Tunneleffekt vs. Spielen in den fussraum

Ich habe 2 verschiedene Versionen für den T5.
-Einen Aluring mit 210mm Durchmesser und 40mm hoch, das könnte aber bei den schrägen Gittern schon etwas eng werden.
-Eine Alu-Adpaterplatte + 165mm Ring...wobei dieser Ring von vorne 148mm auf hinten 164mm sich weitet...dadurch wird der Tunneleffekt minimiert und die schräge TVK ist nicht im Weg.
 
Ich weiß, Didi.... ;)

evtl. habe ich jedoch vor, die Chassis komplett an die TVK´s ranzuholen (schräge Gitter mal außer Acht gelassen),
da die TMT´s eh schon extrem unter Winkel spielen und dann nochmals durch die Gitter müssen...


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Ob ich mir die anderen TVK´s (Comfort-Line) hole oder meine mit GFK diesbezüglich verändere, weiß ich noch nicht,
jedenfalls dürften 40mm in beiden Fällen nicht ausreichen, es ginge dabei bestimmt um ca. 70-90mm,
wobei ich den Tunneleffekt tunlichst vermeiden will... :lolschild:
 
Bei mir besteht das selbe problem im T4 Lsp vor die TVK holen macht ca. 90mm bis zum Türblech aus.Ich hab aufs Blech aus Sperrholz ne Grundplatte mit Durchmesser so groß wie möglich dann einen konischen Ring gedreht bis an die TVK und von vorn mit nem Zierring aus Alu den Lsp verschraubt hab leider kein bild davon gemacht
 
Bei schallharten Flächen, deren Abstand nur noch wenige cm beträgt, sind die Frequenzen der Wellenlängen doch bestimmt weitaus höher, als sie ein TMT wiedergibt

Hallöchen Patrick (1.AVM.)
(Abstand in m : Schallgeschwindigkeit x ½ Wellenlänge)
= 0,03m : 340 m/s : 2
= 5100 Hz (S/s)
Aber wie du schon richtig bemerkt hast, für den Grundton ist das nicht relevant. Dieser wird von Resonanzen in der Türe beeinflusst.
Beim Einsatz als Mitteltöner schaut es schon anders aus. Bei mehr als 3 cm Abstand wandert die erste Mode/Resonanz schnell in den Bereich der Trennfrequenz zum Hochtöner oder auch noch darunter.

Hifreich?
 
Warum durch 2? Ist das dann die halbwelle der stehenden welle?
 
Hallöchen Pattrick.

Die 1. Resonanz zwischen zwei schallharten Flächen ist bei der ½ Wellenlänge, die nächst bei 1 Wellenlänge, dann bei 1½ Wellenlänge usw. Die Welle läuft von A nach B (½) und wieder zurück (1/1), daher reicht als Abstand ½

Ist ein Ende offen ist es ¼, Wellenlänge die nächste bei ½ + ¼ = ¾ , dann bei 1 ¼ usw. (1 x Schnellenmaximum (offen), 1 x Druckmaximum (schallhart)). Das trifft z.B. auf den Gehörgang und viele Musik- (Blas-) Instrumente zu.

In Wikipedia unter Raummode und Aussenohr ist es ganz anschaulich gezeigt und beschrieben, ansonsten in vermutlich jedem Fachbuch zur Akustik. Oder auch im Netz in Fachschriften der Uni Oldenburg, Herbert Hudde - Uni Bochum, ...

Hilfreich?
 
Sehr! :thumbsup:
Doch inwiefern betrifft das unsere Lautsprechereinbauten?
Heißt also, dass es zu stehenden Wellen (Frequenzgangüberhöhungen) bei etwa 5.1 Khz am HT kommt, sobald zwischen Membran und schallharter Fläche ein Abstand von 3cm vorliegt? Und natürlich bei 6 cm ... 9 cm ... 12 cm (auf 5.1 bzw. 11.2 kHz bezogen)?
Habe ich solche 3 cm Abstände am HT? Wüsste ich jetzt nicht ... ?
Beim Breitbänder scheint mir das "gefährlicher"
 
1. Teil

Hallöchen Pattrick.

Dein Kenntnisstand zur Akustik ist mir nicht bekannt. In der Hoffnung nachfolgendes ist hilfreich zum Verständnis, nicht zu trivial und nicht zu schwer geschrieben.

Grundbegriffe der Akustik, zur Veranschaulichung der Vergleich mit dem Pendel einer Uhr:

Schwingung.. Hier schwingt das Pendel vom Startpunkt links nach rechts und wieder zurück Dies entspricht einer kompletten Schwingung.

