Suche geschlossenen Mitteltöner, tief zu trennen

hustbaer schrieb:
Dellen im Frequenzgang weisen meist auf irgendwelche Probleme hin.

Da ist natürlich etwas dran, wobei das aber natürlich keine Regel ohne Ausnahme ist ;) Wenn man keine Impedanzmessung oder Wasserfalldiagramme hat, wird es schwer wirklich rückschlüsse zu ziehen.

hustbaer schrieb:
Weiters spielt noch die Resonanzfrequenz mit rein. Wenn ich im Bereich der Resonanzfrequenz trenne (oder gar darunter, also URPS), dann wird fast jeder Lautsprecher schlimm klirren.

Ich will nicht kleinlicher sein, als ich es normalerweise schon bin, aber die Resonanzfrequenz lässt keine Rückschlüsse über die Lang- oder Kurzhubigkeit des Lautsprechers zu. Bei einem vernünftig entwickelten Prdoukt erwarte ich zwar, dass das eine mit dem anderen Hand in Hand geht, aber rein technisch bedingt es sich nicht gegenseitig. Deshalb ist die Resonanzfrequenz auch keine "Klirrgrenze" (ein solches Verhalten konnte ich bisher auch in keinen Messungen herauslesen).

hustbaer schrieb:
Wenn z.B. der Brax dafür eine deutlich bessere Aufhängung hat, kann es leicht sein, dass er bei 700Hz weniger klirrt, als der DLS. Kann ich so einfach nicht sagen.

Eben... nicht fs abhängig ;)

hustbaer schrieb:
DLS trennt den UI3 in ihren Systemen bei 400Hz.
Morel trennt den ihren bei 700.
Brax trotz der höheren fs bei 650.
(...)
Visaton trennt ihre Mittelton-Kalotten in ihren Bauvorschlägen bei 700 bzw. 800 Hz. Und das ohne "Not", da der TT direkt darunter sitzt.

Mich wundert etwas, dass DLS so tief trennt. Da ich das System nicht gehört habe, kann ich nichts dazu sagen. Die anderen Hersteller trennen aber unabhängig von Auto oder Heim da, wo ich es erwarten würde, d.h. eher in Richtung 1kHz als in Richtung 500Hz.
Die Bühnenhöhe hängt aber auch nicht zwingend von der Trennfrequenz ab. Ich habe schon Autos gehört, wo der Hochtöner wirklich hoch getrennt war und die Bühne stand solider als bei Autos mit tief getrenntem Hochtöner. Hehe... und ich habe sogar Anlagen gehört, die gar keinen Lautsprecher oberhalb Kniehöhe hatten und trotzdem die Bühne übers Armaturenbrett gewuchtet hatten ;)

Trotzdem weiterhin viel Erfolg bei der Suche... ich finde es toll, dass sich noch jemand für Kalotten interessiert. Finde die Dinger im richtigen Gesamtkonzept durchaus reizvoll.
 
Also meine Erfahrungen mit den Dynaudio-Kalotten waren, dass sie ewig belastbar waren und ewig laut konnten, es sei denn bei schwierigen Stimmen. Da fingen sie dann an, tierisch zu kreischen, also unbrauchbar (nur meine persönlichen Erfahrungen, geht bestimmt auch anders)..

Inzwischen habe ich ScanSpeak 10F Konusmitteltöner drinnen und die spielen in sehr kleinen Volumen sehr schön (Ende einer langen Suche). Die Aufbaugehäuse (wollte nicht am Armaturenbrett rumschnippeln, Grüße..) sind 10 cm Sterodurhalbkugeln (Bastelbedarf, 3 €) auf Holzringe geklebt. Baust Du Dir in 30 Minuten am Küchentisch zusammen und pappst sie auf's A-Brett. Lässt sich also supereinfach testen und die Mitteltöner leiht Dir der Dominic / Diabolo mit Sicherheit gerne aus.
 
ToeRmeL schrieb:
hustbaer schrieb:
Dellen im Frequenzgang weisen meist auf irgendwelche Probleme hin.

Da ist natürlich etwas dran, wobei das aber natürlich keine Regel ohne Ausnahme ist ;) Wenn man keine Impedanzmessung oder Wasserfalldiagramme hat, wird es schwer wirklich rückschlüsse zu ziehen.

hustbaer schrieb:
Weiters spielt noch die Resonanzfrequenz mit rein. Wenn ich im Bereich der Resonanzfrequenz trenne (oder gar darunter, also URPS), dann wird fast jeder Lautsprecher schlimm klirren.

Ich will nicht kleinlicher sein, als ich es normalerweise schon bin, aber die Resonanzfrequenz lässt keine Rückschlüsse über die Lang- oder Kurzhubigkeit des Lautsprechers zu. Bei einem vernünftig entwickelten Prdoukt erwarte ich zwar, dass das eine mit dem anderen Hand in Hand geht, aber rein technisch bedingt es sich nicht gegenseitig. Deshalb ist die Resonanzfrequenz auch keine "Klirrgrenze" (ein solches Verhalten konnte ich bisher auch in keinen Messungen herauslesen).
Hehe, du glaubst mir nicht :D

Auch gut. Es ist auch bloss eine Faustregel, und wird auf einige Lautsprecher nicht zutreffen.
Um diese Faustregel nochmal etwas genauer zu formulieren: man kann davon ausgehen, dass "die meisten" Lautsprecher zwei bis drei Oktaven oberhalb von "fs" keinen relevanten Klirr mehr machen werden (relevant = deutlich hörbar).
Wie gesagt, nur ne Faustregel, aber IMO eine ganz brauchbare.

Man kann das auch physikalisch herleiten, wenn man einen Haufen annahmen über "die meisten" Lautsprecher trifft und etwas rumrechnet. Und in der Materie etwas besser sattelfest ist als ich :)
 
hustbaer schrieb:
Man kann das auch physikalisch herleiten, wenn man einen Haufen annahmen über "die meisten" Lautsprecher trifft und etwas rumrechnet. Und in der Materie etwas besser sattelfest ist als ich :)

Das würde mich wirklich interessieren ;)

Ich kenne die Faustregel ja auch, aber ich bin mir nicht so sicher aus welcher Zeit sie stammt und was man wirklich mit ihr bezwecken wollte. Ein Hauptgrund ist zumindest die passive Frequenzweiche: Der Hochpass sollte möglichst weit weg von der Resonanzspitze liegen, damit das Filter wie gewünscht funktioniert. Grundsätzlich wollte ich dieser Regel von daher auch nicht widersprechen... macht ja Sinn ;) Mir ist halt der Zusammenhang mit Klirr nicht deutlich. Natürlich beginnt der Hub in Abhängigkeit von der Grenzfrequenz zu steigen, aber das hängt im Endeffekt ja vom geforderten Pegel und damit von Hub und Fläche ab.

Vielleicht übersehe ich ja auch nur irgendwo etwas ;) ...und vielleicht entferne ich mich auch viel zu weit vom eigentlichen Thema :ugly:
 
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