3 Caps mit H7 Glühbirne laden?

obi_han

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Hannes
Hallo zusammen,

ich finde leider die Ladewiderstände von meinen Caps nicht mehr! Was nimmt man aus dem Haushalt alternativ am besten? Gehts mit ner H7 Glühbirne?

Gruß Hannes
 
nehm fast immer Birnen..
egal.. was grad rumliegt.
Vorteil: du siehst wie "voll" die DInger sind denn das Licht wird ja logischerweise da in Reihe dunkler
 
Also kann ich bedenkenlos die 55W Brine da drauf halten? Wies funktioniert ist mir klar. Es ging mir nur darum, ob die 5A dann nicht zu viel sind?

Gruß
 
für 3 Caps sollte das gehen. Einen alleine würd ich nicht mit ner H7 Birne laden.
Ich hab eh noch ne Riesen Rolle 22Ohm Widerstände ... die halten auch n bisschen was aus, lag mal im Schrott rum. :D
 
Mit 5A sollte nen Cap noch mühelos zurecht kommen, sein "Heißhunger" versiegt recht flott und die thermische Belastung fürs Elektrolyt und die Elektroden ist relativ gering. Und falls die 3 Caps gleichzeitig geladen werden teilen sie den Strom ja eh untereinander auf.
 
mr.booom schrieb:
... Und falls die 3 Caps gleichzeitig geladen werden teilen sie den Strom ja eh untereinander auf.
Deswegen sag ich ja das ich einen Cap alleine nicht unbedingt mit ner H7 Birne laden würde wenn ich schnell an was anderes rankommen kann. Bei drei Stück sollte das kein Ding sein.
 
Hallo,
nimm die Soffitte aus der Innenbeleuchtung und gut ist.
 
Hab die H7 genommen. War überhaupt kein Problem. Keine Funken kein gar nichts.
Positiver Nebeneffekt: Die Caps waren nach 5 Sekunden leer und später wieder voll! :thumbsup:
Danke nochmal.

Grüße Hannes
 
Also ich mach das schon seit Jahren NUR mit ner H7 Birne, ales andere dauert zu lange.

Und wie bitteschön soll der Cap bei 5A Schaden nehmen :stupid: der reißt im Betrieb wesentlich mehr.
 
mr.booom schrieb:
... und die thermische Belastung fürs Elektrolyt und die Elektroden ist relativ gering.

Hi,
kannst du das noch ein bissel spezifizieren?

Ich hab immer 1-2 Ohm 5W-Widerstände genommen.
Über die 12A, die dann für einen Bruchteil einer Sekunde fließen, hab ich mir da keine Gedanken gemacht.

Gruß
 
Wenn der Strom zu hoch ist wird das Elektrolyt durch die Energieaufnahme heiß - im schlimmsten fall kocht es und wird so heiß, dass es den Cap sprengt.
Die ist vom Strom und Widerstand des Caps ab...
(wärme = Strom² * Widerstand)
 
Wenn der Cap von Strömen <50A warm wird ist er kaputt :)
typischer Innenwiderstand 0,05Ohm*50A = 2,5V * 50A = 125W - und das für den Bruchteil einer Sekunde. Das macht nix warm.
 
Soundcento schrieb:
mr.booom schrieb:
... und die thermische Belastung fürs Elektrolyt und die Elektroden ist relativ gering.

Hi,
kannst du das noch ein bissel spezifizieren?
Klar, Pascal hat dazu ja grad schon was getippert während ich hier auch am tippern bin, ich hol Fuzzi-mäßig aber bisserl weiter aus :hippi:

