TMT geschossen, Endstufe defekt oder zuviel Leistung?

Staudi

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Hallo!

Ich habe ein ETON Adventure Frontsystem in meinem letzten Auto über eine Spirit A260-4
http://www.spirit-caraudio.de/produkte/a260/a260.htm
laufen lassen. Nach einiger Zeit ist mir dann mal der rechte TMT kaputt geworden. Ich habe zu der Zeit noch ein zweites Päärchen TMTs gehabt und diese verbaut. Einer davon ist mir dann auch wieder verreckt. Kurz darauf habe ich mir ein Haus gekauft, die zwei verbleibenden (intakten) TMTs verkauft und nichts mehr gemacht.

Jetzt habe ich grade Auto gewechselt und bin mit den Standard Lautsprecher nicht so recht zufrieden. Deswegen ist das Thema bei mir wieder hochgekommen.
Zahlt es sich aus (und was kostet sowas um den Dreh?) dass ich die TMT´s reparieren lasse, ich weiss ja ehrlich gesagt nicht was genau kaputt ist?
Ist das eventuell an der Stufe gelegen, kann die defekt sein, oder bin ich mit zuviel Leistung drauf gefahren oder oder??
Ich weiss schon, Ferndiagnose ist schwer, aber vielleicht hat wer nen Verdacht? Hab hier schonmal irgendwo gelesen, dass jemandem was ähnliches passiert ist!

In erster Instanz würde ich nämlich gerne das Frontsystem (erstmal ohne Amp) tauschen und ne neue HU besorgen. Nach und nach würde ich eventuell wieder aufrüsten.

Irgendwie wärs schade drum wenn ich alles im Keller vermodern liesse. Meine Sachen sind zwar sicher nicht mit euren Equipment vergleichbar, ich möchte ja nur ein bisschen mehr "Sound" haben.

Hab noch nen Digital Design 1012 Sub, das Eton Frontsystem, ein 1F Cap, eine(n) CAP 2.200, eine(n) Spirit A260-4 und eine(n) Sherwood A250-2 herumliegen.
Wäre es im Falle eines Einbaus intelligenter wenn ich das Frontsystem über die Cap 2.200 (mit den original Frequenzweichen) laufen liesse und den Woofer über die gebrückte Sherwood?! Welchen Amp würdet ihr für was nehmen?

Danke schonmal,
Staudi
 
Durch zu viel Leistung gehen die wenigsten Lautsprecher kaputt, eher mit zu wenig. Wenn die Endstufe anfängt zu clippen, schwabbelt der Lautsprecher nur noch unkontrolliert rum, bekommt im Worst Case ein Rechecksignal und verreckt. Radioendstufen funktionieren mit wirkungsgradstarken Lautsprechern bis zu einem bestimmten Pegel, gehen dann ins Clipping. Normalerweise hört man das aber (es verzerrt).
 
Danke Wolli!
Gehört hab ich damals nichts soviel ich weiss. Äusserlich sind die Lautsprecher intakt (also keine gerissene Membran), einfach "abgeraucht". Rentiert sich sowas zu reparieren bzw. lässt sich sowas reparieren?

Danke nochmal
 
Definiere abgeraucht...Lässt sich die Membrane noch leicht eindrücken (wenn ja kratzt es ?) oder sind sie festgefressen...?
 
Wolli schrieb:
Durch zu viel Leistung gehen die wenigsten Lautsprecher kaputt, eher mit zu wenig.

Ein Lautsprecher geht definitiv nicht von "zu wenig" Leistung kaputt.

Bei theoretisch maximalem (symmetrischem) Clipping eines Sinus -- Rechteck -- hast du dank dazugekommenen Harmonischen (k3, k5, [...] k2n+1) das Doppelte der eigentlichen (Sinus)Ausgangsleistung am Lautsprecher. Er stirbt bei entsprechend ungünstiger Auslegung den elektrischen Belastungstod.

Ist ein Lautsprecher mit einer Belastbarkeit von 50W RMS an einer maximal clippenden Endstufe mit 25W RMS Ausgangsleistung angeschlossen, wird der Lautsprecher auch nicht sterben.

Oder anders:
Läuft ein Eimer Wasser über, wenn er nicht voll ist?

Staudi schrieb:
Rentiert sich sowas zu reparieren bzw. lässt sich sowas reparieren?

Müsste man reconen. Lohnt sich wahrscheinlich nicht.
 
Born Bad schrieb:
Definiere abgeraucht...Lässt sich die Membrane noch leicht eindrücken (wenn ja kratzt es ?) oder sind sie festgefressen...?

