Vergleich zwischen GG, BR, BB (Grundsatzfrage)???

Azze

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Hallo zusammen.
Hab grad in einem Beitrag gelesen das allgemein ein GG tiefer spielt als ein BR.
Das hat mich doch ein wenig verwirrt.
Ich bin immer davon ausgegangen das das ja wohl immer noch ein Frage der Abstimmung sei und das das nicht so einfach zu pauschalisieren sei.
Ich hab mal auf die Schnelle nen Treo SSi12.22 in GG, BR und BB simuliert und wenn man sich da die Frequenzkurven anschaut dann ist doch wohl die BR-Variante deutlich tiefer abgestimmt.
Vielleicht könnten ja hier ein paar erfahrene Leute was dazu sagen.
Eventuell auch was die einzeln Vor- und Nachteile bei den jeweiligen Gehäusevarianten sind.
Bin grad selbst noch am überlegen, welches Gehäuse ich mir für meinen Treo bauen soll.
Werd wahrscheinlich einfach mehrere Testgehäuse bauen um zu schauen was mir am besten gefällt.
Hier noch ein paar Screenshots der Simulation der einzelnen Gehäusevarianten.
Treo_GG.jpg

Treo_BR.jpg

Treo_BB.jpg


Ps: Der BB ist absichtlich mit so einer starken Überhöhung simuliert (soll Richtung fortissimo Abstimmung gehen).

Ich bin auf Antworten gespannt!
 
Hi,

der Bandpass ist aber nicht gerade gut abgestimmt. Wenn es ein Fortissimo-Bandpass (Mensch, schon wieder Werbung :ugly:) sein soll, dann ist er selbst dafür zu hoch gestimmt. Außerdem sollte die Flanke etwas nicht so durchhängen.

Zur eigentlichen Frage, was denn tiefer spielt... Man sagt, dass das geschlossene Gehäuse tiefer spielt, weil es zwar früher im Frequenzgang abfällt, aber dies je nach Abstimmung flacher tut. Außerdem ist bei einem BR-Gehäuse unterhalb der Abstimmfrequenz praktisch Ende im Gelände. Da ist der Resonator einfach nur noch ein Loch im Gehäuse und sorgt für einen akustischen Kurzschluss. Gleichzeitig steigt der Hub drastisch an (einzige Rückstellkraft ist die die Aufhängung). Im Tiefbass ist das geschlossene Gehäuse dann meist sogar wieder lauter.

Im Auto kommt hinzu, dass die Druckkammer den Pegel mit (idealisierten) 12dB/Oktave anhebt. Das ist genau der Abfall des geschlossenen Gehäuses und wenn man es schafft, dass der Woofer spiegelbildlich zur Anhebung verläuft, bekommt man linearen Pegel bis "0Hz". Ein BR Gehäuse, das später aber steiler abfällt, hat im Auto dann oft einen tatsächlich höhere Grenzfrequenz.

Für den Bandpass nach Fortissimo gilt das gleiche wie für das geschlossene Gehäuse, da er unterhalb der Abstimmfrequenz betrieben wird.

Falls noch Unklarheiten sein sollten... fragen ;)
 
Wenn ich das mit dem Prinzip von fortissimo richtig verstanden hab dan sollte der Nulldurchgang der Frequenzkurve etwa bei der Fahrzeugreso liegen und die Überhöhung in etwa bei der Trennfrequenz, da ja hier in meinem Fall mit 24db bei 82Hz getrennt wird.
Von der Simu her krieg ichs leider nicht hin das die Flanke weniger durchhägt wenn der Peak so hoch liegt.
Durch einen etwas längeren Port glättet sich zwar die Flanke, der Peak liegt dann aber schon nur noch bei 66Hz und der Nulldurchgang bei etwa 40Hz. Meine Fahrzeugreso liegt aber bei 52Hz (+/- 2Hz).

Das mit der dem tiefer spielen im GG hab ich verstanden. Hatte ich mir auch so gedacht, ist ja eigentlich schon klar wenn man sich die Kurven anschaut.

Das unterhalb der Abstimmfrequenz beim BR Ende Gelände ist ist auch logisch. Sieht man ja auch an der Kurve.

Was mir, wenn man sich die oben dargestellte Simu angugkt nicht klar ist, ist wenn ich im BR eine untere Grenzfrequenz von 23Hz hab und im GG ein von 47Hz, dass dann die sich tatsächlich mit dem Druckkammereffekt ergebende untere Grenzfrequenz im BR wirklich höher sein soll als im GG.
So stark kann der Druckkammer Effekt nun auch wieder nicht sein oder täusch ich mich da?

Zu dem wird immer von der Überlegung ausgegeangen das der schlussendlich resultierend Frequenzgang als angestrebtes Ziel einen absolut glatten Frequenzgang haben muss.

