Dach dämmen

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Hallo, kann mir jemand ein paar Tipps zum richtigen Dämmen des Dachs geben? Ich richte mich nach den Empfehlungen aus dem Fortissimo Leitfaden und möchte Ultra2.1 als erste, Skymat 7mm als zweite und Ultrasoft 5mm als dritte Lage verwenden. Die zu beklebende Dachfläche ist bei dem Auto (Mitsubishi Colt CZ3 Pre-Facelift) von zwei Alustreben unterbrochen. Meine Fragen: Geht man an die Streben so nah wie möglich mit dem Alubutyl ran oder lässt man 1-2 mm Platz, damit die Luft um die Strebe drum rum "atmen" kann?

Auf dem Foto sieht man außerdem noch zwei Stellen, bei denen ich mir nicht 100% sicher bin, ob das so in Ordnung ist:
  • Einmal die kleinere "Macke" (A): Dort klebte etwas von der Fließmatte, die ab Werk zwischen Himmel und Dach verklebt war (am Himmel verklebt). Ich hab versucht das abzurubbeln, was nicht gut ging. Daher hab ich dann kurz die grobe Seite vom Spülschwamm mit etwas Isopropanol verwendet. Jetzt ist die Stelle deutlich heller als vorher aber der Fleck klebt immer noch... Ich frag mich, ob ich da mit dem Schwamm irgenwas wegpoliert habe, eine Art Lack oder Wachs oder sowas? Oder sind solche Dachbleche von innen unbehaldelt?
  • Und dann der großen Fleck (B), der bei genauerer Betrachtung auch an einigen Stellen eine verdächtig rost-braune Färbung hat. Könnte das ein Wasserfleck sein?
Oder kann man das so lassen? Ich würd alles nochmal mit isopropanol einsprühen und mit einem Mikrofasertuch abwischen und dann die Ultra 2.1 mit dem Andrück-Roller drunter kleben.
 

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Ich würde zu den Streben Luft lassen um evtl. kondensierender Feuchtigkeit die Möglichkeit zum ablüften zu geben und nicht ganz ran oder drüber kleben.

Zu "A": Da nicht sichtbare Blechteile im Innenbereich oft nur eine dünne Lack- oder KTLschicht haben und der Kleber stärker hält als der Lack hast du dort noch Klebereste aber den Lack schon entfernt. Ist beides nicht schlimm da die kleine Fläche die Haftung des Butyls nicht beeinträchtigt und das Blech noch nicht blank ist an der Stelle. Der Kleber lässt sich am besten und lackschonend mit "Würth Industrie Clean" entfernen.

Zu "B": das sieht irgendwie aus wie fehlende Lackierung an der Stelle. Die beiden kleinen Roststellen würde ich mit Rostschutzfarbe versiegeln und das Butyl an den Stellen besonders gewissenhaft andrücken damit an den Bereich kein Sauerstoff mehr gelangt.
 
Ich würde zu den Streben Luft lassen um evtl. kondensierender Feuchtigkeit die Möglichkeit zum ablüften zu geben und nicht ganz ran oder drüber kleben.

Dann lass ich vorsichtshalber etwas Abstand zwischen der Querstrebe und den Butyl-/Skylinematten, vielleicht so um die 10mm? Auch wenn der kleine 1 cm breite Streifen Blech dann natürlich nicht mit Alubutyl beklebt ist, und sich daher dort auch wieder Kondensat auf dem Blech bildet. Auf den Fotos in der Fortissomo-Anleitung sind die Alubutyl- und Skylinematten auch bis auf Stoß an die Alustreben rangeklebt. Aber ich weiß nicht ob Didi evtl. die Priorität auf maximale Dämmung legt anstatt auf Flugrostvermeidung. :unsure: :giggle:

Ich habe den großen Fleck heute mal vermessen: Der hat mit 80cm zufälliger Weise exakt die selbe Breite wie das Dämmvlies das am Himmel klebt. Man muss dazu sagen, dass der Himmel nach vorne zur Windschutzscheibe hin so geformt ist, dass der Abstand zwischen Himmel und Dachblech sich immer weiter vergrößert. Das Vlies hat im vorderen Bereich keinen oder kaum noch Kontakt zum Dachblech. Ebenso zu den vorderen Seiten (links & rechts) hin, dort dürfte das Vlies auch immer weniger Kontakt mehr mit dem Blech haben, je weiter man noch vorne geht.
Daraus folgt die These, dass der Fleck deckungsgleich mit dem Bereich ist, wo das Vlies Kontakt mit dem Blech hat. Und daraus würde ich ableiten, dass unter der Querstrebe Feuchtigkeit kondensiert ist, die dann in das Fließ gekrochen ist. Zwischen Vlies und Strebe wurde zwar auch hier ca. 1 cm Abstand frei gelassen, aber vielleicht ist das Wasser dort zum Vlies hin 'rübergekrochen'.
Mit den Jahren haben Feuchtigkeit und hohe Temperaturen im Sommer dann dazu geführt, dass sich kleine Mengen Kleber und anderes Zeugs aus dem Vlies am Dachblech abgelagert haben. Außerdem hat die Feuchtgkeit für kleine Flugrostherde gesorgt, sie sich teilweise schon als mit dem Finger fühlbare Rostpickel ganz leicht ins Blech gefressen haben.
 

