Aktive Frequenzweichen soooo ungenau?!

Vom Standpunkt der Elektrik:
Die Phasenverschiebung hängt sehr von der Filtercharkateristik ab, also zb Butterworth oder Bessel. Generell sollte eine Phasenverschiebung nur in der Nähe der Trennfrequenz stattfinden. (Frequenz-abhängig)
Wenn ich mich recht erninnere, ist es aber auch möglich, dass das ganze Signal mindestens um +-90° verschoben wird :kopfkratz:
 
Guten Tag.

Tobi schreibt »»Was ist mit der Phasenverschiebung, welche die Analogen Filter auslösen? wirkt sich diese auf die LZK aus««

Ja tut sie.

2. Tobi schreibt »»Nach meinen Überlegungen sollten diese sich mieserabel auf die LZK auswirken««

Im Kfz ist aufgrund der eigentlich immer kritischen Einbaubedingungen der Lautsprecher und der Hörposition des Hörenden jedoch dies nur ein Teil, wurden hier bereits andere Fehler gemacht bzw. Fehlstellen nicht korrigiert, ist die zusätzliche Phasenverschiebung der Weiche oft nicht mehr klanglich sonderlich relevant.

3. Tobi schreibt »» Stimmen meine Überlegungen oder ist dies unwichtig, nicht hörbar?«

Soweit ich deine Folgerung richtig begriffen habe stimmt der Ansatz. Nicht hörbar? - siehe 2.

Die Eigenheiten der Fahrzeugakustik, soweit ich sie begriffen habe, zu erklären, sprengt das den Rahmen eines Forenbeitrages und auch die erforderliche Zeit habe ich dafür nicht.

Deshalb nur wieder recht pauschal ein paar Tipps/Erläuterungen.

Es gibt, soweit mir bekannt, im Caraudio-Nachrüstmarkt kein Gerät welches es ermöglicht die Laufzeit & Phasenlage auf den Hörplatz korrekt abzustimmen. Dafür müsste man außer der Laufzeit jedes Lautsprechers auch dessen Phase nicht nur insgesamt sondern frequenzabhängig korrigieren können. Originale Werkssysteme der gehobenen Klasse haben solche DSP’s oftmals bereits.

Eine glückliche Abstimmung ist immer ein geglückter Kompromiss bei dem die Phasendrehungen von Weiche (aktiv/passiv) und Equalizer, in Verbund mit der Einbauposition der Lautsprecher und dem unmittelbaren Reflexionsfeld insgesamt stimmig sind. Hier zählt also Wissen, Glück, Zeit und Erfahrung. Wobei erstere und letztere beiden meist im Verhältnis zueinander stehen.

Auch die digitalen Weichen im DSP oder Radio sind nahezu alle nicht phasenstarr sondern verursachen Phasendrehungen.

Ebenso wie die Equalizer. Deshalb sind getrennte Eq’s für die linke und die rechte Seite nicht nur Hilfe sondern nicht richtig begriffen auch Fluch. Oft ist z.B. ein Frequenzbereich monoral von rechts etwas zu leise hebt man diese am EQ entsprechend etwas an wird es von rechts noch leiser. Grund: Die Phase stimmt in diesem Frequenzbereich nicht und durch das vermeidliche Anheben wird nur die Auslöschung perfekter/stärker. Hebt man weiter an entsteht ein diffuses Klangbild. Eine einfache Frequenzgangmessung sieht dann eventuell gut aus, es hört sich jedoch bescheiden an (wobei sich ein wirklich gutklingendes Soiundsystem auch immer gut misst).

Bla cky schreibt »» Also so wie ich des lese, ist ja wohl sinnvoller mit dem Alpine (bei mir 9855) zu trennen, als mit der Endstufe!««

Jain, siehe vorangegangenes restliches Pamphlet meinerseits. Beides kann mehr oder weniger sinnvoll sein, die Regelung am Alpine ist natürlich, da sie vom Hörplatz aus vorgenommen werden kann, komfortabler. Gut kann, muß aber nicht, die erzielbare hohe Flankensteilheit aus der Kombination von beidem zusammen sein.

Michi Gecko schreibt »»Bzgl. Potis bei Verstärkern: Hier wär auch interessant, ob der Regelbereich linear oder logarithmisch verläuft...««

Die Potis sind meist linear, dies ergibt trotzdem einen logarithmischen Regelbereich (siehe Aufdruck Weiche, wenn er stimmt). Mit Schaltunungskniffs, welche jedoch selten anzutreffen sind, ist (wäre) auch eine praxisgerechtere logarithmische Regelung möglich.

