Wie wichtig ist ein Dämpfungsfaktor bei amps

TheJudge

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Hallo
Ich lese oft, daß der Dämpfungsfaktor nicht so toll ist.


Muss der Faktor relativ hoch sein oder niedriger?

Zb Steg. K2. 03 = 1985w an 2ohm 57.8% Dämpfungsfaktor

Eton fa 3000 = 1922w an 2ohm 81.2%

Bezeichnet man damit die Kontrolle?
Ist die Eton in dem Fall besser oder schlechter

Mfg

Gesendet von meinem VTR-L09 mit Tapatalk
 
Die Prozentangabe, die du oben nennst wird eher der Wirkungsgrad, statt Dämpfungsfaktor sein ;)
 
wie moe schon sagt meinst du den Wirkungsgrad

das ist einfach wieviel strom wird umgesetzt von dem was du rein gibst

guter wirkungsgrad heisst nicht besser , nur stromsparender

dämpfungsfaktor nett beschrieben im hifi forum:

Der Dämpfungsfaktor ist eine dimensionslose Zahl, z.B. 200.
Der Dämpfungsfaktor stellt das Widerstandsverhältnis des Lautsprechers zum gesamten Stromkreis dar.
Der Stromkreis besteht aus:
1. dem Innenwiderstand des Verstärkers
2. dem Kabelwiderstand des Kabels vom Lautsprechers und wieder zurück
3. dem Übergangswiderstand an den jeweiligen Kontakten. Dieser Übergangswiderstand sollte so klein wie möglich sein, und wird deshalb meistens auch nicht berücksichtigt.
4. eventuellen Vorwiderständen in der Weiche
5. weitere Kabel in der Box bzw. Leiterbahnen, und weiteren Kabeln in der Box. Der Einfluß dieser Größen kann meistens ignoriert werden, sonst taugt die Konstruktion sowieso nichts.
6. dem Gleichstromwiderstand der Schwingspule des Chassis
7. letztendlich der Impedanz der Schwingspule des Chassis

Der Dämpfungsfaktor gibt nun das Verhältnis der Impedanz der Schwingspule des Chassis gegenüber der Summe aller anderen (leistungsfressenden) Komponenten im Stromkreis wieder.

Je höher der Dämpfungsfaktor ist, desto besser, desto besser ist die "Ausbeute", desto mehr Leistung kann an den Lautsprecher transportiert werden.

....

Ein hoher Dämpfungsfaktor wirkt vor allem im untersten Übertragungsbereich eines Lautsprechers, indem er die vom Lautsprecher per Induktion erzeugte Spannung durch einen möglichst geringen Widerstand kurzschließt, das Chassis also elektrisch "bremst". Mittel- und Hochtöner werden i.A. fernab ihrer Eigenresonanz betrieben, erzeugen zudem nur tendenziell geringere Induktionsspannungen, so daß die Auswirkungen hier weit geringer sind.
Quelle:http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-22.html
 
Viele "wichtige" Theologen...ähhh.Theoretiker widerlegen die Wichtigkeit vom Dämpfungsfaktor.
z.B. https://www.audiofrog.com/community/tech-tips/damping-factor-and-why-it-isnt-much-of-a-factor-2/

Ich selbst kann aus eigener Erfahrung sagen dass es Endstufen gibt die den Lautsprecher deutlich besser kontrollieren als andere.
z.B. kann ein Subwoofer an einer MeanMachine oder einer ArcAudio KS1200.1 oder KS600.2 deutlich mehr Pegel, Druck, Punch ohne mechanische Probleme als einer billigen Class-D oder..., oder...
Zu meiner aktiven dB Drag Zeit war eine MeanMachine 333BTS deutlich lauter als damalige Class-D ...bei gleicher Stromaufnahme!!
TMTs sind mechanisch am Ende bevor es Spass macht....Endstufe getauscht gegen etwas vernünftiges => mechanisch keine Probleme mehr.
 
Naja, die Theoretiker gehen die Sache auch völlig falsch an.
Bewegt man eine Spule in einem Magnetfeld, wird eine Spannung in die Spule induziert.
Die wird im Verstärker kurzgeschlossen. Je niedriger die Ausgangsimpedanz des Verstärkers, d.h. je höher der Dämpfungsfaktor, desto effektiver.
Gerade bei Lautsprechern mit einer großen Spule macht sich ein hoher Dämpfungsfaktor deutlich bemerkbar.
Z.B. bei den Phase Linear Aliante.
Und wenn man das mal live hören will, dann nehme man eine alte Helix HXA 1000 QX und spiele mit deren Dämpfungsfaktor-Regler.
Das hört man deutlich.
 
Die Frage ist jedochm was sich dabei noch alles verändert?!
 
Dito.. mit Pegelanpassung und ohne Erwartungshaltung spielen solide konstruierte und verarbeitete Verstärker auf einem Niveau. Es gab schon zu viele Blindtests, alle mit dem Ergebnis, dass es Endstufenklang nicht gibt. Dabei sollte natürlich auch der Rauschabstand und co mit betrachtet werden.
 
