Lautstärkeabhängiger Input-EQ - wer kann es?

Du warst dabei… Sippenhaft… :ugly:

Ich schätze mal, dass der praktikabelste Weg bei so Sonderlocken wie dem MB wäre, den ganzen Kram komplett zu umgehen und direkt linear in einen DSP einzuspeisen.
 
Deine Arroganz anderen das Wissen abzuprechen ist schon bemerkenswert.

Über die letzen 10 oder etwas mehr Jahre häufen sich Hinweise dafür, dass die Hersteller eben nicht mehr nur stumpf ein Größe abklopfen, massiv.
Wenn dann einer schreibt:
Voraussetzung ist ein DSP der die verwendeten Filter dynamisch im Petto hat, und eine externe Regelgröße zulässt.
- eine!

und ein anderer:
Es gibt keine Möglichkeit die neuen, teils sehr umfangreichen Filterungen welche Lautstärkeabhängig, Geschwindigkeitsabhängig und in Verbindung mit einigen anderen Parametern gekoppelt sind zu korrigieren.
Dann spreche ich dem Ersten kein Wissen ab, sondern unterstelle ihm, die Sachlage falsch eingeschätzt zu haben. Denn alleine zwei Parameter fliegen Dir beim Reverse-Engineering schon um die Ohren, jede Wette, bei dreien dürfte richtig Schicht sein.

Das mache ich auch nur, weil mich so Leute, die markige "kein Problem" Sprüche klopfen, inzwischen wirklich extrem triggern. Ich sammele leider in meinem Job regelmäßig die Scherben ein, die solchen Sprüchen meist folgen, und darf dann zusehen, was man noch draus macht. Das passiert meist, wenn ich gesagt habe "dringend die Finger von lassen". Da werden dann gerne externe Experten beauftragt.

Also reine Mustererkennung.

Ausgangstrigger, wenn Du es genau wissen willst:

Eine sportliche Aufgabe für einen mittelprächtig begabten Elektroniker
HIER hast Du Deine überhebliche Arroganz, zumal das eben nach einer fundierten Antwort von Dominic kam.
 
Würde mal frei von der Leber behaupten "die Realität"... nicht umsonst bilden sich "Vorurteile" aufgrund von Erfahrung und eine Erfolgsquote grob nach Pareto ist nicht zu verachten. Oberflächliche Herangehensweise in Verbindung mit Großkotzigkeit findet man unter anderem wunderbar illustriert unter Running-Kruger.

Mit ein wenig Wissen über den Lebenslauf von Dominic sollte klar sein, dass die Aussagen wohl daher stammen, dass er bei der Implementierung beteiligt gewesen sein könnte in den letzten Jahrzehnten und vermutlich einen ausreichend tiefen Einblick hat(te), dass die Einflussfaktoren sich nicht isoliert mit Reverse-Engineering nachstellen lassen, geschweige denn, dass man sie blind herausfindet.

Wenn man sie kennen würde, immer nur einen Parameter verändert, die Auswirkung messen (nur EQ) und wieder Richtung Null zu schieben ist eher Niveau von Ankreuzaufgaben im Matheunterricht.
 
Der Lebenslauf und das geheime Wissen waren mir nicht bewusst.
Ihr habt recht, vermutlich ist es nicht möglich und ich leide an Running Kruger.

Dann also BTT.
 
Dir als 'gewerbliches Mitglied' im Klangfuzzi-Forum war der Dominic samt Lebenslauf und GeheimFU (seit ca. 20 Jahren bekannt in der Szene) nicht bekannt?

OK.
 
Der Lebenslauf und das geheime Wissen waren mir nicht bewusst.
Ihr habt recht, vermutlich ist es nicht möglich und ich leide an Running Kruger.

Dann also BTT.
Der Schuh, den man sich anzieht...

Fangen wir doch damit an, dass du nur die beiden von Dominic explizit genannten Parameter herauskorrigierst, ich traue dir zu, dass du mindestens ein "mittelprächtig begabten Elektroniker" bist.
 