Frank M aus C schreibt »»Meist ist es in der Praxis jedoch so das man elektrisch eh höher trennen muss um die aktustisch richtige Trennung zu erhalten««

Bitte erkläre genauer warum der –6 dB Punkt nur elektrisch richtig in der Praxis akustisch jedoch zu tief ist.

Frank-HH schreibt »»die elektrische trennung entscheidet über leben und tod des hochtöners egal ob die flanke mit 6 oder 48db abfällt.««

Aha, bitte???


Die nächste Zeit habe ich wieder volles Programm, heute also für ein Weilchen die letzten Beiträge meinerseits.
 
Lecker ANSAGE !

Grüße !
Weiter und MEHR dazu ( für die LESER / User !!! !!! ).. Danke !




Anselm..
Zustimungen !
 
@old diabolo
natürlich ist der spannungsverlauf des hochpassfilters dafür entscheident ob der hochtöner elektrisch belastbar ist oder nicht.was frank m aus c meint stimmt auch denn dadurch das der hochtöner meisstens im spiegeldreieck oder der a säule plaziert ist wirkt das wie ein horn,statt das der schalldruck abnimmt wenn der hochtöner um sein eigenes gehäuse strahlt wird der schalldruck verstärkt,der gleiche effekt tritt ja auch ein wenn du eine bassbox in einer ecke aufstellst,eine schalldruckanhebung von ca.6db.unter freifeldbedingungen würdest du einen schalldruckabfall von ca 6db im fernfeld gemessen feststellen.nun du schreibst wenn man einen schalldruckeinbruch mit einen eq anhebt kann er sich noch verstärken das stimmt.eine resonanz die noch mehr angeregt wird verstärkt sich auch noch mehr,logischerweise müsste man den einbruch noch mehr absenken :D das ist aber nicht immer der fall dazu müsste man erstmal erforschen was den einbruch verursacht ist aber auch egal ist mir schon vor 15 jahren bekannt gewesen.normalerweise schätze ich deine beiträge sehr aber alles was du hier zum besten gibts stimmt leider nicht.ich möchte aber auch nicht behaupten das alles stimmt was ich hier schreibe :hammer:
gruss frank
 
Hallo Frank

Du schreibst »»alles was du hier zum besten gibts stimmt leider nicht««

Uff, ok, dann halt ich jetzt die Klappe.

Gute Zeit
 
old-diabolo schrieb:
Hallo Frank

Du schreibst »»alles was du hier zum besten gibts stimmt leider nicht««

Uff, ok, dann halt ich jetzt die Klappe.

Gute Zeit
hi
sorry fehler meinerseits sollte natürlich heissen
nicht alles was du zum besten gibts ;)
gruss frank
 
hab mein DRZ 9255 auch schon mal spasshalber gemessen: der -3dB-Punkt passt... :effe: :wayne:

Was ich mal wieder besonders Lustig finde: Unseren Kompetenzallergikern von der "Fachpresse" ist sowas mal wieder nicht aufgefallen - aber hauptsache kräftig ausstatungspunkte verteilen... :hammer: :alki: :keks: :stupid:
 
wow
da hab ich ja jetzt jede Menge neues Wissen .... aber so wie ich des sehe, kann ich des nur mit
a, einem sehr guten Messsystem und
b, einem Prozessor, der über einen Kanalgetrennten EQ verfügt

alles nutzen!
Hmmm .... naja, dann kann ich ja schon die nächsten Anschaffungen planen! Aber ich kanns ja schonmal damit versuchen, dass ich wenn nur an einem der Gerät trenne. also entweder am Alpine, oder an den Amps!
Aber ich sehs so ... angeregt durch den Thread hab ich mal wieder an den Trennfrequenzen rumgespielt, und nun gibts keinen nervenden Zisch-Laute mehr! Is ja auch nen Erfolg!
 
man man man .. wenn man das hier so liest und net ganz o den dolle plan von akkustische/elektrische trennung usw. hat .. hat man ganz schön zu knaubeln *gG* ... aber doch sehr interresant :hammer:
 
Habe gestern ein Anruf von Herrn Möller (Exact!) erhalten.
Er teilte mir mit, dass der eine Anschlussdraht völlig verframselte und schlussendlich ganz abgerissen war.
Wir einigten uns auf 50% des Neupreises für einen neuen HT, da es nicht 100% meine Schuld war aber auch kein 100% Materialfehler.
Er ist mir damit sehr entgegengekommen.

Grüsse Tobi
 
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