compound/isobarik subwoofergehäuse

oh didi, wer baut denn so subs ein :ugly: dein dämmmaterial hat meine türen übrigens richtig gut beruhigt! kein vergleich zu dem schrottigen mxm matten vorher(hatte bei dir ultra 1.7, oca und cca bestellt).

komme gerade vom ersten kleinen test. wow, kein vergleich zu einem chassis. wie soll ich es beschreiben? der ganze bassbereich klingt einfach "ruhiger"(aber nicht leiser!). es klingt viel entspannter und natürlich gehts jetzt bissel tiefer. glaube, dass ich mir mal ein paar aluringe anfertigen lassen muss. kann leider erst frühestens donnerstag weiter testen... naja, geduld ist halt auch ne tugend.

vielen dank nochmal an alle!!!
 
@didi

naja, die häufig anzutreffenden subs heute mit mini vas und "beton" einspannung haben natürlich gegenüber isobaric anordnungen den nachteil der nichtlinearitäten. während sich diese bei der isobaric anordnung gegenseitig kompensieren schaut das bei den anderen ziemlich übel aus. wenn ich schon diese nur auf auslenkung getrimmten sicken sehe, frage ich mich, ob da überhaupt noch jemand an verzerrungen denkt. ich hatte z.b. den eton craq 12/1000. da war die sicke echt härter als so manche membran.

konnte heute endlich mal wieder eine stunde hören und bin wirklich total begeistert. was aus der kleinen kiste kommt erstaunt mich. der bass ist richtig schön knackig, ansatzlos, trocken(aber eben nicht "zu" trocken) und besitzt neben einer tollen dynamik auch noch ordentliche pegelreserven. habe so ein bisschen querbeet gehört, von den klassikern wie eagles - hotel california über michael jacksons thriller, jan delay - mercedes dance, jay-z - chapter one, schiller - sehnsucht, sinan&gimbal - housefly III...war eigentlich alles dabei.
dabei hab ich sofort bemerkt, dass sich der sub jetzt viel besser an das fs anschließt. zunächst musste ich ihn erstmal um 2db absenken( :ugly: ), damit es trotz spassüberhöhung nicht zuviel des guten ist. die trennung musste ich vorher - wahrscheinlich wegen des kleinen gehäuses - bei 63hz/24db setzen. jetzt läuft er ohne probleme bis 80hz/18db und fügt sich dabei sehr gut ein.
es macht einfach nur spass zu hören, wie im prinzip derselbe sub jetzt ganz anders mit der musik umgeht. sowohl lautstärkeunterschiede bei bassimpulsen, als auch details wie eine leichte unregelmäßigkeit in den bassläufen bei thriller auf der 25th annv. cd sind sehr gut zu hören. das war vorher nicht der fall. auch die feine druckabstufung in songs wie "under pressure" von zz top konnte ich vorher nicht wahrnehmen. wenn ich mir überlege, dass mich die beiden chassis plus kiste gerade um die 110euro gekostet haben, ist das ergebnis sehr zufriedenstellend. ausserdem bin ich jetzt wirklich neugierig, ob die impulskompensation durch das zweite pärchen weitere verbesserungen bringt. sehr interessant wäre noch der vergleich zwischen einem chassis in doppeltem volumen und zwei chassis(isobaric) in einfachem volumen.

soweit ist aber alles bestens.
mfg, marcus
 
mal wieder hoch hol :ugly:

Das klingt ja echt interessant hast du mal ein Paar Bilder vom verbau ?um welche Woofer handelt es sich noch mal glaub das hab ich überlesen.

Hatte früher in meinen Car Hifi anfängen mal einen BP mit zwei 1500 GTI im Push/Pull das war schon nicht schlecht nur leider konnte ich nicht die volle Leistung der Subs abrufen da meine Sherwood Endstufe ein wenig schwach auf der Brust war :D auch war die Kiste für meinen Fiat Uno im KR ein wenig zu groß.

Auch würden mich noch mehr Erfahrungen interessieren.

