Wie wird bei einer Frequenzweiche die Leistung aufgeteilt?

Staudi

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10. Jan. 2007
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Rein Interessehalber:

Angenommen man hat eine Endstufe mit 200 Watt und hängt das Frontsystem mit Frequenzweichen dran (in meinem Fall ETON A1).

Wieviel bekommt der HT und wieviel der TMT?
Das wird ja wohl net 50:50 geteilt oder? Der TMT "braucht" ja mehr Leistung, als der HT.


???
 
der nimmt sich schon das was er braucht.
zu viel gibts nicht, nur zu wenig.

und du teilst ja nicht die Leistung sondern nur das Frequenzband.
 
die leistung wird nicht direkt verteilt. leistung ist ne schlechte grösse um die wirkung von frequenzweichen zu beschreiben.

über die weichen werden lediglich die frequenzanteile des signals aufgeteilt.

der verstärker prägt auf den ausgang eine spannung auf. welche leistung jeder lautsprecher bekommt hängt dann vor allem von dessen impedanz ab.

wenn der hochtöner weniger leistung abbekommen soll, musst du ihn mittels widerständen "absenken". dann fällt ein teil der spannung an den widerständen ab.
 
Hallo,

bei Musiksignalen (nicht Testsignalen!) würde ich von ca. 10-30% für den HT und 70-90% für den TMT ausgehen. Der "echte" Wert hängt vom Signal und der Trennfrequenz ab. Je niedriger getrennt wird, um so mehr Leistung bekommt der HT ab.

Tschau
Uwe
 
den zusammenhang versteh isch net morty :)

angenommen man trennt aktiv :

die hts bringen in der regel einen besseren wirkungsgrad mit als tmts, d.h. sie bringen mehr pegel bei gleicher leistung.
für 3db zugewinn braucht man ja ca die doppelte leistung - sowohl beim ht als auch beim tmt.
wenn man jetzt also lauter hören möchte, braucht man beim ht ja auch gut saft oder nicht ?



mfg eis
 
Weil für hohe Frequenzen nicht soviel Leistung notwendig ist um laut zu sein, wie für niedrige, ums mal ganz simpel zusammenzufassen, wenn ich mich nicht ganz irre.

MfG Moe
 
Für gleichen Pegel im Hochtonbereich brauchts bei gleichem Wirkungsgrad wie bei nem Tieftöner auch die gleiche Leistung. Meist haben die HTs allerdings einen höheren Wirkungsgrad deswegen reichen meist kleinere Leistungen aus. Eine gewisse Mehrleistung --> Reserve hört man aber trotzdem :)
 
Ich dachte irgendwann mal gelesen zu haben, das trotz gleicher Wirkungsgrade für tiefe Frequenzen mehr Leistung vom Amp beansprucht wird, als für hohe Frequenzen. Habe ich das falsch verstanden?

MfG Moe
 
Was eigentlich auch mit Spannungseinbrüchen bei langen tiefgezogenen Basspassagen übereinstimmen würde.. :kopfkratz:
 
Wenns linear abgestimmt ist nö. Und natürlich auch nur wenn das Spektrum der Aufnahme bei allen Frequenzen etwa gleichlaut ist. Bei mir wirds Licht bei ordentlich Attacke im Mittelton (erbärmliche 85dB Wirkungsgrad oder so) ähnlich dunkel wie bei langen Bässen :)
 
Moe schrieb:
Ich dachte irgendwann mal gelesen zu haben, das trotz gleicher Wirkungsgrade für tiefe Frequenzen mehr Leistung vom Amp beansprucht wird, als für hohe Frequenzen. Habe ich das falsch verstanden?

MfG Moe

das problem ist, dass mit steigender frequenz auch die impedanz der treiber steigt. grössere impedanz -> weniger leistung bei gleichbleibender signalspannung.

aber auch mit realen widerständen verhält es sich so. wenn auch nicht ganz so ausgeprägt. hab das letzten mit 2 4ohm/61W-widerständen getestet. sinus-signal mit 25Hz angelegt, so eingepegelt, dass der amp ca. 8A gezogen hat. dann die frequenz erhöht. siehe da, bei 30Hz waren es schon 1-2A weniger!
 
