Dynavox VR-70E - Detailfotos und erste Eindrücke

hei sauberes Teil1
mal so als Tipp:
In der Klang und ton 1/2006 (also die aktuelle) ist ein bericht über den amp plus Modifizierung drinne!
Also Besitzer könnte dich das ja interessieren!!! Soll laut den Redakteuren auch was bringen :hammer: :hammer:
 
Hallo Dominic, hallo Frieder!

Herzlichen Dank an Euch beide für die ausführlichen Infos! Klasse :thumbsup:

Der China-Amp läuft nun seit mehr als 24 Stunden und so langsam werden die Nebenhöhlen etwas freier (klang leicht verschnupft). Schon jetzt spielt er sehr räumlich! Der Klangeindruck ist etwas "ungewöhnlich", wenn ich das mal so sagen darf. Eines hat mich sehr gewundert. Ich dachte immer, Röhren wären langsam, aber da lag ich wohl voll daneben! Die Dynamik ist wirklich klasse! Hören mit Röhren macht wirklich Spaß :)

LG, Wolli.
 
Ich dachte immer, Röhren wären langsam, aber da lag ich wohl voll daneben!

eines der vielen vorurteilen gegen dinge die leute nicht kennen welche die vorurteile in die welt setzen ..

eine röhre spielt prinzipbedingt nicht langsam oder undynamisch .. warum denn auch?

was für röhren stecken denn überhaupt in dem dingens drin? die EL34 scheint ja am ausgang zu sein .. aber im eingang?

gruss frieder
 
Hallo Frieder,

im Ausgang stecken EL34, im Eingang ECF82 (entspricht 6F2). Meinen Yamaha Amp hat er schon verdaut, der hat von der Räumlichkeit und Dynamik her keine Chance. Es fehlt nur ein bisschen Auflösung im Hochton aber vielleicht kommt da ja noch was nach dem Einbrennen.

Ein paar Infos zum Amp -> http://www.krauhs.net/documents/dynavox.html

Gruss, Wolli.
 
Hallo Wolli,

das fehlen obenrum ist eben die beeinträchtigte Hochtonwidergabe.

Die Meisten der Röhren die für Audiozwecke misbraucht werden waren früher eigentlich mehr für HF anwendungen gedacht, so hat eine röhre keine Problemchen sebst höchste Freqenzen zu verstärken.

Eine Röhre kann sehr wohl Kraftvoll, höchstauflösend, sehr kontroliert und brutal Dynamisch klingen.

Auch die ANDEREN Eigenschaften welche einer Röhre immer nachgesagt werden und welche auch immer als erstes genannt werden beim ersten antesten Eines Röhrenampes sind nicht immer zutreffend! Z.b. klingt eine Röhre nicht unbedingt räumlicher oder weicher als ein Transistor amp. Auch nicht unbedingt wärmer!!

Wolli, sorge bitte erst für eine IMPEDANZKORREKTUR deines angeschlossenen Lautsprechers bevor Du richtige vergleiche und Höhrungen machst! Zu viel wird durch die Fehlanpassung an den AÜ verfälscht!

Dominic
 
Hallo Dominic,

eine Impedanzkorrektur kann ich leider nicht vornehmen, weil mir dazu das nötige Equipment zum messen fehlt.

Nun dürfte der Amp eingespielt sein und ich kann nach einer sehr ausgiebigen Hörung etwas mehr zum Klang schreiben. Tonal stimmt eigentlich alles, auch wenn eine gewisse Schwäche in der Hochtonwiedergabe bleibt. Die Bühnenabbildung ist breit, tief (!) und schön gestaffelt. Stimmen werden sehr schön reproduziert und klingen authentisch und mit korrektem Volumen. Der Bassbereich ist straff, das letzte bisschen Druck fehlt aber - geschenkt. Die Gesamtdynamik ist in anbetracht des Kaufpreises klasse! In der Feindynamik gibt es nichts auszusetzen. Wenn Grobes gefragt ist, wird ein kräftiger Transistor-Amp noch ein paar Kohlen nachlegen können.

Unter dem Strich ist der Amp für das Geld ein Knaller!