Endstufenklang wurde schon oft nachgewiesen. (Im Gegensatz zu Kabelklang.)
Was nicht nachgewiesen wurde ist, dass teure Endstufen besser klingen als günstige.

An einem 16cm TMT mit 25mm Spule im geschlossenen Gehäuse kommen die Unterschiede kaum zum tragen.
Sitzt aber ein 46er mit viel bewegter Masse im BR oder ein 20cm TT mit 125mm Spule in der Türe, kann so mancher Verstärker durchaus Probleme damit haben.

Und freundlich grüßt
e025.gif
der Simon​
 
Na dann lasst es uns so sagen: Ein hoher Dämpfungsfaktor hält den Lautsprecher besser im Zaum als ein niedriger.

Aber wo ist die Grenze von hoch zu niedrig?
 
Bescheidene Frage zu dem erwänten Ali und der Helix.
Werde nen 10'er Ali als Fußraumsub in meinen 124'er modeln, als Antrieb für den Ali steht ne ARC 805 (wär schon Mega toll versteckt einzubauen) oder die Kombination HXA400/1000 zur Verfügung - welchen Amp würdet ihr zu dem Ali favorisieren?
 
Naja, die Theoretiker gehen die Sache auch völlig falsch an.
Bewegt man eine Spule in einem Magnetfeld, wird eine Spannung in die Spule induziert.
Die wird im Verstärker kurzgeschlossen. Je niedriger die Ausgangsimpedanz des Verstärkers, d.h. je höher der Dämpfungsfaktor, desto effektiver.

Genau das ist es was "die Theoretiker" machen. Eigentlich sogar noch mehr, in Wirklichkeit machen "die Theoretiker" das so dass man eine Spannung an der Spule anlegt, die Spule fängt an sich wegen der durch den Strom ausgeübten Kraft zu bewegen. Die Bewegung induziert eine Gegenspannung, die die angelegte Spannung zum Teil kompensiert. Und das ist dann dieser ominöse Impedanzanstieg....weil die effektive Spannung an der Spule nur noch Spannung minus Gegenspannung beträgt, der Widerstand der Spule aber gleich bleibt. Also nimmt der Strom ab, sieht von außen aus wie ein höherer Widerstand.

Darüber kann man klasse Diagramme mit vielen Pfeilen zeichnen, und dann genau sehen welcher ohmsche Widerstand an welcher Stelle was mit welcher Spannung und welchem Strom macht.

Hier zum Beispiel:
http://www.dr-bosch.com/volker/berechnung-pmsm/node18.html

Ob sich die Maschine dreht, oder sinusförmig schwingt, ist dann am Ende auch nur noch eine Frage des Bezugsystems.

Aber wo ist die Grenze von hoch zu niedrig?

Der Link von Fortissimo stellt das sehr gut dar, in meinen Augen.
Eine "Grenze" gibt's nicht, im Endeffekt hängt es, wie hier auch schon einige schrieben, ganz massiv vom Lautsprecher und der Anwendung ab.
Wenn der Dämpfungsfaktor ausreichend hoch ist, spielen ganz andere Sachen plötzlich eine größere Rolle als diese Zahl alleine, zum Beispiel die genauen TSP eines jeden Chassis, die exakte Füllmenge an Wolle vom Gehäuse, usw, usf.
Nicht dass diese Dinge in der Praxis irgendwie ins Gewicht fallen würden - aber einen größeren Effekt als der DF haben sie trotzdem.
 
Mal eine Zwischenfrage zwecks dem Dämpfungsfaktor. Wie ist das mit einem passiven 2Wege System, in meinem Fall Eton Rse 160, das auf einem Kanal pro Seite läuft und bei aktiven Betrieb TMT und HT getrennt je Kanal läuft. Nun bekommt ja der TMT ein Signal mit weniger Widerstand durch Wegfall der Weiche und mehr Leistung. Klingt der automatisch besser bzw. kann mehr Bass dadurch? Hoffe man versteht was ich meine.
LG
 
Durch den Wegfall des Längsspulenwiderstands kannst du auch weniger Baß bekommen da der Q-Faktor sinkt. Allerdings steigt die Präzision durch den geringeten Längswiderstand. Die Membran kann nicht mehr machen was sie will weil der Verstärker durch die Gegenkopplung sofort reagiert und die Ausgangsspannung entsprechend so ändert dass das Eingangssignal eingehalten wird. Der beschriebene Dämpfungsfaktor. Macht er natürlich auch mit Widerstand. Da aber immer weniger je höher der VorWiderstand. Dieser trennt ja den Verstärker vom Lautsprecher

Kann man auch mal schön testen wenn man im ausgeschalteten Zustand gegen die Baßmembran klopft und dann mit eingeschaltetem Verstärker. Idealerweise ausgeschaltet BummBumm und eingeschaltet TockTock
 
Interessant Andreas :thumbsup:Übrigens die Musik von dir ist echt super, hab es geschafft alles mal durchzuhören. LG
 
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