Charlie_Waldschrat
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- Registriert
- 28. Dez. 2004
- Beiträge
- 303
Hallo CarHifi - Freaks,
ich tummele mich zwar schon seit einigen Monaten in diesem Forum, habe mich aber noch garnicht vorgestellt.
Ich heiße Rudi, wohne in der Nähe von Hamburg, bin 52 Jahre alt, Diplom-Informatiker und fahre "meinen Traumwagen", ein Mercedes CLK Coupe W209.
Der CLK ist werksseitig mit dem Blaupunkt-Navigationsgerät "Comand 2.0" ausgerüstet. Dieses bietet zwar nicht die idealen Voraussetzungen für für einen "guten" Sound (es besitzt keinen Vorverstärkerausgang), es läßt sich allerdings auch nicht ohne Komforteinbußen (Bedienung über das Multifunktionslenkrad, Integration des Handys und der Freisprechanlage, Anschluß des CD-Wechslers über den Mercedes-proprietären D2B - Bus,...) gegen andere Komponenten (z.B. von Alpine) austauschen.
Nach etlichen Probehörungen, Recherchen im INTERNET (z.B. bei Euch) und der unermüdlichen Unterstützung eines mehrfachen Deutschen Meisters bzw. Vize-Meisters bei den EMMA-Wettbewerben (Ulf Schmidt) habe ich die folgenden Komponenten für meine CarHifi - Anlage zusammengestellt und einbauen lassen:
- XETEC USC High-/Low Adapter
- DSP Alto Drive 20
- Endstufe Soundstream Van Gogh VGA 800.5
- Frontsystem Andrian A2
- Subwoofer Exact PSW 269-4 in geschlossenem Bassgehäuse
- Brax PowerCap 1F
Einige von Euch werden jetzt sicher die Hände über den Kopf zusammen-schlagen und sich sagen: "Das kann doch nichts werden! Bevor das Signal die Endstufe erreicht, durchläuft es 2 Komponenten und diverse Steckverbinder!"
Bei den Kabeln und Steckverbinder habe ich qualitativ hochwertige Komponenten von DLS verbauen lassen.
Das Ergebnis: da ich mit Hochpegel-Signalen vom Navi an die im Kofferraum verbauten Komponenten gehe, sind "Rauschen" und "Lichtmaschinenpfeifen" ein Fremdwort für mich.
Der XETEC USC wird mit dem ISO High Power Ausgang des Navi verbunden und stellt an seinem Ausgang Front- und Rear Line Pegel zur Verfügung. Da der USC als Differenzverstärker arbeitet, braucht auf einen gemeinsamen Massepunkt mit dem Navi überhaupt nicht geachtet zu werden. Es müssen lediglich die im Fond verbauten Komponenten (USC, Alto Drive 20, Endstufe) einen gemeinsamen Massepunkt besitzen, und der wurde mithilfe eines Multimeters schnell gefunden: ein Punkt im Blechboden des Kofferraums, der die maximale Spannung gegenüber dem Pluspol der Batterie aufweist.
Vom USC führen 2 Cinch-Kabel in die Eingänge des Alto Drive 20.
Der Alto Drive 20 ist in diesem Forum bis jetzt recht stiefmütterlich (wenn überhaupt) behandelt worden. Ich erinnere mich an einen Bericht über den Control 8, in dem dieser als "Rauschgenerator" bezeichnet und von dessen Verwendung abgeraten wurde. Ich habe daraufhin das amerikanische ALTO-Forum im INTERNET besucht und dort meine Fragen nach Signalqualität, mechanischer Kontaktsicherheit, S/N Ratio,... gepostet. ALTO führt unter 'www.altomobile.com" ein Forum, in dem Eure Fragen und Bedenken direkt von den ALTO-Technikern in einer sehr offenen Weise beantwortet werden. Da wird nichts "schön geredet", es wird beantwortet, was machbar ist und was nicht. Die Antworten sind unglaublich offenherzig.
