Hallo,
Hybridendstufe mit Röhrenvorstufe ->
Als Endstufenteil wird hier fast immer eine klassische Push/Pull anordnung ( Gegentackter ) mit Transistoren gewählt. Entweder klassiche Bipolare Transitoren oder Mosfets.
Eine konventionelle Gegentacktendstufe, sei sie mit Röhren oder Transistoren im Endleistungsteil aufgebaut hat die Eigenschaft durch ihren Symetrischen Aufbau geradezahlige Klirrkomponenten auszulöschen und ungeradzahlige dadurch mehr zu fördern. Das kann man auch durch eine gewollte unsymetrie etwas verhindern und den K2 anteil wieder hochpuschen.
Was wichtig ist zu wissen ist das wir K2 als sehr angenehm ( WARM ) empfinden und K 3 als störend ( KALT ) warnehmen.
Wir sprechen hier aber von Endstufen mit kleinen KLIRRKOMPONENTEN , also nicht von SOUNDMASCHINEN !
Ein Verstärker verstärkt ja bekanntlicherweise das ihm zugeführte Signal, erzeugt man nun in der Vorstufe einen Klirr wird auch dieser mit hochverstärkt!
So, sehen wir uns nun mal die Röhreneingangsstufe an.
Wenn ich solch eine Stufe bauen würde, würde ich eine Doppeltriode nutzen pro kanal ( höhere Kanaltrennung ! )
Das erste System der Doppeltriode würde ich als "VERSTÄRKER" Schalten und das folgende gleich als PHASENUMKEHRSCHALTUNG, denn man muß bei einem PP Prinzipamp ein Negiertes Signal ( 180 grad gedreht ) haben zum ansteuern der Treiber/Endtransistoren.
Bei einem "STANDART" Verstärker würde an der Stelle der Röhre meist ein Diverenzverstärker sitzen der diese Aufgabe übernimmt. Aber ein Diverenzverstärker ist wiederrum ein SYMETRISCH aufgebauter Verstärker der auch K2 unterdrückt und dadurch K3 fördert. Hier könnte man aber auch eine künstliche unsymetrie einbauen und hätte einen ähnlichen effekt wie die Röhre.
Was man bei der Röhrenstufe aber auch noch hat, ist das das Signal NICHT zerlegt wird wie beim Diverenzverstärker, soll heißen positive und negative halbwelle werden bei der Röhre durch ein System geleitet und verstärkt. Die Phasendrehung macht man dadurch das man in der Folgeröhre einmal an der Anode und einmal an der Kathode abgreift, dort steht nämlich das Signal einmal mit 0Grad und einmal mit 180 Grad zur verfügung.
Man sieht , eine Röhre ist äuserst zweckmäsig einzusetzten, kann man doch mehrere "ZWECKE" damit erschlagen.
Rein Prinzipiell kann man jeden AMP umrüsten auf Hybrid, es genügt je nach röhre bereits um die 60 V zum betrieb. Nachteil an einer kleinen Btriebsspannung ist die kleine Aussteuerbarkeit der Röhre, soll heißen man muß das ankommende Signal vom Radio erst mal ABBREMSEN über einen Spannungsteiler, dann durch die Röhre und wieder hochverstärken. Nicht gerade das was einen AMP rauschärmer macht.
Aber genau das wird in den meisten Hybridamp´s so gemacht da sich 60 - 80 V leicht am Netzteil erzeugen lassen
Eine klassische Ecc 82 betreibt man z.b. mit einer Anodenspannung von 250 V und einem Anodenstrom von 10,5 mA ( voller A-Betrieb) was aber eine Versorgungsspannung von 350 V erfordert. Diese muß erst mal stabil und sicher erzeugt werden und darin liegt die Herausforderung, aus nominellen 12 Volt 350 STABIL herzustellen !
Ich baue gerade an einem Röhren Linedriver, damit kann dann jeder seine "ENDSTUFE" zu einer HYBRIDSTUFE machen.
Dominic