Ich habe noch ein paar Fotos von der Anlage gemacht. Der Klipsch Woofer ist darauf auch zu sehen und die Satelliten. Ich habe mir einen Vorvertärker gespart und schalte die Quellen mit einem Hama Umschalter um. Der Subwoofer erhält ein High-Level Signal von der Endstufe, die Satelliten bekommen vom Subwoofer ein gefiltertes Signal (100 Hz / 6 db). Der Tuner und CD Player sind von Yamaha (Mittelklasse), bei dem Plattenspieler handelt es sich um einen Pro-Ject Debut, der für das Geld ganz passabel spielt. Insgesamt eine sehr günstige Anlage, die erstaunlich gut klingt.

Hier nun die Fotos:

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Gruss, Wolli.
 
Ich ringe noch nach Fassung .. ich versuche mal, die letzten Stunden zu beschreiben. Der Amp ist nun nach ein paar Wochen Dauerbetrieb eingespielt, denke ich. Also habe ich heute Mittag den Ruhestrom eingestellt und mit verschiedenen Werten probegehört, natürlich immer den gleichen Titel von der CD "Voices and instruments" (letzter Track). Dieser Track ist für mich sehr geeignet, weil sowohl eine (geniale) Solostimme (weiblich), ein Chor, bei dem man bei einer guten Anlage die Sänger einzeln gestaffelt heraus hört und eine satt spielende Orgel enthalten sind.

Alles unter 300 mV klingt dünn, Männerstimmen haben nicht das richtige Volumen und alles wirkt etwas kühl (manche nennen das analytisch). Über 360 mV wird es mir persönlich zu warm und satt, Details rücken in den Hintergrund und bei basslastigen Titeln ist es schon fast zu viel des Guten. Kicks werden „abgerundet“ und verlieren einiges an Attacke und Dynamik. Ich habe nun 346 mV eingestellt, was gar nicht so einfach ist mit DIESEN Trimmern. Im Prinzip reicht ein kräftiger Windzug, um die zu verstellen. Nix für Grobdynamiker .. Bei der ersten Röhre ist mir direkt ein Missgeschick passiert. Ich habe den Schraubendreher mit ein bisschen Drehkraft nach links aufgesetzt und dabei das Poti verstellt. Ein hastiger Blick auf mein Multimeter zeigte mir irgendetwas in Richtung 600 an, das Brummen war nicht zu überhören. Ganz schnell ein Dreh nach rechts und das große Hoffen, ob der Amp das überlebt haben könnte. Bei einem kurzen Check kamen noch Tönchen aus den Lautsprechern und ich atmete auf. Gesund war diese Aktion sicher nicht ..

Nach der Einstellung habe ich erst mal eine halbe Stunde Musik gehört und dann noch mal nachgemessen .. alles im grünen Bereich. Eine Besonderheit ist mir noch aufgefallen. Die Spannung pendelt an allen Röhren um ca. 5 mV. Nicht permanent, aber nach ein paar Minuten geht die Spannung an allen Röhren um ca. 5 mV nach oben, kurze Zeit später wieder um den gleichen Wert nach unten. Was ist das? Spannungsschwankungen im Netz? Ist die Stromversorgung nicht stabilisiert? Sei’s drum ..

Nun folgte der gemütliche Teil – eine ausgiebige Hörsession, bei der das ein oder andere Mal fast ein paar Tränchen kullerten. Frauenstimmen gehen durch Mark und Bein, Nora Jones haucht einen so realistisch an, dass man meint, die Aufnahme findet im nämlichen Augenblick statt – also jetzt und hier im Wohnzimmer.

Schwächen hat der Amp meiner Meinung nach bei der Grobdynamik und der letzten Auflösung im Hochtonbereich. Aber kommen wir mal wieder auf den Teppich .. das Teil kostet gerade mal so viel, wie ein gutes Kabel.

By the way .. der Dynavox spielt noch mit Serienteilen! Nix Röhrentausch, nix Bauteiletausch! Ich sehe auch keine Veranlassung, das Teil zu tunen. Mir gefällt der so schon ausgezeichnet ..

Wünsche Euch ein schönes Wochenende!

LG, Wolfram.
 
Wolli schrieb:
By the way .. der Dynavox spielt noch mit Serienteilen! Nix Röhrentausch, nix Bauteiletausch! Ich sehe auch keine Veranlassung, das Teil zu tunen. Mir gefällt der so schon ausgezeichnet .
Na SO soll es doch sein!
Dann wünsche ich dir mal noch VIEL Spass mit deinem Amp!