Die Membran lässt sich bewegen, kratzen auch teilweise wenig. Festgefressen ist nix!

In welchem preislichen Bereich bewegt man sich beim reconen?

Danke
 
Schau mal hier rein, da sind einige Adressen an die du dich wenden könntest...
Anrufen kost (fast) nichts und sind und ne Mail ebenso wenig...
Die Beiträge von Anselm sind es auf der zweiten Seite um die Suche zu vereinfachen... :keks:


viewtopic.php?f=11&t=4158&start=15
 
Stefan schrieb:
Wolli schrieb:
Durch zu viel Leistung gehen die wenigsten Lautsprecher kaputt, eher mit zu wenig.

Ein Lautsprecher geht definitiv nicht von "zu wenig" Leistung kaputt.

Bei theoretisch maximalem (symmetrischem) Clipping eines Sinus -- Rechteck -- hast du dank dazugekommenen Harmonischen (k3, k5, [...] k2n+1) das Doppelte der eigentlichen (Sinus)Ausgangsleistung am Lautsprecher. Er stirbt bei entsprechend ungünstiger Auslegung den elektrischen Belastungstod.

Ist ein Lautsprecher mit einer Belastbarkeit von 50W RMS an einer maximal clippenden Endstufe mit 25W RMS Ausgangsleistung angeschlossen, wird der Lautsprecher auch nicht sterben.

Oder anders:
Läuft ein Eimer Wasser über, wenn er nicht voll ist?
Danke für die Erklärung. Obwohl meine Aussage dem nicht widerspricht. Es fehlten nur die Parameter Belastbarkeit des LS und RMS Leistung der Endstufe. Eine "überdimensionierte" Endstufe wird nicht oder erst später ins Clipping kommen (bei gleichem Pegel). Du hast bei Deinem Beispiel auch nicht berücksichtigt, dass eine Endstufe kurzzeitig mehr, als die RMS-Leistung abgeben kann. Entscheidend ist auch, ob der LS wegen unkontrollierter großer Bewegung mechanisch kaputt geht, oder durch elektrische Überlastung.
 
Wolli schrieb:
Du hast bei Deinem Beispiel auch nicht berücksichtigt, dass eine Endstufe kurzzeitig mehr, als die RMS-Leistung abgeben kann.

Ein Lautsprecher hat die analoge Fähigkeit der "kurzzeitigen Mehrbelastbarkeit". Das egalisiert sich ja ganz gut.

Es fehlten nur die Parameter Belastbarkeit des LS und RMS Leistung der Endstufe.

Genau die sind eben interessant.
 
Und du bist ein permanenter Klugscheisser. Sorry.
Von meinem Smartphone gesendet.
 
Pfui, aus jetzt, bis einer heult und dadurch wird Staudi auch nicht geholfen... :stupid:

Ob sich es lohnt die reparieren zu lassen und wieviel es kostet kann ich dir auch nicht beantworten...
Willst du denn Pegelorgien starten oder einfach nur den Klang etwas aufwerten...?

Ansonsten bleibt immer noch die Wahl neu bzw. gebraucht zu kaufen...
Da soll es wohl ein System von Pioneer geben welches für nen schmalen Taler gut was bringen soll (irgendwas mit TS-E 170 oder so)...
 
Danke für die Antworten, habts euch lieb war ja grade Weihnachten :D

Ich will definitv den Klang nur aufwerten, höre aber ab und zu auch gern laut.

Hab mittlerweile schonmal bei Eton direkt angefragt und auch bei http://www.lautsprecher-service.at.
Letzterer würde sich um die Lautsprecher annehmen.

Ich habe auch herumüberlegt, ob ich mir nicht einfach ein neues FS kaufen soll?! Irgendwie wärs aber trotzdem schade um das bestehende FS. Vor allem weil die Hochtöner und die Weichen noch in gutem Zustand sind.

Die Frage ist, wie kann ich ein weiteres durchheitzen verhindern. Quintessenz war ja jetzt, dass der Amp ins Clipping gegeangen und den lautsprecher zerstört hat. War er Amp da falsch eingestellt, oder hat es was mit der Stufe?

Ich hab ja auch noch zwei andere Amps, werde dann die Spirit eventuell austauschen.
 
Also entweder du versuchst die Weichen und HTs zu verkaufen oder du holst dir einfach nur neue TMTs...

Hat der Lautsprecher-Service schon irgendwelche Preise genannt...?Im Zweifelsfalle hinschicken und hoffen das es reparabel ist und sich die Kosten in Grenzen halten...
Das habe ich vor einiger Zeit auch mit meinem Audio System EX 165 SQ gemacht, der war aber hinüber, Schwingspule abgeraucht...