Die ALTO-Techniker haben mir bestätigt, daß in der Auslieferung der ersten Serie ihrer DSP's (bis etwa II./2004) "vereinzelt Probleme in der mechanischen Fertigung (z.B. Cinch-Anschlüsse) und der gemeinsamen Potentialführung (Rausch-Problematik)" aufgetreten sind, diese aber durch einen Re-Design des Platinenlayouts zu 99.99% behoben sind".
Ich habe daraufhin den Alto Drive 20 bei meinen Einbauern in Dresden (Ihr habt richtig gelesen: ich habe in der letzten Woche Urlaub in Dresden gemacht, habe den Zwinger und die Semper-Oper besichtigt, war in der Porzellan-Manufaktur in Meissen,..., während Ulf Schmidt und Jens Richter von "www.medienelektronik.de" meinen CLK zerlegt haben) zum Preis von 499€ bestellt.
Vom XETEC USC führen 2 kurze Cinch-Kabel zum Drive 20: rechts und links; beide Signale führen den kompletten Frequenzgang.
Das Wichtigste beim Einsatz des Drive 20 ist die Justage der Eingangsempfindlichkeit. Diese darf nicht zu klein sein (sonst würde der dem Eingang nachgeschaltete Analog-/Digital-Converter nur mit einer verringerten Wortbreite arbeiten), andererseits darf er nicht übersteuert werden. Mithilfe der ALTOmobile-Einstell-CD und seines Gain-Reglers (der Gain-Regler des USC (System level adjust) steht fast auf Maximum) ist die optimale Eingangsempfindlicheit des Drive 20 schnell ermittelt: bei Übersteuerung zeigt der Drive 20 ein ">" im Display an. Um die optimale Wortbreite für die A/D - Wandlung zu erhalten, muß der Drive 20 kurz vor einer Übersteuerung arbeiten.
Was nun folgt, würde Euch als CarHifi - Enthusiasten tagelang nicht mehr
aus Euren Autos locken.
Der Drive 20 besitzt eine serielle Schnittstelle (RS-232, ein ca. 3 m langes Kabel liegt der Verpackung bei), über die Ihr sämtliche Funktionalitäten des Drive per PC einstellen könnt: aktive Frequenzweichen (Butterworth-Filter bis -24 dB/oct), parametrischer Equalizer und Laufzeitkorrektur (die Feineinstellung erlaubt selbst den µ-Sekundenbereich).
Das für die Einstellung erforderliche Programm (wer keinen PC hat, kann selbstverständlich auch alle Parameter direkt am Drive 20 einstellen) kann man sich bei ALTOMOBILE downloaden.
Wer sich seines Gehörs nicht absolut sicher ist, kann zudem eine Meßsoft- und Hardware (idealerweiser ein CREOS-Meßplatz, alternativ genügt auch die Soft- und Hardware (Meßmikrofon, Mikrofonvorverstärker, Meßsoftware von LIBERTY.com - wie in der Zeitschrift "autohifi" zum Preis von ca. 60€ angeboten) benutzen, um den Frequenzgang im Fahrzeug zu justieren.
Ulf Schmidt, mein CarHifi - Ratgeber, benutzt Beides: sein ausgezeichnetes Gehör (das meinige, 52-Jahre alte Gehör ist ein wenig abgestumpft - es wird Euch, den Jüngeren, irgendwann später auch so ergehen und Ihr werdet die Nuancen nicht mehr so deutlich hören) und auf dem Beifahrersitz einen Laptop mit dem Drive 20 - Programm und dem Meß-Equipment.
5 Stunden hat Ulf in meinem Wagen gesessen, mal mit geschlossenen Augen, mal hat er die Equalizer-Werte korrigiert (die Korrektur läßt sich sofort, unmittelbar nach der Einstellung wahrnehmen), bis er irgendwann mit einem dicken Grinsen aus dem Auto ausgestiegen ist und gesagt hat: "EMMA-reif".
