Re: Was ist eine tiefe Frequenz?
Alechs schrieb:
Ok ich frag mal nach. Irgend jemand hatte auch mal 2 Fane pro Tür verbaut.
Das ist der Stilo, den Alex und ich gebaut hatten.
Die liefen dort bis 40Hz, genau wie in einem Skoda Fabia, den wir nicht (komplett) gebaut, den ich aber eingemessen hab'.
Beim Alex liefen zwei Stück in 30 Litern, im Skoda einer in 7 Litern.
Bis 40Hz ging auch nur dank Auto, im Freifeld geht's ab 90-110Hz bergab...im großen Volumen flacher, im kleinen steiler.
Als Subwooferersatz kannst du das knicken, entsprechend gebaut und unter Zuhilfenahme der Fahrzeugakustik geht's bis eine Oktave darüber. Dann ist aber auch Schluss.
Warum kann ein Subwoofer diese wiedergeben? Vermutlich durch große Membranefläche und die dadurch mehr verdrängte Luft als zB bei nem 16er?
Grundproblem vereinfacht:
Der Hub eines Chassis im Freifeld bleibt unterhalb seiner Resonanzfrequenz konstant, während der Amplitudenfrequenzgang mit 12dB/Oktave abfällt.
Notwendigerweise muss -- soll das Chassis linear eine Oktave weiter runter spielen -- im Umkehrschluss genau bei dieser Oktave unterhalb der ursprünglichen Resonanzfrequenz ein "Plus" von 12dB vorhanden sein, was entweder durch vierfachen Hub bei gleicher Membranfläche oder vierfache Membranfläche bei gleichem Hub (Zusammenhang Strahlungswiderstand <-> Frequenz) ausgeglichen werden muss.
Wenn du das mit einem TMT theoretisch erreichen wolltest, müsstest du ihm eine Oktave unterhalb seiner Reso einen 12dB-Peak mit entsprechender Güte verpassen, was zum einen den vierfachen Hub des aktuellen Hubes bei Pegel XY, zum anderen das 16-fache der Leistung nötig macht, Kompression außen vor. Das kann ein TMT weder elektrisch, noch mechanisch umsetzen. Da ist weder Platz, noch Sinn.
Was macht man? Man baut einen Subwoofer.
Die Reso bekommst du tiefer, indem du mehr bewegte Masse hernimmst. Membran, Spule, Spulenträger...
Bleiben noch Hub und/oder Membranfläche...irgendwie musst du mindestens auf das vierfache Verschiebevolumen kommen. Membran wird größer, Spule länger gewickelt, breite/hohe Sicke kommt dazu....
Um die große Masse unter Kontrolle zu halten, muss ein entsprechend starkes Magnetfeld her -> dicker Antrieb, für den (Mehr)Hub wird dieser auch noch entsprechend tief. Dazu noch 'ne stabile Zentrierung und schon hast du -- weil du eine oder eineinhalb Oktaven weiter runter willst -- einen 10kg-Apparat vor dir stehen.
Im Ansatz soweit klar, warum ein Subwoofer groß ist und warum ein kleiner Lautsprecher das nicht kann? Wenn nicht...fragen.
Was 'ne tiefe Frequenz ist, kannst du bei Wiki nachlesen...wie Schallquellen sich addieren ebenfalls.
Mal ganz vom Technischen ab findest du auch im Orchester nicht viel unter 40Hz.
Ein Kontrabass spielt bis ~40Hz, eine Basstuba ebenfalls, bei wirklich großen Pauken kommt sicher auch mal ein Pups weiter unten....um mal die Instrumente von "Schnorke" aufzugreifen.
Oder anders: Mit
Glück findest du ein paar Stücke, wo sich in der letzten Oktave noch was Relevantes tut. Das ist dann in der Regel Orgelkrams.
Der Threadtitel ist übrigens herrlich sinnfrei.