Die Batterie ist wie wir alle wissen eine Stromquelle, die dank ihres geringen Innenwiderstandes sehr hohe Ströme liefern kann, die entsprechend gefährlich für die angeschlossenen Kabel werden können. Die Lichtmaschine hingegen läuft irgendwann in ihre Begrenzung und wird deshalb keine Ströme über längere Zeit generieren, die das Kabel in hohe Temperaturbereiche befördern. Deshalb maximal eine Sicherung direkt an der Batterie. So würde ich mir das mal erklären.
Generell wird in der KFZ Elektronik ohnehin viel mehr am Limit gearbeitet, als nach manchem Soundwettbewerb lieb wäre. Man muss sich dazu nur mal die Kabel am Hauptverteiler anschauen und ihre zugehörigen Sicherungswerte. Wenn man dann noch weiß, dass die Kontaktierungen und Steuergeräte zur Kühlung der Kabel an kritischen Stellen heran gezogen werden und umgekehrt, wird endgültig klar, dass 35qmm und 150A gar nicht so übertrieben abgesichert ist.
Aber mal als Denkanstoß: Eine Sicherung mit 150A nenn, wird real auch 200A über nen Zeitraum leiten können, bis die Batterie längst über den Jordan ist. Nun gehen wir weiter davon aus, dass die Batteriespannung dann vielleicht auf 10V abgesunken ist. Somit ergibt sich 10V/200A für den maximalen Widerstand, der im Kreis liegen darf, oder anders ausgedrückt 50mOhm! Jetzt kann sich jeder ausdenken, wie wahrscheinlich es ist, bei ner einfachen Durchscheuerung und anschließendem Kontakt mit dreckigen Masseführenden Teilen solch einen niedrigen Innenwiderstand zu erhalten, zumal da noch der Kabelweg und sämtliche anderen Kontakte reinzählen.
Bei den im Auto üblichen Spannungen und den Querschnitten, die im Hifisektor gefahren werden bin ich deshalb der Meinung, Sicherung für die Versicherung ja, Sicherheit erlangt man dadoch jedoch kaum.