Ich weiß nicht, was "EMMA-reif" bedeutet, aber nachdem ich "Dire Straits, Sultans of Swing" in den CD-Player eingelegt habe, hat sich auch auf meinem Gesicht ein dickes Grinsen breit gemacht: eine wunderschön gestaffelte, breite Bühne, und auch von der Tiefe perfekt: der Lead-Gitarrist steht 2 Meter vor dem Schlagzeug und 2 Meter links von der Baßgitarre - es war, als wäre ich mittendrin in einem Lifekonzert.
Natürlich haben Ulf Schmidt und Jens Richter viel mehr gemacht als nur die Komponenten (vor allen Dingen den Drive 20) korrekt eingestellt.
2 Tage haben sie gebraucht, um die beiden Türen des CLK zu dämmen, um für die Andrian's passende Aufnahmen zu fräsen und zu spachteln, um die Aufnahmen für die Hochtöner in den Spiegeldreiecken neu zu
gestalten und mit edlem, anthrazitgrauen Alcantaraleder zu beziehen, weitere 2 Tage, um zu verkabeln und einzustellen.
Es hat sich gelohnt.
Zur Zeit betreibe ich das Andrian- Frontsystem voll-aktiv an der Soundstream VGA 800.5; die Hochtöner sind bei 3150 Hz mit 12dB getrennt, und ich bin begeistert.
Die Soundstream Van Gogh spielt für meine "alte Ohren" in der Kombination mit den Andrian's schöner, wärmer und nuancierter als die Audison's VRx, DLS Ax und Sinfoni's, die ich zuvor gehört habe. Für mich und meinen Muskgeschmack ist das die ideale Kombination (Dank auch für diesen Hinweis an KLAudio).
Anselm Andrian hat mir in einem Telefonat wärmstens ans Herz gelegt, sein Frontsystem passiv zu betreiben. Trotz seiner Empfehlung betreibe ich es aktiv - auch aktiv klingt es perfekt, wenn es nur richtig eingebaut ist. Das Frontsystem von Anselm klingt in meinen Ohren reichhaltiger, beschwingter und leichter als die DLS Iridiums, ETONs,.., die ich zuvor gehört habe, egal, ob passiv oder aktiv verbaut. Es gibt dennoch eine Variante, auf die "ich scharf bin": Bi-Amping.
Wer sich jemals in den uralten Nissan von Jens Richter (einem Passiv-Freak) gesetzt hat, wird eine Sounderlebnis der anderen Art erfahren: eine Bühne, wie ich sie noch nie gehört habe: Bi-Amping von der schönsten Art, aufgebaut mit den hochwertigsten Spulen und Kondensatoren von Mundorf, immer wieder abgeglichen und modifiziert, bis es so klingt, wie es heute tut.
Ich habe den Jens, sollte es ihn jemals in Hamburger Gefilde verschlagen, zu mir eingeladen und ihn gebeten, einen Set an Kondensatoren und Spulen mitzubringen. Jens hat mir versichert, daß der Drive 20 und die Soundstream alle Voraussetzungen für das Beste der 2 Welten: Digital und Analog (Bi-Amping eben) mitbringen, und wenn der Jens es sagt, dann ist es so.
Resumee: der Drive 20 ist ein absolut genialer Soundprozessor. Richtig eingestellt und konfiguiert läßt er Euch tagelang nicht mehr aus dem Wagen aussteigen. Jede Änderung an Parametern, die Ihr vornimmt, läßt sich unmittelbar verifizieren. Nicht das geringste Rauschen, absolut integer und voraussagbar verrichtet dieser DSP seinen Dienst.
Sollte einer von Euch jemals von einem silber-farbenen Mercedes-CLK auf der Autobahn bei 250 Km/h (leider regelt die Elektronik die Höchstgeschwindigkeit auf 250 Km/h herunter) überholt werden und Ihr seht Ihr da drinnen einen Fahrer mit einem verschmitzten Grinsen auf dem Gesicht, so bin ich das und höre gerade Musik.