Könnte ich fast neidisch werden *g*

Mfg Daniel
 
Hallo Daniel,

ich habe das explizit erwähnt, weil viele Leute den Dynavox tunen. Aus meiner Sicht lohnt sich das nicht, weil man dann lieber einen höherwertigen Amp kaufen kann. Natürlich kann man bei einem fälligen Röhrentausch andere (bessere) Röhren nehmen. Aber wie Frieder u.a. schon schrieben ist der Gewinn an Klang wohl eher bescheiden, wenn die Übetrager nicht so hochwertig sind.

Der Amp ist aber auch so schon gut und klingt nach mehr, als der Kaufpreis von 300-400 Euro vemuten lässt. Viele gleich teure Transistor-Amps dürfte er locker an die Wand spielen, wobei es natürlich auch bei Transistor-Amps sehr gut klingende Schnäppchen gibt. Ich rede hier von Massenware.

Gruss, Wolli.
 
Hab den vor zwei wochen an einem paar Dali Helicon 300 gehört, klang absolut fantastisch. Waren auch noch die Standart Röhren drin, aber so wie das Paket geklungen hat, hat es in meinen Ohren schon deutlich teurere Kombis locker an die Wand gespielt. Klang oben rum absolut frei und räumlich. Untenrum knackick und kontrolliert, hat mir gut gefallen.
 
Moin!

Hier noch ein Bild vom Alps Poti, welches ich kürzlich eingebaut habe:

alps_poti.jpg


Und zum Vergleich das originale Poti:

DSCN2936.JPG


Den Wert habe ich von 20k auf 50k erhöht, weil sich der Pegel bei CD-Betrieb nicht richtig justieren ließ. Schon bei der kleinsten Dreh am Poti war es schon zu laut. Jetzt passt das genau und das Alps Poti lässt sich geschmeidig drehen und justieren. Obwohl auch ein Alps Poti (das blaue) max. 3 db zwischen den Kanälen abweichen darf (laut Datenblatt) ist kein Pegelunterschied zwischen den Kanälen hörbar. Vielleicht habe ich ja ein gutes Poti mit einer geringeren Abweichung erwischt. 3 db fände ich auch ehrlich gesagt ein bisschen happig, weil man das mit Sicherheit deutlich hören würde. Die Umrüstung auf ein anderes Poti ist für mich eine absolt erforderliche Maßnahme beim Dynavox. o.k., die Garantie ist damit natürlich erloschen.

Gruß, Wolli.
 
Guten Abend!

Ich habe meine Lautsprecher heute auf die 4-Ohm-Anschlüsse umgesetzt und finde die Konfiguration klanglich besser, als an den 8-Ohm-Klemmen. Der Bass klingt kontrollierter und weniger fett, die Räumlichkeit hat noch einen Tick zugelegt. Mir gefällt das so sehr gut.

In den nächsten Tagen kommen meine Sylvania 6U8A Vorstufenröhren (von 1967):

a2_1_b.JPG


Außerdem noch ein alter Tuner aus den 70ern (STARSONIC SE 8000). Den kennt wahrscheinlich niemand (ich jedenfalls nicht, war ein Kauf ins Blaue):

2c_1_b.JPG


Ein durchaus erfolgreicher Tag heute :)

Über die klanglichen Eigenschaften der Sylvania werde ich natürlich berichten (wenn es jemanden interessiert).

Mal schauen, was die Impedanzkorrektur klanglich noch bringt. Am kommenden Wochenende werde ich schlauer sein.

LG, Wolfram.
 
Diabolo schrieb:
... Wolli, sorge bitte erst für eine IMPEDANZKORREKTUR deines angeschlossenen Lautsprechers bevor Du richtige vergleiche und Höhrungen machst! Zu viel wird durch die Fehlanpassung an den AÜ verfälscht! ...
Hallo Dominic,

Du hattest absolut Recht! Ich habe die Impedanzkorrektur heute realisiert und erkenne den Dyna nicht mehr wieder. Tonal hat sich einiges zum Positiven verändert.

Danke für den Tipp :thumbsup:

LG aus Dreierwalde

Wolfram (hin und weg von diesem Amp und jetzt wieder Musik genießend)
 
:thumbsup:

Mehr Infos !!! :bang:

Grüße, Martin

*irgendwann einmal Röhren-Monos ausprobieren wollend*
 
Hallo Martin,

was möchtest Du noch wissen? Für den Einstieg in die Röhrentechnik ist das Teil mehr als geeignet, weil der Amp sehr günstig ist. Er eignet sich hervorragend als Tuningobjekt, wobei man hier die Kosten im Auge behalten muss. Mehr als 200 Euro würde ich persönlich nicht in den Amp stecken und dann lieber einen höherwertigen Röhrenamp kaufen. Allerdings lässt sich mit relativ geringem finanziellen Aufwand schon einiges aus der Kiste rausholen. Der Schwachpunkt sind die Ausgangsübertrager, die für diesen Preis einfach nicht besser sein können. Die Kiste macht aber auch so schon richtig schön Musik ...