Auch ein paar Grundlegende Fragen hab ich noch.

wenn ich zwei gleiche Subw.gegeneinander verschraube dann ist es ja nicht ganz zu vernachlässigen wie groß das Volumen zwischen den beiden ist oder irre ich mich da ?kann oder sollte man das Volumen berechen?

Wird so ein Gehäuse einfach nur für ein Woofer berechnet z.B. geschlossen?In wie weit ändert sich die Reso.Freq wenn dann der zweite Woofer gegen den ersten geschraubt wird.

Hätte da schon ein paar nette Tests die ich da gern machen würde ;)
 
Hi,

ich habe den Thread erst jetzt gesehen, nachdem er aus der Versenkung geholt wurde. Dennoch will ich mal ein paar Dinge zusammenfassen, da der Thread in meinen Augen eher für ein Mehr an Verwirrung sorgt, als diese zu beseitigen.

Zunächst haben wir drei Versionen des einfachen Falls von zwei Lautsprechern in einem Gehäuse (das ">" soll dabei wie schon vorher die Membranform nachempfinden, d.h. bei > zeigt der Magnet nach rechts):

Code:
Fall A
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> |
| |
> |
| |
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Einfach zwei Lautsprecher in einem Gehäuse, gleichpolig angeschlossen, in gleicher Weise eingebaut und in die gleiche Richtung abstrahlend. Bei gleichbleibender Endstufenleistung +3dB Wirkungsgrad und doppelte Gehäusegröße braucht man auch, was allerdings wenig überrascht.

Code:
Fall B
___
| |
> |
| |
< |
| |
---
Ein Lautsprecher wird umgedreht eingebaut (Magnet nach außen) und muss daher verpolt angeschlossen werden, damit beide gleichphasig Schall abstrahlen. Am Volumenbedarf und am Wirkungsgradgewinn ändert sich natürlich nichts im Vergleich zu Fall A. Bereits hier heben sich aber die Nichtlinearitäten des Antriebs gegenseitig heraus. Das würde ich als Push-Pull bezeichnen.

Code:
Fall C
___  ___
| |  | |
> <  < >
| |  | |
| |  | |
| |  | |
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Setzen wir den zweiten Lautsprecher auf die gegenüberliegende Gehäuseseite, wobei beide Lautsprecher gleich ausgerichtet sein sollen, so haben wir im Wesentlichen wieder Fall A. Als Unterschied ergibt sich jedoch, dass sich die auf das Gehäuse wirkende Impulse gerade gegenseitig aufheben (Impulskompensation).

Code:
Fall D
___  ___
| |  | |
> >  < <
| |  | |
| |  | |
| |  | |
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Fall D beschreibt nichts anderes als eine Kombination aus Fall A und B: Die Impulse kompensieren sich und gleichzeitig werden Nichtlinearitäten der Antriebe bekämpft.

Kommen wir jetzt zu den Compound- oder Isobarik-Anordnungen:
Code:
Fall E
 ____
 |  |
<> |
 |  |
 |  |
 |  |
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Hier werden zwei Lautsprecher über ein kleines Luftvolumen zwischen ihren Membranen aneinander gekoppelt. Idealisiert betrachtet, halbiert sich der Volumenbedarf, der Wirkungsgrad sinkt um 3dB und alles andere bleibt gleich. Für den Fall, dass sich die Membranen wie im Bild gegenseitig anschauen, werden wieder Nichtlinearitäten des Antriebs aufgehoben. Dies ist aber keine Eigenschaft des Koppelvolumens und damit nicht Compound oder Isobarik zuzuschreiben!
Genau genommen halbiert der Volumenbedarf auch nicht. Man kann das Koppelvolumen in einer bestimmten Art und Weise noch zum Gehäusevolumen zählen. Wie genau, muss ich in einer Ausgabe der Hobbyhifi noch mal nachschlagen und nachreichen. Daher ist man auch nicht gezwungen die Chassis gegeneinander zu schrauben. Es ginge z.B. auch:
Code:
Fall F
 ______   ______
 | |  |   | |  |
 < <  |   > <  |
 |_|  |   |_|  |
 |    |   |    |
 |    |   |    |
 ------   ------
Beides ist vom Isobarik/Compound-Gedanken her das gleiche. Die rechte Version enthält wie E allerdings wieder gegengerichtete Chassis (Push-Pull).
Grundsätzlich kann man auch mehr als zwei Lautsprecher zusammenschalten. Der Volumenbedarf und der Wirkungsgrad verändern sich entsprechend weiter.