Aja das leuchtet ein. OK danke ;)
 
Onkel Alex schrieb:
aber auch mit realen widerständen verhält es sich so. wenn auch nicht ganz so ausgeprägt. hab das letzten mit 2 4ohm/61W-widerständen getestet. sinus-signal mit 25Hz angelegt, so eingepegelt, dass der amp ca. 8A gezogen hat. dann die frequenz erhöht. siehe da, bei 30Hz waren es schon 1-2A weniger!

Das wird aber schlicht an der Restinduktivität der Widerstände liegen ;) (oder meintest du das).

Ansonsten dem Carsten recht geb... hätten wir zwei Lautsprecher mit gleicher Impedanz und gleichem Wirkungsgrad, dann bräuchten sie natürlich gleiche Spannung für gleichen Pegel. Die "Probleme" hat man bei passiven Anlagen natürlich nicht... bei aktiven sollte man irgendwo auch etwas darauf achten. Im Mittel wird zwar Effektiv weniger Leistung im Hochton verbraten aber wenn das Signal korrekt wiedergegeben werden soll, muss auch da die nötige Spannung geliefert werden.


Gruß, Mirko
 
Hier gibts irgendwo im Forum nen Thread wo der old_diabolo mal gemessen hat bei einem 3-Wege. Ergebnis: Alle 3 LS brauchen gleichviel Leistung...
 
Hallo,

man muß zwischen realer Musik und Testsignalen unterscheiden:

Bei natürlichen Musiksignalen nimmt der Spannungspegel und damit die Ausgangsleistung zu höheren Frequenzen hin ab. Deshalb werden HT und MT auf geringere Maximalleistung ausgelegt.

Wenn man mit Testsignalen (z.B. Sinustönen, weisses Rauschen, etc.) arbeitet, kann man den HT problemlos grillen!
Auch Synthesizer oder andere elektronische Klangerzeuger können ein starkes Obertonspektrum erzeugen.

Wie schon gesagt wurde, erzeugt ein identischer Signalpegel bei unterschiedlichen Frequenzen und gleicher Last auch die gleiche Ausgangsleistung!

Deshalb gibt es auch die entsprechenden Warnungen bei Test-CDs.

Tschau
Uwe
 
Nur noch ne kleine Ergänzung nebenher:

Bei den oftmals angestrebten "Referenz-Frequenzgängen" hat es einen Abfall von rund 10dB zwischen Bass und Hochton, somit wird bei sonst ideal-gleichen LSP im Bassbereich rund die rund 8-10fache Leistung des HTs benötigt.

War sicherlich den meisten klar, wollts nur nochmal gesagt ahben,weil mir auf der Arbeit gerade langweilig war :hammer: :stupid:

GRuß
 
Wenn bei einem Hochtöner 100W RMS dran steht, dann kann man diese Angabe entweder Vergessen oder "richtig" interpretieren:

afik ist so eine Angabe so gemeint, dass der Lautsprecher (TMT + HT) die 100W abbekommt, der Hochtöner aber nur ~10W davon mitbekommt....

Viel mehr kann man so einer kleinen Spule auch nicht zumuten: Es handelt sich "nur" um eine 1"-Spule (~2,54cm durchmesser - gewiss, es gibt auch TMTs, die mit 100WRMS angegeben sind und diese auch aushalten, aber => Überhangspule), nur ist ein Hochtöner mit einer Unterhangspule versehen => Vieeeel Kürzer als die eines TMT => die Verfügbare Kühlfläche ist viel kleiner und zudem die die Luftzrikulation bei einem HT in der Regel deutlich eingeschränkter....

Mit Ferrofluid im Luftspalt kann man die Belastbarkeit deutlich erhöhen, was aber nach der Meinung macher Highender klangschädlich ist.....
 
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