Ketzerisch gefragt - stört die Verbiegung überhaupt?

Ausgehend von folgender Situation: Das Signal ist mal "statisch" korrigiert, Laufzeit und FQ der Werksanlage sind rausgerechnet. Möglicherweise sogar, im Rahmen der Möglichkeiten, eine "eindimensionale" Korrektur die nur von der Lautstärke abhängt.

Jetzt haben die Herstelleringenieure die zusätzlichen EQs, die zB von der Geschwindigkeit / dem Fahrgeräusch abhängen, ja viel mehr ans Fahrzeug angepasst, als an das Soundsystem. Ist nicht die Chance groß, dass die Kompensation der Fahrgeräusche immer noch genau so gut zum neuen Soundsystem passt, wie zum alten?

Wenn die Kompensationen aus irgendwelchen Zwängen heraus natürlich vermischt sind, und auch in der Kompensation des Fahrzeuges Charakteristika des spezifischen Soundsystems eingeflossen sind, kommt Käse raus....
 
Meine kleine "Nicht-Elektroniker-Welt" würde behaupten, dass genau er letzte Absatz der ist, der zum Tragen kommt. Für den Hersteller macht es keinen Sinn etwas gegen linear zu produzieren und dann nachträglich zu verbiegen, es werden für die 2 oder 3 Konfigurationen "Gesamtsysteme" entwickelt.
 
Ich würds so machen. Änderung am Soundsystem (Edit: Variante, Komponenten, etc.) ? Soundsystemkorrektur anpassen. Änderung am Auto (Edit: Motor, Dämmung, Auspuff, Räder)? Autokorrektur anpassen.
 
dass du mindestens ein "mittelprächtig begabten Elektroniker" bist.

Die guten/hochbegabten Absolventen sitzen im Silicon Valley und basteln für 500.000+ an KI und autonomen Fahren.
Ich mache Car Audio, daher trifft die Einschätzung wohl ganz gut zu - wie auf viele meiner Kollegen in der Branche.

Das zu Wissen ist schonmal der erste Schritt diese Problemstellung anzugehen.
Sowohl OEM als Aftermarket bedienen sich standarisierter, breit bekannter und dokumentierter Technik. Niemand erfindet hier das Rad neu.

Konkret:
Alle mir bekannten OEM Verstärker in Burmester Systemen basieren auf ADSP Shark (ARM, die günstigen 450MHz 218x) als DSP und Atmel ATS (auch ARM) als MCU.
Kommunikation zum Fahrzeug bewährt via CAN, Onbord via SPI. Bei bisher allen Verstärkern waren alle nötigen Schnittstellen inkl. Standard ARM Jtag 2x7 auf dem PCB vorhanden und müssen nur mit Pinheadern bestückt werden.
ARM / SPI / CAN - alles offene Bücher, GitHub ist voll von Tools und debugging Hardware gibt es direkt von AD und Microchip bei Mouser & Co. CrossCore und VisualDSP sind auch keine Raketenwissenschaft.
So ergeben sich mehrere Möglichkeiten mit aufsteigendem Level:
1. Codierung des Fahrzeugs.

.... wenn das nicht geht:

2. Dem dynamischen System die Verbindung zu Fahrzeugdaten kappen und dadurch statisch machen (oder zumindest Komplexität nehmen). Ein simpler Pi als CAN Gateway kann Drehzahl, Fahrstufe, Fahrmodi etc. rausfiltern und statische Daten vorgaukeln. Tools dafür -> GitHub.

.... da vermutlich nicht alle Daten gekappt werden dürfen:

3. Die Parametrierung des Shark durch die MCU (SPI) ebenfalls über ein Gateway filtern. So darf die MBux die Geschwindigkeit wissen, der ADSP aber nicht.

.... für den unwahrscheinlichen Fall das es bis hier nicht reicht stellt

4. Analog Devices JTag und DMA samt Hardware, Dokumentation und Support in der Engineer Zone zur Verfügung. Mit Verweis auf den ersten Satz erwarte ich im ADSP nichts cryptisches, verschlüsseltes oder gegen Zugriff geschütztes.