Die Krönung der "Lautsprecherverschwendung" wäre dann eine Kombination aus allein drei Systemen: Push-Pull, Impulskompensation und Isobarik/Compound, dargestellt als Fall G:
Code:
 Fall G
 ______
 |    |
<>  <> 
 |    |
 |    |
 |    |
 ------
Im Vergleich zum Einzelchassis haben wir den gleichen Volumenbedarf, den gleichen Wirkungsgrad und dafür 4 Chassis verwendet ;) Auf der Haben-Seite steht jedoch die Impulskompensation und die reduzierten Verzerrungen.

Wie man das Kind im Einzelnen nennt, mag verwirrend und vor allem nicht einheitlich sein, aber man sollte eben am Einbau und nicht am Namen entscheiden, was man erhält ;)

Gruß, Mirko
 
ToeRmeL schrieb:
Man kann das Koppelvolumen in einer bestimmten Art und Weise noch zum Gehäusevolumen zählen. Wie genau, muss ich in einer Ausgabe der Hobbyhifi noch mal nachschlagen und nachreichen. Daher ist man auch nicht gezwungen die Chassis gegeneinander zu schrauben.

Hallo,

bin grade zu faul zu nachschlagen und zitieren, aber der Dickason schreibt sinngemäß, dass die Größe des Volumens zwischen den Membranen sehr unkritisch ist.
Was imho mit der Abstimmung bei größerem Koppelvolumen einzig passiert, ist die leicht erhöhte bewegte Masse. Die ist aber sehr klein mit ~1,2g pro Liter. Man kann ja mal ein Chassis simulieren und schauen was passiert, wenn man die bewegte Masse um 1/5/10 g erhöht.
Was die HH schreibt, wär dennoch interessant!

Wo ich persönlich aber bei größerem Koppelvolumen Bedenken hätte, ist dass dieses evtl. eine Art Eigenleben entwickelt und als Feder wirkt, FALLS die beiden Chassis doch nicht identische TSP haben, und sich nicht exakt synchron bewegen. Dann würde sich ein möglichst kleines KV wieder positiv auswirken.

Gruß
 
Servus,

ui, den Thread hab ich schon lange nicht mehr gesehen :blume: Die Tests haben viel Spaß gemacht und das Ergebnis war sehr überraschend. Vor allem der Dynamikgewinn im Tiefbass war klasse - wovon der im Endeffekt auch immer kam. Ich hatte zwei alte Emphaser EM10Neo Chassis verwendet, welche auch so schon in relativ kleinen Volumina gut zurecht kamen(ab ca. 19l gg). Im Laufe des Sommers wurden sie jedoch von einem JL 10W6 abgelöst - da kamen sie einfach nicht ran. Hätte ich gerade ein wenig Geld und Zeit für Spielereien über, würde ich ja weiter machen, aber derzeit gibts andere Baustellen.

Interessant finde ich, dass gerade die besonders gut klingenden Home-Lautsprecher auf solch "verpönten" Ideen beharren. Redet mal mit den Jungs von Magico...die zwingen einen förmlich die Schrauben auf der Rückseite möglichst oft nachzuziehen - bei einem ultramassiven Gehäuse und Metallfront. Die neue Dynaudio hat auch wieder ein interessantes Konzept mit zwei aufeinander arbeitenden Tieftönern. Naja, wie Anselm so schön sagt:"Versuch macht klug". Ich kanns jedem empfehlen zu probieren.
 
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