Sinnvolle Tuningmaßnahmen:

- die billigen Kabel austauschen
- das Poti austauschen
- ein paar Kondensatoren austauschen
- Vorstufenröhren tauschen (kosten 14 Euro das Paar)

... vieles ist in K&T beschrieben.

Aber VORSICHT !!! Man arbeitet hier an einem Gerät mit sehr hohen Spannungen !!!

Gruss, Wolli.
 
Hm.... war eigentlich nicht speziell auf den Dynavox bezogen, mein Interesse an deinen Berichten ! :beer:
Eher auf Klangeinschätzungen deinerseits... :thumbsup:

Ich bin da etwas eigen, da mir der Dynavox optisch nicht gefällt, fällt der schonmal aus... :ugly:
Habe da eher sowas wie der Audio Innovations im Auge... :wayne:
Das Teil muss für mich mindestens eine genau so tolle Haptik wie Klang haben... ;)

Grüße, Martin
 
Wolli schrieb:
Du spielst echt mit Deckel?? :kopfkratz:
Oder ist das besser so??
Schaut meiner Meinung nach mit Deckel etwas bescheiden aus!

Zu dem Poti:
In meinem HK-Amp werkt auch ein Alps-Poti aber der sieht auch nicht besser aus als die 0,70€ Produktion.
Optisch hätte das also nichts zu sagen gehabt
 
Hallo Kato,

der Deckel muss leider drauf. Das bin ich unserem kleinen Malteser schuldig ;)

minou_01.jpg


Das Poti habe ich nicht aus optischen Gründen getauscht. Es war einfach nur schlecht (unterschiedliche Pegel auf den Kanälen, zu grobe Rasterung etc.). Da ich keinen Vorverstärker vorgeschaltet habe, war außerdem der Eingangspegel zu hoch. Daher der Wechsel von 20k auf 50k.

Gruss, Wolli.
 
Wolli schrieb:
Hallo Kato,

der Deckel muss leider drauf. Das bin ich unserem kleinen Malteser schuldig ;)
oh!
Das ist natürlich klar!
Ist halt in dem Fall schade das der Amp ganz unten werken muss.

Sehr gepflegt euer Hündchen!
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Moin!

Es geht weiter. Die Tage kommen vier neue Endstufenröhren rein, SED (Svetlana) EL34 C-Label, made in Russia. Außerdem tausche ich dann noch die beiden Keramikkondensatoren in der Gegenkopplungsschleife gegen zwei Glimmer aus.

Ich könnte nun zwar gleich das volle Programm (wie in K&T beschrieben) durchziehen, aber ich erfreue mich lieber an den kleinen Schritten und höre dann auch, was den größten klanglichen Fortschritt gebracht hat. Demnächst sind dann vielleicht mal die Eingangskoppelkondensatoren dran.

Der Amp hat sich klanglich noch entwickelt und er benötigt wirklich einige Zeit, bis er offen spielt. Ich erhoffe mir durch den Austausch der Endröhren und der CAPs in der Gegenkopplungsschleife (die für ein definiertes Abfallen der Verstärkung zu hohen Frequenzen hin sorgen) eine Verbesserung in der Hochtonauflösung (nach wie vor ein kleines Manko des Amps).

Bisher habe ich ca. 80 Euro für die Tuningmaßnahmen ausgegeben.

Wenn es jemanden interessiert, werde ich die Auswirkungen der Maßnahmen hier gerne bekanntgeben. Am Ende der finanziell sinnvollen Maßnahmen werde ich diesen modifizierten Amp mal gegen einen serienmäßigen teureren hören und dann entscheiden, ob ich noch in hochwertige AÜs investiere oder dann lieber auf einen neuen Röhrenamp spare.

Der Dyna ist wirklich ein schönes Bastelobjekt. Es macht einfach Spaß, daran zu arbeiten.

Wünsche noch einen schönen Sonntag!

Gruß, Wolfram.
 
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