Rudi
ich tummele mich zwar schon seit einigen Monaten in diesem Forum, habe mich aber noch garnicht vorgestellt.
Ich heiße Rudi, wohne in der Nähe von Hamburg, bin 52 Jahre alt, Diplom-Informatiker und fahre "meinen Traumwagen", ein Mercedes CLK Coupe W209.
Der CLK ist werksseitig mit dem Blaupunkt-Navigationsgerät "Comand 2.0" ausgerüstet. Dieses bietet zwar nicht die idealen Voraussetzungen für für einen "guten" Sound (es besitzt keinen Vorverstärkerausgang), es läßt sich allerdings auch nicht ohne Komforteinbußen (Bedienung über das Multifunktionslenkrad, Integration des Handys und der Freisprechanlage, Anschluß des CD-Wechslers über den Mercedes-proprietären D2B - Bus,...) gegen andere Komponenten (z.B. von Alpine) austauschen.
Nach etlichen Probehörungen, Recherchen im INTERNET (z.B. bei Euch) und der unermüdlichen Unterstützung eines mehrfachen Deutschen Meisters bzw. Vize-Meisters bei den EMMA-Wettbewerben (Ulf Schmidt) habe ich die folgenden Komponenten für meine CarHifi - Anlage zusammengestellt und einbauen lassen:
- XETEC USC High-/Low Adapter
- DSP Alto Drive 20
- Endstufe Soundstream Van Gogh VGA 800.5
- Frontsystem Andrian A2
- Subwoofer Exact PSW 269-4 in geschlossenem Bassgehäuse
- Brax PowerCap 1F
Einige von Euch werden jetzt sicher die Hände über den Kopf zusammen-schlagen und sich sagen: "Das kann doch nichts werden! Bevor das Signal die Endstufe erreicht, durchläuft es 2 Komponenten und diverse Steckverbinder!"
Bei den Kabeln und Steckverbinder habe ich qualitativ hochwertige Komponenten von DLS verbauen lassen.
Das Ergebnis: da ich mit Hochpegel-Signalen vom Navi an die im Kofferraum verbauten Komponenten gehe, sind "Rauschen" und "Lichtmaschinenpfeifen" ein Fremdwort für mich.
Der XETEC USC wird mit dem ISO High Power Ausgang des Navi verbunden und stellt an seinem Ausgang Front- und Rear Line Pegel zur Verfügung. Da der USC als Differenzverstärker arbeitet, braucht auf einen gemeinsamen Massepunkt mit dem Navi überhaupt nicht geachtet zu werden. Es müssen lediglich die im Fond verbauten Komponenten (USC, Alto Drive 20, Endstufe) einen gemeinsamen Massepunkt besitzen, und der wurde mithilfe eines Multimeters schnell gefunden: ein Punkt im Blechboden des Kofferraums, der die maximale Spannung gegenüber dem Pluspol der Batterie aufweist.
Vom USC führen 2 Cinch-Kabel in die Eingänge des Alto Drive 20.
Der Alto Drive 20 ist in diesem Forum bis jetzt recht stiefmütterlich (wenn überhaupt) behandelt worden. Ich erinnere mich an einen Bericht über den Control 8, in dem dieser als "Rauschgenerator" bezeichnet und von dessen Verwendung abgeraten wurde. Ich habe daraufhin das amerikanische ALTO-Forum im INTERNET besucht und dort meine Fragen nach Signalqualität, mechanischer Kontaktsicherheit, S/N Ratio,... gepostet. ALTO führt unter 'www.altomobile.com" ein Forum, in dem Eure Fragen und Bedenken direkt von den ALTO-Technikern in einer sehr offenen Weise beantwortet werden. Da wird nichts "schön geredet", es wird beantwortet, was machbar ist und was nicht. Die Antworten sind unglaublich offenherzig.