Resonanz Das Pendel schwingt, gleichgültig ob die Uhr frisch aufgezogen ist oder schon fast abgelaufen immer nahezu gleichschnell. Das ist nicht selbstverständlich, denn zu Beginn ist die Kraft der aufgezogenen Uhrfeder, welche das Pendel antreibt, höher. Das schert das Pendel jedoch wenig. Bei einer bestimmten Anzahl an Schwingungen pro Minute schwingt es am leichtesten / mit geringstem Energieaufwand. Dies entspricht der Eigenresonanz der Pendelbewegung.

Kraft und Geschwindigkeit @ Druck und Schnelle. Sowohl am Startpunkt ganz links als auch am Umkehrpunkt rechts steht das Pendel für einen Augenblick still, da es ja die Bewegungsrichtung wechselt. Die ganze Energie steckt in diesem Augenblick in der Kraft, wieder nach unten gelangen zu wollen (Erdanziehungskraft).

Ist das Pendel jedoch am untersten Punkt angelangt bleibt es nicht stehen, sondern hat hier die höchste Geschwindigkeit, obgleich es in diesem Augenblick nicht mehr durch die Kraft nach unten zu wollen beschleunigt werden kann. Es ist also bei minimalem Kraftaufwand maximal schnell. Die gesamte Energie des Pendels steckt in diesem Augenblick in der Geschwindigkeit.

Dies lässt sich auf die Akustik übertragen:
Obgleich in Räumen in den Raumecken der Bass für des Gehör lauter ist, ist doch überall im Raum gleich viel Bassenergie (Energie = Summe aus Druck + Schnelle). Logisch sonst würde ja die Energie zwischen Lautsprecher und Raumecke zunächst abnehmen (leiser werden) und dann wieder ansteigen (lauter werden), was bekanntlich (Energieherhaltungsgesetz) nicht möglich ist.

Das Gehör ist ein Druckempfänger. Zur Anregung muß eine Kraft auf das Trommelfell ausgeübt werden. Dann entsteht eine Empfindung beim Menschen. Für die Geschwindigkeit @ der Schallschnelle ist das Gehör wie auch ein typisches Mikrofon nicht empfänglich.

Daher hören wir den Bass in den Bereichen mit höherem Druckanteil lauter, obgleich dort nicht mehr Bassenergie vorhanden ist.

Soweit hilfreich? Dann vielleicht mehr mit Ziel der Antwort zu deiner Fragestellung „Doch inwiefern betrifft das unsere Lautsprechereinbauten?“
 
Schön geschrieben! Endlich einer, der sich auch für elementare Physik begeistern kann, danke.
 
DANKE auch von mir ..

Freu mich !!

Schöne herzliche Grüße aus HAMBURG !
Anselm Andrian
 
Danke für deine aufwendige Erklärung. :)
Die Schallschnelle ist also dort am größten, wo die Amplitude ihren Umkehrpunkt hat, richtig?
Und der Schalldruck hat dann erst im Fernfeld was mit der Schallschnelle zu tun, weil du die Basslautstärke in Ecken ansprachst? (phasenverschiebung zwischen v und p?)
Lese seit einiger Zeit "Michael Möser, Technische Akustik"

Aber was soll das alles mit dem Tunneleffekt beim LS zu tun haben?
 
"Die Schallschnelle ist also dort am größten, wo die Amplitude ihren Umkehrpunkt hat, richtig?"

Ja, (bei einer Sinusschwingung) im Nulldurchgang (umgangssprachlich die Spannung wechselt die Polarität). Bitte nicht vertauschen mit entsprechend maximaler Druck bei maximaler Amplitude (auch ein Umkehrpunkt, hier für den maximalen Stromfluß )

Und der Schalldruck hat dann erst im Fernfeld was mit der Schallschnelle zu tun, weil du die Basslautstärke in Ecken ansprachst?

Die Basslautstärke diente nur Als Beispiel zur Veranschaulichung warum dieser (diese Frequenz) ortsabhängig mal lauter und mal leisser gehört wird obgleich gleich viel (Energie) vorhanden ist. Sorry wenn dich das verwirrt hat. Nahfeld/Fernfeld, das ist wieder was anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen Patrick.

Da die nächsten Wochen im Ausland, nicht zu Hause, verweilend hab ich gerade keinen Zugriff, um im Möser Fachbuch nachzuschauen. Soweit meine Erinnerung reicht wird dort hinreichend zielführend beschrieben. Stichworte für die angesprochenen Resonanzen: Resonanzen in geschlossenen, einseitig offenen und beidseitig offenem Rohren. Quermoden Längsmoden.

Mehr dieser guten Literatur von Möser verinnerlicht ist dir folgende Aussage ohne weitere Schreibe meinerseits vermutlich nicht unglaubwürdig.

"Der Tunneleffekt existiert nicht. Er ist eine der Fabeln aus der Car-Hifi Szene ohne wissenschaftlichen Hinterrund".

Bei der Installation gelten lediglich die bekannten akustischen Gesetzmäßigkeiten für den Einbau eines Chassis in Volumen mit Begrenzungsflächen.

Ein freundlicher Gruß
 
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