Das ist auch immer eine Geschmackssache. Ich persöhnlich finde einen Frequenzgang der bis 20Hz runtergeht absolut ausreichen und brauche nicht mehr.
Was aber viel wichtiger sein sollte ist doch die Überlegung, wenn ich mit einem BR-Gehäuse die Freqeunzen im unterren Bereich anheben kann und der Druckkammer Effekt noch hinzu kommt, spielt der Bass doch wesentlich lauter untenrum und ich kann ihn wenn ein glatter Frequenzgang gewünscht ist einfach pegeltechnisch runterregel und wenns mich juckt dann auch odentlich Gas geben.

Hier wäre auch die Überlegung ob es einen Versuch wert wäre einen Bandpass so ähnlich wie den nach fortissimo auszulegen nur eben mit dem Peak unterhalb der Fahrzeugreso. Der Peak sollte dann aber natürlich nicht so extrem ausfallen.
Bei so eine Überlegung wäre es mal interessant zu wissen, wie sich der Druckkammereffekt überhaupt verhält. Sprich bei welchen Frequenzen wieviel hinzukommt. Das das vom jeweiligen Fahrzeug abhängt ist klar, aber vielleicht kann man da auch nen Durchschnitt angeben. Fänd ich mal sehr interessant.

Wenn ich bei meinen Überlegungen grundsätzliche Fehler mache, bin ich für jede Art konstuktiver Kritik dankbar!
 
zitat azze:
Das ist auch immer eine Geschmackssache. Ich persöhnlich finde einen Frequenzgang der bis 20Hz runtergeht absolut ausreichen und brauche nicht mehr.
zitat ende.


mehr kannst du auch nicht hören. ;)
 
Soundtrailer schrieb:
zitat azze:
Das ist auch immer eine Geschmackssache. Ich persöhnlich finde einen Frequenzgang der bis 20Hz runtergeht absolut ausreichen und brauche nicht mehr.
zitat ende.


mehr kannst du auch nicht hören. ;)

aber fühlen ^^

Phil
 
1. Danke für die Werbung...auch wenns eigentlich nur fürs Image ist.. :D
2. der "Nulldurchgang bei der Fahrzeugreso" wird überbewertet....hatte ICH diese Aussage gemacht? :kopfkratz:
3. die abfallende Flanke sollte möglichst linear sein und der "Berg" in sich symetrisch...dann passt es am besten.
4. ausreichend Portfläche ist extrem wichtig.
5. im Nahfeld hat der Fortissimo-Bandpass eine bessere Ankopplung an die Luft und klingt/drückt/spielt deutlich besser auch wenns
simuliert nicht so aussieht.

:beer: :bang:
 
Azze schrieb:
Durch einen etwas längeren Port glättet sich zwar die Flanke, der Peak liegt dann aber schon nur noch bei 66Hz und der Nulldurchgang bei etwa 40Hz. Meine Fahrzeugreso liegt aber bei 52Hz (+/- 2Hz).

Das steht zuhauf im BP-Thread. Aber woher das nun kam, weiß ich auch nciht so recht. Du musst nicht den Nulldurchgang bei Fahrzeugreso haben. Außerdem den Port auf 80Hz zu tunen ist viel zu hoch, da du die akustische Trennung nur über die Abstimmung des Ports erreichen kannst - die elektrische erfolgt ja schon viel früher.
Als Anhaltspunkt würde ich versuchen die geschl. Kammer auf Qtc von 0,7 abzustimmen, dann für den ventilierten Teil das doppelte nehmen und den Port auf ~65Hz abstimmen. Mit der Basis kann man mal ein bissl rumspielen und gucken, ob da nen symmetrischer Frequenzgang rauskommt, der keine Durchhänger hat.
Wenn das bei dir mit ner 66Hz Abstimmung klappt, dan ist das auf jeden Fall besser als die bei 82 :ugly: Es sei denn du willst den Sub unbedingt so weit laufen lassen ;)
 
Milan2000 schrieb:
Azze schrieb:
Durch einen etwas längeren Port glättet sich zwar die Flanke, der Peak liegt dann aber schon nur noch bei 66Hz und der Nulldurchgang bei etwa 40Hz. Meine Fahrzeugreso liegt aber bei 52Hz (+/- 2Hz).

Das steht zuhauf im BP-Thread. Aber woher das nun kam, weiß ich auch nciht so recht.

Wenn ich richtig liege, dann ging das mit dem Nulldurchgang hier los und wurde
einpaar Posts lang erwähnt: viewtopic.php?p=296412#p296412

Lustig ist, dass eigentlich jeder bei diesen Seiten stehen bleibt und losrechnet, dann
postet und es wieder erklärt bekommt. Evtl sollte man mal eine Zusammenfassung
des Themas und der relevantesten Posts auf die erste Seite editieren. Liest ja eh
keiner mehr den Rest durch...

Aber nun bitte weiter in diesem Topic.
 
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