Da ein Elektrolytkondensator einen (wenn auch sehr geringen) Innenwiderstand besitzt, fällt dadurch immer eine gewisse ohmsche Verlustleistung (P=I²R) an, welche eine Erwärmung des Elektrolyt's zur Folge hat.
Weiters speichert ein Kondensator die ihm zugeführte Energie rein in einem elektrischen Feld, das dadurch aufgezwungene Ausrichten der Moleküle (bzw. verdrehen von Molekülketten, je nach Elektrolytart) erzeugt im Elektrolyt ebenso eine (wenn auch sehr geringe) Selbsterwärmung, vergleichbar mit der Mikrowelle die so ziemlich jeder daheim stehen hat (wenn auch nicht so extremst da wir das Feld ja nicht im GHz-Bereich umpolen und die Moleküle im Kondi nicht anfangen zu schwingen).
Das in Summe kann aber dafür sorgen das das Elektrolyt anfängt zu kochen und vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übergeht, und da ein Gas i.d.R. (siehe Anmerkung am Ende ;) ) mehr Platz benötigt als in seiner ursprünglichen flüssigen Form erhöht sich der Innendruck des Kondi's, dies kann bis zum auslösen des Überdruckventils und im allerschlimmsten Fall sogar zum entflammen des Elektrolyt's führen.

Meinungen/Korrekturen/Ergänzungen gerne erwünscht, und ich versuche - im Gegensatz zur (Nenn)Impedanz-Diskussion (Grüßle an Benny und pd) - diesmal nicht überzureagieren ;) ... wir haben uns doch alle :liebe: , gelle.


Ich hab immer 1-2 Ohm 5W-Widerstände genommen.
Über die 12A, die dann für einen Bruchteil einer Sekunde fließen, hab ich mir da keine Gedanken gemacht.
Wichtig ist halt die Stromdichte über die Zeit gesehen (als Ursache und innere Erwärmung als Wirkung) zusammen mit der Anfangstemperatur des Kondi, der Umgebungstemperatur sowie Wärmeleitfähigkeit des gesamten Kondi-Materials (also das Maß der Wärmeabfuhr) ... wird ein gewisses Maß nicht überschritten besteht keine Gefahr, auch nicht für die Lebenserwartung (das Elektrolyt kann sich dadurch auch chemisch zersetzen).
Wie hoch das "erträgliche" Maß genau ist könnte man sogar berechnen, dazu sind aber so einige unbekannte Parameter notwendig (eben jene die der Kondi-Hersteller nur seltenst rausrückt). Und wie Carsten ja vorhin (und grad eben auch) schon geschrieben hat muss der Kondi im Einsatz wesentlich mehr wegstecken können, und 100°C stecken die meisten Elektrolyte unbeschadet weg, auch über längere Zeiträume.


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Noch ne Fuzzi-mäßige Anmerkung zum "i.d.R." bzl. Gas-/Flüssigkeitsvolumen:
Wie man am Beispiel von gefrierendem Wasser sehen kann (dehnt sich aus anstatt sich immer weiter zusammenzuziehen) gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit für den Wechsel von flüssig nach gasförmig auch solche Exoten, dies generell zu verneinen wäre ziemlich vermessen :keks:
 
Ah sehr gutes Bild mit der Mikrowelle, hätte ich auch selber draufkommen können. :hippi:
Langsam kommts wieder... fand den ganzen Dielektrikumskram inklusive Polarisation nie wirklich spannend.

Aber eins kommt gleich auf die zu-messen-Liste: tatsächlicher Stromfluss von und zu den Caps im Musikbetrieb :D
 
Zum Laden nehm ich auch Glühlampen, Soffitte oder Blinkerbirne, H7...

Alles besser, wie der hässliche schwarze Fleck in Verbindung mit einem Graben von verdampftem Metall an der Stelle, wo man versucht hat, direkt den Cap anzuklemmen, mal ganz abgesehen von dem Stress, dem man dem Cap antut...

Gruß, Jürgen ;)
 
Ach ich finde das alles immer überbewertet...
Ne Stufe die über 100 A zieht, zerrt wesentlich mehr am Cap als das kurze aufladen...
Wenn man es genau nimmt, müsste man die Endstufen ebenso behandeln, da sind ja auch ordentliche Teile verbaut und das macht auch so gut wie keiner...soweit ich weiß ist da auch noch kein Kondensator in der Stufe beim anschließen kaputt gegangen.
 