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Möchte mal meinen allergrößten Respekt zollen, das du dich da an der Dachdämmung versuchst:thumbsup:... Machst du das alleine?
Würde ich gerne auch mal probieren...hatte mich da aber bisher noch nie rangetraut..weiß auch nicht obs alleine geht....:rolleyes:
 
Möchte mal meinen allergrößten Respekt zollen, das du dich da an der Dachdämmung versuchst:thumbsup:... Machst du das alleine?
Würde ich gerne auch mal probieren...hatte mich da aber bisher noch nie rangetraut..weiß auch nicht obs alleine geht....:rolleyes:
Naja danke... aber noch hab ich ja gar nichts geschafft, nur die Dämmmaterialien bestellt und alles auseinandergebaut. Ich orientiere mich an dem Fortissimo-Leitfaden, hatte ich oben ja schon geschrieben. Und außerdem ist man ja nie ganz alleine, weil man das Forum hat. Ich habe in Foren eigentlich immer die Erfahrung gemacht, dass dort mindestens einer ist, der sich auskennt und hilfsbereit ist, und das ist ja auch der Sinn von Foren :) Also immer optimistisch an sowas rangehen. Im schlimmsten Fall lernt man viel dazu ;)


Ich hab nochmal Fotos gemacht, diesmal mit dem Makro..😇 Da sieht man teilweise mehr, als wenn man im Auto sitzt und das Dach mit den bloßen Augen inspiziert. Ich hab ein Übersichtfoto gemacht und die einzelnen Bereiche beschriftet (1-5). Dazu habe ich dann von den einzelnen Bereichen die besagten Makroaufnahmen gemacht:

1) ist der rostfarbene Fleck. Der Fleck selber ist beim Überstreichen mit der Fingerkuppe aber völlig glatt. Das ist also maximal leichter Flugrost. Sorgen machen mir die gesprenkelten Rostpickel im Umkreis davon, die sind bei der Fingerprobe nämlich deutlich fühlbar. Diese "Rostpickel" sind über einen breiten Streifen verteilt, der auf dem Foto als Bereich 5) makiert ist.

Außerdem sieht man auf dem Bild noch den Bereich 4), dabei scheint es sich um Ablegerungen zu handeln. Man spürt dort beim Überfahren mit dem Finger eine Erhebung. Aber nach Rost sieht das nicht aus, daher tippe ich eben auf Dreck / Ablagerungen, die aus dem Vlies mit einem Wasserfilm ausgetreten sind.

Ich bin jetzt ziemlich unsicher, was zu tun ist. Das scheinen ja doch etliche kleine Rostpickel zu sein, die sich auch schon leicht ins Blech gefressen haben. Wenn ich da mit Schleifpapier rangehe, mache ich evtl die ganze KTL-Beschichtung in dem Bereich runter, also mehr Schaden als Nutzen? Aber so lassen und einfach Alubutyl drüber ist ja auch keine Lösung oder? Mein erster Gedanke war: Schleifen, Sauber machen & Entfetten, danach Fertan drauf und dann Zinc-Spray.
 

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Schleifen, Sauber machen & Entfetten, danach Fertan drauf und dann Zinc-Spray.
klar, Rost muss weg und dann Epoxy-Rostumwandler und Lack. Ist sowiso kein Sichtbarer Bereich. Dann Hohlräume zum Kondensieren vermeiden weshalb man z.b. auf das trockene Dachblech ein steifes Alubutyl verklebt (dann k9mmt auch keine Kondesatfechtigkeit mehr ans Blech) und dann ein geschlossenporiger Schaumabsorber. Für verbleibende Hohlräume nimmt man Schafswolle oder anstelle Schaumabsorber Steg S7. Oder man spricht vorher einen Plan ab mit jemandem der sich auskennt damit
 
klar, Rost muss weg und dann Epoxy-Rostumwandler und Lack. Ist sowiso kein Sichtbarer Bereich. Dann Hohlräume zum Kondensieren vermeiden weshalb man z.b. auf das trockene Dachblech ein steifes Alubutyl verklebt (dann k9mmt auch keine Kondesatfechtigkeit mehr ans Blech) und dann ein geschlossenporiger Schaumabsorber. Für verbleibende Hohlräume nimmt man Schafswolle oder anstelle Schaumabsorber Steg S7. Oder man spricht vorher einen Plan ab mit jemandem der sich auskennt damit
Ein Wasserfleck und Rostpickel bzw Flugrost unterm Dach lässt sich leider auch mit dem besten Plan nicht verhindern. Danke für den Tipp mit dem Epoxy-Rostumwander. Ich würde dann Schleifvlies, Silikonentfetter, Brunox Epoxy und 2K EP-Grundierfiller bestellen. Am Ende dann noch eine dünne Schicht 1K Acryl Lack drüber und fertig.. oder ist das nicht der beste Weg? Man kommt da ja nie wieder dran, wenn das Alubutyl/CCA/OCA-Sandwich da erstmal drunter klebt.
 
