Wie kurz darf ein Port sein?

Janster

verifiziertes Mitglied
Registriert
17. Jan. 2009
Beiträge
1.710
Real Name
Jan
Hallo!

Ich bin ja im Moment am Bandpass bauen. Ich gebe dem ventilierten Teil des Gehäuses einige Liter mehr als mir empfohlen wurde. Einfach weil das Volumen vorhanden is und sonst verschwendet werden würde. Dadurch steigt ja bei gleicher Abstimmung der Wirkungsgrad... :thumbsup: Nun hab ich vorhin mal geschaut.. Wenn ich wirklich das ganze Volumen nutze, hab ich bei gleicher Frequenz einen Minus-Port! Das geht ja natürlich nicht! ;) Verringere ich das Volumen ein Stück, hab ich wenigstens nen Port von 2,2cm länge. Also eben die dicke des Materials.. Aber geht das überhaupt so? Muss ein Port nicht eine gewisse länge haben?

Vielleicht noch ein paar Daten... Der Sub ist ein JL 18W3 D2, soll in ein Bandpass verbaut werden.. 80l/150l wurde mir empfohlen, Portfrequenz 65Hz. Allerdings werden es wohl grob überschlagen 200l Ventiliert, könnte sogar 250l nehmen wenn ich es nicht verkleinere! ;) Ist eben da das volumen... Was würdet ihr machen?

Gruß,
Jan
 
Hi Jan!

Ich würde das Gehäuse stark Verstreben,
da können ruhig ein paar Liter Volumen drauf gehen.
Und dann vielleicht die Portfläche erhöhen,
wenn sie nicht zu groß wird.
Das sollte nochmals Würgegrad geben.

Gruß Fabian!
 
Verstrebt wird das ganze sowieso! ;) Habe auch gerade mit WinISD rumexperimentiert.. Wenn ich die portfläche vergrößere haut das wieder hin.. Bei 250l Volumen im ventilierten Teil, müsste ich nen 20x70cm Port bauen mit 8,75cm länge. Da ich mich mit Ports aber nie groß beschäftigt habe, weiss ich nichtmal ob das so funktionieren würde.. Bzw. ob ich nachteile gegenüber dem ursprünglichen Gehäuse/Portvorschlag hätte...
 
Also grundsätzlich funktionieren auch Ports, die praktisch nur aus einem Loch im Holz bestehen. Da habe ich schon diverse PA-Lautsprecher älterer Bauart gesehen, bei denen das so angewendet wurde. In deinem Fall musst du aber auch daran denken, dass du noch um den eigentlichen Port vielleicht Verkleidungsteile etc. hast, die dir den Port unweigerlich verlängern werden. Da wäre es gut, wenn man am eigentlichen Port Luft zum Kürzen hat ;)

Wenn du Volumen über haben solltest, kannst du es auch locker in das geschlossene Volumen stecken. Ich habe keine praktische Erfahrung mit deinem JL aber er erreicht erst in 220l geschlossenem Gehäuse ein Qtc von 0,7. Da kannst du zu den 80l sicher noch was draufschlagen. Ansonsten auch auf jeden Fall die maximale Portfläche nutzen. Ein Port kann gar nicht groß genug sein ...außer, wenn er dadurch zu lang wird ;)
 
Hi,

mein Port mit diesem Chassis bestand auch nur aus der Materialstärke von ~19mm, da es mir sonst zu tief wurde.
Mein AUto ist aber auch etwas größer....

Viel gebracht hat die spätere Versteifung, gerade an dem oberen Teil, wo der Port anfängt.
Das schwingt doch fleißig mit.
Auch gut war, als ich die seitlichen Flächen zum Kofferraum hin abgedichtet habe.
So wie es mir Didi mit seinem Scorpio-Bild geraten hat.

Grüße
Andreas
 
Klingt ja schonmal gut, das es bei dir so geklappt hat! ;) Dennoch frage ich mich was es für vor- oder nachteile hat, wenn ich den port stattfessen in der fläche größer mache und dann auch in der länge....
 
Shadow-Man schrieb:
Dennoch frage ich mich was es für vor- oder nachteile hat, wenn ich den port stattfessen in der fläche größer mache und dann auch in der länge....

Vorteile: Weniger Kompression durch geringere Strömungsgeschwindigkeit im Port (ein kompressionsfreier Port existiert praktisch nicht)
Nachteile: Wenn er zu lang wird, kann man ihn entweder nicht mehr verbauen oder man bekommt Transmissionline-Effekte.
 
Der db-phil hatte damals in seinem A3 3DD Woofer, da bestand der Port auch nur aus einem rechteckigen Ausschnitt in der Schallwand und es hat funktioniert.
Ich würde das einfach mal testen und wenn nötig, das Volumen verkleinern und eben einen Port einbauen.


Gruß Christian
 
Was diese Transmissionline-Effekte betrifft, muss ich mich wohl mal schlau lesen. Hab mich nie damit befasst! :hammer: Bei meinem SPL-Dynamics im Bandpass hatte ich ja das problem, das der Port wirklich recht lang war... Und auch viel zu nah am gehäuseboden.. Da hatte ich fiese Furzgeräusche! ;) Klanglich war der aber echt gut!

Ich mach jetzt folgendes.. Ich bau einfach drauf los und schaue, auf wieviel Volumen ich nach dem Verstreben wirklich komme... ;)
 
Für Transmissionline-Effekte müssen die Ports aber schon sehr lang sein... meistens gehen die ohne Knick nicht mehr ins Gehäuse. Bis 30cm Länge würde ich mir nicht mal im Geringsten Gedanken machen.

Hehe... und die Überlegungen sind bei den hoch abgestimmten Bandpässen, um die es hier geht, sowieso nicht mehr SO wichtig. Unterhalb der Abstimmfrequenz ist der Port tatsächlich nur noch ein Loch und der Lautsprecher spielt im wesentlichen wie ein geschlossenes Gehäuse. Insofern würde selbst ein Loch im Gehäuse diesen Zweck erfüllen ;)
 
Hatte heute den ultimativen gedankenblitz! :D Kann es sein, dass das verhältnis zwischen portfläche und -länge völlig egal is (abgesehen vom transmissionline-effekt), solange das volumen des ports (in cm³) passt? Sprich, wenn ich mir zwei ports berechne und die auf 65Hz abstimme, macht es nen unterschied ob ich den 4cm oder 8cm langen port nehme? Rein klanglich und "druck-auf-körper"-mäßig? Also auch egal ob klein im durchmesser und etwas länger oder groß im durchmesser aber sau kurz?
 
Die Abstimmung ergibt sich aus dem Verhätltnis von Fläche und Länge, nicht von dem Volumen. ;)
 
der port sollte linear arbeiten, was aber so gut wie nicht machbar ist.
wenn es geht den port die halbe membranfläche geben, was ihn aber unter umständen sehr lang macht.
1/4 der Membranfläche ist auch machbar, arbeitet aber nicht so effektiv.

wenn dein port zb. 5 liter volumen hat und du dann die öffnung so groß machen kannst, das in der öffnung das selbe volumem ist (öffnung x materialstärke) ist das ok.
 
Zurück
Oben Unten