@Soundcento:
Joa, spannend ist was anderes. Und ehrlich gesagt, wann braucht man sowas schon, außer man ist im Fuzzi unterwegs wohl nur für irgendwelche Klausuren :D Hab das ehrlich gesagt mit Hilfe vom Gerthsen auch erst wieder bisserl auffrischen müssen bzl. Polarisation, Punktladungen und Co :hammer:
Auf meiner Messliste steht dieser Punkt aber komischerweise auch drauf :beer:


@playitloud:
Also den Geruch von verdampfenden Kupfer fand ich damals sehr nice, bis auf das leichte brennen in der Nase :ugly: Seitdem werden NH-Sicherungen nimmer unter Last gezogen und bei Caps schön Widerstände zum (ent)laden genutzt.


@Schnorke:
Problem ist halt immer die Kapazität sowie der aktuelle Ladungszustand welche zusammen die Dauer sowie Höhe des Stromflusses diktieren.
So nen kleiner 2200µF-Becher im NT ist auch mit Ausgangszustand "Ladung=0" binnen von µs soweit "gesättigt" das der Stromhunger massiv abnimmt und wird dabei noch nicht mal handwarm, zumal sich meist mehrere davon die Arbeit teilen (geteiltes Leid halt). Nen 1F-Monster hingegen muss das (grob geschätzt) einige ms über sich ergehen lassen bevor sich der Strom nennenswert reduziert. Da ist der kleine Becher sehr im Vorteil, auch bezogen auf seine Mantelfläche und die sehr kurzen Anschlussdrähte die ja ebenso zur Wärmeabfuhr beitragen, ist er dem 1F-Monster haushoch überlegen.
Im Musikbetrieb wird der Cap vor der Endstufe auch nur sehr selten so enorm gefordert das er 100 oder mehr Ampere liefern und diese danach wieder aufnehmen muss, falls doch ist die Gesamtkapazität an Caps für die Größe der Endstufe schlicht unpassend gewählt.
Konkrete Werte diesbzl. werden die oben angesprochenen Messungen zu Tage fördern, wobei meine wohl noch einige Monde auf sich warten lassen werden, mein Einbau ist ja noch nicht mal zur Hälfte fertig, außer messen der Holzdicke ist da nicht viel möglich.
 
also kann ich mit ner normalen Innenraumglühbirne 2 Caps die in Reihe vor der endstufe hängen problemlos aufladen?

Der eine Cap war mal vor 2 Jahren angeschlossen! Muss ich den erst entladen?

Die Caps häng ich zwischen Sicherungsverteiler und Endstufe oder? also plus von Verteiler an Cap und dann an Amp, minus genauso oder?
 
Zu 1) Mit ner 5W-Innenraumleuchte ist das ohne weiteres möglich, dauert halt nen Moment länger bis die wieder ausgeht.
Die beiden Caps aber bitte parallel zusammenhängen sonst halbiert sich die Kapazität ;) ... also Plus-an-Plus und Masse-an-Masse.

Zu 2) Wenn der eine Cap das letzte Mal vor gut 2 Jahren am "Saft" hing brauchst nix entladen, der ist i.d.R. schon nach nen paar Tagen so gut wie leer.

Zu 3) Den Cap hinter die Sicherung und so dicht wie möglich an die Endstufe, der Weg zur Endstufe muss möglich niederohmig sein um sein volles Potential abrufen zu können.
 
Schnorke schrieb:
Ne Stufe die über 100 A zieht, zerrt wesentlich mehr am Cap als das kurze aufladen...
ist das so??
Ich glaube NICHT!

mr.booom schrieb:
Nen 1F-Monster hingegen muss das (grob geschätzt) einige ms über sich ergehen lassen bevor sich der Strom nennenswert reduziert.
gemessen, gerechnet oder gefühlt?
Es sind jedenfalls keine Sekunden ;)
Sondern Bruchteile ;)

Ich lade meine Caps per Sofitette. Aber falls die nicht vorhanden sind, dann wird eben kurzgeschloßen.
Wieso auch nicht? Es funkt halt n bisl... Aber na und?
 
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