ich habe den Rost bisher soweit möglich aufs blanke Blech runtergeschliffen und dann 2-3 x mit Epoxy Rostumwandler mit dem Pinsel drüber gestrichen - besserer Auftrag als mit einer Sprüh-Lösung. Dann Lackaufbau, wie es eben hält. Ob das dann Zinkspray und Lack ist oder Rostschutzgrund und Lack ist egal. Dann hält das auch die nächsten Jahre, da werden eher andere Stellen wichtig. Ich mache das auch alle 2-3 Jahre mit dem Unterboden und deren Teile. Ich kann keinen Unterschied zwischen Brunox oder anderen Epoxy-Rostumwandlern feststellen. Phosphorsäure entzieht reaktiven Sauerstoff und Epoxy bildet eine überlackierbare Kunststoffbasis. Ob man dann Hammerit (überall in Baumärkten verfügbar) oder was besseres nimmt... wenn das ordentlich gemacht wird versiegelt ein Alubutyl (angerollt / angedrüxkt) genauso luft+Fechtigkeitsfest das da nie was nachkommen dürfte...
 
Ich mache das auch alle 2-3 Jahre mit dem Unterboden und deren Teile.
Respekt! Das wäre auch so eine Sache, an die ich mich mal ranwagen müsste. Denn die Unterseite wird bei dem Auto vermutlich als erstes den Rost-Tod sterben. Aber eins nach dem anderen, jetzt muss erstmal das Dach fertig werden, bevor es draußen zu kalt wird, um das Alubutyl noch gut verarbeiten zu können. Ich hoffe, dass bis zum Wochenende alles geliefert worden ist, damit ich loßlegen kann.

Ich hatte jetzt etwas Zeit zum nachlesen und nachdenken und so kam mir die Frage in Sinn, ob man die Skyline CCA Matten versetzt auf die Alubutyl kleben sollte. Damit keine durchgängigen Fugen entstehen, durch die evtl. doch wieder Feuchtigkeit bis ans Blech ran ziehen kann. Ich hab das mal versucht auf dem Foto aufzumalen, also rot sind die vier Alubutyl Matten. Und darüber dann in blau die Skyline Matten. Eine Skyline Matte wäre demnach genau mittig auf die vier Alubutyls geklebt. Die Zweite und dritte Skyline wird halbiert, die eine waagerecht und die andere senkrecht. Und die vierte Skyline müsste sogar geviertelt werden, für die vier Eckstücke.

Ein anderer Gedanke war, ob man stattdessen (oder zusätzlich) entweder ein Alubutyl-Klebeband nimmt, und das dann direkt aufs Blech klebt, also noch unter die Ultra 2.1, und zwar genau auf den Linien, wo zwei Ultra2.1 Matten zusammenstoßen. Eine weitere Überlegung: Man könnte auch eine Butyl-Rundschnur nehmen, und diese zwischen den Ultra 2.1 verlegen, um die Fuge maximal dicht zu kriegen. Sind das sinnvolle Ansätze oder nutzlose?

Ich hatte ja die Theorie, dass unter der Querstrebe Wasser kondensiert ist, was dann in das Dachvlies gezogen ist und so den Wasserfleck und Rost verursacht hat. Deswegen hab ich mal mit einer Endoskopkamera einen Blick in den Hohlraum der Strebe gerworfen. Und tja...leider ist auch da Rost.😞
Ich werd da wohl Owatrol reinsprühen, abtrocknen lassen und dann Hohlraumwachs (Dinitrol ML) hinterhersprühen. Das ist angeblich temperaturbeständig. Bei Fett oder Öl hätte ich Sorgen, dass das im Sommer dann runterläuft und den Himmel versoddert.
 

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Dachholme habe ich ggf nachgeklebt mit flexiblem Karosseriekleber und dann Dachholme mit Bauschaum ausgeschäumt.
 
Mach dir nicht so viele Gedanken dazu. Ich habe bis jetzt bei jedem Auto in dem ich einigermaßen Anlage eingebaut habe auch den Dachhimmel gedämmt. Sowohl Fahrzeuge mit als auch ohne Schiebedach.
Flächig geklebt, sauber angedrückt. Zu Hohlräumen eine Belüftung lassen. Einfach drauf, hatte damit nie Probleme, kenne auch niemanden der damit je Probleme hatte.
Vorher sauber machen, und in den Bereichen in denen schon Rost ist, Umwandler drauf, Rostschutzfarbe drüber und sauber Butyl kleben.

Von 0815 Bauschaum in den Holmen würde ich aber die Finger lassen, wenn du noch länger fahren willst. Das macht das Auto zwar schon deutlich leiser, aber Bauschaum auf Blech und Kondenswasser sind ne ungünstige Kombination.
Es gibt explizit Schäume die für z.B. A-/B-/C-Säulen geeignet sind. z.b. HIER
 
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