Bei mir war das Problem das die Lieder die ich gehört habe sehr Hochtonlastig waren, also minimaler Hub bei maximaler Lautstärke...
Ich habe es auch mal mit Billiglautsprechern getestet, Mac Audio Koaxe halten dabei länger durch als Helix Blue 165...
Dadurch das ich rechts den Pegel anheben musste, ist auch immer nur rechts der TMT abgeraucht...
Ob das auch der Grund ist warum bei dir der TMT die Biege gemacht hat, kann man leider per Ferndiagnose nicht feststellen...

Die LS hingen damals an der Dragster DAB 4160 mit jeweils 181 Watt pro Kanal und liefen von 50 bis 3150 Hz, getrennt übers Radio...

Meine jetzigen Audio System EX 165 SQ schlagen sich seitdem aber echt wacker...

Nachtrag:

Im Flohmarkt gibt es gerade ein Paar Andrian Audio A165G für 140 Euro in der 2 Ohm-Variante, damit kann man eigentlich nichts falsch machen...
Ich würde sie ja selbst nehmen, aber habe noch ein Paar Helons rumliegen die auf ihren Einsatz warten... :cry:
 
Jetzt muss ich Stefan mal einen Denkanstoß geben.

Stefan schrieb:
Ist ein Lautsprecher mit einer Belastbarkeit von 50W RMS an einer maximal clippenden Endstufe mit 25W RMS Ausgangsleistung angeschlossen, wird der Lautsprecher auch nicht sterben.

Tendenziell geht deine Aussage in die Richtung, aber du vergisst die Bedeutung der Membranbewegung - auch auf die Kühlung.
Die Bewegung der Membran ist reduziert. Weiniger Bewegung, weniger Kühlung. Die Spule erhitzt sich deutlich stärker als bei der selben Leistung ohne Clipping.
Bei einem FF-Gekühlten Chassis weniger wichtig, aber bei kleinen, leichten Spulen ohne thermische Kapazität (Mitteltöner!) macht das einen Unterschied.

Zudem ein Aspekt: Was passiert mit der Impedanz im Moment des Clippings? ;)
 
FallenAngel schrieb:
aber du vergisst die Bedeutung der Membranbewegung

Wie groß ist diese Bedeutung denn bei einem "Stillstehen" <<1ms ? ;)
Nachvollziehbares greifbar? Das "deutlich stärker" halte ich erstmal für deutlich übertrieben.
Davon ab: In welcher Hinsicht soll das relevant sein?

Wolli schrieb:
Und du bist ein permanenter Klugscheisser.

Du schreibst Dünnschiss, ich erkenn's als solchen. So what?
Pack dich an der eigenen Nase, du Schwaller.
Weil du nichts weißt, bin ich der Klugscheißer?
Da bekomm' ich instantanen Ausschlag am Sack.

Ja, überdeutliche Worte.
 
Stefan schrieb:
FallenAngel schrieb:
aber du vergisst die Bedeutung der Membranbewegung

Wie groß ist diese Bedeutung denn bei einem "Stillstehen" <<1ms ? ;)
Nachvollziehbares greifbar? Das "deutlich stärker" halte ich erstmal für deutlich übertrieben.
Davon ab: In welcher Hinsicht soll das relevant sein?

Je tiefer die Frequenz oder je größer der Anteil des Clippings, um so länger werden die Passagen mit "stehender" Membran.

Eine Spule wird nicht die halbe RMS-Belastbarkeit vertragen, wenn sie der Schwingeinheit entnommen dem auf den Tisch steht. Von Beyma(meine ich) gab es mal ein PDF mit Messungen der Belastbarkeit/Temperatur/Power Compression bei unterschiedlichen Konstruktionen des Luftspalts und den Polplatten.
 
Na dann guck mal, ob du das noch findest, ich werde mich ebenfalls auf die Suche nach entsprechenden Daten/Messungen/Erfahrungen begeben.

Für den an Wolli gerichteten Teil meines obigen Beitrags möchte ich mich entschuldigen.
Das ist's einfach mit mir durchgegangen.
Also: Sorry, Wolli.
 
Stefan schrieb:
Für den an Wolli gerichteten Teil meines obigen Beitrags möchte ich mich entschuldigen.
Das ist's einfach mit mir durchgegangen.
Also: Sorry, Wolli.
Auch von mir ein Sorry für meinen dummen Spruch :beer:
 
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