Die ALTO-Techniker haben mir bestätigt, daß in der Auslieferung der ersten Serie ihrer DSP's (bis etwa II./2004) "vereinzelt Probleme in der mechanischen Fertigung (z.B. Cinch-Anschlüsse) und der gemeinsamen Potentialführung (Rausch-Problematik)" aufgetreten sind, diese aber durch einen Re-Design des Platinenlayouts zu 99.99% behoben sind".
Ich habe daraufhin den Alto Drive 20 bei meinen Einbauern in Dresden (Ihr habt richtig gelesen: ich habe in der letzten Woche Urlaub in Dresden gemacht, habe den Zwinger und die Semper-Oper besichtigt, war in der Porzellan-Manufaktur in Meissen,..., während Ulf Schmidt und Jens Richter von "www.medienelektronik.de" meinen CLK zerlegt haben) zum Preis von 499€ bestellt.
Vom XETEC USC führen 2 kurze Cinch-Kabel zum Drive 20: rechts und links; beide Signale führen den kompletten Frequenzgang.
Das Wichtigste beim Einsatz des Drive 20 ist die Justage der Eingangsempfindlichkeit. Diese darf nicht zu klein sein (sonst würde der dem Eingang nachgeschaltete Analog-/Digital-Converter nur mit einer verringerten Wortbreite arbeiten), andererseits darf er nicht übersteuert werden. Mithilfe der ALTOmobile-Einstell-CD und seines Gain-Reglers (der Gain-Regler des USC (System level adjust) steht fast auf Maximum) ist die optimale Eingangsempfindlicheit des Drive 20 schnell ermittelt: bei Übersteuerung zeigt der Drive 20 ein ">" im Display an. Um die optimale Wortbreite für die A/D - Wandlung zu erhalten, muß der Drive 20 kurz vor einer Übersteuerung arbeiten.
Was nun folgt, würde Euch als CarHifi - Enthusiasten tagelang nicht mehr
aus Euren Autos locken.
Der Drive 20 besitzt eine serielle Schnittstelle (RS-232, ein ca. 3 m langes Kabel liegt der Verpackung bei), über die Ihr sämtliche Funktionalitäten des Drive per PC einstellen könnt: aktive Frequenzweichen (Butterworth-Filter bis -24 dB/oct), parametrischer Equalizer und Laufzeitkorrektur (die Feineinstellung erlaubt selbst den µ-Sekundenbereich).
Das für die Einstellung erforderliche Programm (wer keinen PC hat, kann selbstverständlich auch alle Parameter direkt am Drive 20 einstellen) kann man sich bei ALTOMOBILE downloaden.
Wer sich seines Gehörs nicht absolut sicher ist, kann zudem eine Meßsoft- und Hardware (idealerweiser ein CREOS-Meßplatz, alternativ genügt auch die Soft- und Hardware (Meßmikrofon, Mikrofonvorverstärker, Meßsoftware von LIBERTY.com - wie in der Zeitschrift "autohifi" zum Preis von ca. 60€ angeboten) benutzen, um den Frequenzgang im Fahrzeug zu justieren.
Ulf Schmidt, mein CarHifi - Ratgeber, benutzt Beides: sein ausgezeichnetes Gehör (das meinige, 52-Jahre alte Gehör ist ein wenig abgestumpft - es wird Euch, den Jüngeren, irgendwann später auch so ergehen und Ihr werdet die Nuancen nicht mehr so deutlich hören) und auf dem Beifahrersitz einen Laptop mit dem Drive 20 - Programm und dem Meß-Equipment.
5 Stunden hat Ulf in meinem Wagen gesessen, mal mit geschlossenen Augen, mal hat er die Equalizer-Werte korrigiert (die Korrektur läßt sich sofort, unmittelbar nach der Einstellung wahrnehmen), bis er irgendwann mit einem dicken Grinsen aus dem Auto ausgestiegen ist und gesagt hat: "EMMA-reif".