Aus meiner Erfahrung ist man mit (2.) vermutlich schon am Ziel. Punkt (3.) habe ich mal rein aus Neugierde gemacht um zu sehen was geht. Bei (4.) müsste ich mich reinfressen und wäre wohl auf OpenAI angewiesen. Keine Schande, denn nirgendwo habe ich von "kein Problem" gesprochen. Mit "sportlich" meint der Rheinländer: Aufwändig/herausfordernd - mag sein das das nicht überall so gedeutet wird. "Unmöglich" wurde im ersten Semester aus meinem Wortschatz gestrichen.

VG Frank
 
Der Lebenslauf und das geheime Wissen waren mir nicht bewusst.
Ihr habt recht, vermutlich ist es nicht möglich und ich leide an Running Kruger.

Dann also BTT.

also ich lese da eine gewisse Ironie heraus ;)

Ich würds so machen. Änderung am Soundsystem (Edit: Variante, Komponenten, etc.) ? Soundsystemkorrektur anpassen. Änderung am Auto (Edit: Motor, Dämmung, Auspuff, Räder)? Autokorrektur anpassen.

funktioniert viel einfacher ... solche Fahrzeuge einfach nicht kaufen #problemgelöst
 
In der Oberklasse kannst Dir ggf. blühen, dass eine Art ANC mit Phasen-Invertierung erfolgt und dann kannst Du fast nix mehr Gegensteuern, weil der Zeitbereich intakt bleiben muss, damit das Ganze weiterhin sauber funktioniert.

Ich vermute auch, dass es mindestens drei Faktoren geben könnte, nämlich Windgeräusche, Motorlast und Drehzahl, die sich alle auch gegenseitig beeinflussen.

Man kommt eigentlich Recht schnell drauf, dass so etwas - konsequent umgesetzt - eher was für ein Team aus Physikern, Mathematikern und Programmierern ist, als für einen Elektroniker. Entsprechend schwer dürfte es sein, das sauber (!) umzukehren. So'n bisschen, irgendwie, ist hier eher nicht gefragt.
 
In der Oberklasse kannst Dir ggf. blühen, dass eine Art ANC mit Phasen-Invertierung erfolgt und dann kannst Du fast nix mehr Gegensteuern, weil der Zeitbereich intakt bleiben muss, damit das Ganze weiterhin sauber funktioniert.

Ich vermute auch, dass es mindestens drei Faktoren geben könnte, nämlich Windgeräusche, Motorlast und Drehzahl, die sich alle auch gegenseitig beeinflussen.

Man kommt eigentlich Recht schnell drauf, dass so etwas - konsequent umgesetzt - eher was für ein Team aus Physikern, Mathematikern und Programmierern ist, als für einen Elektroniker. Entsprechend schwer dürfte es sein, das sauber (!) umzukehren. So'n bisschen, irgendwie, ist hier eher nicht gefragt.
Aber die ANC-Problematik gilt doch schon seit Jahren als gelöst.
Der Weg ist ähnlich wie oben beschrieben, wird aber von jedem Fachhändler täglich umgesetzt.

VG Frank
 
Nun ist das aber ein völlig anderer Weg, als der eingangs diskutierte. Es ging anfangs ja darum, dass mit EQs zu kompensieren:

Hi,

nein, Du legst zwei Kurven fest - eine Start- (leise) und eine End- (Laut) Kurve.
Dazwischen wird dann abhängig vom Pegel (fast) Stufenlos interpoliert.

Darüber hinaus kannst Du pegelabhängig freie Filter setzen - zum Beispiel einen Hochpass als Subsonic der sich mit steigendem Pegel verschiebt.
Oder auch mit Shelf Filtern ein eigenes Loudness bauen.

VG Frank
Das Ganze dann auf der Ebene der Steuer-Signale umzusetzen, steht auf einem anderen Blatt und da würde ich auch ganz anders argumentiert haben.
 
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