber das ist eine Lösung für die nicht jedermann bereit ist bzw. eben sehr individuell und zeitraubend.
Nach einer guten Plug & play Lösung suche ich selbst noch.

Hab mir schon überlegt eine Halterung für die CNC-Fräse zu bauen, das Gitter sauber raus zu trennen und durch ein gepresstes Metallgitter zu ersetzen. Aber ich denke der Aufwand übersteigt eindeutig die Nachfrage
 
Wirklich sauber umgesetzt aber wäre mir eindeutig zu viel Aufwand. Hatte schon daran gedacht das Gitter mit einem Drehmel raus zu trennen nur was dann? So ganz offen den weiter hinten liegenden TMT zu sehen wirkt auch billig.

Naja dann muss ich wohl damit leben.
 
eigentlich hast du im Spritzguss eine schöne Anzeichnung zum Schneiden
dirkte dahinter ein Metallgitter setzen.

aber die Schnittante am Kunststoff zu sehen würde mich am meißten stören.
Dafür bräuchte ich noch eine Lösung welche sich in Serienarbeit umsetzen lässt.
kleiner Haken: Das Ding ist ja nicht mal eben. Also ein dünner Alurahmen wäre auch sch*** bzw. sau teuer zu fräsen
 
...
aber die Schnittante am Kunststoff zu sehen würde mich am meißten stören.
Dafür bräuchte ich noch eine Lösung welche sich in Serienarbeit umsetzen lässt.
kleiner Haken: Das Ding ist ja nicht mal eben. Also ein dünner Alurahmen wäre auch sch*** bzw. sau teuer zu fräsen

Wie wäre es mit Kantenschutz von den Moped-Fahrern? Das ist so eine Art Gummi/Plaste-Lippe, die sich oben auf die Sichtschirm-Kante schieben lässt, um...keine Ahnung was die macht, aber die ist flexibel und ist auch nicht "zu hässlich".

Hab die Idee glaub ich sogar von irgendwem hier ausm Forum, weil ich noch vor dem gleichen Problem stehe :kopfkratz:
 
Wolli,
falls bei meinem Artikel Fragen offen bleiben, dann bitte nochmal lesen. Wenn dann immer noch was unbeantwortet ist, dann mich konkret fragen. Dann kann ich konkret antworten. Mit der im Artikel beschriebenen Methode kann ich das Verhalten im Mitteltonbereich ziemlich präzise voraus-simulieren, indem ich das Ganze als Bandpass rechne. Ist halt viel Fleiß nötig, die Öffnungsfläche genauestens zu messen udn abzuzählen.

Viele Leute vergessen leider auch immer wieder, dass dieselbe Physik auch HINTER dem Lautsprecherchassis wirkt. Bauen dann tolle Rotgußringe und TMTs mit fetten Magneten, zwischen denen und dem Ring nix mehr vorbei kann. Schon klingt es "bedeckt". Das gilt auch für MTs. Gerade gestern/heute wieder mal unter Beweis gestellt. Solche Unterschiede sind nicht klein!
 
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