Ich weiß nicht, was "EMMA-reif" bedeutet, aber nachdem ich "Dire Straits, Sultans of Swing" in den CD-Player eingelegt habe, hat sich auch auf meinem Gesicht ein dickes Grinsen breit gemacht: eine wunderschön gestaffelte, breite Bühne, und auch von der Tiefe perfekt: der Lead-Gitarrist steht 2 Meter vor dem Schlagzeug und 2 Meter links von der Baßgitarre - es war, als wäre ich mittendrin in einem Lifekonzert.
Natürlich haben Ulf Schmidt und Jens Richter viel mehr gemacht als nur die Komponenten (vor allen Dingen den Drive 20) korrekt eingestellt.
2 Tage haben sie gebraucht, um die beiden Türen des CLK zu dämmen, um für die Andrian's passende Aufnahmen zu fräsen und zu spachteln, um die Aufnahmen für die Hochtöner in den Spiegeldreiecken neu zu
gestalten und mit edlem, anthrazitgrauen Alcantaraleder zu beziehen, weitere 2 Tage, um zu verkabeln und einzustellen.
Es hat sich gelohnt.
Zur Zeit betreibe ich das Andrian- Frontsystem voll-aktiv an der Soundstream VGA 800.5; die Hochtöner sind bei 3150 Hz mit 12dB getrennt, und ich bin begeistert.
Die Soundstream Van Gogh spielt für meine "alte Ohren" in der Kombination mit den Andrian's schöner, wärmer und nuancierter als die Audison's VRx, DLS Ax und Sinfoni's, die ich zuvor gehört habe. Für mich und meinen Muskgeschmack ist das die ideale Kombination (Dank auch für diesen Hinweis an KLAudio).
Anselm Andrian hat mir in einem Telefonat wärmstens ans Herz gelegt, sein Frontsystem passiv zu betreiben. Trotz seiner Empfehlung betreibe ich es aktiv - auch aktiv klingt es perfekt, wenn es nur richtig eingebaut ist. Das Frontsystem von Anselm klingt in meinen Ohren reichhaltiger, beschwingter und leichter als die DLS Iridiums, ETONs,.., die ich zuvor gehört habe, egal, ob passiv oder aktiv verbaut. Es gibt dennoch eine Variante, auf die "ich scharf bin": Bi-Amping.
Wer sich jemals in den uralten Nissan von Jens Richter (einem Passiv-Freak) gesetzt hat, wird eine Sounderlebnis der anderen Art erfahren: eine Bühne, wie ich sie noch nie gehört habe: Bi-Amping von der schönsten Art, aufgebaut mit den hochwertigsten Spulen und Kondensatoren von Mundorf, immer wieder abgeglichen und modifiziert, bis es so klingt, wie es heute tut.
Ich habe den Jens, sollte es ihn jemals in Hamburger Gefilde verschlagen, zu mir eingeladen und ihn gebeten, einen Set an Kondensatoren und Spulen mitzubringen. Jens hat mir versichert, daß der Drive 20 und die Soundstream alle Voraussetzungen für das Beste der 2 Welten: Digital und Analog (Bi-Amping eben) mitbringen, und wenn der Jens es sagt, dann ist es so.
Resumee: der Drive 20 ist ein absolut genialer Soundprozessor. Richtig eingestellt und konfiguiert läßt er Euch tagelang nicht mehr aus dem Wagen aussteigen. Jede Änderung an Parametern, die Ihr vornimmt, läßt sich unmittelbar verifizieren. Nicht das geringste Rauschen, absolut integer und voraussagbar verrichtet dieser DSP seinen Dienst.
Sollte einer von Euch jemals von einem silber-farbenen Mercedes-CLK auf der Autobahn bei 250 Km/h (leider regelt die Elektronik die Höchstgeschwindigkeit auf 250 Km/h herunter) überholt werden und Ihr seht Ihr da drinnen einen Fahrer mit einem verschmitzten Grinsen auf dem Gesicht, so bin ich das und höre gerade Musik.
Rudi